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gab März 2021

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03.<strong>2021</strong> І MÄRZ І HEFT 276<br />

FRANKFURT | MANNHEIM | MAINZ | STUTTGART<br />

WOHLFÜHLEN<br />

Specials: Wohnen<br />

und Gesundheit<br />

KUNST<br />

Gilbert & George<br />

in der Schirn<br />

WAHLTAG 14. MÄRZ<br />

Specials: Frankfurt,<br />

Baden-Württemberg<br />

und Rheinland-Pfalz<br />

COMEBACK<br />

Rag'n'Bone<br />

Man<br />

im exklusiven Gespräch<br />

03<br />

4 193289 401906<br />

1,90 €<br />

INTERVIEWS: BONNIE TYLER, DAVID ZIMMERSCHIED, BIRDY, LONDON GRAMMAR,<br />

MADISON BEER, JOSCHUA THUIR (VELSPOL HESSEN), FRAUEN MUSIK BÜRO


Horst-Schulmann-Straße 3, 60314 Frankfurt am Main<br />

www.kuechenplan.com


INTRO 3<br />

Inhalt<br />

epaper.männer.media<br />

Alle Magazine<br />

online und als App!<br />

SZENE<br />

SZENE<br />

BÜHNE<br />

SZENE<br />

4 Frankfurt<br />

10 Kommunalwahl Frankfurt<br />

16 Rhein-Main-Neckar<br />

19 Mannheim<br />

22 Stuttgart<br />

24 Bühne<br />

31 Essen & Trinken<br />

32 Wohnen<br />

36 Gesundheit<br />

44 Pink Pages<br />

50 Homoskop<br />

LEBEN<br />

Musik<br />

Kunst<br />

Buch<br />

Kostenlos<br />

Liebe GAB-Leser*innen<br />

mit Zukunftsprognosen ist es ja gerade so eine Sache, aber<br />

wir wünschen uns jetzt einfach mal, dass wir irgendwann keine<br />

Lockdown-Aus<strong>gab</strong>e mehr produzieren müssen. Bis dahin<br />

gibt’s natürlich trotzdem regelmäßig queere News aus Community<br />

und Kultur im GAB Magazin und online – wir bringen<br />

was geht! Als Corona-Maßnahme gibt’s das GAB Magazin ab<br />

<strong>März</strong> übrigens auch zusätzlich als Kauftitel an Kiosken.<br />

Der <strong>März</strong> wird außerdem zum Superwahlmonat mit Kommunalwahlen<br />

in Hessen sowie Landtagswahlen in Baden-Württemberg<br />

und Rheinland-Pfalz – alles am 14. <strong>März</strong>! Checkt dazu<br />

unsere Wahlspecials mit Fokus auf die Queerpolitik.<br />

Dazu gibt’s erste Einblicke in die grandiose Gilbert & George<br />

Retrospektive in der Schirn Frankfurt – verschiedene Online-<br />

Features vermitteln vorab schon Eindrücke der Schau des<br />

britischen schwulen Künstlerpaars; unter anderem wird es ein<br />

Online-Video-Interview mit mir zur Homosexualität im Werk<br />

von Gilbert & George geben, gefolgt von einer Führung durch<br />

die Ausstellung.<br />

Last but not least bringen unsere Specials zu Wohnen und<br />

Gesundheit wertvolle Tipps zum Pflegen und Wohlfühlen. Auf<br />

geht’s!<br />

Achtet auf euch und die anderen – und bleibt gesund!<br />

Björn Berndt<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

Christian Fischer (cf) &<br />

Michael Rädel (rä)<br />

Chefredakteur:<br />

Michael Rädel (rä) (V.i.S.d.P.)<br />

Stellv. Chefredakteur:<br />

Christian Knuth (ck)<br />

KONTAKT:<br />

Frankfurt: T: 069 83044510<br />

Fax: 069 83040990,<br />

redaktion@<strong>gab</strong>-magazin.de<br />

Berlin: Sophienstr. 8, 10178 Berlin,<br />

T: 030 4431980, F: 030 44319877,<br />

redaktion.berlin@blu.fm<br />

Hamburg: T: 040 280081-76 /-77,<br />

F: 040 28008178, redaktion@hinnerk.de<br />

Köln: T: 0221 29497538,<br />

termine@rik-magazin.de,<br />

c.lohrum@rik-magazin.de<br />

München: T: 089 5529716-10,<br />

redaktion@leo-magazin.de<br />

MITARBEITER:<br />

Chefredaktion Frankfurt:<br />

Björn Berndt (bjö)<br />

Mitarbeiter: Benjamin Hofmann (Horoskop),<br />

Dagmar Leischow, Leander<br />

Milbrecht, Jessica Purkhardt (jp), Dirk<br />

Rueder (dr), Steffen Rüth, Marcel Schilling<br />

(mas, Termine, online)<br />

Lektorat (ausgewählte Texte):<br />

Tomas M. Mielke,<br />

www.sprachdesign.de<br />

Grafik: extern<br />

Cover: Columbia Records/Sony Music<br />

ANZEIGEN:<br />

Berlin: Christian Fischer (cf):<br />

christian.fischer@blu.fm<br />

Ulli Pridat: ulli@blu-event.de<br />

Charly Vu: charly.vu@blu.fm<br />

München: Christian Fischer (cf):<br />

christian.fischer@blu.fm<br />

Köln: Charles Lohrum (cl):<br />

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Hamburg: Jimmy Blum (jb):<br />

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Frankfurt: Sabine Lux:<br />

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Christian Fischer (cf):<br />

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Online: Charly Vu (charly.vu@blu.fm)<br />

DIGITAL MARKETING:<br />

Dirk Baumgartl (dax):<br />

dirk.baumgartl@blu.fm<br />

VERLAG:<br />

blu media network GmbH,<br />

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Verwaltung: Sonja Ohnesorge<br />

Geschäftsführer:<br />

Hendrik Techel, Christian Fischer (cf)<br />

Vertrieb: Fahrwerk, Pickup, Ecco,<br />

Eigenvertrieb<br />

Druck: PerCom,<br />

Vertriebsgesellschaft mbH,<br />

Am Busbahnhof 1,<br />

24784 Westerrönfeld<br />

Abonnentenservice:<br />

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Tel. 030-4 190 93 31,<br />

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Gläubiger-ID DE06 ZZZ 000 000 793 04<br />

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seit 1. Dezember 2020). Namentlich<br />

gekennzeichnete Artikel geben nicht<br />

unbedingt die Meinung der Redaktion<br />

wieder. Die Abbildung oder Erwähnung<br />

einer Person ist kein Hinweis auf deren<br />

sexuelle Identität. Wir freuen uns über<br />

eingesandte Beiträge, behalten uns aber<br />

eine Veröffentlichung oder Kürzung vor.<br />

Für eingesandte Manuskripte und Fotos<br />

wird nicht gehaftet. Der Nachdruck von<br />

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ausgeschlossen. Der Gerichtsstand ist<br />

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3. Bankarbeitstag des laufenden Monats<br />

abgebucht.<br />

Die Anzeigenbelegunsgeinheit<br />

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blu / leo / <strong>gab</strong><br />

unterliegt der IVW-Auflagenkontrolle


4 FRANKFURT<br />

Kolumne<br />

ILLUSTRATION: JANIS CIMBULIS<br />

FOTO: SALZGEBER, CHRISTOPHER WILDE<br />

Der Überlieferung nach soll der<br />

wahnsinnige Kaiser Nero Rom<br />

angezündet und danach mit<br />

seiner Lyra vom Palast-Balkon<br />

auf seine brennende<br />

Stadt herab gesungen haben.<br />

In Teilen scheint dieses Bild<br />

auf üble Nachrede einiger<br />

Geschichtsschreiber zurückzugehen.<br />

Dagegen ist<br />

gesichert, dass der scheidende<br />

US-Präsident Trump<br />

nachts vor den laufenden<br />

ABC-Nachrichten saß und<br />

per Twitter Öl ins Feuer goss,<br />

während draußen die Vereinigten<br />

Staaten seelisch und<br />

oft genug auch tatsächlich<br />

brannten. Nachdem mit der<br />

US-Präsidentschaftswahl der<br />

Spuk nun vorüber ist, atmen<br />

nicht nur wir in Europa auf.<br />

Besonders die LGBTIQ*-Community<br />

in den USA hatte sich<br />

vor einer erneuten Amtszeit<br />

Donald Trumps gefürchtet.<br />

Schon in der ersten war damit<br />

begonnen worden, Transgender<br />

zu gängeln und unsichtbar<br />

zu machen. In der zweiten<br />

wäre wohl versucht worden,<br />

das Recht auf gleichgeschlechtliche<br />

Ehe rückgängig<br />

zu machen. Nun ist<br />

der Ausgang der US-Wahl<br />

also ein Hoffnungsschimmer<br />

am Ende eines Jahres,<br />

das ganz im Zeichen einer<br />

weltweiten Pandemie stand,<br />

die unseren bislang schrankenlosen<br />

Horizont sehr klein<br />

werden ließ. Eine gute Nachricht<br />

nach Monaten des Lockdowns,<br />

in denen uns zuletzt<br />

mörderische Terroranschläge<br />

in Deutschland und seinen<br />

Nachbarländern bewusst<br />

machten, dass weder eine<br />

globalisierte Welt noch eine<br />

offene Gesellschaft selbstverständlich<br />

sind und immer auch<br />

einen Preis haben ...<br />

... weiterlesen auf www.männer.media/regional/<strong>gab</strong><br />

Das Café Karussell, der Treff für Schwule ab 60 Jahren, wird im <strong>März</strong> gendertheoretisch.<br />

Organisator Michael Holy hat einen Ausflug in die Queer-Theorien<br />

geplant, der unterhaltsam gestaltet wird – mit Filmen, die queere Themen behandeln<br />

und als Anregung zur Diskussion dienen sollen.<br />

Den Start macht am 3. <strong>März</strong> die Kurzfilm-<br />

Sammlung „Lieb mich! Schwule Kurzfilme“<br />

von Pro-Fun Media. Pro-Fun vertreibt seit<br />

25 Jahren „Queer Cinema“ und bietet damit<br />

eine gute Grundlage für eine Diskussion über<br />

queere Themen; insbesondere die gezeigte<br />

dritte Folge der Kurzfilmsammlungsserie<br />

„Lieb mich!“ vereint acht internationale Filme,<br />

die nicht nur einen guten Überblick über<br />

Erzählweisen und filmische Umsetzung<br />

schwuler Themen in<br />

verschiedenen Teilen der Welt<br />

ermöglicht, sondern auch<br />

eine erstaunliche thematische<br />

Bandbreite liefert<br />

– von hetero-schwulen<br />

Freundschaften über die<br />

Szene aus dem Kurzfilm „We once were tide“ von Jason Bradbury<br />

FOTO: PRO-FUN MEDIA<br />

COMMUNITY<br />

Szene aus „Queercore – How to punk a Revolution“<br />

SCHWUL UND QUEER<br />

– IST DAS NICHT DAS GLEICHE?<br />

erste Liebe bis zur unterdrückten Sexualität.<br />

Die Filme werden einzeln besprochen.<br />

Am 16 <strong>März</strong> steht eine interessante Dokumentation<br />

des queeren Filmverleihs Salzgeber<br />

auf dem Spielplan: „Queercore“ von Regisseur<br />

Yony Leyser erzählt die Geschichte der<br />

gleichnamigen amerikanischen Jugendbewegung<br />

Anfang der 1980er. Damals machten<br />

Lesben, Schwule, Trans*-Leute und andere<br />

Nonkonformisten ihrem Unmut Luft über<br />

gesellschaftliche Engstirnigkeit und fehlende<br />

Akzeptanz – selbst in der liberalen Punk-<br />

Szene fanden non-Mainstream-Menschen<br />

keinen Rückhalt. Hinter „Queercore“ steckte<br />

eine Gruppe Künstler und Kulturschaffende<br />

wie Bruce LaBruce und G.B. Jones, die ihre<br />

queeren Identitäten in den Mittelpunkt ihres<br />

Schaffens legten. Die Ironie: „Queercore“ war<br />

zu Beginn eine reine Erfindung – eine entsprechende<br />

Jugendbewegung <strong>gab</strong> es damals<br />

noch gar nicht. Trotzdem trafen die von<br />

LaBruce und G.B. Jones in selbstkopierten<br />

Fanzines veröffentlichten markanten<br />

Meinungen den Nerv vieler, die sich bis dahin<br />

allein fühlten. Aus über 100 Stunden Filmmaterial<br />

hat Yony Leyser ein explosives Kaleidoskop<br />

zusammengeschnitten, das auch<br />

Statements heutiger queere Künstler wie<br />

Beth Ditto („Gossip“) oder Peaches einbindet,<br />

die den Einfluss der Queercore-Bewegung<br />

auf ihre eigene Emanzipation verdeutlicht.<br />

Das Café Karussell findet derzeit als virtuelle<br />

Veranstaltung statt. *bjö<br />

2. und 16.3., Café Karussell „Schwul und<br />

Queer“, 14:30 Uhr, Anmeldungen über<br />

cafekarussell@gmx.de


COMMUNITY<br />

„SAVE THE QUEER* BARS OF FFM“<br />

geht weiter!<br />

Das Bündnis Akzeptanz und Vielfalt Frankfurt hat seine zweite Spendenaktion<br />

verlängert, mit deren Hilfe das Switchboard, der Club La Gata und das Comeback<br />

unterstützt wurden und werden.<br />

Bereits im Frühjahr startete das Bündnis<br />

Akzeptanz und Vielfalt Frankfurt einen<br />

ersten, virtuellen Spendentopf, dessen<br />

Inhalt monatlich auf alle Bars aufgeteilt<br />

wurde, die um Unterstützung gebeten<br />

hatten – die Autographs Bar, Blue Bar (jetzt<br />

Pink Frankfurt), das Comeback, Na und?,<br />

La Gata und das Switchboard.<br />

Der erneute Shutdown im November<br />

veranlasste das Bündnis dazu, wieder um<br />

Spenden für die queeren Bars zu bitten<br />

– diesmal explizit für das La Gata, das<br />

Switchboard und das Comeback.<br />

Die Notwendigkeit einer zweiten Spendenaktion<br />

ist für die Bündnismitglieder<br />

Josefine Liebing, Christian Gaa und Saskia<br />

Moldenhauer offensichtlich: „Ein umsatzschwacher<br />

Sommer 2020 und die erneute<br />

Schließung bedrohten die Existenz der<br />

weltweit ältesten und Frankfurts einzigen<br />

Bar für lesbische* Frauen* Club La Gata<br />

und ebenso der Frankfurter queeren Institution<br />

Switchboard”. Auch dass Comeback<br />

meldete sich Ende Januar erneut mit<br />

einem Spendenaufruf.<br />

Unterstützt wird die Aktion durch die<br />

Crowdfunding-Plattform Startnext, die im<br />

Rahmen ihres Programms „Support your<br />

local bar“ jeden Spendenbetrag um einen<br />

Aufschlag von 25 Prozent ergänzt. Anders<br />

als beim ersten Spendenaufruf wandern<br />

die hoffentlich zahlreichen Euro nicht in<br />

einen einzigen Spendentopf. Stattdessen<br />

können Spender*innen gezielt „ihre“ bevorzugte<br />

Bar unterstützen.<br />

Die Startnext-Aktion des Comeback<br />

läuft noch bis Anfang April.<br />

Für den Club La Gata konnte die erfreuliche<br />

Summe in Höhe von 9.018 Euro plus<br />

1.804 Euro requiriert werden. Die Bar<br />

La Gata startete inzwischen eine zweite<br />

Aktion, die noch bis zum 1. April läuft.<br />

Auch das Switchboard konnte mit<br />

seiner Startnext-Aktion über 11.000<br />

Euro generieren. „Damit konnten wir die<br />

Fixkosten für die Monate Dezember und<br />

Januar deckeln“, erklärt Roland Marzinowski,<br />

Koordinator im Switchboard. Für<br />

das Switchboard startet nun eine weitere<br />

Startnext-Runde, die noch bis zum<br />

21. April läuft. „Es klingt abgedroschen,<br />

doch stimmt der Satz ‚Jeder Euro zählt’<br />

einmal mehr – wir sind für jede noch so<br />

kleine Geste dankbar“, so Marzinowski;<br />

er ergänzt: „Wir danken dem Bündnis von<br />

Herzen für diese großartige Aktion.<br />

Dass die Aktion in die offene Verlängerung<br />

geht, war abzusehen. Für Gastronomiebetreibende<br />

ist das Bangen weiterhin<br />

so groß, wie die Hoffnung auf baldige<br />

Lockerungen klein ist. Die Zuversicht<br />

wenigstens bleibt bestehen, denn die<br />

Aktion zeigt, dass sich die Frankfurter<br />

queere Szene auf ihre Unterstützer*innen<br />

verlassen kann! *ms, bjö<br />

FOTO: BÜNDNIS AKZEPTANZ UND VIELFALT FRANKFURT<br />

Mehr Infos zu den Aktionen über www.vielfalt-frankfurt.de<br />

Links zu den aktuellen Spendenaktionen:<br />

www.startnext.com/comeback-bar-retten<br />

www.startnext.com/la-gata-retten-bin-dabei<br />

www.startnext.com/switchboard-retten-bin-dabei<br />

Josefine Liebing und Chris Gaa vom Bündnis Akzeptanz und Vielfalt Frankfurt<br />

1)<br />

Alle 11 Minuten<br />

verliebt sich ein<br />

Single über<br />

Jetzt parshippen<br />

1) Hochrechnung aus Nutzerbefragung 2016, Deutschland


6 FRANKFURT<br />

COMMUNITY<br />

FOTO: PRESSESTELLE DER POLIZEI FRANKFURT<br />

NEUE ANSPRECH-<br />

PARTNERIN<br />

BEI DER POLIZEI FRANKFURT<br />

Seit 2010 hat die Polizei Frankfurt offizielle<br />

Ansprechpartner für gleichgeschlechtliche<br />

Lebensweisen (AgL), die sowohl<br />

polizeiintern als auch für die Bürger*innen<br />

erreichbar sind. Die Besetzung des Teams<br />

wechselte mehrmals: Horst Heinemann<br />

kümmerte sich bereits seit den 90ern um die<br />

Belange queerer Polizeibeamter und -beamtinnen<br />

sowie um den Kontakt zur Community.<br />

2015 wurde Matthias Block-Löwer der<br />

offizielle AgL, im Team mit Silke Nowakowsky<br />

als Ansprechpartnerin, die 2016 von Julia<br />

Reichel abgelöst wurde.<br />

Nun gibt es erneut einen Wechsel: Matthias<br />

Block-Löwer musste wegen beruflicher<br />

Veränderungen im Januar <strong>2021</strong> sein Amt in<br />

Frankfurt aufgeben; seine Kollegin Felicia<br />

Krapp, die seit November 2020 als weibliche<br />

AgL im Team ist, ist derzeit noch allein. Wir<br />

stellen die engagierte Polizistin vor. *bjö<br />

Frau Krapp, was war Ihre<br />

Motivation, sich für die<br />

Stelle als AgL zu engagieren?<br />

Haben Sie bereits<br />

Erfahrungen in der Frankfurter<br />

Community gesammelt?<br />

Grundsätzlich war und ist seit<br />

Einrichtung dieser Stelle das<br />

Amt als Ansprechperson für<br />

gleichgeschlechtliche Lebensweisen<br />

eine wichtige Institution<br />

inner- und außerhalb der hessischen<br />

Polizei. Nachdem sich<br />

die Zuständigkeit lediglich auf<br />

gleichgeschlechtliche Lebensweisen<br />

bezog, fand aufgrund der<br />

unterschiedlichen sexuellen und<br />

geschlechtlichen Identitäten<br />

auch hier ein Wandel und eine<br />

Weiterentwicklung statt.<br />

Meinen Vorgängern und allen<br />

Engagierten der hessischen<br />

Polizei ist es daher zu verdanken,<br />

dass auch ich so leben kann, wie<br />

ich es aktuell tue.<br />

Damit sich diese Entwicklung<br />

weiter steigert, habe ich mich für<br />

das Amt beworben und setze<br />

mich seitdem mit vollem Engagement<br />

ein. Ich bin der Meinung,<br />

dass ich meine Erfahrung und<br />

Motivation zur Weiterentwicklung,<br />

zur Prävention gegen<br />

Diskriminierung und für mehr<br />

Sichtbarkeit einsetzen kann.<br />

Kurz gesagt: Ich habe den Beruf<br />

„Polizistin“ für mich gewählt, da<br />

es schon immer meine Intention<br />

war Menschen zu helfen. Diesem<br />

Grundsatz gehe ich tagtäglich<br />

nach.


FRANKFURT 7<br />

In letzter Zeit wurden leider wieder<br />

mehr homophob motivierte Übergriffe<br />

gemeldet; nehmen Ihrer<br />

Einschätzung nach diese Übergriffe<br />

im Vergleich zur allgemeinen Kriminalitätsrate<br />

wieder zu?<br />

Eine kurze Vorbemerkung zur Erklärung:<br />

Wenn das Tatmotiv aufgrund von Homophobie<br />

zur Ausführung kam, bekommen<br />

die AgLs der Polizeipräsidien Kenntnis<br />

dieser Sachverhalte und werden sie in die<br />

Polizeiliche Kriminalstatistik PKS des Polizeipräsidiums<br />

Frankfurt einfließen lassen.<br />

Bis die nächste PKS veröffentlicht wird<br />

kann demnach leider keine Aussage bezüglich<br />

einer Zu- oder Abnahme getroffen<br />

werden.<br />

Dennoch sind die bekanntgewordenen<br />

Straftaten, wie in den vergangenen Jahren<br />

vermehrt geprägt von Beleidigungen.<br />

Auch Körperverletzungen mit homophobem<br />

Hintergrund fanden 2020 statt.<br />

„<br />

Die Statistiken können immer nur<br />

das wiedergeben, was auch gemeldet<br />

wurde; ein Anstieg kann also<br />

auch bedeuten, dass mehr Fälle zur<br />

Anzeige kommen. Gibt es Schätzungen<br />

zur Dunkelziffer?<br />

Genauso ist es. Die Aussagekraft der PKS<br />

wird besonders dadurch eingeschränkt,<br />

dass der Polizei ein Teil der begangenen<br />

Straftaten nicht bekannt wird. Der<br />

Umfang des Dunkelfeldes hängt von der<br />

Art des Deliktes ab und kann sich unter<br />

Einfluss variabler Faktoren verändern. Wir<br />

können daher nur eine Anlehnung an die<br />

Realität liefern.<br />

In welchen Fällen kann – oder<br />

sollte – ich mich als Bürger*in an Sie<br />

wenden?<br />

In allen Belangen, wie beispielsweise<br />

allgemeine Fragen und Information zum<br />

Thema, Problem- und Konfliktberatung,<br />

bei Straftaten oder sonstigen Vorkommnissen,<br />

die homo- oder transphobe bzw.<br />

diskriminierende Motive erkennen lassen.<br />

Ich möchte allerdings deutlich machen,<br />

dass jede Polizeibeamtin und jeder<br />

Polizeibeamte in Frankfurt geschult<br />

ist, Straftaten mit sensiblen Inhalten<br />

aufzunehmen. Das bedeutet: Wenn ein<br />

Meinen Vorgängern und allen Engagierten<br />

der hessischen Polizei ist es daher zu<br />

verdanken, dass auch ich so leben kann,<br />

wie ich es aktuell tue.<br />

“<br />

akutes Problem vorliegt, wenden Sie<br />

sich an das nächstgelegene Revier, um<br />

schnellstmöglich Unterstützung zu<br />

bekommen.<br />

Ihre Arbeit als AgL leisten sie<br />

zusätzlich zu Ihrem eigentlichen<br />

Job als Polizistin; wäre es für eine<br />

umfangreiche Arbeit nicht<br />

wünschenswert, wenn die AGLs<br />

eigene Stellen wären?<br />

Besonders wichtig und auch so umgesetzt<br />

ist die flächendeckende Bestellung<br />

der Ansprechpersonen für LSBTIQ*<br />

Lebensweisen in Hessen.<br />

Die AgL üben ihre Tätigkeit während ihrer<br />

Dienstzeit im Nebenamt aus.<br />

Wie in vielen Bereichen der Polizei wird<br />

das Arbeitsaufkommen nicht weniger, so<br />

auch bei uns. Jedoch war das vergangene<br />

Jahr nicht zuletzt wegen der Corona-<br />

Pandemie und den Wegfall der Veranstaltungen<br />

etwas ruhiger als die Vorjahre.<br />

Da wir auch, unterstützt durch unsere<br />

Vorgesetze, entsprechend in unserer<br />

hauptamtlichen Tätigkeit entlastet werden,<br />

ist das momentane Konzept ohne<br />

Qualitätsverlust möglich.<br />

Wie schaut es in diesem Zusammenhang<br />

mit einem Nachfolger für<br />

Herrn Block-Löwer aus? Im Team<br />

arbeitet es sich doch bestimmt<br />

besser?<br />

Definitiv! Aktuell läuft eine Interessensabfrage<br />

für den männlichen Part der AgL,<br />

der als Nachfolger fungieren soll. Eine<br />

endgültige Entscheidung ist derzeit noch<br />

nicht getroffen. Ich freue mich allerdings<br />

sehr über die Resonanz und das große<br />

Interesse.<br />

Sobald der Kollege sein Amt übernommen<br />

hat, ist er unter der Rufnummer<br />

069/755 66777 erreichbar<br />

Kontakt:<br />

Ansprechpartnerin für gleichgeschlechtliche<br />

Lebensweisen AgL bei der<br />

Polizei Frankfurt, Felicia Krapp,<br />

069 75566777 und 069 75566999,<br />

www.polizei.hessen.de/rainbow<br />

STRAIGHT FORWARD:<br />

QUEER AS FUCK.<br />

CDU und FDP nutzen die Corona-Kosten als<br />

Vorwand, Einrichtungen der LSBTI-Community<br />

in Zukunft nicht unterstützen zu wollen.<br />

Nicht mit uns!


