Prekäre Arbeit
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Ursache des Aufstandes: Die 1 771 Befristeten<br />
sollten nicht übernommen werden. „Volkswagen<br />
darf nicht zu einem primitiven kapitalistischen<br />
Konzern verkommen, in dem die Menschen wie<br />
ein lästiger Kostenfaktor geheuert und gefeuert<br />
werden“, griff der damalige VW-Gesamtbetriebsratsvorsitzende<br />
Klaus Volkert den Vorstand an.<br />
In Wolfsburg gebe es Personalbedarf. Allein 1999<br />
waren rund elf Milliarden Überstunden gemacht<br />
worden. Das entspreche der Einstellung von 4 500<br />
Beschäftigten. Volkert hatte darüber hinaus das<br />
Unvermögen der Planungsmanager kritisiert, die<br />
„nicht einmal in der Lage sind, für drei Monate ein<br />
Produktionsprozess zu planen.“<br />
Der Protest hatte Erfolg. Eine Woche später lenkte<br />
das Werksmanagement ein. 922 Befristete<br />
wurden fest übernommen. Weitere 849 Frauen<br />
und Männer sollten in der Wolfsburg AG aufgefangen<br />
werden. Insgesamt haben damit von den<br />
ursprünglich 3 000 Befristeten in Wolfsburg fast<br />
2 000 einen festen <strong>Arbeit</strong>splatz erhalten. Die<br />
Stammbelegschaft hat gezeigt, dass auch sie<br />
nicht damit einverstanden ist, wenn Kollegen und<br />
Kolleg/innen nur Verträge auf Zeit erhalten, und<br />
haben sich für deren Übernahme eingesetzt.<br />
ZOOM: Netzwerk für Leiharbeiter/innen<br />
Leiharbeitsbeschäftigte haben es schwerer, sich<br />
zu organisieren als <strong>Arbeit</strong>skräfte in regulären Beschäftigungsverhältnissen.<br />
Umso wichtiger ist es,<br />
ein Forum des Austausches und der Vernetzung<br />
für sie zu schaffen. „Zoom“ (Zeitarbeiter/innen –<br />
Ohne Organisation Machtlos) ist ein Angebot der<br />
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Regulierungserfordernisse und Ansatzpunkte zum Handeln<br />
IG Metall, das sich sowohl an Leiharbeitsbeschäftigte,<br />
an Betriebsräte der Verleiher und Entleiher<br />
und gewerkschaftliche Vertrauensleute richtet.<br />
Bei „Zoom“ gibt es Informationen zu Tarifverhandlungen<br />
sowie Tarifverträge, ausgewählte Betriebsvereinbarungen<br />
und Material im Download<br />
sowie ein Forum zum Informationsaustausch.<br />
Außerdem ist dort eine Mitgliederliste von Leiharbeitsfirmen<br />
einzusehen, die zum „<strong>Arbeit</strong>geberverband<br />
Mittelständischer Personaldienstleister“<br />
und damit zu einem der größten Leiharbeitgeberverbände<br />
gehören, der Tarifverträge mit der<br />
christlichen Gewerkschaft CGZP abgeschlossen<br />
hat. Hier können sich Betriebsräte der Entleiher<br />
über die Verbandszugehörigkeit informieren, bevor<br />
sie einer Zusammenarbeit zustimmen.<br />
Ergebnisse eines Workshops des<br />
ZOOM-Netzwerkes am 7./8./9. Juli 2006:<br />
� Durch intensive Informationsarbeit sollen die<br />
Betriebsräte in den Entleiherbetrieben für das<br />
Thema Leiharbeit sensibilisiert werden. Sie<br />
sollen ihre betriebsverfassungsrechtlichen<br />
Möglichkeiten voll ausschöpfen, um durch<br />
Betriebsvereinbarungen die Auswahl von<br />
Leiharbeitsfirmen auf DGB-Tarif-gebundene<br />
zu beschränken und wo immer möglich das<br />
Equal Pay für die Kollegen aus der Leiharbeit<br />
festzuschreiben (Beispiel Airbus).<br />
� Die Betriebsräte der Leiharbeitsfirmen<br />
sollen weiterhin intensiv betreut werden<br />
und über ZOOM die Möglichkeit zu einer<br />
intensiven Vernetzung erhalten.