8 FRANKFURT<br />

KELLY HEELTON<br />

„Rassismus ist eine heimtückische Kulturkrankheit“<br />

Sie zierte schon das<br />

Cover des GAB Magazins,<br />

war und ist erfolgreich<br />

in TV-Shows<br />

und gehört fest zur queeren<br />

Community Deutschlands.<br />

Höchste Zeit, Kelly Heelton<br />

mal wieder im Chat zu<br />

haben!<br />

FOTO: SELFIE<br />

Wie erlebst du als Geschäftsfrau<br />

die Corona-Zeit?<br />

Die aktuelle Situation ist für niemanden<br />

einfach. Kein Theater, keine Klubs,<br />

Partys, Veranstaltungen ohne Bühne<br />

oder Publikum. Als Künstler war es<br />

schon vor Corona immer ein Kampf.<br />

Und ich kämpfe weiter! Glücklicherweise<br />

kann ich an einer Musicalschule, an<br />

der ich seit 13 Jahren arbeite, immer<br />

noch Online-Unterricht (Schauspiel und<br />

Tanz) geben.<br />

Hat sich dein Privatleben sehr<br />

verändert?<br />

Ich bin sehr gerne zu Hause, koche,<br />

erstelle Outfits und erarbeite Performance-Ideen.<br />

Im Lockdown bemerkte<br />

ich, dass es mir manchmal an Kreativität<br />

mangelte. Natürlich fehlen mir soziale<br />

Kontakte. Ich mag meine Rolle als<br />

„Hausfrau“, aber ich hasse Routine. Ich<br />

vermisse die Bühne sehr, doch ich habe<br />

gelernt, das Beste aus meiner Zeit zu<br />

machen und mich um meine körperliche<br />

und geistige Gesundheit zu kümmern.<br />

Was macht dir Hoffnung?<br />

Täglich und jede Stunde erhalten oder<br />

lesen wir neue Nachrichten. Es ist<br />

schwer zu wissen, was man glauben soll.<br />

Aber ich habe immer noch das gute Gefühl,<br />

dass bald alles gut wird, wenn alle<br />

Maßnahmen richtig getroffen wurden.<br />

Für mich ist der positive Teil dieser ganzen<br />

Situation, dass die Menschen gelernt<br />

haben, Freundschaften, den Menschen<br />

viel mehr Wert zu geben. Wir alle dürsten<br />

nach Freiheit, um zu feiern! Und genau<br />

dieses Gefühl erhöht meine Hoffnung.<br />

Thema Rassismus: Wie begegnet er<br />

dir im Alltag?<br />

Leider erlebe ich immer noch Vorurteile<br />

wegen meiner Hautfarbe. Es scheint<br />

surreal, dass dies noch diskutiert werden<br />

muss. Black, gay und Dragqueen ist für<br />

viele Menschen immer noch ein Tabu.<br />

Das Problem ist, dass „nicht schwarze“<br />

Menschen Rassismus als bewussten Hass<br />

betrachten, obwohl Rassismus viel größer<br />

ist. Ja, Rassismus sieht aus wie Hass, aber<br />

Hass ist nur eine Manifestation. Privilegien,<br />

Apathie und Ignoranz sind auch Manifestationen<br />

von Rassismus. Dinge wie der<br />

verblüffte Blick einer Supermarktkassiererin,<br />

wenn sie sieht, dass ich eine (einfache)<br />

EC-Karte besitze. Oder ohne Grund von<br />

der Polizei auf der Straße angehalten oder<br />

immer ohne Grund kontrolliert werde, nur<br />

wegen meines Hautfarbtons. Und es geht<br />

noch schlimmer, wie zum Beispiel, dass ich<br />

nicht für Theater- oder Fernsehproduktionen<br />

zugelassen wurde, nur weil ich sehr<br />

„dunkel“ bin (und mir wurde das in mein<br />

Gesicht gesagt). Wir haben <strong>2021</strong> erreicht,<br />

wir haben bisher viel erreicht. Aber es liegt<br />

noch viel Arbeit vor uns.<br />

Wie gehst du mit Menschen um, die<br />

„eigentlich“ nett sind, aber dann<br />

doch Vorurteile haben, die sie an der<br />

Hautfarbe festmachen?<br />

Das ist genau das Problem: Ich muss<br />

mich darum kümmern (!?). Rassismus ist<br />

eine heimtückische Kulturkrankheit. So<br />

heimtückisch, dass es mir schon egal ist,<br />

ob weiße Personen schwarze Menschen<br />

mögen. Sie werden immer einen Weg<br />

finden, Beziehungen zu Menschen zu infizieren,<br />

die nicht wie sie aussehen. Und die<br />

Frage kommt zurück: Muss ich da wirklich<br />

mitgehen? All dies zu erklären, wurde seit<br />

der Zeit der Sklaverei versucht. Viele wollen<br />

nicht verstehen, um ihre „Macht“ und ihre<br />

„Privilegien“ nicht zu verlieren. Ich entwickle<br />

mich weiter und siebe Menschen<br />

aus, von denen ich weiß, dass sie mich<br />

niemals akzeptieren/respektieren werden<br />

als der, der ich bin, unabhängig von meiner<br />

Hautfarbe.<br />

Und wie gehst du mit Hetze im<br />

Internet um?<br />

Seitdem die Menschen gelernt haben, das<br />

Internet zu nutzen, ist es für viele Feiglinge,<br />

die sich „Herren der Weisheit“ oder<br />

„Wissenschaftler der Wahrheit“ nennen, zu<br />

einer Rüstung geworden. Natürlich denke<br />

ich, dass es fair ist, wenn Menschen ihre<br />

eigenen Meinungen haben, und ich denke<br />

auch, dass es fair ist, wenn Menschen frei<br />

sind zu denken und zu fühlen, was sie<br />

wollen. Ich denke, dass das Streiten im<br />

Internet dasselbe ist wie das Kämpfen im<br />

Dunkeln, aber mit der Tastatur als Waffe.<br />

Es führt nirgendwohin. Ich streite nicht,<br />

ich rede und erkläre. Es ist nicht mein<br />

Problem, was die Leute über mich denken.<br />

Am Ende ist es wichtig, wie ich mich fühle,<br />

und mein innerer Frieden, mein Stolz, so zu<br />

sein, wie ich bin.<br />

*Interview: Michael Rädel


COMMUNITY<br />

NACHRUF:<br />

Herbert Gschwind<br />

FRANKFURT 9<br />

Anfang Januar verstarb der in Frankfurt tätige Arzt und<br />

Psychoanalytiker Herbert Gschwind. Zusammen mit<br />

seinem Mann, dem Psychiater Ulrich Goos, leitete er<br />

eine Praxisgemeinschaft in Frankfurt.<br />

Herbert Gschwind gehörte zur ersten Welle der Frankfurter<br />

schwulen Emanzipationsbewegung und war neben seiner<br />

Tätigkeit als Psychoanalytiker auch in der Community engagiert<br />

– unter anderem als Mitinitiator des Frankfurter Engels,<br />

dem Denkmal Homosexuellenverfolgung am Klaus-Mann-<br />

Platz, sowie zuletzt als Berater für das maincheck-Zentrum<br />

der AIDS-Hilfe Frankfurt. Für die Trans*-Community wie für<br />

LGBTIQ*-Geflüchtete war seine Praxisgemeinschaft eine<br />

wichtige Anlaufstelle in Frankfurt. Herbert Gschwind war<br />

außerdem engagiert in der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

Schwule im Gesundheitswesen BASG sowie im ehemaligen<br />

Frankfurter Institut für Sexualwissenschaft und dessen<br />

„Zeitschrift für Sexualforschung“. Für schwule Männer veröffentlichte<br />

er einfach verständliche medizinische Ratgeber<br />

und Sachbücher, die über STIs informierten, lange bevor der<br />

Begriff salonfähig wurde.<br />

FOTO: ELHIT<br />

Herbert Gschwind beim Gedenk- und Diskussionsabend zum<br />

Welt-AIDS-Tag 2014 in der Frankfurter Paulskirche.<br />

Für die AIDS-Hilfe Frankfurt sprach er zudem öfters als<br />

Redner der Gedenkveranstaltung zum Welt-AIDS-Tag; der<br />

Titel seines Vortrags 2014 hieß „Rückkehr der Scham?“ mit<br />

kritischen Gedanken über Schamgefühle homosexueller<br />

Männer zu ihrer sexuellen Orientierung und die mehr oder<br />

weniger versteckte Homophobie in der Gesellschaft. *bjö


10 FRANKFURT<br />

KOMMUNALWAHL<br />

FRANKFURT<br />

COMMUNITY<br />

FOTO: ANDREAS N, PIXABAY.COM, GEMEINFREI<br />

Am 14. <strong>März</strong> entscheiden die<br />

Frankfurter*innen über die politische<br />

Zukunft der Stadt; kann sich die momentan<br />

regierende Kenia-Koalition aus CDU,<br />

SPD und Grünen weiterhin behaupten?<br />

Die Frankfurter*innen wählen aber nicht<br />

nur eine neue Stadtverordnetenversammlung,<br />

sondern auch die Ortsbeiträte<br />

der 16 Ortsbezirke sowie die Kommunale<br />

Ausländer- und Ausländerinnenvertretung<br />

KAV.<br />

Das geht so: Die Wähler*innen haben viele<br />

Kreuzchen zu setzen: 93 Stimmen für<br />

die Stadtverordnetenversammlung, für<br />

die Ortsbeiräte 19 Stimmen (beziehungsweise<br />

neun Stimmen in den Ortsbeiräten<br />

13 und 14 wegen geringer Einwohnerzahl)<br />

sowie 37 Stimmen für die KAV. Die<br />

Stimmen für die drei Gremien können<br />

entweder mit einem einzelnen Kreuz<br />

per Liste (Partei) vergeben werden; die<br />

zu vergebenden Stimmen werden dann<br />

bei der Auszählung in der Reihenfolge<br />

der Listenplätze auf die Kandidat*innen<br />

verteilt. Man kann auch panaschieren –<br />

die Stimmen gezielt auf bestimmte (zum<br />

Beispiel queere) Kandidat*innen verteilen;<br />

eine Person kann dabei bis zu drei Stimmen<br />

bekommen (kumulieren).<br />

Wegen der Corona-Pandemie wird die<br />

Briefwahl diesmal verstärkt genutzt werden<br />

– aber auch die Wahllokale sind unter<br />

Einhaltung der bestehenden Hygieneund<br />

Abstandsvorschriften am 14. <strong>März</strong><br />

geöffnet.<br />

Wir haben queere Kandidat*innen von<br />

CDU, SPD, den FRANKFURTER GRÜNEN,<br />

der FDP und der LINKEN zu den queerpolitischen<br />

Zielsetzungen befragt. *bjö<br />

Die kompletten Interviews gibt es auf<br />

www.männer.media/regional/<strong>gab</strong><br />

FOTO: CDU FRANKFURT<br />

CDU:<br />

Verena David<br />

Die CDU möchte „Frankfurt sicher in eine gute Zukunft führen!“.<br />

Auf den Listen finden sich dafür auch einige queere<br />

Kandidat*innen wie Eduard Dobler (Platz 14 im Ortsbeirat 9),<br />

Timo List (Platz 12 im Ortsbeirat 9) und Verena David (Platz 18<br />

für die Stadtverordnetenversammlung). Die Juristin ist seit 2006<br />

CDU-Stadtverordnete im Römer. Die 44-jährige ist nicht nur<br />

die queerpolitische und gesundheitspolitische Sprecherin der<br />

CDU Frankfurt, sie engagiert sich außerdem in Ausschüssen für<br />

Soziales und Gesundheit sowie Kultur und Freizeit. Verena David<br />

arbeitet seit vielen Jahren im Vorstand der AIDS-Hilfe Frankfurt<br />

und ist stellvertretende Vorsitzende im Landesvorstand der LSU,<br />

der Lesben und Schwulen in der Union. *bjö


Im Wahlprogramm der CDU findet<br />

man kaum LSBTIQ*-Themen. Wie<br />

kommt das?<br />

LSBTIQ*-Themen kommen sogar an vielen<br />

Stellen in unserem fast 100- seitigen<br />

Wahlprogramm mit dem Titel „Frankfurt<br />

sicher in eine gute Zukunft führen!“ vor.<br />

Dieses ist in einem über ein Jahr andauernden<br />

Programmprozess unter Beteiligung<br />

der Untergliederungen und Partei<br />

Vereinigungen entstanden, an dem wir<br />

uns auch aktiv als LSU beteiligt haben.<br />

So stehen wir in unserem Programm<br />

dafür ein, dass wir jeglicher Form von<br />

Diskriminierung politisch den Kampf<br />

ansagen. Dies soll insbesondere durch<br />

Bildung und Aufklärung erfolgen. Unsere<br />

freiheitlich demokratische Grundordnung,<br />

das Gewaltmonopol unseres<br />

Staates und die Gleichberechtigung von<br />

Frauen und Männern gehören für uns<br />

genauso zu den Grundlagen unserer freiheitlichen<br />

Gesellschaft wie das Verbot<br />

von der Diskriminierung von Menschen<br />

aufgrund ihrer sexuellen Orientierung,<br />

geschlechtlichen Identität und anderer<br />

Merkmale. Diese Rechte sind für die CDU<br />

unverzichtbare Voraussetzungen eines<br />

funktionierenden Zusammenlebens. Wir<br />

fordern dieses von jedem ein und auf<br />

dieser Grundlage bekämpfen wir jede<br />

Form von Radikalismus gleich welcher<br />

Spielart. Ebenso unterstützen wir das<br />

Projekt des LSBTIQ* Safe House „La<br />

Villa“ für Menschen, die aufgrund ihrer<br />

sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen<br />

Identität in ihren Heimatländern<br />

verfolgt werden. Wir treten entschieden<br />

ein für die Sichtbarkeit der LSBTIQ*-<br />

Community, Respekt, Toleranz und das<br />

gleichberechtigte diskriminierungsfreie<br />

und offene Miteinander aller.<br />

Welche dringenden „Baustellen“ im<br />

Bereich LSBTIQ*-Rechte sieht die<br />

CDU in Frankfurt?<br />

Die „Baustellen“ werden gut im CDU-<br />

Programm benannt. Die queere Sichtbarkeit<br />

gerade in Zeiten von Corona sehe ich<br />

als sehr dringende Herausforderung und<br />

werde mich in der kommenden Wahlperiode<br />

für die Verleihung eines „Frankfurter<br />

Preises für queere Sichtbarkeit“<br />

im Rahmen des alljährlichen Empfanges<br />

anlässlich des CSDs im Römer einsetzen.<br />

Welche konkreten Maßnahmen<br />

müssten in Frankfurt gegen Gewalt<br />

gegenüber queeren Menschen<br />

ergriffen werden?<br />

FRANKFURT 11<br />

Die wichtigste Maßnahme ist es, die<br />

betroffene Person zu ermutigen, Anzeige<br />

zu erstatten. Eine Anzeigenerstattung<br />

ist der wichtigste Schutz, weil nur dann<br />

ermittelt werden kann und die Täter mit<br />

Strafverfolgung rechnen müssen. Auch<br />

präventiv haben Polizeistreifen dann Veranlassung<br />

diese als gefährlich lokalisierten<br />

Orte öfter zu bestreifen.<br />

Wie beurteilen Sie die bisherige<br />

Zusammenarbeit mit den beiden<br />

anderen Frankfurter Koalitionspartnern<br />

im Bereich der LSBTIQ*-<br />

Rechte?<br />

Na da würde ich sagen, das ist wie im<br />

privaten Bereich. Eine Beziehung zu dritt<br />

ist kompliziert. Mit nur einem Partner<br />

geht vieles schneller und einfacher.<br />

www.cduffm.de<br />

Mach was,<br />

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12 FRANKFURT<br />

FOTO: SPD FRANKFURT<br />

SPD:<br />

Jürgen Gasper<br />

Die SPD möchte „Mehr Frankfurt wagen“ – so das Motto für die Kommunalwahlen<br />

<strong>2021</strong>. Auf der Liste der Stadtverordneten finden sich<br />

einige queere Kandidaten wie Roland Frischkorn (Platz 21), Thomas<br />

Bäppler-Wolf (Platz 29) und Jan Klingelhöfer (Platz 35). Jürgen Gasper<br />

rangiert auf Platz 13. Der 60-järhige ist Vorsitzender Richter am<br />

Verwaltungsgericht Frankfurt. Gasper ist außerdem Mitglied im LSVD.<br />

Privat ist er mit einem Krankenpfleger verheiratet, hält sich als Boxsportler<br />

fit und ist Mitglied in Frankfurts Sportverein FVV. *bjö<br />

Wo sieht die SPD dringende „Baustellen“<br />

im Bereich LSBTIQ*-Rechte<br />

in Frankfurt?<br />

Wir setzen uns für eine Stärkung der Koordinierungsstelle<br />

für LSBTIQ*-Rechte sowie<br />

für ein Förderbudget für LSBTIQ*-Belange<br />

ein. Wichtig ist für uns die Sichtbarmachung<br />

von Angeboten für unsere Zielgruppe.<br />

Neben der Unterstützung bestehender<br />

Einrichtungen wie dem KUSS 41, dem<br />

LSKH und dem Switchboard streben wir die<br />

Schaffung eines queeren Safe Houses, vor<br />

allem für Geflüchtete aus dem LSBTIQ*-<br />

Spektrum, an.<br />

Darüber hinaus wollen wir, dass die Universität<br />

Frankfurt – mit finanzieller Unterstützung<br />

der Stadt durch Beteiligung an einer<br />

Stiftungsprofessur – wieder ein Leuchtturm<br />

in der Sexualforschung wird.<br />

Auf unserer Website finden sich unsere<br />

„Kommunalpolitische Leitlinien“. Im<br />

Kapitel „Gesellschaft und Soziales“ und<br />

dort im Unterkapitel „Frankfurt – Queer für<br />

Alle“ werden unsere wesentlichen Ziele für<br />

unsere LSBTIQ*-Politik dargestellt. Auch<br />

im folgenden Kapitel „Unser#Frauenleben“<br />

findet sich eine queerpolitische Positionierung.<br />

Politik für Lesben, Schwule, Transgender,<br />

Bisexuelle etc. gehört seit langem<br />

zur Programmatik der SPD – nicht nur in<br />

Frankfurt.<br />

Welche konkreten Maßnahmen<br />

müssten in Frankfurt gegen Gewalt<br />

gegenüber queeren Menschen ergriffen<br />

werden?<br />

Eine Maßnahme wäre schon einmal das<br />

oben genannte „Safe House“. Ein wichtiger<br />

Beitrag zur Gewaltprävention wäre es, wenn<br />

die Stadt vor allem Kinder und Jugendliche<br />

gezielt anspricht. „Schwule Sau“ oder<br />

dergleichen sollte kein Ausdruck sein, der<br />

in unseren Schulen, Jugendeinrichtungen<br />

aber auch an keinem anderen Ort toleriert<br />

wird. Für Gewaltopfer aus dem LSBTIQ*-<br />

Spektrum wird es mit uns eine zentrale<br />

Anlaufstelle geben. Und noch eines: Die<br />

Diskriminierung queerer Sportler*innen<br />

muss endlich aufhören. Gewaltpräventionstrainingsangebote<br />

gehören ebenfalls dazu.<br />

Wie beurteilen Sie die bisherige<br />

Zusammenarbeit mit den beiden<br />

Frankfurter Koalitionspartnern im<br />

Bereich der LSBTIQ*-Rechte?<br />

Für die CDU sind diese Themen keine Herzensangelegenheit.<br />

Mit den GRÜNEN besteht<br />

gerade in diesem Bereich eine große<br />

inhaltliche Schnittmenge. Allerdings leiden<br />

die GRÜNEN gelegentlich unter der Hybris,<br />

sie hätten einen Alleinvertretungsanspruch<br />

für die Community. Das ist natürlich nicht<br />

so. LSBTIQ*- Belange wurden auch bisher<br />

schon durch unsere Integrationsdezernentin<br />

Sylvia Weber (SPD) ebenso aufgegriffen<br />

wie durch die offen schwulen Stadtverordneten<br />

der SPD, Thomas Bäppler-Wolff,<br />

Roland Frischkorn, Jan Klingelhöfer und<br />

Eugen Emmerling.<br />

www.spd-frankfurt.de<br />

„Toll, dass ich so einfach<br />

kulturelle Projekte in unserer<br />

Stadt unterstützen kann.“<br />

Hendrik<br />

www.mainFrankfurt.org<br />

Eine Initiative der<br />

Frankfurter Sparkasse.


FOTO: KATHARINA DUBNO<br />

DIE GRÜNEN:<br />

Julia Eberz<br />

FRANKFURT 13<br />

Mit dem Motto „Frankfurt neu denken“ starten Die GRÜNEN Frankfurt in den<br />

Wahlkampf. Sie haben mit Natascha Kauder, Dimi Bakakis und Julia Eberz<br />

gleich drei queere Kandidat*innen unter den Top 10 der Stadtverordneten-<br />

Liste; auf der Liste des Ortsbeirats 1 stellen sich außerdem Alexander Mitsch,<br />

Andreas Laeuen und Sebastian Hakan Nitz als queere Kandidat*innen zur<br />

Wahl.<br />

Julia Eberz (Listenplatz 7) ist Jahrgang 1970 und hat als studierte Geographin<br />

in verschiedenen Projekten für die Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit<br />

GTZ und die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GIZ im Ausland<br />

gearbeitet. Seit 2016 ist sie Mitglied der GRÜNEN Frankfurt. Im Sommer<br />

2019 hat sie sich als trans*-Frau geoutet und leitet seit September 2020 die<br />

AG Queer der Frankfurter GRÜNEN. *bjö<br />

Welche dringlichen „Baustellen“<br />

sehen DIE GRÜNEN im Bereich<br />

LSBTIQ*-Rechte in Frankfurt?<br />

Insbesondere in der Gewaltprävention<br />

ist noch viel zu tun. Darüber hinaus<br />

werden wir für bestehende Beratungs-,<br />

Bildungs- und Antidiskriminierungsstellen<br />

eine bedarfsgerechte personelle und<br />

finanzielle Ausstattung sicherstellen. Im<br />

Bereich lesbische Sichtbarkeit wollen<br />

wir analog den Kriterien des Land Hessen<br />

den von uns schon lange geforderten<br />

Preis ausloben.<br />

Eine zentrale Baustelle ist das gesellschaftliche<br />

Klima gegenüber LSBTIQ*.<br />

Hier gilt es, mit geeigneten Maßnahmen<br />

Akzeptanz zu fördern und so Diskriminierung<br />

abzubauen. Daneben müssen<br />

wir die bestehenden Beratungsangebote<br />

sowie Schutz- und Begegnungsräume<br />

finanziell absichern und weiter<br />

ausbauen.<br />

Welche konkreten Maßnahmen<br />

müssten in Frankfurt gegen Gewalt<br />

gegenüber queeren Menschen ergriffen<br />

werden?<br />

Es darf kein Klima des „Wegschauens“<br />

geben. Bisher gibt es in der Polizeistatistik<br />

keine separate Erfassung von Gewalttaten<br />

gegen queere Menschen, die Zahl der<br />

tatsächlichen Angriffe gegen LSBTIQ* ist<br />

völlig unbekannt. Bei den Sicherheitsbehörden<br />

ist zudem der Schulungsbedarf<br />

groß. Viele queere Menschen, die Opfer von<br />

psychischer und physischer Gewalt werden,<br />

trauen sich oft nicht, Straftaten bei der<br />

Polizei anzuzeigen, entweder aus Scham<br />

oder weil sie befürchten, bei der Polizei entweder<br />

nicht ernst genommen zu werden<br />

oder dort an Beamt*innen zu geraten, die<br />

queerfeindlich eingestellt sind. Außerdem<br />

fordern wir mehr sicht- und ansprechbare<br />

Polizeibeamt*innen an den Orten, an denen<br />

es oft zu Übergriffen kommt.<br />

Wie beurteilen Sie die bisherige<br />

Zusammenarbeit mit den beiden<br />

anderen Frankfurter Koalitionspartner<br />

im Bereich der LSBTIQ*-<br />

Rechte?<br />

Die Zusammenarbeit war bisher gut<br />

und wir haben keinen Grund zur Klage.<br />

LSBTIQ*-Themen scheinen zwar bei<br />

unseren Koalitionspartner*innen nicht<br />

die Priorität zu genießen, die sie bei uns<br />

haben, was sich daran ablesen lässt, dass<br />

in der letzten Wahlperiode nahezu alle<br />

Initiativen von uns GRÜNEN stammen.<br />

Doch wir stießen mit unseren Anliegen<br />

regelmäßig auf offene Ohren und<br />

konnten unsere Ideen mit CDU und SPD<br />

gemeinsam umsetzen.<br />

www.gruene-frankfurt.de


14 FRANKFURT<br />

DIE LINKE:<br />

Pearl Hahn<br />

FOTO: TUNCAY AKBAŞ<br />

DIE LINKE überschreibt ihr Wahlprogramm mit dem Motto „Das solidarische<br />

Frankfurt von morgen erkämpfen“. Unter den Kandidat*innen für die<br />

Stadtverordnetenversammlung sind gleich fünf queere Kandidat*innen in<br />

den Top 14: Michael Müller, Monika Christann, Franziska Haug, Christian<br />

Gaa und Pearl Hahn. Pearl Hahn (34) ist in Nairobi (Kenia) geboren und<br />

aufgewachsen. Sie lebt seit 12 Jahren in Frankfurt und sitzt seit 2016 für<br />

DIE LINKE im Frankfurter Stadtparlament. Die Soziologie-, Anglistik- und<br />

Geographie-Studentin spricht vier Sprachen; in ihrer Freizeit beteiligt sie<br />

sich an Demos, geht gerne in Kneipen, liest mehrere Bücher gleichzeitig,<br />

klettert an der Kletterwand, radelt mit ihrem Fixie und spielt Schach. *bjö<br />

Welche dringenden „Baustellen“ sieht<br />

DIE LINKE im Bereich LSBTIQ* in<br />

Frankfurt?<br />

DIE LINKE setzt sich für eine solidarische<br />

Gesellschaft ein, in der wir alle ein gleichberechtigtes,<br />

selbstbestimmtes und diskriminierungsfreies<br />

Leben führen können.<br />

Wir brauchen Förderung und Ausbau von<br />

Schutz-und Beratungsangeboten für queere<br />

Kinder und Jugendliche, Sexarbeiter*innen,<br />

Inter* und Trans*Personen, queere People<br />

of Color sowie für Senior*innen, die auch<br />

psychosoziale und gesundheitliche Aspekte<br />

umfassen. Wir brauchen Aufklärung und<br />

eine progressive Antidiskriminierungsarbeit<br />

in unseren Bildungsstätten, am Arbeitsplatz<br />

und in den Behörden.<br />

Welche konkreten Maßnahmen<br />

müssten in Frankfurt gegen Gewalt<br />

gegenüber queeren Menschen ergriffen<br />

werden?<br />

DIE LINKE fordert eine Kampagne spezifisch<br />

gegen Stigmatisierung, Diskriminierung und<br />

Gewalt gegenüber queeren Menschen. Wir<br />

brauchen Ausweitung und langfristige Finanzierung<br />

für Bildungsprojekte, Schutz-und<br />

Präventionsstrukturen sowie angemessene<br />

unbürokratische psychosoziale Betreuung<br />

von Gewaltopfern. Wir müssen dafür sorgen,<br />

dass auch unsere Ämter, inklusive Polizei<br />

und Strafverfolgungsbehörden, bestens<br />

durch verbindliche und qualifizierte Aus- und<br />

Weiterbildungen sensibilisiert werden.<br />

Die Linke sieht die Sicherung von<br />

Subkulturorten wie queere Bars<br />

und Clubs ebenso wichtig wie zum<br />

Beispiel den Erhalt, Förderung und<br />

Ausbau von Beratungsangeboten;<br />

welche spezielle Funktion haben diese<br />

Subkulturorte?<br />

Queere Communities brauchen Begegnungsorte<br />

wie Bars. Wo wäre die queere<br />

Bewegung und unser Kampf für Gleichberechtigung<br />

ohne Stonewall Inn? Wir brauchen<br />

Orte, wo wir uns politisch austauschen<br />

und organisieren können. An sicheren Orten<br />

– sogenannten ‚Safer Spaces’ – können wir<br />

uns wohl fühlen, entfalten, Gleichgesinnte<br />

finden und unsere Vielfalt solidarisch, laut<br />

und bunt feiern.<br />

Welche Themen sind außerdem<br />

zentral für die Frankfurter LINKE?<br />

DIE LINKE setzt sich ein für ein sozial-ökologisches<br />

Umdenken. Wir fordern bezahlbaren<br />

Wohnraum für ALLE und eine ökologische<br />

Verkehrswende einhergehend mit weniger<br />

Flugverkehr und einen Umstieg auf Rad, Bus<br />

und Bahn. Wir wollen mehr Geld in Bildung<br />

investieren, unsere maroden Schulen sanieren<br />

und gebührenfreie Kitaplätze schaffen,<br />

damit Kinder und Jugendliche wirkliche<br />

Chancengleichheit erhalten. Wir fordern den<br />

Kohleausstieg und mehr Investitionen in<br />

erneuerbare Energien sowie die Erhaltung<br />

von städtischen Grünflächen.<br />

.<br />

www.die-linke-frankfurt.de<br />

FOTO: FDP-FRANKFURT<br />

FDP:<br />

Rolf Würz<br />

Die FDP zieht mit dem Motto „Frankfurt gestalten. Was wirklich<br />

zählt.“ in die Kommunalwahl. Als queere FDPler sind dabei: Falk Thore<br />

Gebhardt (Platz 4 im Ortsbeirat 2), Frank Maiwald (Platz 82 der Stadtverordnetenliste<br />

und Platz 3 im Ortsbeirat 9), Felix Meixner (Stadtverordnetenliste<br />

Platz 72 und Ortsbeirat 8 Platz 3) sowie Rolf Würz<br />

(Stadtverordnetenliste Platz 17, Ortsbeirat 7 Platz 2). Der 57-jährige<br />

Rolf Würz ist Bezirksleiter einer Versicherung und Bausparkasse und<br />

aktiv in verschiedenen Vereinen, Initiativen und Dachorganisationen<br />

tätig, unter anderem auch der Yogyakarta-Allianz und dem Bündnis<br />

für Akzeptanz und Vielfalt Frankfurt. Würz ist außerdem Mitglied<br />

des Bundesvorstands und Landesvorsitzender der LiSL, der liberalen<br />

Schwulen und Lesben in der FDP. *bjö


Im Wahlprogramm der FDP Frankfurt<br />

kommen LGBTIQ*-Themen nicht vor.<br />

Wie kommt das?<br />

Anders als in Europa, im Bund und im<br />

Land wird kommunal nicht über rechtliche<br />

Veränderungen entschieden – es geht um<br />

praktische Umsetzungen einer Politik, die<br />

Diversität als Chance und unterschiedliche<br />

Lebensentwürfe als etwas Normales ansieht.<br />

LSBTI-Themen werden von der Stadtverordnetenfraktion<br />

auch bisher mitgedacht, wenn<br />

es um Diskriminierung, Gewalt – oder positiv<br />

– um Chancen und geschützte Räume geht.<br />

Sieht die FDP vielleicht trotzdem<br />

dringende „Baustellen“ im Bereich<br />

LGBTIQ*-Rechte in Frankfurt?<br />

Rechtlich ist die Stadt die falsche Ebene –<br />

aber wie diskriminierungsfrei zum Beispiel<br />

Arbeitsplätze in der Verwaltung oder städtischen<br />

Unternehmen sind, welche Initiativen<br />

für Diversity-Management gestartet werden<br />

können, wie Gewaltprävention verbessert<br />

und wo schnell geholfen werden kann,<br />

welche geschützten Räume auch außerhalb<br />

des kommerziellen Bereichs und auch Beratungsleistungen<br />

unterstützt werden können,<br />

wird für mich ein wichtiges Thema sein.<br />

Welche konkreten Maßnahmen<br />

müssten in Frankfurt gegen Gewalt<br />

gegenüber queeren Menschen ergriffen<br />

werden?<br />

Gewaltprävention ist generell ein wichtiges<br />

Thema – egal ob LSBTI, Menschen mit<br />

Migrationshintergrund, sichtbare religiöse<br />

Minderheiten, Behinderte etc. – dies muss<br />

mit niedrigschwelligen Hilfsangeboten für<br />

Opfer ergänzt werden. Sichtbare Präsenz<br />

von Sicherheitskräften und deren Sensibilisierung<br />

auf besondere Gefährdungssituationen<br />

gehört dazu.<br />

Welche Themen sind außerdem zentral<br />

für die Frankfurter FDP?<br />

Frankfurt soll eine Stadt der Chancen<br />

sein – also Modernisierung und Ausbau<br />

der Bildungseinrichtungen (die auch mehr<br />

LSBTI-Sensibilität brauchen), Wohnungsbau<br />

verstärken und wo verträglich ermöglichen,<br />

Unterstützung für Vereine und Initiativen,<br />

die Wichtiges für das Gemeinwohl leisten,<br />

zukunftsfähige Mobilitätslösungen für alle<br />

Verkehrsteilnehmer, diskriminierungsfreie<br />

Politik für eine offene Gesellschaft – und<br />

damit auch gegen Parallelgesellschaften,<br />

Chancen auch für Gewerbe und Eigeninitiative<br />

schaffen.<br />

.<br />

www.fdp-frankfurt.de<br />

AfD<br />

FRANKFURT 15<br />

Die AfD sieht finanzielle „Einsparpotentiale<br />

im Bereich der links-grünen<br />

Zeitgeistprojekte“; darunter werden<br />

unter anderem auch „Genderismus und<br />

überzogene Minderheitenbevorzugung“<br />

gezählt. Bestehende Projektunterstützungen<br />

sollen einer Prüfung unterzogen<br />

werden um „in Zeiten knapper<br />

Mittel“ eine „finanzielle Fokussierung<br />

auf sog. Pflichtleistungen“ zu erreichen.<br />

Beispielhaft nennt die AfD hier die städtische<br />

Koordinierungsstelle für Lesben,<br />

Schwule und Transgender, die wie sie<br />

sagt „eingerichtet wurde, ohne deren<br />

Auf<strong>gab</strong>enstellung zu konkretisieren und<br />

zugehörige Kosten und Kennzahlen für<br />

die Erfolgskontrolle festzulegen“. Die AfD<br />

vertritt ein traditionelles Familienbild:<br />

„Versuche, Ehe und Familie durch das<br />

sogenannte ‚Gender Mainstreaming’<br />

oder durch andere ideologisch motivierte<br />

Eingriffe in volkserzieherischer und damit<br />

bevormundender Absicht zu schwächen,<br />

lehnt die AfD ab“. Stattdessen setzt<br />

man auf die „gezielte gesellschaftliche<br />

Aufwertung des Erfolgsmodells Familie<br />

und der Rolle der Mutter“. *bjö<br />

www.ffm.afd-hessen.org<br />

Silvia Pro<br />

The Espresso<br />

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www.ranciliogroup.com<br />

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16 RHEIN-MAIN-NECKAR<br />

BEWEGUNG<br />

BEI DER<br />

POLIZEI<br />

COMMUNITY<br />

FOTO: ANN-KATRIN BRITZE<br />

Joschua Thuir ist der neue Vorsitzende<br />

von VelsPol Hessen, ein Netzwerk<br />

von Polizeibediensteten, Juristen und<br />

Interessierten, die sich mit queeren<br />

Angelegenheiten im polizeilichen<br />

Kontext auseinandersetzen und sich für<br />

die Interessen der queeren Bevölkerung<br />

sowie für LSBTIQ*-Gleichstellung im<br />

Polizeidienst engagieren. Der 30-jährige<br />

Polizeikommissar war vor seinem im<br />

vergangenen Jahr absolvierten Studium<br />

einige Jahre als Kontroll- und Streifenbeamter<br />

am Frankfurter Flughafen tätig<br />

und bildet nun als Lehrgruppenleiter und<br />

zugleich Lehrkraft im Bereich Recht und<br />

Verwaltung, Polizeianwärter*innen aus.<br />

VelsPol fordert seit Jahren Fortbildung<br />

für einen handlungssicheren Umgang in<br />

Verbindung mit dem queeren Teil der Bevölkerung,<br />

aber auch für ein verbessertes<br />

Arbeitsklima für queere Polizeibedienstete.<br />

Im Interview berichtet Joschua<br />

Thuir wie schwierig es ist, innerbehördlich<br />

Veränderungen herbeizuführen und<br />

welche Erfolge es dennoch zu verzeichnen<br />

gibt.<br />

Joschua, bei unserem letzten<br />

Gespräch vor drei Jahren stand die<br />

Polizeidienstvorschrift 300 auf eurer<br />

Agenda; eine Vorschrift die insbesondere<br />

dir als trans* Mann enorme<br />

Probleme bereitet hat. Um was geht<br />

es dabei?<br />

Die Polizeidienstvorschrift 300 (PDV<br />

300) beinhaltet die gesundheitlichen<br />

Einstellungsvoraussetzungen, an denen<br />

sich die Polizeiärztlichen Dienste bei allen<br />

deutschen Polizeibehörden beim Auswahlverfahren<br />

orientieren müssen.<br />

Diese PDV 300 wurde in den vergangenen<br />

Jahren überarbeitet und die neue Version<br />

wurde im Dezember 2020 endlich bei<br />

der Innenministerkonferenz einheitlich<br />

beschlossen.<br />

Das Problem lag zum einen darin, dass<br />

diese PDV sich lediglich auf männliche und<br />

weibliche Einstellungsvoraussetzungen<br />

bezog und zudem geschlechterbezogene<br />

Körperlichkeiten voraussetzte. Diese<br />

Kriterien konnten von trans* und inter*<br />

Personen schlicht weg nicht erfüllt werden.<br />

Als Beispiel: Männer brauchen zumindest<br />

einen funktionierenden Hoden, was bei<br />

trans* Männern nicht gegeben ist.<br />

Die PDV 300 schloss folglich trans*, inter*<br />

und nicht-binäre Menschen von der Einstellung<br />

bei der Polizei aus – selbst wenn sie<br />

nachweislich kerngesund waren.<br />

Auch bei der Verbeamtung auf Lebzeiten<br />

trägt die PDV 300 eine entscheidende Rolle.<br />

Ich hatte mein inneres Coming-out als<br />

trans* noch während der Ausbildung und<br />

wollte damals nicht riskieren, wegen der<br />

PDV 300 aus dem Dienst entfernt zu<br />

werden. Also blieb mir bis zur Beendigung<br />

meiner Probezeit quasi nichts anderes<br />

übrig, als in der Rolle einer Frau zum Dienst<br />

zu gehen. Fünf Jahre lang bin ich als Lesbe<br />

zum Dienst gegangen, obwohl ich wusste,<br />

dass ich keine bin. Ich fühlte mich genötigt<br />

alle anzulügen, um diese Legende aufrecht<br />

zu erhalten. Im privaten Bereich war es genau<br />

umgekehrt. Diese zwei Leben zu leben<br />

verlangte einiges von mir ab und stellte<br />

bisher meine größte berufliche Herausforderung<br />

dar.<br />

Wir verzeichnen mit den neuen Einstellungsvoraussetzungen<br />

einen großartigen<br />

Erfolg. Der Neuzugang von inter* und trans*<br />

Menschen sowie das Sichtbarwerden derer<br />

die sich bislang in ihrer Uniform versteckt<br />

haben, wird die Polizeikultur intern und das<br />

Verhältnis zwischen Polizei und queerer<br />

Bevölkerung in Zukunft positiv verändern.


Zudem haben sich die Chancen auf dem Arbeitsmarkt und<br />

die Möglichkeiten Zugang zum Beamtentum zu erhalten<br />

insbesondere für trans* Arbeitssuchende verbessert. Wir<br />

haben letztlich federführend dazu beigetragen, dass bei<br />

der Überarbeitung der PDV 300 wirklich alle Aspekte die für<br />

trans* und inter* Personen eine unfaire Barriere darstellten,<br />

restlos gestrichen wurden. Ich persönlich verfolgte diese<br />

Vision ganze 10 Jahre lang und bin unfassbar glücklich, dass<br />

sie nun endlich in die Tat umgesetzt wurde!<br />

Ein weiterer wichtiger Punkt sind queere Bezüge, die<br />

in der allgemeinen Ausbildung bei der Polizei nicht<br />

vorkommen. Nun bist du selbst Lehrkraft – hast du<br />

diesbezüglich Spielraum?<br />

Ja habe ich, denn die Lehre ist frei. Ich versuche die Inhalte,<br />

die mir damals in meiner Ausbildung gefehlt haben, in<br />

meinen Unterricht einzubauen. Dazu gehören insbesondere<br />

LSBTIQ*-Inhalte, aber auch Themen die allgemein mit<br />

Minderheiten, Sprachsensibilisierung und Vorurteilen zu tun<br />

haben. Nur ein kleines Beispiel: Die Lehrunterlagen die wir bei<br />

der Bundespolizei zur Verfügung gestellt bekommen, sind in<br />

der Regel ausschließlich männlich gegendert. Es ist also fast<br />

immer von „dem Täter“ und „dem Zeugen“ die Rede. Wenn ich<br />

Zeit finde selber ein Arbeitsblatt zu erstellen, dann formuliere<br />

ich das grundsätzlich mit gemischten Geschlechterrollen und<br />

lasse die Sachverhalte zum Beispiel bei einem CSD stattfinden<br />

anstatt bei einem erneuten rivalisierenden Fußballspiel.<br />

Dies mache ich mit der Zielsetzung, die Bilder im Kopf zu<br />

verändern. Und natürlich, um ein Stück weit das Aufbrechen<br />

von Vorurteilen zu provozieren.<br />

Wie reagieren die Schüler*innen darauf?<br />

Die sind super interessiert. Und ich war erstaunt, was sie<br />

schon alles wissen, auch was Begrifflichkeiten angeht. Das<br />

fand ich schön. Die Aufmerksamkeit ist deutlich höher wenn<br />

es um LGBTIQ* geht und die mündliche Mitarbeit steigt<br />

ebenfalls. Ich freue mich, dass die meisten frei und offen<br />

darüber diskutieren und sprechen. So sollte es sein.<br />

Du bringst also LSBTIQ*-Inhalte in den Unterricht<br />

bei der Polizei?<br />

Ja, das stimmt wohl, aber ich unterrichte lediglich meine<br />

Lehrgruppe mit 22 Polizeianwärter*innen. Ein kleiner Tropfen<br />

auf den heißen Stein. Jedoch kann man beobachten, dass<br />

unsere Ideen nach und nach in der Aus- und Fortbildung<br />

sowohl bei der Bundespolizei als auch beim BKA Beachtung<br />

finden.<br />

In Bezug zur VelsPol Vereinsarbeit möchte ich noch erwähnen,<br />

dass wir auch Fragen von heterosexuellen Kolleg*innen<br />

beantworten. Manche denken, wir wären nur für LSBTIQ*<br />

Personen zugänglich. Wir freuen uns jedoch über Anregungen<br />

sowohl aus den Behörden als auch von der Community. Zudem<br />

begrüßen wir neue Gesichter, die sich uns anschließen<br />

möchten – ganz unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung<br />

oder geschlechtlichen Identität.<br />

Interview: Björn Berndt<br />

alexandra baum . schmuck<br />

RHEIN-MAIN-NECKAR 17<br />

Ringe für Paare<br />

von Alexandra Baum<br />

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Das komplette Interview<br />

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18 RHEIN-MAIN-NECKAR<br />

LANDTAGSWAHL<br />

Rheinland-Pfalz<br />

FOTO: LUFTAUFNAHME K BENZ<br />

Am 14. <strong>März</strong> wählt Rheinland-Pfalz<br />

einen neuen Landtag. QueerNet RLP, das<br />

Netzwerk queerer Vereine und Initiativen<br />

in Rheinland-Pfalz, hat den Parteien<br />

Wahlprüfsteine zu verschiedenen queeren<br />

Themen vorgelegt – ein kurzer Überblick zu den<br />

Standpunkten von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN,<br />

CDU, SPD, FDP und der LINKEN.<br />

Ein Schwerpunkt der Wahlprüfsteine<br />

ist die Schaffung eines Landesantidiskriminierungsgesetzes,<br />

das analog zum<br />

bundesweiten Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz<br />

dafür sorgen soll, dass das<br />

staatliche Handeln der Länderauf<strong>gab</strong>en<br />

wie Polizei oder Bildung dem Diskriminierungsschutz<br />

unterliegt. Des Weiteren<br />

sollen Unterrichts-Module zu LSBTIQ*-<br />

Themen verpflichtend für alle Ausbildungen<br />

werden. Das Projekt SCHLAU RLP, das<br />

Netzwerk der ehrenamtlichen Projekte<br />

für Bildungs- und Aufklärungsveranstaltungen,<br />

soll unterstützt werden. LSBTIQ*-<br />

Zentren sollen in den Länder-Metropolen<br />

entstehen und die historische Forschung<br />

zu LSBTIQ*-Themen fortgeführt und mit<br />

einer Professur an einer Uni verankert<br />

werden.<br />

Alle angefragten Parteien wollen auch<br />

weiterhin die Aktionspläne wie „Rheinland-<br />

Pfalz unterm Regenbogen“, den „Landesaktionsplan<br />

gegen Rassismus und<br />

gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“<br />

oder den „Richtlinien zur Sexualerziehung“<br />

unterstützen. BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN<br />

fordert darüber hinaus eine Überarbeitung<br />

der „Richtlinien zum Sexualkundeunterricht“,<br />

da sie ohne Beteiligung queerer<br />

Verbände entstanden sind und Themen<br />

wie Trans*- und Intergeschlechtlichkeit<br />

vermissen lassen.<br />

Zu einem Landesantidiskriminierungsgesetz<br />

stehen die Parteien unterschiedlich:<br />

Die SPD verweist auf die bereits bestehenden<br />

Aktionspläne, auch die CDU sieht<br />

ein solches Gesetz als nicht notwendig, da<br />

mit den bundesrechtlich weitreichenden<br />

Diskriminierungsverboten und Gleichbehandlungsgeboten<br />

sowie der landesweit<br />

agierenden Gleichstellungsbeauftragten<br />

dieser Bereich abgedeckt ist. Die FDP sieht<br />

diesen Punkt „neutral“; es komme auf<br />

die konkrete Ausgestaltung an. Lediglich<br />

BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN sieht in einem<br />

starken Landesantidiskriminierungsgesetz<br />

die Chance eines Ausbaus der bereits<br />

bestehenden Möglichkeiten, ebenso DIE<br />

Landtag Rheinland-Pfalz in Mainz<br />

LINKE, die ein solches Gesetz nach Berliner<br />

Vorbild befürwortet.<br />

In allen Antworten der Parteien spiegelt<br />

sich eine klare Haltung gegenüber den<br />

Ansichten der AfD wieder: Die AfD RLP<br />

lehnt unter anderem die von der „Genderideologie<br />

betriebene Auflösung der<br />

natürlichen Geschlechter und bewusste<br />

Dekonstruktion der traditionellen Familie“<br />

ab. Geschlechterquotierungen und Genderlehrstühle<br />

an Hochschulen muss laut<br />

AfD RLP ein Ende gesetzt werden. Die<br />

Partei hat darüber hinaus in der vergangenen<br />

Legislaturperiode unter anderem<br />

den Aktionsplan „Rheinland-Pfalz unterm<br />

Regenbogen“ sowie das Aufklärungsprojekt<br />

SCHLAU in Frage gestellt. QueerNet<br />

RLP hat die Wahlprüfsteine nicht an die<br />

AfD versandt. *bjö<br />

Die ausführlichen Stellungnahmen zu<br />

den QueerNet-Wahlprüfsteinen gibt’s<br />

unter www.queernet-rlp.de<br />

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COMMUNITY<br />

ICH BIN ANDERS<br />

Ein wichtiger Prozess in der Emanzipationsentwicklung<br />

jedes Menschen ist die wie auch immer<br />

geartete Erkenntnis der eigenen Person. Solange man<br />

feststellt, bestehenden gesellschaftlichen Vor<strong>gab</strong>en zu<br />

entsprechen, bewegt man sich – zumindest gefühlt – in<br />

„sicherem Fahrwasser“. Was nicht bedeutet, den eigenen<br />

Horizont nicht erweitern zu können.<br />

MANNHEIM 19<br />

Mal was Geiles<br />

auf<strong>gab</strong>eln<br />

Queere Menschen erkennen hingegen oft ein negatives<br />

Gefühl des „Andersseins“ – zum Beispiel anders als das, was<br />

man bisher erlebt und vorgelebt bekommen hat. Im besten<br />

Fall gelingt ein stolzes Coming-out, im unglücklichen Fall<br />

versucht man trotz des eigenen Andersseins der vermeintlich<br />

vorherrschenden Norm zu entsprechen. Was wäre, wenn<br />

die „Norm“ offen und divers ist? Die LSBTIQ*-Community<br />

könnte so ein Ort sein – aber ist sie es wirklich? Ein Ort, an<br />

dem alle so sein können wie sie sind?<br />

FOTO: ANNA SHVETS, PEXELS.COM, GEMEINFREI<br />

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Mit dieser Frage hat sich PLUS, die psychologische Lesben-<br />

und Schwulenberatung Rhein-Neckar beschäftigt<br />

und Interviews mit sechs ausgewählten Personen geführt,<br />

die nicht nur zur LSBTIQ*-Community gehören, sondern<br />

das Gefühl des „Andersseins“ auch auf anderen Ebenen<br />

erfahren haben. Die interessanten Interviews sind auf der<br />

PLUS-Website unter dem Titel „LSBTIQ & noch viel mehr“<br />

zu sehen. *bjö<br />

www.plus-mannheim.de


20 RHEIN-MAIN-NECKAR<br />

FOTO: LANDTAG VON BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

LANDTAGSWAHL<br />

Baden-Württemberg<br />

Landtag Baden-Württemberg in Stuttgart<br />

Am 14. <strong>März</strong> wählt Baden-Württemberg einen neuen<br />

Landtag. Queere Themen spielen dabei eine wichtige<br />

Rolle, denn sie waren zum Beispiel im Fall der Schulunterricht-Leitlinie<br />

„Bildung für Toleranz und Akzeptanz<br />

von Vielfalt“ Grund für lautstarke Proteste in der Bevölkerung.<br />

Ein Blick in die Wahlprogramme der regierenden Parteien zeigt<br />

in Bezug auf queere Rechte entsprechende Unterschiede.<br />

Als Erfolg im Bereich der queeren Rechte kann die regierende<br />

Koalition aus Bündnis 90/Die Grünen und CDU auf die finanzielle<br />

Absicherung des umfangreichen Aktionsplans „Für Akzeptanz<br />

& gleiche Rechte Baden-Württemberg“ verweisen; die Haushaltsmittel<br />

von 400.000 Euro für die Jahre 2018 und 2019<br />

wurden für 20/21 sogar verdoppelt. Kritik <strong>gab</strong> es allerdings an der<br />

mangelnden Umsetzung, insbesondere im Bereich der Bildung;<br />

der LSVD Baden-Württemberg bemängelt zum Beispiel, dass es<br />

bislang nicht geschafft wurde, die Lebensrealität der LSBTIQ*-<br />

Community an den Schulen sichtbar zu machen. Im Sommer<br />

leistete sich der grüne Ministerpräsident Kretschmann zudem<br />

einen faux-pas, als er die Bestrebungen zur Einführung einer<br />

gendergerechten Sprache kritisch als „Tugendterror“ bezeichnete;<br />

Gegenkritik kam da sogar aus den eigenen Reihen, Applaus<br />

hingegen von der AfD.<br />

Ristorante<br />

Im Wahlprogramm von Kretschmanns Partei BÜNDNIS90/DIE GRÜ-<br />

NEN möchte man sich weiterhin dafür einsetzen, die politischen Bedingungen<br />

für eine „offene und vielfältige Gesellschaft, in der jede*r<br />

selbstgestimmt und diskriminierungsfrei leben kann“ zu verbessern.<br />

Die Sichtbarkeit sexueller und geschlechtlicher Vielfalt in den<br />

Lehrplänen ist dabei nur ein Punkt des umfangreichen Maßnahmenkatalogs,<br />

der Beratung, Hilfe und Unterstützung in allen Bereichen<br />

des Lebens umfasst. Bündnis90/Die Grünen will außerdem eine*n<br />

Landesbeauftrage*n für Gleichstellung und Diversity etablieren sowie<br />

Initiativen im Bundesrat starten – zur Aufnahme des Begriffs der<br />

sexuellen Identität in Artikel 3 Grundgesetz und zur Überarbeitung<br />

des Blutspendeverbots für homo- und bisexuelle Männer.<br />

Obwohl man im Wahlprogramm des aktuellen Koalitionspartners<br />

CDU kaum queere Themen findet, versichert die Partei, dass Toleranz<br />

und Akzeptanz für sie keine Schlagworte, sondern politischer Auftrag<br />

sind; Diskriminierungen aller Art müssen der Vergangenheit angehören,<br />

sagt die CDU.<br />

Die SPD weist darauf hin, dass sie den Aktionsplan für Akzeptanz<br />

und gleiche Rechte von LSBTIQ* „von 2013 bis 2015 federführend<br />

erstellt“ hat. Er soll intensiviert und mit mehr finanziellen Mitteln<br />

ausgestattet werden. Gleiches gilt für die landesweit „konsequent<br />

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RHEIN-MAIN-NECKAR 21<br />

unterfinanzierten“ Beratungsstellen.<br />

Die volle rechtliche Gleichstellung soll als Ziel in die Landesverfassung<br />

aufgenommen, außerdem ein Antidiskriminierungsund<br />

Gleichstellungsartikel eingeführt werden, „der sexuelle<br />

Orientierung, Transidentität und geschlechtliche Vielfalt<br />

ausdrücklich benennt“. In den Schulen soll der Bildungsplan<br />

entsprechend umgesetzt werden und damit sichtbar für Diversität<br />

und gegen Homo- und Transphobie gearbeitet werden.<br />

„Baden Württemberg ist das Land der Regenbogen-Löw*innen.<br />

Es wird ein Siegel für Schulen, Vereine und andere Einrichtungen<br />

geben, die dieses Selbstverständnis durch Leuchtturmprojekte<br />

mit Leben füllen“, heißt es im Wahlprogramm.<br />

DIE LINKE möchte queere Rechte im Land weiter ausbauen<br />

– die Vielfalt der Geschlechter, sexuellen Orientierungen und<br />

Lebensweisen sieht sie als gelebte Realität und fordert einen<br />

umfassenden Schutz sowie Förderung in allen gesellschaftlichen<br />

Bereichen. Landesweite Aufklärungskampagnen zu<br />

queeren Lebensweisen sollen kommen, an den Schulen<br />

soll die Leitperspektive „Bildung für Toleranz und Akzeptanz<br />

von Vielfalt“ umgesetzt werden und selbstverwaltete<br />

Community-Zentren sollen in allen Regionen entstehen.<br />

Mehr noch: „Aufträge und Fördermittel des Landes sollen nur<br />

an Betriebe vergeben werden, die einen wertschätzenden<br />

Umgang mit Vielfalt praktizieren“. Baden-Württemberg soll<br />

ein „Anti-Diskriminierungsgesetz nach Berliner Vorbild“ erhalten.<br />

Auf Bundesebene soll das Land sich für die Anpassung<br />

des Familien- und Abstammungsrechts einsetzen sowie um<br />

die Abschaffung des Transsexuellengesetzes bemühen – zu<br />

Gunsten einer „unbürokratischen Personenstands- und Vornamensänderung“<br />

im Personenstandsgesetz.<br />

Umfangreich setzt sich auch die FDP mit queeren Rechten<br />

auseinander: „Familie gibt es heute in vielfältiger Ausprägung“<br />

liest man da – die Unterstützung gelte auch für Regenbogenfamilien.<br />

Der Aktionsplan „Für Akzeptanz und gleiche<br />

Rechte Baden-Württemberg“ soll weiter ausgebaut werden,<br />

insbesondere sollen Mitarbeitende bei Polizei, in der Landesverwaltung,<br />

im Jugend- und Seniorenbereich für queere<br />

Themen sensibilisiert werden. Homophobe Gewalt soll konsequent<br />

verfolgt und statistisch als eigenständiger Aspekt<br />

erfasst werden. Auf Bundesebene möchte man sich für eine<br />

Erweiterung des Artikel 3 Grundgesetz stark machen, das<br />

Blutspendeverbot für homo-, bi- und trans*-Menschen soll<br />

aufgehoben werden und das bestehende Transsexuellengesetz<br />

abgeschafft und gegen ein Selbststimmung stärkendes<br />

Gesetz ersetzt werden.<br />

Die aktuell viertstärkste Kraft im Baden-Württembergischen<br />

Landtag, die AFD, macht in ihrem Wahlprogramm klar: „Jedweder<br />

Einfluss von LSBTTIQ-Lobbygruppen auf die Familien- und<br />

Geschlechtserziehung muss unterbunden werden“, man lehnt<br />

eine „auf linken Ideologien basierende Pseudowissenschaft wie<br />

‚Gender Studies’ sowie die Politik des ‚Gender Mainstreaming’“<br />

ab: „Wir wollen die traditionelle Ehe und Familie schützen.“<br />

Staatlich verordnete Quoten, aber auch „Gleichstellungspropaganda“<br />

und Minderheitenförderung unter der Fahne des<br />

„Gender Mainstreaming“ sprechen dem Gebot der Gleichberechtigung<br />

„in unserem Grundgesetz Hohn“. Gefordert wird<br />

auch die Streichung der Schulunterricht-Leitlinie „Bildung<br />

für Akzeptanz von Toleranz und Vielfalt“, außerdem sei die<br />

Finanzierung jeglicher ideologischer Projekte ohne konkreten<br />

Nutzennachweis einzustellen; dazu gehören unter anderem<br />

auch Gender Studies. *bjö<br />

"<br />

Wir stehen für ein buntes Stuttgart –<br />

und für eine vielfältige CDU. Respekt,<br />

Toleranz und Akzeptanz sind für uns<br />

keine Schlagworte, sondern<br />

politischer Auftrag:<br />

Diskriminierungen aller Art müssen<br />

der Vergangenheit angehören.<br />

Dafür stehen wir!<br />

AM 14. MÄRZ <strong>2021</strong>:<br />

RUTH SCHAGEMANN, ROLAND SCHMID<br />

DR. SUSANNE EISENMANN<br />

Checkt die Website des LSVD Baden-Württemberg für die<br />

queeren Wahlprüfsteine https://ba-wue.lsvd.de/


22 STUTTGART<br />

gratuliert<br />

COMMUNITY<br />

25 JAHRE<br />

Weissenburg<br />

FOTOS: ZENTRUM WEISSENBURG<br />

Das Zentrum Weissenburg<br />

ist die queere Anlaufstelle in<br />

Stuttgart – ein Kommunikations-<br />

Emanzipations- und Kulturzentrum<br />

mit Café-Betrieb. Am 3. Februar<br />

feierte die Weissenburg ihr 25-jähriges<br />

Vereinsjubiläum. Im Interview<br />

erinnert sich Vorstandsmitglied<br />

Joachim Stein an die Anfangstage<br />

und kommentiert die aktuellen<br />

Entwicklungen. *bjö<br />

Blumen – aber keine Geburtstagsfeier: Ein Blumengruß aus der städtischen Gleichstellungsstelle zum 25. Vereinsjubiläum steht stellvertretend für<br />

die pandemiebedingt ausgefallene rauschende Geburtstagsfeier.<br />

Die Mitteilung zum Jubiläum des<br />

Zentrum Weissenburg ist überschrieben<br />

mit „Vom Schmuddelkind<br />

zum social player“ – wie sah die<br />

Situation der Stuttgarter LGBTIQ*-<br />

Community 1996 aus und warum<br />

wurde das Zentrum für queere<br />

Menschen damals als „schmuddelig“<br />

empfunden?<br />

Die Stuttgarter Community war 1996 klein<br />

aber fein. Es <strong>gab</strong> und gibt immer noch<br />

ein reges Vereinsleben, aber kommunalpolitisch<br />

und landespolitisch waren wir<br />

noch weitgehend ausgegrenzt. So war<br />

es zum Beispiel ein politischer Skandal,<br />

dass einer unserer Mitgliedsvereine als<br />

Träger der freien Jugendarbeit anerkannt<br />

werden sollte. Dazu war das Gutachten<br />

eines Psychologen nötig, der insbesondere<br />

zur Verführungstheorie Aussagen treffen<br />

musste. Eine Brauerei, von der wir einen<br />

Kleinkredit zur Einrichtung unseres Cafés<br />

wollten, ließ uns wissen, dass sie ihren<br />

Start in Stuttgart nicht im „Rotlichtmilieu“<br />

machen wollte.<br />

Was zeichnet das Zentrum nach 25<br />

Jahren für die Community aus?<br />

Unsere ursprüngliche Idee, daraus ein<br />

Kommunikations-, Emanzipations- und<br />

Kulturzentrum zu machen, ist in wesentlichen<br />

Teilen umgesetzt. Unser Café mit<br />

kleinen Preisen ist Treffpunkt für viele<br />

Menschen von jung bis alt. Hier ist ein<br />

Transmissionsplatz für Informationen, aber<br />

auch ein Platz für Lesungen, Ausstellungen<br />

und Auftritte junger Dragqueens.<br />

Inzwischen haben auch die umliegenden<br />

Behörden und Organisationen unsere<br />

Räume als gut erreichbare und geeignete<br />

Tagungsräume entdeckt. Seit fünf Jahren<br />

haben wir mit Hilfe der Stadt und des<br />

Kooperationspartners Fetz e.V. unsere<br />

Beratungsarbeit professionalisiert und beschäftigen<br />

dort insgesamt fünf Personen<br />

hauptberuflich.<br />

Gibt es eigentlich immer noch die<br />

schöne Idee, dass der Service im<br />

Café an bestimmten Tagen von<br />

Stuttgarts queeren Gruppen geleistet<br />

wird? Wie kam es zu dieser Idee?<br />

Wie so oft, <strong>gab</strong> eigentlich der Mangel den<br />

Anlass. Nach mehr als 10 Jahren engagier-<br />

Eindrücke der letzten Geburtstagsfeier


ten Einsatzes von ehrenamtlichen Thekenkräften<br />

war die Luft ein bisschen raus.<br />

Wir haben deshalb eine Idee aus München<br />

aufgegriffen und unsere Mitgliedsorganisationen<br />

gebeten, sich mit zu engagieren<br />

und so auch neue und andere Kontakte<br />

zu ihren Vereinsmitgliedern zu entwickeln.<br />

Das hat auch sehr gut funktioniert, bröselt<br />

inzwischen aber auch wieder ab, weil auch<br />

das ehrenamtliche Potenzial bei den Mitgliedsorganisationen<br />

nicht mehr so leicht<br />

zu finden ist. Jeder Verein muss schauen,<br />

wie er seine Arbeit aufrecht erhält und<br />

so ist eben auch in unserem Kontext das<br />

Hemd näher als der Rock. Aktuell sind<br />

noch zwei Mitgliedsorganisationen an unserer<br />

Theke im Einsatz. Die dritte hat uns<br />

Mitte letzten Jahres verlassen, nachdem<br />

es in der Mitgliedschaft einen erheblichen<br />

Aderlass <strong>gab</strong>.<br />

Das Zentrum Weissenburg bietet<br />

nicht nur Raum für Gruppentreffen,<br />

Kultur und queere Caféhausatmosphäre<br />

sondern engagiert sich aktiv<br />

in der queeren Stadtgeschichtsforschung.<br />

In welche Projekte ist die<br />

Weissenburg involviert?<br />

Wir sind hier an der Initiative Lern- und<br />

Gedenkort Hotel Silber beteiligt, einer<br />

Einrichtung, die in einem Täterort (das<br />

ehemalige Gestapo-Zentrum BaWü, Anm.<br />

d. Red.) die Verfolgungsgeschichte der<br />

Opfer deutlich zu machen versucht. In der<br />

Initiative stellen wir ein Vorstandsmandat.<br />

Wir haben ein Gedenkprojekt für die<br />

Opfer des Nationalsozialismus aus der<br />

Taufe gehoben, www.der-liebe-wegen.org,<br />

und in diesem Kontext auch eine weitere<br />

Webseite zu wichtigen Geschichtsorten<br />

in Stuttgart online gestellt: www.<br />

derliebewege.de. Zum diesjährigen<br />

Opfergendenktag für die NS-Opfer<br />

haben wir mit zwei Autor*innen ein neu<br />

herausgekommenes Buch zu LSBTIQ*-<br />

Opfern im KZ Auschwitz besprochen<br />

und eine Historikerin arbeitet in unserem<br />

Auftrag an einem Projekt zur Auffindung<br />

lesbischer Frauen in Psychiatrien während<br />

der NS-Zeit.<br />

In Stuttgart gibt es derzeit<br />

Planungen für ein „Regenbogenhaus“,<br />

ein Kulturzentrum für<br />

LSBTIQ*; wie steht das Projekt zum<br />

Zentrum Weissenburg?<br />

Die Anregung zu diesem Projekt kam<br />

von uns, weil wir bedingt durch unsere<br />

Beratungsarbeit inzwischen unsere<br />

Arbeit an drei Standorten in Stuttgart<br />

durchführen. Außerdem wollen wir dem<br />

Umstand Rechnung tragen, dass nach 25<br />

Jahren die Sichtbarkeit des Regenbogens<br />

in der Stadtgesellschaft etwas präsenter<br />

sein darf. Die Weissenburg befindet sich<br />

in einem Hinterhof, der von der Straße<br />

nicht einsehbar ist. Für unsere Gründung<br />

war das sehr gut, denn dadurch konnten<br />

wir unseren Besuchenden mehr Schutz<br />

bieten. Inzwischen hat sich unsere Situation<br />

aber stadtgesellschaftlich wesentlich<br />

verändert. Wir sind in Gremien der Stadt<br />

vertreten, wir haben unmittelbaren Einfluss<br />

auf die Stadtpolitik in Stuttgart. Da<br />

darf es auch ein bisschen sichtbarer zugehen.<br />

Außerdem kommen wir während<br />

des laufenden Betriebs immer deutlicher<br />

an die Grenzen unserer räumlichen<br />

Möglichkeiten. Im Moment ist unsere<br />

Onlinebefragung dazu angelaufen, an der<br />

sich möglichst viele Menschen beteiligen<br />

sollten. Mehr gibt es dazu auf unserer<br />

Projektwebseite www.regenbogenhausstuttgart.de<br />

Was bedeutet der Shutdown für das<br />

Zentrum Weissenburg?<br />

Die Einrichtung befindet sich im zwangsverordneten<br />

Dornröschenschlaf und<br />

bewegt sich widerstrebend aber stetig auf<br />

die wirtschaftliche Insolvenz zu.<br />

www.zentrum-weissenburg.de<br />

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24 BÜHNE<br />

DAS PRALLE<br />

AUSSTELLUNG<br />

FOTO: TOM OLDHAM<br />

Gilbert (rechts) und George, 2015<br />

Das skurrile britische schwule<br />

Künstler-Duo Gilbert & George ist<br />

in der Schirn Frankfurt zu Gast –<br />

mit „The Great Exhibition“, einer<br />

riesigen Ausstellung, die ebenso<br />

riesige Werke der beiden von 1971<br />

bis 2019 zeigt.<br />

Gilbert & George, BEARDARY, 2016, Courtesy of Gilbert & George and Galerie Thaddaeus Ropac, London. Paris. Salzburg.<br />

In ihren etwas steif wirkenden Anzügen, immer geschniegelt mit<br />

Hemd und Krawatte, wirken Gilbert & George wie skurrile Exoten<br />

in einer sich ansonsten gerne lässig gebenden Kunstwelt.<br />

Gar nicht steif sind hingegen ihre großformatigen, meist<br />

knallbunten Foto- und Bildcollagen: Da strecken sie den<br />

Betrachter*innen schon mal ihre nackten Hintern entgegen,<br />

titulieren sich selbst als „George, the Cunt and Gilbert, the<br />

Shit“, sie zeigen sich als manisch starrende Avatare mit<br />

magisch ineinander verzwirbelten Rauschebärten, thematisieren<br />

Anal- und Oralverkehr, Krankheit, Tod, Gewalt, Religion<br />

und Moral. Ein ganzes Kaleidoskop des menschlichen Lebens<br />

wird mit einer nahezu spirituellen Sicht verwurstet. Glück<br />

und Leid sind hier gleichberechtigte Sensationen des prallen<br />

Lebens mit all seinen Widersprüchen. Und die gilt es allesamt<br />

zu akzeptieren.<br />

Ihre gerasterten Bildwelten erinnern an eine Mischung aus<br />

Kirchenfenstern und Werbeplakaten; das passt gut, wollen<br />

Gilbert & George doch ihre Message an die Betrachter bringen.<br />

Kunst für alle, mit einfach verständlichen Codes. Und das<br />

funktioniert!<br />

Gilbert & George, QUEER, 1977, Courtesy of Gilbert & George<br />

Der Südtiorler Gilbert Prousch und der britische George<br />

Passmore hatten sich in den späten 60ern als Studenten<br />

der Londoner Hochschule für Kunst und Design Central St.<br />

Martins kennen gelernt. Sie wurden ein Paar und beschlossen,<br />

als Künstler fortan in Personalunion als „Living Sculptures“<br />

aufzutreten. Gemeinsam bezogen sie Anfang der 1970er ein<br />

Haus samt Atelier im multikulturellen Ost-Londoner Viertel


BÜHNE 25<br />

LEBEN!<br />

präsentiert<br />

be unique. be heroic. just be!<br />

Spitalfields. Die damals heruntergekommene Ecke Londons<br />

ist heute ein Hipster-Pflaster, aber genau hier fanden und finden<br />

Gilbert & George die Themen für ihre Kunst – Spitalfields<br />

ist für sie der Mikrokosmos, der die ganze Welt beinhaltet.<br />

Die Ausstellung „The Great Exhibition“ ist eine Kooperation<br />

der Luma Foundation, des Moderna Museet in Stockholm und<br />

der Schirn Frankfurt und wurde bereits in Arles, Stockholm,<br />

Olso, Reykajvik und Zürich gezeigt. *bjö<br />

Noch bis 16.5., Schirn, Römerberg, www.schirn.de<br />

Zur Ausstellung wird ein großer Ausstellungskatalog<br />

erscheinen, dazu gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm,<br />

das auch online zur Verfügung steht.<br />

Themenführungen<br />

Ein Special sind die Videoclips und Führungen mit sechs<br />

Frankfurter Persönlichkeiten zu den Themen Religion,<br />

Rassismus, Sexualität, Urbanität und Obdachlosigkeit im<br />

Werk von Gilbert & George; mit dabei sind Björn Berndt<br />

(GAB Magazin, Frankfurt), Thomas Kober (Weißfrauen<br />

Diakoniekirche, Frankfurt), Prof. Dr. Michel Müller (Studio<br />

MC Collaborative network for art and spatial Design,<br />

Darmstadt), Dr. Stefan Scholz (Haus am Dom, Frankfurt)<br />

Ismahan Wayah (Migration und Diversitymanagement<br />

im Historischen Museum, Frankfurt) ind Siraad Wiedenroth<br />

(Initiative Schwarze Menschen in Deutschland und<br />

Bildungsstätte Anne Frank). Termine und Interviews gibt’s<br />

über die Website.<br />

Hasengasse 9 • 60311 Frankfurt<br />

(neben der Kleinmarkthalle)<br />

Tel. 069 - 283519 • www.goldpavillon.de


26 BÜHNE<br />

MUSIK<br />

35 JAHRE<br />

FRAUEN<br />

MUSIK BÜRO<br />

FRANKFURT<br />

FOTO: FRAUEN MACHEN MUSIK E.V.<br />

gratuliert<br />

Seit 35 Jahren bringt das Frauen Musik Büro<br />

Frankfurt Musikerinnen* an den Start und sorgt<br />

für Sichtbarkeit – und vor allem Hörbarkeit.<br />

Anlässlich des Jubiläums konnte zwar kein<br />

Jubiläums-Partykonzert steigen, aber es <strong>gab</strong> eine interessante<br />

online-Podiumsdiskussion unter dem Titel „Von<br />

lila Latzhose bis Keychange – 35 Jahre Female Music<br />

Networking“. Im Interview kommentieren Hilde, Maria<br />

und Mane vom Frauen Musik Büro die Entwicklung der<br />

Situation von Musikerinnen*. *bjö<br />

von oben links im Uhrzeigersinn: Marie Koppel, Maria Bätzing, Hildegard Bernasconi<br />

und Mane Stelzer vom Frauen Musik Büro.<br />

Erklärt kurz die verschiedenen Institutionen<br />

Frauen Musik Büro Frankfurt,<br />

MELODIVA und Frauen machen Musik<br />

e.V. und was sie machen und anbieten.<br />

Hilde: Ja, das ist vielleicht alles etwas verwirrend,<br />

aber ganz einfach. „Frauen machen<br />

Musik e.V.“ ist unser offizieller Vereinsname.<br />

Der Verein wurde 1984 in Lüneburg von acht<br />

Musikerinnen gegründet, um die Situation<br />

von Musikerinnen* zu verbessern und deren<br />

Präsenz zu stärken. 1990 übernahmen neue<br />

1994: Die Jubiläumsaus<strong>gab</strong>e des „Frauen machen MusiK“-Rundbriefs<br />

zum 10-jährigen Bestehen ziert das Foto der Gründerinnen<br />

FOTO: FRAUEN MACHEN MUSIK E.V.<br />

Frauen den Verein, darunter die Perkussionistin<br />

Anne Breick, die mit dem Verein<br />

nach Frankfurt am Main umzog. Das Büro in<br />

Frankfurt erhielt dann den Namen „Frauen<br />

Musik Büro“ und befand sich in Bornheim<br />

in der Heidestraße; seit 1997 sind wir in der<br />

Roßdorfer Straße ansässig.<br />

Von Anfang an <strong>gab</strong> der Verein eine Mitgliederzeitschrift,<br />

den „Rundbrief Frauen<br />

machen Musik“ heraus. 1996 erhielt die<br />

Zeitschrift mit 4 Aus<strong>gab</strong>en pro Jahr einen<br />

neuen Namen und ein neues Layout: „ME-<br />

LODIVA“. Um Kosten zu sparen wurde im<br />

Jahr 2000 die Printaus<strong>gab</strong>e eingestellt und<br />

das Musikjournal „MELODIVA – female music<br />

networking“ nur noch als Website herausgegeben:<br />

www.melodiva.de.<br />

Eines der größten Probleme weiblicher<br />

Musikschaffender scheint zu<br />

sein, dass man sie nicht ernst nimmt.<br />

Hat sich das seit euren Anfangszeiten<br />

in den 80ern geändert?<br />

Mane: Die Frage ist hier ja, was muss ich tun,<br />

um „ernst“ genommen zu werden? Und wer<br />

bestimmt das? Das wurde und wird nach wie<br />

vor fast immer an Maßstäben gemessen, die<br />

von Männern festgelegt werden. Was macht<br />

eine*n gute*n oder interessante*n Musiker*in<br />

überhaupt aus? Welche Messlatte leg ich<br />

an: Geht es um ein vermarktbares Produkt,<br />

darum, ein Handwerk möglichst perfekt zu<br />

beherrschen oder um Gefühl und Inspiration,<br />

Bandzusammenspiel und immer wieder die<br />

Möglichkeit, sich neu zu erfinden? Vielleicht<br />

orientiert sich diese unsichtbare Messlatte<br />

auch immer noch viel zu sehr am „schnellerlauter“-Wettbewerb<br />

und der Art, wie man ein<br />

Instrument zu spielen hat.<br />

Klar, es hat sich vieles verändert. Inzwischen<br />

kann frau – im Gegensatz zu den<br />

80ern – Jazz und Popularmusik studieren,<br />

was vielen Frauen* erst den Zugang<br />

zur Popularmusik und eine Profikarriere<br />

ermöglicht hat, weil sie sich weniger in<br />

informellen Bandzusammenhängen<br />

bewegen als die Männer. Als Instrumentalistinnen*<br />

sind sie aber meist die einzigen<br />

weiblichen* Studierenden in Settings, die<br />

von männlichen Dozenten und Studienkollegen<br />

dominiert werden. Es kommt<br />

nicht von ungefähr, dass sich so wenige<br />

junge Instrumentalistinnen* für ein Studium<br />

der Jazz- und Popularmusik bewerben.<br />

Irgendwie scheinen Angebot und Nachfrage<br />

nicht zusammenzupassen.<br />

Auch auf dem Musikmarkt hat sich viel<br />

getan: Musiker*innen haben heute viel<br />

mehr Möglichkeiten, sich auch ohne Major<br />

Label zu etablieren, als Künstler*in zu


entwickeln und selbst zu vermarkten, CDs zu produzieren<br />

und eine Fangemeinde zu erspielen. Die Musikszene ist mit<br />

vielen kleinen Labels und Nischen diverser geworden, es gibt<br />

die Möglichkeit des Crowdfundings, um die eigenen Alben<br />

zu finanzieren, es gibt mehr weibliche und diverse Vorbilder,<br />

viel mehr Förderprogramme, Stipendien und vieles mehr. Das<br />

betrifft vor allem den Jazz, aber auch den Pop-, Indie-, Folk-,<br />

Electro- oder Singer-/Songwriterbereich. Eine E-Gitarristin im<br />

Metalbereich wird aber auch heute noch als etwas Besonderes<br />

angesehen und äußerst kritisch beäugt. Aus unseren<br />

zahlreichen Umfragen in unserem Musikerinnen*-Netzwerk<br />

und Interviews mit Popularmusikstudentinnen* wissen wir,<br />

dass viele Instrumentalistinnen* im Lauf ihrer Karriere häufig<br />

die Erfahrung gemacht haben, immer 150% zu geben und<br />

in hohem Maße beweisen zu müssen, dass sie es drauf<br />

haben und den Männern ebenbürtig sind. Wenn sie dann erst<br />

mal ein gewisses Niveau erreicht und sich ein Standing als<br />

Jazzmusikerin erarbeitet haben, interessiert es nicht mehr<br />

so sehr, ob sie eine Frau* oder ein Mann sind. Aber da muss<br />

frau erst mal hinkommen! Und es gibt leider nach wie vor<br />

Festivalveranstalter, die gar nicht auf die Idee kommen, über<br />

ihren Tellerrand zu schauen und mal eine all female Band zu<br />

buchen.<br />

„Ab jetzt endet Design<br />

nicht mehr an der Decke.“<br />

Für <strong>März</strong> habt ihr ein Konzert mit der Band Elda<br />

angekündigt; stell’ die Band kurz vor. Falls das Konzert<br />

live nicht stattfinden kann, wird es zumindest<br />

einen Stream geben?<br />

Maria: ELDA ist eine junge Band, die von Alessa Stupka und<br />

Leila Antary gegründet wurde, die seit ihrer Schulzeit zusammen<br />

Musik machen. Das gefällt uns besonders, weil es<br />

für Mädchen* immer noch weniger üblich ist als für Jungen<br />

diesen Weg zu gehen – von der als Jugendliche selbstgegründeten<br />

Band in die Profikarriere. Seit 2018 sind Annelie<br />

Schwarz an den Drums und Daniel Hertel an der Gitarre<br />

dabei. Die Band geht ihren ganz eigenen Weg und hält sich<br />

nicht an etwaige Klischees, die im Musikbusiness auf Musikerinnen*<br />

warten. Die vier versuchen gar nicht erst mit einer<br />

glitzernden Show zu beeindrucken oder die Ecken abzurunden,<br />

die das Songwriting der Band so besonders machen. So<br />

schaffen sie Platz für intuitiven und abwechslungsreichen<br />

Indie Pop. Ein Stream ist zurzeit nicht geplant.<br />

FOTO: KATHARINA DUBNO<br />

ELDA planen ein Konzert im <strong>März</strong><br />

9.3., Melodiva Club Concert: Elda, Fabrik, Mittlerer Hasenpfad<br />

5 (Innenhof), Frankfurt, 20 Uhr, mehr Infos über<br />

www.frauenmusikbuero.de und www.melodiva.de<br />

Das komplette Interview gibt’s auf<br />

www.männer.media/regional/<strong>gab</strong><br />

WWW.CEELINGS.COM


28 BÜHNE<br />

FOTO: STÄDEL MUSEUM<br />

MUSEEN<br />

KUNST<br />

im digitalen Dialog<br />

Wer kunstbegeistert ist und<br />

sich nach Monaten des Entzugs<br />

bereits dabei ertappt,<br />

wehmütig in alten Ausstellungskatalogen<br />

zu blättern,<br />

der sollte einen Blick auf die<br />

digitalen Angebote werfen,<br />

die inzwischen von fast<br />

allen Kultureinrichtungen<br />

aufwändig gepflegt werden.<br />

Besonders spannende Formate<br />

haben das Städel Museum<br />

und das Liebieghaus<br />

in Frankfurt entwickelt;<br />

der Fokus liegt auf dem<br />

gemeinsamen Austausch.<br />

Städel Museum, Blick vom Städel Garten<br />

„Museum für zu Hause – Live“ heißt<br />

das Programm, das aus drei regelmäßigen<br />

Veranstaltungsreihen in Form von<br />

Zoom-Konferenzen besteht. In den<br />

klassischen „Online-Touren“ stellen<br />

Kunstvermittler*innen ausgewählte<br />

Werke der Kernsammlungen und aktueller<br />

Sonderausstellungen vor; zur Wahl<br />

stehen die Retrospektive zu Max Beckmann<br />

und „Schaulust. Niederländische<br />

Zeichenkunst des 18. Jahrhunderts“ des<br />

Städels und die viel beachtete Ausstellung<br />

„Bunte Götter“ des Liebieghauses.<br />

Wer sich zu angeregten Gesprächen<br />

animiert fühlt, ist bei der „Online-<br />

Session“-Reihe goldrichtig, die besonders<br />

spannend in Verbindung mit einer<br />

vorherigen Führung sein dürfte. Neben<br />

der wechselvollen Wirkungsgeschichte<br />

Max Beckmanns und der<br />

„Streitfrage Farbe“ wird hier<br />

auch das brisante Thema<br />

„Macht der Bilder“ aufgegriffen,<br />

das sich mit Manipulation<br />

etwa durch soziale Netzwerke<br />

und Propaganda auseinandersetzt.<br />

Die ewigen Themen Liebe, Lust und<br />

Macht stehen im Zentrum des neuen<br />

Städel-Formats „Online-Dialog“, in dem<br />

zwei Kunstexpert*innen miteinander<br />

und mit dem Publikum in garantiert<br />

heiße Diskussionen geraten.<br />

Bei der Auswahl eines Favoriten mag<br />

also das eigene Temperament durchaus<br />

eine Rolle spielen; die Veranstaltungen<br />

bieten sich zudem prima für gemeinsame<br />

„Besuche“ an. Die Teilnehmerzahl ist<br />

allerdings begrenzt, es empfiehlt sich<br />

FOTO: LIEBIEGHAUS SKULPTURENSAMMLUNG – NORBERT MIGULETZ<br />

Ausstellung „Bunte Götter“:<br />

Experimentelle Farbrekonstruktionen<br />

Variante C eines Bogenschützen,<br />

sogenannter Paris, im Gewand der Reiter der nördlichen und<br />

östlichen Nachbarvölker, aus dem Westgiebel des Tempels<br />

der Aphaia, 2019, Liebieghaus Skulpturensammlung (Liebieghaus<br />

Polychromy Research Project), Frankfurt am Main, Inv. St.P 947<br />

also ein vorzeitiger Blick in den Online-<br />

Shops der beiden Museen. *ms<br />

Infos, Termine und Tickets gibt’s<br />

auf www.staedelmuseum.de und<br />

www.liebieghaus.de<br />

FOTO: DE-DA PRODUCTIONS<br />

THEATER<br />

Licht ins Dunkle<br />

Das Hessische Staatstheater Wiesbaden setzt vom 13.2. bis 13.3. mit der<br />

Kunstinstallation „Licht ins Dunkle – wir kommen wieder!“ ein theatrales<br />

Hoffnungszeichen.<br />

Gezeigt wird der Teil eines Bühnenbildes zur Produktion der Strauß-Operette<br />

„Der Zigeunerbaron“, deren Premiere aufgrund des zweiten Lockdowns kurzfristig<br />

ausfallen musste. Zur stimmungsvollen Lichtchoreographie erklingen Auszüge<br />

aus der Operette und zwei anderen Werken, deren Realisierung verschoben wurde,<br />

nämlich „Einstein on the Beach“ des Minimalisten Philip Glass und Wagners<br />

„Ring ohne Worte“. Ein Hauch Bühnenmagie, vermischt mit einer stummen<br />

Anklage, der bis zum 13. <strong>März</strong> in den Abendstunden erlebt werden kann. *ms<br />

13.2. – 13.3., Warmer Damm, Paulinenstr. 15, Wiesbaden, 19 bis ca. 22 Uhr,<br />

www.staatstheater-wiesbaden.de


AUSSTELLUNG<br />

Verlängert bis September:<br />

Die Gianni Versace<br />

Retrospektive in Singen<br />

BÜHNE<br />

29<br />

Die sehenswerte Ausstellung der Designs des italienischen<br />

Modemachers Gianni Versace wurde bis September<br />

<strong>2021</strong> verlängert – eine gute Chance für alle, die es<br />

vor dem Shutdown nicht geschafft haben.<br />

An den Designs von Gianni Versace scheiden sich die Geister:<br />

Für die einen war sein Modelabel der Gipfel des überkandidelten<br />

schlechten Geschmacks der 80er-Jahre, für andere<br />

eine Offenbarung, die die Grenzenlosigkeit von Hoffnung und<br />

Lebensfreude feiert. So oder so: Gianni Versace fiel auf! In<br />

seinen Entwürfen steckte immer auch eine gehörige Portion<br />

Selbstironie, ein Augenzwinkern und bewusste Überinterpretation.<br />

„Ihr findet mich in meinem Werk“, hat er selbst einmal<br />

gesagt – und genau diese persönliche Note macht die Mode<br />

von Versace bemerkenswert – auch jenseits von Geschmacksfragen.<br />

Erst zwei Jahre vor seinem gewaltsamen Tod im Jahr 1997<br />

outete sich Gianni Versace öffentlich als schwul und sprach<br />

damit ein offenes Geheimnis aus. Seine Mode zeigte es schon<br />

viel früher – gilt Versace doch als einer der Katalysatoren der<br />

Erotisierung des männlichen Körpers.<br />

Die Ausstellung im MAC Museum Art&Cars in Singen zeigt<br />

FOTO: DREAMREALIZER<br />

nicht nur ikonische Kollektionen sondern dokumentiert darüber<br />

hinaus auch das gesellschaftliche Engagement des Designers,<br />

zum Beispiel im Bereich HIV und Aids. Die Ausstellung<br />

wurde verlängert und ist nun bis September zu sehen. *bjö<br />

Gianni Versace Retrospective, MAC Museum Art&Cars,<br />

Parkstr. 1, Singen, Öffnungszeiten und Infos über<br />

www.gianniversaceretrospective.com, www.museum-art-cars.com<br />

Benzstraße 3 • 64546 Mörfelden-Walldorf • Tel. 06105 / 330 67<br />

Öffnungszeiten: Mo.–Fr 9 – 12.30 Uhr und 14-18 Uhr, Sa 9 – 12.30 Uhr<br />

www.fliesen-kny.de


30 BÜHNE<br />

FOTO: ASHUTOSH SONWANI, PEXELS.COM, GEMEINFREI<br />

DIGITALRADIO<br />

Am 6. Februar startete EOS, die neue Frankfurter<br />

Plattform für zeitgenössische elektronische Musik.<br />

Zum Auftakt gibt’s zwei Tage lang DJ-Mixe und<br />

Live-Sets satt.<br />

EOS – zeitgenössische<br />

elektronische Musik<br />

EOS soll die erste Frankfurter Online-Plattform für zeitgenössische<br />

elektronische Musik werden. Kernstück von EOS wird<br />

sein Webradio sein, das zum Start am 6. und 7. Februar zwei<br />

Tage lang DJ-Mixe und Live-Streams sendete, die extra für den<br />

Kick-off produziert wurden und als Stream nachzuhören sind.<br />

Mit dabei waren unter anderem internationale wie lokale DJs und<br />

Künstler*innen wie Francesco Del Garda, Paramida, Jasmine Infiniti<br />

oder Zoë McPherson. Eine zweite Session soll im April starten.<br />

In Zukunft soll EOS natürlich auch dazu dienen, die verschiedenen<br />

Künstler*innen als Expert*innen aus dem weiten Feld<br />

der elektronischen Musik besser zu vernetzen, neue Projekte<br />

zu schüren und die Community zu stärken. In Planung steht<br />

außerdem ein physischer Standort für EOS in Frankfurt – doch<br />

das ist, vor allem unter den momentanen Umständen, noch<br />

Zukunftsmusik.<br />

Aktuell ist, dass neben dem Webradio auch ein Musik-Label<br />

mit eigenen Veröffentlichungen entstehen soll; ganz stilvoll<br />

werden dafür die Eröffnungs-Mixe von Aurora Halal, DJ Slyngshot<br />

und Francesco Del Garda exklusiv als Kassette herausgebracht.<br />

Da sollte man also besser schnell noch die lokalen<br />

(online-) Flohmärkte auf entsprechende Player durchforsten.<br />

Der Connaisseur* liegt nicht verkehrt, wenn er in all dem die<br />

Handschrift des Robert Johnson vermutet. Und in der Tat<br />

kommen die Macher aus dem direkten Umfeld des international<br />

bekannten Offenbacher Klubs: Oliver Bauer, bekannt als<br />

Oliver Hafenbauer, ist Musiker und Schlüsselfigur der Frankfurter<br />

Klubszene und fungierte lange Zeit als künstlerischer Leiter<br />

des Robert Johnson. Der zweite im Bunde ist Pascal Mungioli,<br />

der ebenfalls seit Jahren im elektronischen Klubland engagiert<br />

unterwegs ist, unter anderem für den Zoom Club und das<br />

Robert Johnson sowie mit seiner eigenen Agentur „Stay<br />

Service“, die zum Beispiel die queere Robert-Johnson-<br />

Partyreihe „Fries before Guys“ bescherte. *bjö<br />

www.eosradio.de


ESSEN & TRINKEN 31<br />

FOTO: TERJE SOLLIE, PEXELS.COM, GEMEINFREI<br />

FOTO: KOSMIDIS<br />

Mediterrane Feinkost<br />

bei KOSMIDIS<br />

Auch wenn Reisen derzeit nicht möglich ist, kann man<br />

zumindest in der eigenen Küche mediterranes Flair zaubern.<br />

Kosmidis Feinkost im Frankfurter Westen bietet alle Zutaten<br />

für den kulinarischen Ausflug!<br />

Mit mediterranen Spezialitäten, insbesondere<br />

mit Leckereien aus Italien, kennt<br />

sich Thomas Kosmidis bestens aus – sein<br />

Lebensmittelhandel ist nicht umsonst<br />

Lieferant für die Restaurants in Frankfurt.<br />

Doch auch für den privaten Haushalt<br />

gibt’s im neu renovierten Ladengeschäft<br />

viel zu entdecken: Das fängt schon beim<br />

frischen Obst und Gemüse, das zum Teil<br />

direkt aus Verona kommt, und setzt sich<br />

fort an den Fleisch- und Fischtheken, die<br />

speziell Lamm, Rind, Geflügel und Wild,<br />

eine Auswahl leckerer Iberico-Schinken<br />

und natürlich frische Meeresfrüchte<br />

anbieten – um nur einige Beispiele zu<br />

nennen. Insbesondere die Meeresfrüchte<br />

gilt es allerdings für private Köche noch<br />

zu entdecken, weiß Thomas Kosmidis. Die<br />

große Auswahl, die sich übrigens auch in<br />

Tiefkühltheken mit wilden Scampi oder<br />

Tintenfisch fortsetzt, bietet jede Menge<br />

Inspiration, um den eigenen Küchenhorizont<br />

zu erweitern.<br />

Die passenden Weine finden sich bei<br />

Kosmidis natürlich auch – über 300<br />

Sorten bietet die Weinabteilung mit ihrem<br />

Schwerpunkt auf Italien. Nicht verpassen<br />

sollte man die Feinkostabteilung mit<br />

Wurst und Käse. Hier warten zum Beispiel<br />

verschiedene, bis zu 40 Monate gereifte<br />

Parmesan-Sorten oder leckere Salami-<br />

Variationen und die breite Auswahl an<br />

Balsamico-Essig, edlen Ölen, marinierten<br />

Meeresfrüchten, frischer Pasta und vielen<br />

Spezialitäten aus anderen mediterranen<br />

Ländern, wie eingelegte Oliven oder Thymianhonig<br />

aus Kreta oder die französischen<br />

Trüffel-Produkte. Ein vielfältiges<br />

Angebot zum schwelgen, schlemmen und<br />

entdecken! *bjö<br />

Kosmidis Feinkost, Morsestr. 36 – 42,<br />

Frankfurt, www.facebook.com/<br />

KosmidisFeinkost/


32 WOHNEN<br />

Schön zu<br />

Hause zu sein<br />

Zurzeit verbringen alle mehr Zeit zu Hause –<br />

Grund genug, sich schön einzurichten, ein gemütliches<br />

Ambiente zu schaffen oder gar lange vernachlässige<br />

Projekte in den eigenen vier Wänden voranzubringen.<br />

Unser Wohnen-Spezial gibt Tipps<br />

und Inspiration. *bjö<br />

FOTO: EKATERINA BOLOVTSOVA, PEXELS.COM, GEMEINFREI<br />

FOTO: 58PRODUCTS.COM<br />

ACCESSOIRES<br />

Die Faust hängt an der Decke<br />

Das eiskalte Händchen der Addams Family? Ein Sextoy? Weder noch: Die kräftige<br />

Faust ist eine Hängelampenbefestigung, die an der Decke den Lampenanschluss samt<br />

Kabelsalat versteckt. Als Alternative zu den schmucklosen Baldachin-Dosen hat das<br />

Frankfurter Unternehmen FIFTYEIGHT PRODUCTS mit den „Ceelings“ echte Hingucker<br />

für die Zimmerdecke gestaltet, die gekonnt zwischen Gimmick, unauffälligem Design<br />

und verspielter Funktionalität balancieren. Neben der „Hand des Lichts“ gehört auch das<br />

lustige Gespenst „Happy Hermann“ zur Ceelings-Familie – wir finden die Faust allerdings<br />

unschlagbar! Nachhaltigkeit ist bei FIFTYEIGHT übrigens ein Grundprinzip: Die Ceelings-<br />

Produkte sind aus hochwertigem ABS-Kunststoff gefertigt, der nicht wegbröselt, die<br />

Farbe behält und zu 100 Prozent recycelt werden kann. Hergestellt werden sie in einer<br />

Behindertenwerkstatt im Rhein-Main-Gebiet.*bjö<br />

Mehr Infos, Bestellmöglichkeiten sowie lustige Videoclips zum Herstellungsprozess<br />

und zur Installation gibt’s über www.ceelings.com<br />

PARFUM<br />

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SEIT 1919<br />

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WOHNEN 33<br />

BETTEN ZELLEKENS<br />

Traumlandschaften fürs Schlafzimmer<br />

Es gehört schon einiges an<br />

Courage aber vor allem langjährige<br />

Geschäftserfahrung<br />

dazu, um in Coronazeiten ein<br />

neues Geschäft zu eröffnen. Betten<br />

Zellekens hat im April 2020 den Schritt<br />

gewagt und auf der Hanauer Landstraße<br />

seinen neuen Flagship Store eröffnet.<br />

FOTO: BJÖ<br />

Der neue, zweistöckige Showroom ist<br />

freundlich und lichtdurchflutet dank der<br />

großen Fensterfronten, die das Gebäude<br />

in der Hanauer Landstraße 174 von drei<br />

Seiten umrahmen. Das Ostend-Viertel hat<br />

sich in den vergangenen Jahren zu einer<br />

echten Erlebnismeile für Möbel- und<br />

Autofans entwickelt und ist nun der perfekte<br />

Ort, um die Schlafwelten von Betten<br />

Zellezens optimal zu präsentieren und<br />

jede Menge Inspiration für das heimische<br />

Schlafzimmer zu liefern. Das Vorzeigeprojekt<br />

wurde nicht nur seitens der<br />

Kunden positiv aufgenommen, sondern<br />

kürzlich auch mit dem brancheninternen<br />

Preis „Haustex Star <strong>2021</strong>“ in der<br />

Kategorie „Vorbildlicher Flagship Store“<br />

ausgezeichnet.<br />

Neben der Kernkompetenz in Bettgestellen<br />

und Matratzen – letztere können<br />

sogar in einer speziellen Schlafkabine<br />

getestet werden – wurde das Angebot um<br />

den Aspekt Schlafraumeinrichtung erweitert;<br />

so finden sich jetzt auch Schlafsofas<br />

und Relax-Sessel in der Ausstellung.<br />

„Boxspring, Lifestyle oder Ergonomie –<br />

wir haben alles da“, lautet die Maxime von<br />

Betten Zellekens.<br />

Auch der Textilbereich erfreut sich großer<br />

Beliebtheit: Neben Bettenwaren, die<br />

mit der US-Marke Lexington und dem<br />

britischen Sleepeezee zwei neue internationale<br />

Labels präsentieren, kann man<br />

sich im Frottierbereich im ersten Stock<br />

mit kuschlig-weichen Handtüchern und<br />

Bademänteln eindecken.<br />

In Shutdown-Zeiten kann man das Angebot<br />

gut im neuen Online-Shop begutachten,<br />

Beratungen durch Physiotherapeuten<br />

erfolgen telefonisch, online aus der Filiale<br />

oder sogar bei einem persönlichen Termin<br />

zu Hause – oder man bummelt an den<br />

Schaufenstern der drei Betten Zellekens<br />

Filialen vorbei, wählt aus und holt das<br />

Wunschprodukt in der Filiale ab oder lässt<br />

es sich nach Hause liefern. *bjö<br />

Betten Zellekens Flagship Store,<br />

Hanauer Landstr. 174, Frankfurt,<br />

weitere Filialen: Sandgasse 6, Frankfurt<br />

und Waisenhausstr. 2, Bad Homburg,<br />

www.betten-zellekens.de<br />

Innenarchitektur · Planung<br />

Möbel · Leuchten<br />

Accessoires · Kunst<br />

our motto <strong>2021</strong>:<br />

think positive,<br />

stay negative<br />

Berliner Straße 26<br />

60311 Frankfurt am Main<br />

Tel. 069 69 71 86 93<br />

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www.p22interior.design<br />

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34 WOHNEN<br />

FOTO: KÜCHENHAUS SÜD<br />

KÜCHENHAUS SÜD<br />

WOHNLICHE<br />

KÜCHENWELTEN<br />

gestalten<br />

Schon lange ist die Küche kein reiner Zweckort<br />

mehr – in der Küche wird nicht nur gekocht, sondern<br />

auch gesessen und vor allem wieder gelebt!<br />

Das Küchenhaus Süd widmet<br />

diesem Aspekt besondere Aufmerksamkeit:<br />

Unter dem Motto<br />

„Räume gestalten“ verschmelzen<br />

hier funktionale Küchendesigns<br />

mit ansprechenden Wohnkonzepten.<br />

Das traditionsreiche<br />

Frankfurter Küchenhaus ist seit<br />

1957 familiengeführt und hat mit<br />

Tina Müller seine aktuelle Chefin<br />

in zweiter Generation.<br />

Technisch und designorientiert<br />

ist man hier immer am Puls der<br />

Zeit: Küchen von renommierten<br />

Marken wie SieMatic, Leicht oder<br />

Allmilmö aus Zeil am Main bieten<br />

die perfekte Kombination aus<br />

Funktionalität und Design. Die<br />

passenden Elektrogeräte stammen<br />

von Marken wie Gaggenau,<br />

Miele, V-ZUG, BORA oder Bosch.<br />

Das Besondere im Küchenhaus<br />

Süd: Hier werden über die reine<br />

Küchenausstattung hinaus übergreifende<br />

Einrichtungskonzepte<br />

entworfen: Tische und Stühle,<br />

aber auch Vitrinen, Regale, Schiebetürsysteme<br />

und begehbare<br />

Kleiderschränke von Raumplus<br />

verbinden sich im Küchenhaus<br />

Süd zur Gesamt-Wohnidee.<br />

Ein professionelles Team aus Architekten,<br />

Innenarchitekten, erfahrenen<br />

Küchenplanern, Experten<br />

und Möbelschreinern findet<br />

mit viel Know-How individuelle<br />

Lösungen für jede Küchen- und<br />

Wohnsituation. Festangestellte<br />

Monteure kümmern sich um<br />

die planmäßige Umsetzung im<br />

eigenen Heim.<br />

Und wenn alles steht kann man<br />

sich auch in Folge des super<br />

Services des Küchenhaus Süd<br />

sicher sein! *dr<br />

Küchenhaus Süd, Mörfelder<br />

Landstr. 77, Frankfurt,<br />

www.kuechenhaus-sued.de<br />

HER MIT DEN SCHÄTZCHEN!<br />

Wir reparieren, vergolden, versilbern Ihre Schätze und lassen sie in neuem<br />

Glanz erstrahlen!! Auch nicht metallene Erinnerungen können metallisiert<br />

und versilbert/vergoldet werden. Besprechen Sie mit uns Ihre Ideen!<br />

TROTZ<br />

LOCKDOWN<br />

FÜR SIE DA!<br />

Telefonisch und auch<br />

vor Ort (Öffnungszeiten<br />

siehe<br />

Homepage)<br />

Solinger<br />

Schneidwaren<br />

Eigene Schleiferei<br />

Joh. Heinr. Dotzert<br />

Töngesgasse 21,<br />

60311 Frankfurt<br />

Tel. 069/283224<br />

Fax: 069/1310605<br />

messer@dotzert.de<br />

www.dotzert.de


WOHNEN 35<br />

FOTO: HOESCH UND PARTNER<br />

WOHNRAUMMODERNISIERUNG<br />

MIT KREATIVITÄT<br />

GEGEN DEN BLUES<br />

Architekten und Bauunternehmer können<br />

sich derzeit vor Aufträgen privater Häuslebauer<br />

kaum retten. Denn viele Eigentümer<br />

nutzen den Lockdown und wandeln die ihnen<br />

zur Verfügung stehende Zeit in geldwerte<br />

Eigenleistungen um.<br />

Eric Jung von Hoesch & Partner<br />

Doch warum eigentlich nur Eigentümer?<br />

Immer mehr Mieter entdecken das Thema<br />

Wohnraummodernisierung in der Pandemie<br />

ebenfalls für sich. Sei es aus purer Notwendigkeit,<br />

zum Beispiel wenn im neuen Homeoffice<br />

ein Arbeitsplatz eingerichtet werden<br />

muss. Oder auch, weil nach Monaten des<br />

Lockdowns die Wände immer näher rücken.<br />

Dieses haben Eigentümer und Mieter<br />

aber gemeinsam: Für die Realisierung ihrer<br />

Träume werden finanzielle Mittel benötigt.<br />

Gerade in unsicheren Zeiten schätzt man<br />

daher die Qualität einer guten Finanzberatung<br />

umso mehr.<br />

Als geprüfter Baufinanzierungsexperte<br />

beim Traditions-Versicherungsmakler<br />

Hoesch & Partner GmbH, berät und<br />

begleitet Eric Jung in „normalen“ Zeiten<br />

ausschließlich Eigentümer auf dem<br />

Weg der Erfüllung ihres Traums. Mit<br />

dem Service für Kleinstfinanzierungen<br />

– zum Beispiel schon ab 5.000 Euro –<br />

hilft Eric Jung nun auch Mietern dabei,<br />

den Badezimmer-Traum im stylischen<br />

Schwarz-Gold oder die neue Luxusküche<br />

als perfekte Kulisse für experimentierfreudige<br />

Hobby-Köche und -Gourmets<br />

oder das minimalistische Büro in klarem<br />

Design zu finanzieren.<br />

Die geplante Innenausstattung nach Maß<br />

verlangt nach einer Darlehensberatung mit<br />

professionellem Blick auf die Bedürfnisse<br />

aber auch Möglichkeiten des Kreditnehmers;<br />

„Kosteneffizienz und Sicherheit stehen auf<br />

der Wunschliste meiner Kund*innen ganz<br />

oben“, weiß Eric Jung. Egal also, ob es sich<br />

um eine Modernisierung oder Sanierung<br />

einer eigenen oder gemieteten Wohnimmobilie<br />

handelt: Bei Fragen zur Finanzierung der<br />

Träume lohnt immer der Gang zum Profi! *dr<br />

www.hoesch-partner.de<br />

interiors<br />

stimpert fotografie


36 GESUNDHEIT<br />

NEUSTART IN<br />

DEN FRÜHLING<br />

FOTO: EKATERINA BOLOVTSOVA, PEXELS.COM, GEMEINFREI<br />

Gesundheit ist nicht nur in der momentanen<br />

Pandemie-Situation das Thema der Stunde.<br />

Auch der zarte Start in den Frühling animiert<br />

zu mehr Achtsamkeit. Unser Gesundheits-<br />

Special gibt ganzheitliche Tipps und Anregungen<br />

für Körper, Geist und Seele. *bjö<br />

GRÜNEBURGER BIOLADEN<br />

BIO AT IT’S BEST<br />

Frische Biolebensmittel<br />

und -produkte rücken<br />

immer mehr ins Bewusstsein der<br />

aufgeklärten Konsumenten. Die<br />

Brüder Sebastian und Matthias<br />

Paust haben diesen Trend schon<br />

früh erkannt und so feierte ihr<br />

Grüneburger Bioladen im vergangenen<br />

Dezember sein 11-jähriges<br />

Bestehen.<br />

Matthias stammt aus der Reformhaus-<br />

Bewegung und war bereits viele Jahre in<br />

Biomärkten tätig bevor er sich mit seinem<br />

Bruder Sebastian, dem Banker des Teams,<br />

zusammentat um das gemeinsame<br />

Geschäft im Grüneburgweg zu eröffnen:<br />

„Ich hab’s quasi von der Pike auf gelernt<br />

und schon mit 15 Jahren Äpfel poliert“, erinnert<br />

sich Matthias. Die Erfahrung merkt<br />

man dem Angebot im Bioladen an: Gleich<br />

am Eingang begrüßen einen die Stände<br />

mit knackig-frischem Obst und Gemüse,<br />

alles vorwiegend aus regionalen Betrieben.<br />

Beliebt ist die große Käsetheke mit allein<br />

über 60 Sorten Ziegen- und Schafskäse<br />

ebenso wie die Salatbar und das Bistro-<br />

Café, an dessen Theke täglich frische,<br />

in der Küche des Bioladens zubereitete<br />

Suppen, Quiches, Gemüsepuffer oder<br />

Pizzastücke angeboten werden; natürlich<br />

gibt’s hier auch die herzhaft belegte<br />

Vollkornstulle und süße Teilchen, die mit<br />

Kaffee- oder Tee-to-go ihre Fans haben.<br />

Laut Matthias ist die Nachfrage nach<br />

Biofleisch in den vergangenen Jahren<br />

stetig gestiegen während der Vegan-Hype<br />

„sich auf einer soliden Basis eingependelt<br />

hat und wir hier die außergewöhnlichen<br />

und vor allem wohlschmeckenden Produkte<br />

anbieten“, so der Bio-Lebensmittelexperte.<br />

Im Laden kann man die veganen<br />

Produkte anhand einer grünen Markierung<br />

erkennen, laktosefreie Lebensmittel sind<br />

mit blau gekennzeichnet und glutenfreie<br />

mit rot. Einen aktuellen Trend zu selbstgemachtem<br />

Sushi hat Matthias erkannt; die<br />

notwendigen Zutaten wie Noriblätter oder<br />

verschiedene Tamari- und Shoyo-Soßen<br />

zum Maki-Selbstrollen zuhause sind im<br />

Laden erhältlich – natürlich alles bio! *bjö<br />

Grüneburger Bioladen, Grüneburgweg 6,<br />

Frankfurt, Mo bis Fr 7 – 20 Uhr,<br />

Sa 7 – 19 Uhr<br />

FOTOS: BJÖ


COACHING<br />

Was macht Corona mit dem einzelnen Menschen?<br />

GESUNDHEIT 37<br />

Michael Wingert ist Gesprächstherapeut, Lebensberater<br />

und Coach für private wie geschäftliche<br />

Angelegenheiten. Für GAB erklärt er die psychischen<br />

Folgen des Corona-Ausnahmezustands.<br />

FOTO: BJÖ<br />

Corona bestimmt unser aktuelles Leben. Unsere gewohnten<br />

Alltagsabläufe haben keine Gültigkeit mehr. Unsere sozialen Kontakte<br />

sind virtuelle Beziehungen geworden. Die bisher weitgehend<br />

gesicherte Basis der wirtschaftlichen Existenz des einzelnen ist in<br />

Frage gestellt. Diese unruhigen und unsicheren Zeiten verstärken<br />

die in jedem Menschen vorhandenen Katastrophenmechanismen.<br />

Die einen ziehen sich ängstlich oder depressiv oder gleichgültig<br />

zurück. Die anderen erleben einen Schub ihres Drangs zu<br />

handeln, sei es im medizinischen Bereich, sei es im beruflichen<br />

oder geschäftlichen Bereich, sei es im familiären Bereich. Das<br />

sind diejenigen, die „den Laden am Laufen“ halten. In der dritten<br />

Gruppe sind diejenigen Personen, die Corona nicht wahrhaben<br />

wollen.<br />

Die Gründe dafür sind vielfältig: Befürchtung, die Folgen von<br />

Corona psychisch nicht verkraften zu können und sich in der<br />

ersten Gruppe – der Ängstlichen oder Depressiven – wiederzufinden;<br />

Enttäuschung darüber, dass die eigenen Lebensregeln<br />

und Lebensziele, mit denen man sich sehr wohl gefühlt hat,<br />

plötzlich in Frage gestellt sind; Opposition gegen alles und jeden,<br />

diesmal gegen Corona.<br />

Corona bringt die in einem Menschen angelegten Handlungsmöglichkeiten<br />

an die Oberfläche. Wer befürchtet, nicht die<br />

Kraft zu haben. die Corona-Zeiten zu überstehen, sollte sich<br />

therapeutische Hilfe holen. *dr<br />

Michael Wingert, Kontakt über 0170 8901700 oder<br />

MICHAELWINGERT100@GOOGLEMAIL.COM


38 GESUNDHEIT<br />

FRÜHJAHRSPUTZ<br />

IM KÖRPER<br />

Wenn im Frühjahr die Natur neu startet, ist das ein<br />

guter Anlass, auch dem eigenen Körper einen Neustart<br />

zu gönnen. Fasten, Detox, Trinkkuren … Simone Hepp<br />

vom Frankfurter Reformhaus Boermel-Ernst erklärt die<br />

verschiedenen Möglichkeiten.<br />

FOTO: KAROLINA GRABOWSKA, PEXELS.COM, GEMEINFREI<br />

FOTO: MOHAMED HASSAN, PIXABAY.COM, GEMEINFREI<br />

Detox oder Fasten – was ist der<br />

Unterschied und welche Gemeinsamkeiten<br />

gibt es?<br />

Unter dem Fasten kann man vieles<br />

verstehen. Zum Beispiel eine Zeit lang<br />

keinen Kaffee zu trinken oder auf Zigaretten<br />

verzichten, auf Zucker oder auch<br />

komplett auf feste Nahrung. Beim Fasten<br />

werden die Speisen reduziert oder ganz<br />

weggelassen und der Körper derweil mit<br />

Wasser, Tees, Säften oder Gemüsebrühen<br />

entlastet.<br />

Bei modernen Begriff Detox liegt der<br />

Fokus darauf, den Körper zu reinigen und<br />

Ablagerungen auszuscheiden. Das kann<br />

mit Malzeiten passieren oder intensiver<br />

auch im Zuge des Fastens. Von daher<br />

passen die Begriffe zusammen,<br />

weil man beim Fasten natürlich<br />

auch immer „detoxt“, aber nicht<br />

unbedingt beim Detoxen fastet.<br />

Das Abnehmen wird mit dem Fasten<br />

natürlich immer auch in Verbindung<br />

gebracht, das ist aber eigentlich ein<br />

Nebeneffekt. Die Reinigung des Körpers<br />

steht im Vordergrund. Aber klar, man wird<br />

auch einige Pfunde dabei verlieren.<br />

Fasten ohne Nahrungsaufnahme<br />

bedeutet nicht, dass man gar nichts<br />

mehr zu sich nimmt!<br />

Ja, da ist es ganz wichtig, viel Flüssigkeit<br />

zu sich zu nehmen und zusätzlich den<br />

Darm mit zum Beispiel Glaubersalz oder<br />

Einläufen reinigen.<br />

In der kalten Jahreszeit bieten sich zum<br />

Trinken Tees oder andere warme Getränke<br />

an, Gemüsebrühe zum Beispiel. Zusätzlich<br />

empfehle ich Gemüsesäfte, um<br />

viele Mineralien zu bekommen und den<br />

Basenhaushalt des Körpers schön hoch<br />

zu pushen, damit der Körper viel Schlacken<br />

ausscheiden kann. Außerdem nimmt<br />

man beim Gemüse auch die kräftigen<br />

Farbstoffe auf, die ebenfalls eine hervorragende<br />

gesundheitliche Wirkung haben.<br />

Mit nur zwei Gläsern Gemüsesaft pro Tag<br />

hat man eine tolle Unterstützung und<br />

regt gleichzeitig alle Organe zur weiteren<br />

Entgiftung und Entschlackung an. Heilpflanzensäfte<br />

wie Artischocke Brennnessel<br />

und Löwenzahn unterstützen den Prozess<br />

optimal. Fruchtsäfte hingegen sollte<br />

man eher in kleinen Mengen verzehren.<br />

Sollte man vor dem Fasten einen<br />

Arzt konsultieren und wie lange<br />

darf man fasten?<br />

Bei Krankheiten wie Diabetes oder ähnlichem<br />

ist es ratsam einen Arzt zu konsultieren.<br />

Generell gilt außerdem: Wenn man<br />

unsicher ist, sollte man sich vorher bei<br />

einem Arzt rückversichern.<br />

Die Fastenkur ohne Nahrungsaufnahme<br />

sollte eine Dauer 10 Tagen nicht überschreiten.<br />

Dann lieber mehrmals im Jahr<br />

kurze Fastenkuren machen, da hat man<br />

einen besseren Effekt für den Körper.<br />

Gibt es auch andere Arten des<br />

Fastens, die nicht so radikal sind<br />

und trotzdem was für den Körper<br />

bringen?<br />

Es ist auch möglich, mit Lebensmitteln zu<br />

fasten. Das Fasten ohne Nahrungsmittel<br />

bedeutet nämlich für den Körper durchaus<br />

eine gewisse Anstrengung, daher


würde ich es einem Berufstätigen nicht<br />

empfehlen, insbesondere bei körperlich<br />

anstrengenden Berufen.<br />

Da wäre als Fastenprogramm geeigneter,<br />

sich die Speisen bewusster auszusuchen<br />

und darauf zu achten, was zum Detoxen<br />

des Körpers geeignet ist. Also viel Salat<br />

und Gemüse essen und zum Beispiel<br />

auf Kaffee, Rauchen, Zucker, Fleisch und<br />

Milchprodukte zu verzichten. Unter dem<br />

Begriff Basenfasten ist da viel Literatur<br />

zu finden.<br />

Wir empfehlen gerne fertige Kuren, zum<br />

Beispiel von Schoenenberger. Die bieten<br />

10-tägige Fastenkuren mit einer gut<br />

zusammengestellten Anleitung, inklusive<br />

Kochrezepten und ganz tollen Saftmischungen:<br />

Artischockensaft, der die Leber<br />

anregt, die als Entgiftungsorgan wichtig<br />

ist. Oder Brennnesselsaft um das Blut<br />

zu reinigen und die Ausscheidungen zu<br />

verstärken; in Saftform sind die Heilpflanzen<br />

sehr viel stärker als ein Tee. Dann ist<br />

noch Kartoffelsaft dabei, der mit seinen<br />

vielen Mineralien den Stoffwechsel sehr<br />

basisch macht; das erleichtert insbesondere<br />

den Nieren, die Abfallprodukte<br />

und alles was bei Frühjahrsputz raus soll,<br />

auszuscheiden. Die Kombination aus den<br />

Rezepten und den Säften, die zwei Mal<br />

am Tag getrunken werden, ergeben auch<br />

fürs Abnehmen sehr gute Effekte.<br />

Ansonsten bieten wir auch Anleitungen<br />

für dreitägige Fastenkuren an, und die<br />

begleitenden Säfte und Tees haben wir<br />

auch alle hier.<br />

Es gibt auch Heilpflanzen-Mixturen, die<br />

man mit Wasser mischt und dann über<br />

den Tag verteilt trinkt. Da bekommt man<br />

die Wirkstoffe und hat auch noch genügend<br />

getrunken. Das wäre eine weitere<br />

Light-Variante.<br />

Was versteht man unter<br />

Intervallfasten?<br />

Das Intervallfasten ist gerade sehr populär,<br />

vor allem weil man es täglich praktizieren<br />

kann. Es geht darum, dem Körper<br />

für 10, 12 oder 16 Stunden keine Nahrung<br />

zuzuführen. Da gibt es verschiedene Modelle,<br />

zum Beispiel abends um 18 Uhr die<br />

letzte Mahlzeit einzunehmen und dann<br />

erst am nächsten Tag um 10 Uhr wieder<br />

etwas zu essen. Zwischendurch nimmt<br />

man nur Wasser oder Tee zu sich.<br />

Gerade in der Nacht arbeiten die Organe<br />

ja an den wichtigen Stoffwechselprozessen,<br />

und da ist es gut, wenn der Magen<br />

nicht voll ist. Trinken sollte man am<br />

besten Tee oder Wasser, aber keine Säfte,<br />

weil man dann ja wieder Zucker zu sich<br />

nimmt.<br />

GESUNDHEIT 39<br />

Das<br />

Intervallfasten<br />

ist<br />

quasi ein<br />

Kurzfasten,<br />

das aber auch<br />

sehr effektiv ist.<br />

Und es wirkt sich<br />

zum Beispiel auch<br />

positiv auf die Cholesterinwerte<br />

aus.<br />

Für unseren Körper<br />

sind der Überfluss<br />

an Lebensmitteln<br />

und die großen Essensmengen, die wir<br />

konsumieren eine große Belastung. Über<br />

Jahrtausende ist er darauf ausgerichtet<br />

worden, eher mit einem Mangel an Nahrung<br />

umgehen als mit dem Überfluss der<br />

jetzt zur Verfügung steht. Deswegen tut<br />

das Fasten sehr gut. Und es ist außerdem<br />

ein guter Einstieg, um sich anschließend<br />

bewusster zu ernähren.<br />

Interview: Björn Berndt<br />

Reformhaus Boermel-Ernst,<br />

Schillerstr. 30 – 40, Frankfurt<br />

Das komplette Interview gibt es auf<br />

www.männer.media/regional/<strong>gab</strong><br />

Baumschule<br />

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Gartenpflege<br />

Floristik<br />

Grabpflege<br />

Holzverkauf<br />

Friedberger Landstraße 520<br />

60389 Frankfurt am Main<br />

069 - 453373 / 069 - 551535<br />

info@harisch-blumen.de<br />

www.harisch-blumen.de


40 GESUNDHEIT<br />

Nachgefragt in der<br />

NATURHEILPRAXIS<br />

ALEXANDER WURSTER<br />

FOTO: ALEXANDER WURSTER<br />

Die notwendigen Maßnahmen<br />

zur Bekämpfung der Corona-<br />

Pandemie sorgen bei dem<br />

einen für Unmut, bei anderen<br />

lassen all die Sorgen und Ängste<br />

Krankheitsbilder entstehen. Wir<br />

sprachen darüber mit dem Heilpraktiker<br />

und Therapeuten Alexander<br />

Wurster.<br />

Wie hat sich dein Patientenstamm<br />

verändert, weswegen kommt man<br />

zu dir?<br />

Tatsächlich hat sich die Struktur der<br />

Menschen, die kommen, verändert. Fast<br />

komplett weggefallen ist die Begleittherapie<br />

bei Chemotherapien wie Gespräche<br />

und Akupunktur. Trotzdem habe ich mehr<br />

zu tun als vor der Pandemie, denn die<br />

Angstprozesse schlagen sich im Körper<br />

nieder. Der Schulter- und Nackenbereich<br />

ist verspannt, viele haben Magen-Darm-<br />

Symptome entwickelt, Reizdarm etwa ist<br />

ein großes Thema.<br />

Wie entsteht dieser Stress? Eigentlich<br />

kann man doch mehr zu Hause<br />

bleiben.<br />

Für viele ist der notwendige Puffer in der<br />

Freizeit weggefallen, manch einer ging<br />

dreimal die Woche zum Sport oder singen,<br />

das ist jetzt nicht mehr möglich, auch kann<br />

man sich nicht mehr im Freundeskreis oder<br />

mit der Familie treffen. Konflikte, die vorher<br />

geschwelt haben, brechen nun auf und erzeugen<br />

Stress. Schmerztherapie und Coachings<br />

sind gerade meine Haupttätigkeit.<br />

Hat sich dein Leben denn stark verändert?<br />

Nein, kaum. Ich lebe hier mit meinem Mann,<br />

umgeben von Wald, in der Nähe vor Saarbrücken.<br />

Wir gehen täglich mit unserem Hund<br />

raus und sind viel an der frischen Luft und im<br />

Wald. Mein Freiraum ist mir nicht genommen.<br />

Natürlich erreicht es mich auf anderen<br />

Ebenen, man kann sich nicht einfach treffen,<br />

auch ist Corona mal Thema im Austausch<br />

mit Freunden.<br />

Wie ist es, wenn du merkst, dass<br />

jemand in Sachen Corona komplett<br />

andere Ansichten hat als du? Diskutiert<br />

man dann?<br />

Privat ist es so, dass es dort glücklicherweise<br />

wenig Extremmeinungen gibt. Es gibt schon<br />

Ansichten, die sehr von meiner abweichen,<br />

das wird aber nicht dauernd thematisiert.<br />

Beruflich bin ich behandlerneutral, ich diskutiere<br />

nicht mit meinen Patienten.<br />

Gehst du mit den Maßnahmen zur<br />

Bekämpfung der Corona-Pandemie<br />

als Fachmann entspannter um?<br />

Ich bin auch nur ein Mensch, allerdings achte<br />

ich auf mich und meine Gefühle.<br />

Welchen Rat kannst du uns geben?<br />

Raus in die Natur. Ein Spaziergang und<br />

Bewegung tun gut und sind besser, als sich<br />

unter der Decke zu verkriechen, wenn einen<br />

die Sorgen übermannen.<br />

*Interview: Michael Rädel<br />

www.alexanderwurster.de<br />

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WELLNESS<br />

Neu in Frankfurt:<br />

Mister Cannabis<br />

GESUNDHEIT 41<br />

Beim Namen „Mister Cannabis“ denkt man vielleicht<br />

als erstes an einen Ableger der berühmten<br />

Amsterdamer Coffeeshops. Stimmt aber nicht: Bei<br />

Mister Cannabis werden Produkte angeboten, die<br />

lediglich den Cannabis-Wirkstoff Cannabidiol (CBD)<br />

enthalten.<br />

CBD hat einen entspannenden und beruhigenden Effekt –<br />

ohne die berauschende und abhängig machende Wirkung<br />

des Hanf-Inhaltsstoffs THC. Aus diesem Grund wird CBD<br />

von der Weltgesundheitsorganisation WHO als gesundheitlich<br />

unbedenklich eingestuft und gilt als legal.<br />

FOTO: MISTER CANNABIS FRANKFURT<br />

Frauen*gruppe HIV+<br />

Eine HIV-Diagnose erscheint vielen Menschen im ersten Moment<br />

ausweglos. Mischt sich dieses Gefühl mit Scham, kann das bis zur<br />

Isolation und einem negativen Selbstbild führen. Deshalb bieten<br />

wir eine offene Gruppe für Frauen* mit HIV an, die sich alle zwei<br />

Wochen in einem geschützten Raum trifft.<br />

Kontakt:<br />

@<br />

Pola Klobucki, * pola.klobucki@ah-frankfurt.de, ( 0 69/40 58 68 0.<br />

Die beruhigende Wirkung des CBD kann sich als Bestandteil<br />

von Cremes oder Salben auch entzündungshemmend und<br />

feuchtigkeitsspendend zeigen: „Das kann zum Beispiel bei<br />

Sonnenbrand oder bei einem frischgestochenen Tattoo den<br />

Heilungsprozess fördern. Ferner können CBD haltige Produkte<br />

diverse (Haut-) Erkrankungen unterstützend behandeln.<br />

Somit sind diese Produkte eine natürliche Alternative<br />

für herkömmliche Arzneimittel“, erklären die Betreiber vom<br />

Frankfurter „Mister Cannabis“-Shop, der im Juli vergangenen<br />

Jahres auf der Berger Straße eröffnete. Hier konzentriert<br />

man sich vorrangig auf gesundheitsfördernde Produkte<br />

sowie Pflege- und Kosmetik-Produkte für Körper, Haare und<br />

Bart sowie auf Körper- und Massage-Öle.<br />

2018 eröffnete Deutschlands erstes Mister Cannabis-Geschäft<br />

in Hamburg. In den folgenden Jahren entstanden per<br />

Franchise-Modell weitere Mister Cannabis Läden – und nun<br />

auch in Frankfurt. *dr<br />

Mister Cannabis CBD Shop, Berger Str. 87, Frankfurt,<br />

checkt MisterCannabis Frankfurt bei Facebook<br />

und Instagram


42 GESUNDHEIT<br />

DIE PATIENTENVERFÜGUNG<br />

Es gibt Dinge, die schiebt man gerne vor sich<br />

her. Die Patientenverfügung zum Beispiel. Die<br />

Rechtsanwältin Christiane Brzoska erklärt,<br />

warum es trotzdem wichtig ist, sich mit dem<br />

Thema auseinanderzusetzen.<br />

FOTO: GUSTAVO FRING, PEXELS.COM, GEMEINFREI<br />

Zugegeben: Mit den Themen Krankheit<br />

oder Tod beschäftigt man sich nur ungern.<br />

Trotzdem macht es Sinn, rechtzeitig eine<br />

Patientenverfügung zu verfassen. „Die Patientenverfügung<br />

empfiehlt sich für jede<br />

und jeden, der oder die vorsorgen möchte<br />

für den Fall einer schweren Krankheit wie<br />

zum Beispiel Demenz“, weiß die Rechtsanwältin<br />

Christiane Brzoska, die sich auf das<br />

Thema spezialisiert hat, berät und Vorträge<br />

hält.<br />

„Alle haben eine Haftpflichtversicherung,<br />

viele eine Rechtsschutzversicherung oder<br />

eine Hausratsversicherung“, meint Brzoska<br />

„Aber die Patientenverfügung oder ein<br />

Testament sind gerade für queere Paare<br />

ebenfalls sehr wichtig, egal ob sie verheiratet<br />

sind oder nicht. Der Gesetzgeber hat<br />

uns die Möglichkeit der Patientenverfügung<br />

an die Hand gegeben, und die sollten<br />

wir nutzen“.<br />

Zwei Begriffe sind wichtig, wenn man<br />

sich für den Fall einer schweren Krankheit<br />

absichern möchte: Die Vorsorgevollmacht<br />

(oder Betreuungsvollmacht) und die Patientenverfügung.<br />

Mit der ersten regelt man,<br />

wer im Fall, dass man es nicht mehr selbst<br />

tun kann, rechtlich für einen handeln<br />

kann; sie hebt auch die ärztliche Schweigepflicht<br />

gegenüber dieser handelnden<br />

Person auf. In der Wahl dieser Person des<br />

Vertrauens ist man frei. „Wenn man keinen<br />

Vertreter oder Vertreterin genannt hat,<br />

wird der Betreuer oder die Betreuerin vom<br />

Amtsgericht bestimmt“, weiß Christiane<br />

Brzoska. Obwohl diese Person in der Regel<br />

aus dem familiären Kreis stammen sollte,<br />

werde meistens aber ein familienfremder<br />

Berufsbetreuer bestimmt, den man dann<br />

auch noch bezahlen muss. Eine vorherige<br />

Klärung lohnt also!<br />

Mit der Patientenverfügung bestimmt<br />

man, welche lebenserhaltenden Maßnahmen<br />

man in Anspruch nehmen möchte<br />

und welche nicht. Formelle Anforderungen<br />

an die Patientenverfügung gibt es<br />

nicht; trotzdem empfiehlt es sich, vorab<br />

Informationen einzuholen, um ganz<br />

sicher zu gehen, dass man das, was man<br />

an ärztlicher Behandlung möchte – oder<br />

nicht möchte – entsprechend eindeutig<br />

und klar formuliert. „In meinen Beratungsgesprächen<br />

weise ich ausführlich<br />

auf alle Besonderheiten und Eventualitäten<br />

hin“, erklärt Christiane Brzoska;<br />

denn der Bereich der lebenserhaltenden<br />

Maßnahmen ist groß und Laien fällt der<br />

Durchblick schwer. „Viele informieren<br />

sich zusätzlich bei einem Arzt, was auch<br />

ich empfehle“, meint Christiane Brzoska;<br />

„in der Regel kann so eine Patientenverfügung<br />

mit zwei Terminen bei mir<br />

erledigt werden – und dann hat man gut<br />

vorgesorgt“. Und falls einem nachträglich<br />

noch etwas einfällt, kann man die Verfügung<br />

natürlich jederzeit ändern oder<br />

vervollständigen. Wichtig ist, dass man<br />

sich den unangenehmen aber wichtigen<br />

Themen stellt und die Patientenverfügung<br />

in Angriff nimmt. *bjö<br />

Christiane Brzoska, Niedergärtenstr. 23,<br />

Mainhausen, www.kanzlei-brzoska.de


COMMUNITY<br />

LIBS: Thema Kinderwunsch<br />

Die Lesben Informations- und Beratungsstelle in Frankfurt<br />

LIBS lädt am 5. <strong>März</strong> per Zoom-Konferenz zu einer Veranstaltung<br />

zum Thema Kinderwunsch. Als Orientierungshilfe<br />

werden Fragen wie „Wie werde ich schwanger?“, „Wie sieht<br />

es mit Adoption aus?“ oder „Wie kann ich ein Kind in Pflege<br />

nehmen?“ erörtert.<br />

Im Shutdown können die LIBS-Gruppenangebote derzeit<br />

nicht oder nur sehr eingeschränkt stattfinden; Beratungsangebote<br />

finden telefonisch oder online statt, nach Absprache<br />

auch vor Ort unter den nötigen Hygiene-Regelungen.<br />

Checkt auch den LIBS-Newsletter mit Links zu Filmen, Kolumnen,<br />

Buch- und Musikempfehlungen, Podcasts. *bjö<br />

GESUNDHEIT 43<br />

5.3., Infoveranstaltung zum Thema Kinderwunsch,<br />

via Zoom, 19:30 Uhr – 21 Uhr, Anmeldung über<br />

info@libs.w4w.net, www.libs.w4w.net<br />

FOTO: FELIPE BALDUINO, PEXELS.COM, GEMEINFREI<br />

AKTION<br />

Ist Syphilis eine Blume?<br />

Unter dem Titel „Syphilis<br />

ist keine Frühlingsblume“<br />

möchte die AIDS-Hilfe<br />

Frankfurt die Aufmerksamkeit<br />

auf die bakterielle<br />

Infektion Syphilis<br />

richten. 2020 erreichten<br />

die Infektionszahlen der<br />

Geschlechtskrankheit<br />

einen neuen Höchststand<br />

– was unter anderem auch<br />

an den Möglichkeiten die<br />

die PrEP bietet liegen kann;<br />

zwar kann man sich mit<br />

der PrEP vor HIV schützen,<br />

ohne Kondom können aber<br />

andere STIs wie eben die<br />

Syphilis übertragen werden.<br />

Im Rahmen des Testangebots<br />

„maincheck_up“ bietet<br />

die AIDS-Hilfe Frankfurt<br />

daher im <strong>März</strong> kostenlose<br />

Syphilistests an – einfach<br />

um sicher zu gehen! Zu den<br />

normalen maincheck_up-<br />

Konditionen kann man<br />

sich natürlich auch auf HIV<br />

(Schnell- und Labortest) und<br />

Hepatitis testen lassen. Der<br />

FOTO: MARLON SCHMEISKI, PEXELS.COM, GEMEINFREI<br />

maincheck_up ist anonym,<br />

vertraulich und kompetent<br />

und bietet neben den Tests<br />

immer auch eine kostenlose<br />

Beratung zu STIs. Eine<br />

Voranmeldung ist nicht<br />

notwendig, die Hygieneund<br />

Abstandregeln werden<br />

gewährleistet. *bjö<br />

maincheck_up, montags<br />

und donnerstags im<br />

Maincheck, Friedberger<br />

Anlage 24, Frankfurt,<br />

www.maincheck.de


44 PINK PAGES<br />

FRANKFURT<br />

U<br />

U<br />

Große Eschenheimer Straße<br />

S<br />

FRANKFURT<br />

SZENE<br />

BARS<br />

CENTRAL 9<br />

Elefantengasse 11,<br />

(069) 292926,<br />

Mo-Do 20 – 2 Uhr,<br />

Fr+Sa 20 – 3 Uhr,<br />

bei Messen bis 4 Uhr.<br />

Moderne, schlichte Bar:<br />

blau und dunkel. Junges,<br />

urbanes Publikum, beliebt.<br />

Do 20 Uhr Mädelsabend<br />

COMEBACK 1<br />

Alte Gasse 33,<br />

tägl. ab 17 Uhr, modernes,<br />

gemütliches Ambiente,<br />

regelmäßige Getränkespecials.<br />

Geburtstags- und<br />

Privatpartys mögl., Musikwünsche<br />

EAST GRAPE<br />

www.eastgrape.de<br />

Louis-Appia-Passage 12,<br />

(069) 17526232, Di-Do<br />

15-24 Uhr, Fr+Sa bis 1 Uhr,<br />

moderne, gesellige Weinbar<br />

im Ostend: echt, ehrlich<br />

und entschleunigt, 150<br />

Weinsorten, Snacks, Wine-<br />

Tasting-Abende<br />

KRAWALLSCHACHTEL 13<br />

Alte Gasse 24,, Mo: 19-1,<br />

Di-Fr 19-6, Sa 17-6, So<br />

19-1, urig gemütliche Kneipe<br />

für jung und alt in einem<br />

der historischsten Gebäude<br />

Frankfurts.<br />

LUCKY´S 3<br />

www.luckys-frankfurt.com<br />

Große Friedberger Str. 26<br />

(Arabella Passage),<br />

(069) 284919, tägl. ab<br />

15 Uhr, Kaffee, Kuchen,<br />

Di + 2.Sa Karaoke, Mi<br />

Longdrinktag, Do Cocktailspecial,<br />

1.Sa Bearlounge<br />

Eschenheimer Tor<br />

Stiftstraße<br />

NA UND? 43<br />

Klapperfeldstr. 16, täglich<br />

ab 15 Uhr bis open end,<br />

gemütliche Bar, nettes<br />

Stammpublikum aller<br />

Altersklassen, Raucherlokal<br />

PINK 8<br />

Alte Gasse 34, Di-Sa<br />

20-5 Uhr, junge Szenebar<br />

im Herzen Des Bermudadreiecks<br />

mit Gästen jeden<br />

Alters<br />

SCHWEJK 40<br />

www.schwejk-frankfurt.de<br />

Schäfergasse 20, (069)<br />

293166, Di-Do 16 – 1,<br />

Fr+Sa 16 – 3, So + Mo<br />

Ruhetag, wechselnde Deko,<br />

buntes, kontaktfreudiges<br />

Publikum jeden Alters, Mi<br />

20-22 Uhr After-Work mit<br />

halben Preisen<br />

STALL 33<br />

www.facebook.com/<br />

StallFrankfurt<br />

Stiftstr. 22, (069) 291880,<br />

Di-So ab 22 Uhr, So, Di, Mi<br />

+ Do bis 4 Uhr, Fr, Sa + vor<br />

Feiertagen bis 6 Uhr,<br />

Mo Ruhetag, Frankfurts<br />

Cruising-Kneipe in rustikalem<br />

Gewölbe, wlan,<br />

ec-Zahlung, Men only<br />

TANGERINE 11<br />

Bleichstraße<br />

Elefantengasse 11, tägl. ab<br />

16 Uhr, gesellige, gemütliche<br />

Bar mit gemischtem<br />

Publikum<br />

SWITCHBOARD 7<br />

www.switchboard-ffm.de<br />

Alte Gasse 36, (069)<br />

283535, Di-Do 19-24<br />

Uhr, Fr 19-1 Uhr, Sa 20-24<br />

Uhr, So 14-23 Uhr. Cafe<br />

der AHF, Treffpunkt vieler<br />

Gruppen. Gelegentlich Veranstaltungen.<br />

Die Barleute<br />

arbeiten ehrenamtlich!<br />

Wechselnde Aktionen; So<br />

Stephanstraße<br />

Brönnerstraße<br />

Töngesgasse<br />

Berliner Straße<br />

14 Uhr Cream-Team (nicht<br />

im Sommer). 1.+3. Di 15-18<br />

Uhr Café Karussell für<br />

Schwule ab 60.<br />

WEISSGOLD<br />

www.weissgold-bar.de<br />

Berger Str. 251, (069)<br />

24742766, Mo-Do 17-0<br />

Uhr, Fr+Sa 17-1 Uhr, So<br />

17-23 Uhr, moderne, gesellige<br />

Weinbar mit Küche<br />

im Alt-Bornheimer Kiez,<br />

im Sommer mit Terrasse,<br />

große Auswahl an Weinen,<br />

variantenreiche Speisekarte<br />

mit Tapas, POKÉ und mehr<br />

LESBEN-BARS<br />

LA GATA<br />

Facebook: Club-La-Gata<br />

Seehofstr. 3, (069) 614581,<br />

Mo, Mi+Do ab 20 Uhr,<br />

Fr+Sa 21 – open end,<br />

So+Di geschlossen, Ricky<br />

leitet Frankfurts legendäre<br />

Lesben-Kneipe, in der auch<br />

Schwule herzlich willkommen<br />

sind<br />

PARTYLOCATIONS<br />

CLUB 78<br />

www.club78.de<br />

Europas langjährigste<br />

schwul-lesbische 70er,<br />

80er, 90er Party findet 5<br />

bis 7 mal im Jahr statt<br />

DELICIOUS<br />

www.delicious-party.de<br />

Neue, opulente House-<br />

Party mit DJs und Show-<br />

Acts, mehrmals im Jahr im<br />

chicen Gibson Club, Zeil 77,<br />

mitten in der City.<br />

PURE GAY CLUBBING<br />

www.facebook.com/<br />

PUREgayclubbing<br />

Zeil<br />

Monatliche House-Party im<br />

Klub On, Karlstr. 17, urbaner,<br />

cooler Szenetreff<br />

Vilbeler Straße<br />

Hauptwache 46 55<br />

U<br />

U<br />

Große Eschenheimer Straße<br />

S<br />

Eschenheimer Tor<br />

Stiftstraße<br />

33<br />

32<br />

Hasengasse<br />

Bleichstraße<br />

33<br />

Schäfergasse<br />

Alte Gasse<br />

Große Friedberger Straße<br />

Elefantengasse<br />

Stephanstraße<br />

40<br />

Brönnerstraße<br />

45<br />

Töngesgasse<br />

3<br />

Berliner Straße<br />

Battonnstraße<br />

RESTAURANTS/<br />

CAFÉS<br />

BEI FRAU NANNA<br />

www.beifraunanna.de<br />

Ernst-Achilles-Platz 3, (069)<br />

48000335, Tapas, Mezze,<br />

Drinks and more, modernes<br />

Ambiente, cooler Hang-out<br />

ESTRAGON<br />

www.estragon-frankfurt.de<br />

Jahnstr. 49, (069) 5978038,<br />

Mo-Sa 17-24 Uhr, So Ruhetag,<br />

kreative, französische<br />

Küche mit mediterranem Einschlag,<br />

stilvolles Ambiente.<br />

GRÖSSENWAHN<br />

www.cafe-groessenwahn.de<br />

Lenaustr. 97, (069) 599356,<br />

So-Do 16-2 Uhr, Fr+Sa 16-1<br />

Uhr, populäres Restaurant<br />

im Nordend mit entspanntem<br />

Publikum und familiärer<br />

Atmosphäre,<br />

Reservierung empfohlen.<br />

HUÉ<br />

www.restaurant-hue.de<br />

Schopenhauerstr. 5, (069)<br />

432500, täglich 12-14:30<br />

und 17:30-24 Uhr. Hervorragendes<br />

vietnamesisches<br />

und thailändisches Restaurant,<br />

Sommergarten<br />

GLUTENFREIE KAFEE-<br />

BAR BY ALEX<br />

www.glutenfrei-byalex.de<br />

Hanauer Landstr. 50<br />

(069) 76025728, Mi-So<br />

ab 9 Uhr, Alles glutenfrei:<br />

Gemütliches Szenecafé mit<br />

selbstgebackenen Kuchen,<br />

leckerem Kaffee, außergewöhnlichen<br />

Teesorten und<br />

Weinen eines jungen Winzers<br />

aus Rheinhessen.<br />

THAI ART<br />

www.thaiart.de<br />

51<br />

Konrad-Adenauer-Straße<br />

U<br />

Kurt-Schumacher -Straße<br />

Oeder Weg 61, (069)<br />

90554820, tägl. ab 11:30<br />

S<br />

Seilerstraße<br />

Konstablerwache<br />

Klingerstraße<br />

Zeil<br />

44<br />

58<br />

Uhr, frische, aromatische<br />

und leckere Thai-Küche,<br />

Gerichte auch zum Mitnehmen.<br />

Klapperfeldstraße<br />

TAVERNE AMSTERDAM<br />

Waidmannstr. 31, (069)<br />

6313371, Di-Sa 13:30-23,<br />

So 13:30-22 Uhr, schwules<br />

Restaurant mit gutbürgerlicher<br />

Küche, reichhaltiger<br />

Auswahl und sep. Raucherraum.<br />

Men only!.<br />

ZUR SCHÖNEN MÜLLERIN<br />

www.schoene-muellerin.de<br />

Baumweg 12, (069)<br />

432069, tägl. 16-24 Uhr,<br />

Traditionelles Apfelweinlokal<br />

mit hessischen Spezialitäten<br />

SAUNEN<br />

GAYSAUNA AMSTERDAM<br />

www.gaysaunaamsterdam.com<br />

Waidmannstr. 31, (069)<br />

6313371, Di-Sa 13:30-23<br />

Uhr, So 13:30-22 Uhr.<br />

Schwule Sauna für Männer<br />

aller Altersgruppen mit<br />

Restaurant, Whirlpool, Turbobräuner<br />

und Sommergarten.<br />

Di-Fr ab 15 Uhr<br />

Massagen, letzter Freitag<br />

Gratis-Buffet.<br />

43<br />

METROPOL SAUNA 51<br />

www.metropol-sauna.de<br />

Konrad-Adenauer-Str. 15,<br />

Zugang über Schwedenkronenplatz,<br />

Nahe Konstablerwache,<br />

(069) 17509115,<br />

Tgl. 12-7 Uhr, am WE<br />

durchgehend. Neueste<br />

und modernste Saunalandschaft<br />

in Rhein-Main<br />

auf über 1000qm, Großer<br />

Fitness- und Saunabereich,<br />

Mietkabinen, tgl. Massage<br />

(tel. Anmeldung), Wellness,<br />

Raucherlounge.<br />

47<br />

Friedberger<br />

Vilbeler Straße<br />

Hauptwache 46 55<br />

32<br />

Hasengasse<br />

Schäfergasse<br />

Alte Gasse<br />

Schäferg.<br />

40<br />

Große Friedberger Straße<br />

45<br />

Elefantengasse<br />

37<br />

3<br />

51<br />

Anlage<br />

Konrad-Adenauer-Straße<br />

U<br />

SAUNAWERK<br />

www.saunawerk.com<br />

Eschersheimer Landstr. 88,<br />

(069) 90500970, Mo-Do<br />

12-3 Uhr, WE durchgehend<br />

Fr 12-Mo 3 Uhr. Geräumige<br />

moderne Sauna mit<br />

Hamam, Tepidarium und<br />

großem Wellnessangebot.<br />

Battonnstraße<br />

Kurt-Schumacher -Straße<br />

SEXSHOPS<br />

UND -KINOS<br />

SKYLINE 46<br />

www.skyline-ffm.de<br />

49<br />

S<br />

An der Staufenmauer 5,<br />

(069) 294655, Mo-Sa<br />

10-21. Größter Gay-DVD-<br />

Shop Europas mit über<br />

15.000 Titeln im Verleih und<br />

Verkauf. Sexshop.<br />

JEROME<br />

www.jerome-frankfurt.de<br />

Elbestr.17, (069) 253979,<br />

Tägl. ab 12 Uhr. Kleines,<br />

familiär geführtes Kino und<br />

Erotikshop<br />

NEW MAN IM DR. MÜLLER<br />

Kaiserstr. 66, (069) 253697,<br />

Mo-Do 10-23 Uhr, Fr+Sa<br />

10-24 Uhr, So 12-23 Uhr,<br />

Fetisch-Wear, Toys, DVDs,<br />

Magazine, Kino, Einzelkabinen,<br />

Spielwiese, Darkroom<br />

JOSEFINES SEXKINO<br />

www.josefines-sexkino.de<br />

Platz der Deutschen<br />

Einheit 3, Offenbach,<br />

(069) 815895, Mo-Sa<br />

8-24 Uhr, So 12-24 Uhr.<br />

S<br />

Konstable


WO DIE<br />

NATUR<br />

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IN ORDNUNG<br />

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In Ihrem wohnoffice<br />

TEAM 7 Stuttgart, www.team7-stuttgart.de<br />

TEAM 7 Frankfurt, www.team7-frankfurt.de<br />

TEAM 7 Düsseldorf, www.team7-duesseldorf.de<br />

TEAM 7 Münster, www.team7-muenster.com<br />

TEAM 7 München, www.team7-muenchen.de<br />

TEAM 7 Berlin, www.team7-berlin.de<br />

TEAM 7 Hamburg City, www.team7-hamburg.de<br />

TEAM 7 Hamburg, www.team7-hamburg.de


46 PINK PAGES<br />

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Mr B Concept Store, Men’s<br />

Lifestyle & Fetish-Store,<br />

Brückenstr. 36, (069)<br />

20023940, Di-Sa 11-19, Mo<br />

geschlossen, großes Angebot<br />

an Fetisch-Bekleidung,<br />

Sportswear, Rubber, Stiefel,<br />

Toys und Accessoires<br />

INSIDE HER 37<br />

www.insideher.de<br />

Vilbeler Str. 34, Mo-Sa 12-19<br />

Uhr, Erotisches für Frauen<br />

und Paare, sexy Wäsche,<br />

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www.yeswecum.com<br />

Auch erhältlich im Ladengeschäft<br />

„Inside Her“<br />

BUSINESS<br />

ÄRZTE /<br />

APOTHEKEN<br />

PRAXIS IM NORDEND<br />

www.praxis-im-nordend.de<br />

Oeder Weg 52 – 54, (069)<br />

959296810, Dipl.-Med.<br />

Elisabeth Wiesner von<br />

Jagwitz, Axel Müller, Dr.<br />

med. Alexander Botländer,<br />

Allgemeinmedizin, Innere<br />

Medizin, Infektiologie<br />

INFEKTIOLOGIKUM<br />

www.infektiologikum.de<br />

Stresemannallee 3, (069)<br />

69597230, überregionales<br />

Zentrum für Infektionsmedizin,<br />

Schwerpunkt HIV & Aids<br />

SÜD-APOTHEKE<br />

www.suedapothekefrankfurt.de<br />

Stresemannallee 11,<br />

(069) 63 90 61, Mo-Fr<br />

8-18:30, Sa 9-13, auch<br />

Schwerpunkt HIV und Aids<br />

MERIAN APOTHEKE<br />

www.merian-apothekefrankfurt.de<br />

Berger Str. 48, (069)<br />

435454, Mo-Fr 8:30-19:30<br />

Uhr, Sa 8:30-16 Uhr<br />

BEAUTY<br />

FRISEUR ABSCHNITT<br />

www.frisoerabschnitt.de<br />

An der Welle 5, (069)<br />

5962274, Meister-Coiffeur<br />

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Profiteam erfüllen jeden<br />

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Ästhetik, Gerd Frerker<br />

Heilpraktiker seit 1989<br />

SMILE’UP<br />

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Darmstädter Landstr. 46,<br />

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Service und Qualität stehen<br />

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www.christoph-ribimassage.de<br />

Darmstädter Landstr. 85A,<br />

(0173) 1452755, Sport-,<br />

Wellness-, Fußreflexzonenund<br />

Hot Stone-Massagen,<br />

Termine nach Vereinbarung<br />

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www.gayandyoga.com<br />

Petterweilstr. 2, (0163)<br />

2780681, Andreas Gummel<br />

für Männer<br />

Y oga<br />

Andreas Gummel<br />

Petterweilstr 2, 60385 Frankfurt<br />

bietet Yoga für den schwulen<br />

Mann, Workshops in Hatha<br />

Yoga, Nackt Yoga, Tantra<br />

Massage, ayurvedischer<br />

Küche und vieles mehr<br />

BESTATTUNGEN<br />

KISTNER+SCHEIDLER<br />

BESTATTUNGEN<br />

www.kistner-scheidler.de<br />

Hardenbergstr. 11, (069)<br />

15340200, Zeit und Raum<br />

zum Abschiednehmen<br />

EINZELHANDEL<br />

EP: FISCHER<br />

www.ep-fischer.de<br />

Textorstr. 27, (069) 610202,<br />

Der Elektronikpartner für<br />

Haushalts- und Elektrogeräte,<br />

von Waschmaschine<br />

über Herd bis Kühlschrank,<br />

Küchen, Radio, Netzwerkprodukte,<br />

TV und Satellitenbau.<br />

LIEBESDIENSTE<br />

www.liebesdienstefrankfurt.de<br />

Home & Flowers, Oeder<br />

Weg 59 (069) 50927433,<br />

Möbel, Wohnaccessoires,<br />

Blumen, „Liebedienste<br />

Wine“ im Oeder Weg 44<br />

FINANZEN &<br />

RECHT<br />

BAUER & KOLLEGEN<br />

www.bauer-kollegen.de<br />

Kaiserstr. 47, (069)<br />

15392130, Straf-u.<br />

Zivilrecht, Familienrecht,<br />

Arbeitsrecht, Immobilienrecht,<br />

Verkehrsrecht etc.<br />

DIRK F. BAUMANN 58<br />

www.mainanwalt.com<br />

Zeil 29-31, (069) 90550460,<br />

Lebenspartnerschaftsrecht,<br />

Erbrecht, Arbeitsrecht,<br />

Strafrecht<br />

CHRISTIANE BRZOSKA<br />

www.kanzlei-brzoska.de<br />

Niedergärtenstr. 23, Mainhausen<br />

(0175) 9531789,<br />

Patientenverfügungen,<br />

Tel. 0163 2780681<br />

www.gayandyoga.com<br />

Bankrecht, Termine auch<br />

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DITTMAR RECHTS-<br />

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Zeil 65-69, (069) 20973780,<br />

Kollektives und individuelles<br />

Arbeitsrecht, öffentliches<br />

Dienstrecht, Vereinsrecht.<br />

PAULO GABOLEIRO<br />

www.<strong>gab</strong>oleiro.de<br />

Rossertstr. 9, (069) 95518508,<br />

Arbeits- und Lebenspartnerschaftsrecht,<br />

Ausländer-,<br />

Verkehrszivilrecht.<br />

SCHMIDT IN DER WEYEN<br />

www.sidw-srw.de<br />

Körberstr. 15, (069)<br />

95140170, Wirtschaftsund<br />

Steuerberatung.<br />

MODE<br />

LANGBRETT<br />

www.langbrett.com<br />

Kleiner Hirschgraben 3,<br />

(069) 95645760, urbane,<br />

nachhaltige und ökologische<br />

Skate- und Sportswear<br />

MEN LIMITED<br />

www.men-limited.de<br />

Oeder Weg 29, Mode, Sport,<br />

Beauty, Düfte, Spirits, Kunst,<br />

Bücher, Technik – alles was<br />

Männern Spaß macht!<br />

RACTION – OFFENBACH<br />

www.raction.de<br />

Spießstr. 2, Offenbach, (069)<br />

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auch Maßanfertigungen<br />

KULTUR<br />

CHÖRE<br />

DONNACAPPELLA<br />

www.donnacappella.de<br />

Lesbischer Chor,<br />

(069) 554005<br />

LIEDERLICHE LESBEN<br />

www.liederliche-lesbenffm.de<br />

(069) 76752877,<br />

Lesbischer Chor<br />

MAINSIRENEN<br />

www.mainsirenen.de<br />

Frankenallee 150,<br />

Schwuler Chor mit über<br />

30jähriger Geschichte und<br />

tollen Programmen. Chorprobe:<br />

Dienstag 20 Uhr in<br />

der Friedensgemeinde<br />

MAHNMALE<br />

FRANKFURTER ENGEL 4<br />

www.frankfurter-engel.de<br />

Schäfergasse 27, Mahnmal<br />

der Homosexuellenverfolgung<br />

auf dem Klaus-<br />

Mann-Platz<br />

VERLETZTE LIEBE 32<br />

Bleichstraße, Aids-Memorial<br />

von Tom Fecht auf dem<br />

Peterskirchhof.<br />

RADIO<br />

RADIO SUB<br />

www.radiosub.de<br />

(069) 95678004, queere<br />

Radiosendung auf Radio X,<br />

Mo 20-22, Wdhlg: Di, 11-13,<br />

FM 91,8, Livestream auf<br />

radiosub.de und in der<br />

Mediathek radiox+7<br />

RAT & TAT<br />

HIV / STI<br />

MAINCHECK 49<br />

www.maincheck.de<br />

Friedberger Anlage 24, (069)<br />

4058680, Infos und Beratung<br />

rund um die Themen Sexualität,<br />

Identität und Gesundheit,<br />

Mo+Do 9-16 Uhr, Di+Mi 9-17<br />

Uhr, Fr 9-14 Uhr, maincheck_<br />

up (anonymes Testangebot):<br />

Mo+Do 17-19 Uhr<br />

AHF AIDS-HILFE<br />

FRANKFURT 49<br />

www.ah-frankfurt.de<br />

Friedberger Anlage<br />

24, (069) 4058680,<br />

Geschäftsstelle, Betreutes<br />

Wohnen, ChemSex-<br />

Gruppe, Queeres Jugendwohnen,<br />

TRANS*ID, Mo+Do<br />

9-16 Uhr, Di+Mi 9-17 Uhr,<br />

Fr 9-14 Uhr, Anonyme<br />

Telefonberatung: Mo-Fr<br />

9-21 Uhr, Sa+So 12-14 Uhr<br />

0180/33 19 41 1<br />

CHECKPOINT 47<br />

www.checkpointfrankfurt.de<br />

Breite Gasse 28, Diagnose,<br />

psychosoziale Beratung<br />

und medizinische Betreuung<br />

zu HIV, STI, Hepatitis,<br />

PEP, PrEP, in der Impfberatung<br />

(Erdgeschoss im<br />

Gesundheitsamt), Di+Mi<br />

15-18 ohne Anmeldung,<br />

an Feiertagen geschlossen,<br />

Kooperation von Gesundheitsamt,<br />

AIDS-Hilfe, Stadt<br />

Frankfurt und dagnä<br />

SCHWULE POSITIVEN-<br />

GRUPPE<br />

Kontakt: posffm@yahoo.de<br />

Offene Gruppe ohne Altersbeschränkung,<br />

Treff: 4. Mi,<br />

20 Uhr, Switchboard, Infound<br />

Erfahrungsaustausch<br />

BUDDYPROJEKT FÜR<br />

HIV- POSITIVE<br />

www.buddy.hiv<br />

Begleitung bei HIV-Diagnose,<br />

Info- und Erfahrungsaustausch<br />

auf Augenhöhe<br />

von Positiven für Positive.<br />

YOUNGSTARS+<br />

www.ah-frankfurt.de<br />

Positivengruppe für Menschen<br />

zwischen 18 und<br />

30, respektvoll, entspannt,<br />

Treff: 2.+4. Mo im maincheck<br />

AIDSBERATUNG<br />

www.gesundheitsamt.<br />

stadt-frankfurt.de<br />

Breite Gasse 28, (069)<br />

21243270, Beratung und<br />

Durchführung anonymer<br />

Tests (2. OG, Zi. 204).<br />

AIDS-HILFE<br />

OFFENBACH<br />

www.offenbach.aidshilfe.de<br />

Frankfurter Str. 48, Offenbach,<br />

(069) 883688, Tests,<br />

Prävention, Beratung,<br />

Betreuung, Sprechzeiten<br />

Mo-Fr 10-12:30, Di 16-10,<br />

MO+Do 13:30-16, Tests:<br />

DI 11-12 + 14-18 mit Tel.-<br />

Terminvereinbarung<br />

BASIS<br />

www.ah-frankfurt.de<br />

Lenaustr. 38 HH, (069)<br />

40586865, Tagestreff<br />

der AIDS-Hilfe Frankfurt<br />

für Menschen mit HIV<br />

und Aids, verschiedene<br />

Angebote<br />

HIVCENTER / HAUS 68<br />

www.hivcenter.de<br />

Theodor-Stern-Kai 7,(069)<br />

63017478, Forschungsund<br />

Behandlungszentrum<br />

für HIV am Universitätsklinikum.<br />

ARBEIT & BERUF<br />

VK FRANKFURT<br />

www.vk-online.de<br />

Verband schwuler<br />

Führungskräfte<br />

GAYFARMER<br />

www.gayfarmer.de<br />

bundesweite Organisation<br />

der Schwulen und Lesben in<br />

grünen Berufen<br />

REGENBOGEN RÖMER<br />

Lesben und Schwule in der<br />

Stadtverwaltung,<br />

Treff: 1.Mittwoch im Monat,<br />

17 Uhr, Naiv, Fahrgasse 4<br />

BERATUNG<br />

ANSPRECHPARTNER<br />

BEI DER POLIZEI<br />

www.polizei.hessen.de/<br />

rainbow<br />

Adickesallee 70, bei Diskriminierung<br />

oder Gewalt<br />

gegen LSBTIQ: Felicia<br />

Krapp: (069) 75566-777,<br />

(069) 75566-999, rainbow.<br />

ppffm@polizei.hessen.de<br />

GEWALTFREILEBEN<br />

www.gewaltfreileben.org<br />

Kasseler Str. 1A,<br />

(069) 43005233,<br />

psychosoziale Beratung<br />

für lesbische, schwule,<br />

genderqueere und trans*-<br />

Personen sowie Beratung<br />

zu Gewalt in der Beziehung<br />

RAINBOW REFUGEES<br />

www.ah-frankfurt.de<br />

Friedberger Anlage 24,<br />

(0179) 6033396, Projekt<br />

der AIDS-Hilfe Frankfurt<br />

Kaiserstraße 47<br />

60329 Frankfurt am Main<br />

Rechtsanwalt<br />

Andreas Lorenz<br />

Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />

Verkehrsrecht<br />

Familienrecht<br />

Strafrecht<br />

Lebenspartnerschaftsrecht<br />

Bei Existenzgründung?<br />

Da nehme ich gute<br />

Berater, von Anfang an.<br />

SidW.<br />

Informationen unter:<br />

info@bauer-kollegen.de<br />

www.bauer-kollegen.de<br />

Telefon: 069 - 153 92 13 – 0<br />

Bürozeiten: Mo. bis Fr.<br />

von 9:00 Uhr bis 19:00 Uhr<br />

Samstags nach Vereinbarung<br />

Rechtsanwalt<br />

Heiko Neuhausen<br />

Wirtschaftsrecht<br />

Immobilienrecht,<br />

Gesellschaftsrecht<br />

Miet- und WEG-Recht<br />

Erbrecht<br />

Körberstraße 15<br />

60433 Frankfurt am Main<br />

Tel. 069 / 951401-70<br />

Fax 069 / 951401-55<br />

info@sidw.de<br />

www.sidw-srw.de


PINK PAGES 47<br />

zur Unterstützung und<br />

Beratung von LSBTIQ*-<br />

Geflüchteten, Kontakt:<br />

knud.wechterstein@<br />

ah-frankfurt.de<br />

60 PLUS<br />

Infotelefon und Beratung für<br />

homosexuelle Männer ab 60,<br />

Di 14-16, (069) 295959<br />

KISS<br />

www.ah-frankfurt.de<br />

Wielandstr. 10-12, (069)<br />

293671, Krisen-interventionsstelle<br />

für Stricher,<br />

persönliche und ärztliche<br />

Beratung Mo+Di 12-16,<br />

Mi nach Vereinbarung, Do<br />

16-20, Fr 14-18, Tagesruhebetten<br />

Mo+Di 8-15, Mi<br />

8-14, Do 8-19, Fr 8-17<br />

COMMUNITY<br />

CSD FRANKFURT E.V.<br />

www.csd-frankfurt.de<br />

c/o Uwe Koppens,<br />

Am Webergarten 4,<br />

Bad Vilbel, das Orga-Team<br />

des CSD Frankfurt<br />

LSKH 44<br />

www.lskh.de<br />

Klingerstr. 6, (069) 2977296,<br />

Lesbisch-schwules Kulturhaus.<br />

Raum für Veranstaltungen,<br />

Gruppen, Events,<br />

Partys, Theater, Musik,<br />

Spieleabende, Gespräche<br />

TRANSMAIN<br />

www.transmain.de<br />

Klingerstr. 6, Gruppe für<br />

Transmänner. Treff 1. Mi<br />

19:30 Uhr im LSKH<br />

ERMIS<br />

www.ermis.de<br />

Griechische Lesben und<br />

Schwule<br />

40 PLUS SCHWULES<br />

FORUM<br />

www.gay40plus.de<br />

Schwule Männer ab 40<br />

CAFÉ KARUSSELL<br />

www.frankfurt.gay-web.de/<br />

40plus<br />

Alte Gasse 36, (069)<br />

13387930, Offener Treff<br />

für Schwule ab 60, 1.+3. Di<br />

15-18 Uhr im Switchboard.<br />

ROSA PATEN<br />

www.ah-frankfurt.de<br />

Friedberger Anlage 24,<br />

(069) 40586835, Ehrenamtlicher<br />

Besuchsdienst<br />

der AIDS-Hilfe Frankfurt<br />

für ältere Homosexuelle<br />

QUB – QUEER &<br />

BEHINDERT<br />

www.qub-frankfurt.de<br />

Gesprächsgruppe für<br />

Lesben, Bisexuelle und<br />

Trans* mit Behinderung,<br />

Treff: 3. So, 13:30 Uhr,<br />

LSKH, Klingerstr. 6<br />

SPES<br />

Selbsthilfegruppe für<br />

Schwule mit Depressionen<br />

und Ängsten,<br />

spes_ffm@web.de,<br />

Treff: 1. Do, 19:30 Uhr,<br />

Switchboard, Alte Gasse<br />

36<br />

YACHAD<br />

Queere Jüdinnen und Juden<br />

in Frankfurt, lockerer Treff,<br />

Austausch, Gemeinsamkeit,<br />

Stammtisch: letzter So, 14<br />

Uhr, Café Morcolade, Infos<br />

über joan-aaron@gmx.de<br />

FRAUEN<br />

AFLR<br />

www.aflr.de<br />

Mertonstr. 26-28, (069)<br />

79823095, Autonomes<br />

FrauenLesben Referat. Do<br />

18-20, im Frauenraum des<br />

StudentInnenhauses<br />

ARTEMIS<br />

www.artemis-sport.de<br />

FrauenLesben-Sportverein.<br />

Mehr Infos unter SPORT<br />

BROKEN RAINBOW<br />

www.broken-rainbow.de<br />

Kasseler Str. 1a,<br />

(069) 70794300,<br />

Lesbische Anti-Gewalt-<br />

Arbeit, Opferberatung,<br />

Selbsthilfegruppen,<br />

Vernetzung und Politik.<br />

FRAUEN IN BEWEGUNG<br />

www.fraueninbewegung.com<br />

Baumweg 8 HH, (069)<br />

4950710, Selbstverteidigung<br />

und Gewaltprävention<br />

von Frauen für Frauen und<br />

Mädchen.<br />

FRAUEN MUSIK BÜRO /<br />

MELODIVA<br />

www.melodiva.de<br />

Roßdorfer Str. 24, (069)<br />

4960848, Vernetzung von<br />

musikmachenden Frauen<br />

FRAUENVEREIN FÜR<br />

SELBSTVERTEIDIGUNG<br />

www.wendo.de<br />

Baumweg 10, (069) 7411419,<br />

Selbstbehauptungs- und<br />

-verteidungskurse<br />

LIBS 5<br />

www.libs.w4w.net<br />

Alte Gasse 38, (069)<br />

282883, Lesben Informations-<br />

und Beratungsstelle,<br />

mehrere Gruppen für Lesben<br />

verschiedenen Alters,<br />

Mi, Do, Fr 14-19 Uhr: JuLe<br />

- offener Treff für Mädchen<br />

zw. 14 und 20 Jahren, Do<br />

19-21 Uhr: Gruppe für junge<br />

Frauen zw. 14 und 25 Jahren<br />

LLL - LESBENARCHIV 44<br />

www.lll-frankfurt.de<br />

Klingerstr. 6, (069)<br />

293044, Lebendiges<br />

Lesben Leben im LSKH (2.<br />

OG), Mo 16-19, Di 11-13, Mi<br />

17-20 Lesbische Literatur<br />

und Filme in entspannter<br />

Atmosphäre. So ab 16 Uhr<br />

Frauentreffpunkt LesCafé<br />

(Spiele, Infos, Gespräche)<br />

NAHAL<br />

libs.w4w.net<br />

Hohenstaufenstr. 8, (069)<br />

282883, Für Frauen liebende<br />

Migrantinnen und<br />

Flüchtlingsfrauen. 4. So<br />

16-19 Uhr, Frauenschule<br />

WIRTSCHAFTSWEIBER<br />

www.wirtschaftsweiber.de<br />

Netzwerk lesbischer Fachund<br />

Führungskräfte<br />

JUGEND &<br />

FAMILIE<br />

ILSE HESSEN<br />

www.ilse.lsvd.de<br />

(069) 94549616, Initiative<br />

lesbischer & schwuler Eltern<br />

KUSS41 55<br />

www.kuss41.de<br />

Kurt-Schumacher-Str. 41,<br />

(069) 29723656, Queeres<br />

Jugendzentrum. Café<br />

(Di 18-22 Uhr, Fr 17-22<br />

Uhr) und Beratung für<br />

queere Jugendliche bis 27.<br />

Ansprechpartner: Oliver<br />

König + Alisa Weidinger, Trägerverein:<br />

our generation e.V.<br />

SCHWULE VÄTER<br />

www.schwule-vaeterfrankfurt.de<br />

Alte Gasse 36, (0172)<br />

9602103, Treff 1.+3. Fr,<br />

20 Uhr imSwitchboard<br />

SCHLAU HESSEN 55<br />

www.schlau-hessen.de<br />

c/o our generation e. V.,<br />

Kurt-Schumacher-Str. 41,<br />

Bildungs- u. Antidiskriminierungsprojekt<br />

zu<br />

geschlechtlichen Identitäten<br />

und sexuellen Orientierungen<br />

für Schulklassen.<br />

KIRCHE & GLAUBE<br />

HUK FRANKFURT<br />

www.huk.org<br />

Frankenallee 150, (069)<br />

5974376, Homosexuelle<br />

und Kirche, Treff: 1. + 3. So<br />

16 in der Friedensgemeinde<br />

PROJEKT: SCHWUL UND<br />

KATHOLISCH<br />

www.psk-ffm.de<br />

Rebstöcker Str. 70, Gottesdienst:<br />

1. So 18:30 Uhr in<br />

der Pfarrkirche Maria Hilf<br />

PROJEKTGEMEINDE (MCC)<br />

www.projektgemeindefrankfurt.de<br />

Eckenheimer Landstr.<br />

90, Gottesdienste 1. + 3.<br />

Sa 18 Uhr, Gethsemane-<br />

Gemeinde<br />

YACHAD<br />

Treff für jüdische Lesben<br />

und Schwule, Infos:<br />

Yachad-Frankfurt bei<br />

Facebook oder<br />

joan-aaron@gmx.de<br />

SPORT<br />

FVV<br />

www.fvv.org<br />

Gartenstr. 145, (069)<br />

21995890, Schwuler<br />

Sportverein mit gut 30<br />

Sportarten im Angebot<br />

ARTEMIS<br />

www.artemis-sport.de<br />

Spohrstraße 3, (069)<br />

289060, FrauenLesben-<br />

Sportverein mit vielen<br />

Sportarten<br />

GOC GAY OUTDOOR CLUB<br />

www.gocrheinmain.jimdo.com<br />

(069) 563456, Schwule<br />

Wander- und Freizeitgruppe.<br />

PINK TIGERS<br />

www.schwarzgold.de<br />

Wittelsbacherallee 6-12,<br />

(0177) 3253690, Schwule<br />

Showtanzgruppe. Training<br />

Mo 20-22 Uhr in der Turnhalle<br />

der Herderschule.<br />

REGENBOGENADLER<br />

www.regenbogenadler.de<br />

Lesbisch-schwuler Eintracht<br />

Frankfurt Fußball-Fanclub<br />

VOLLESROHR<br />

www.vollesrohr.de<br />

Alte Gasse 36, (0173)<br />

3225108, Freundeskreis<br />

schwuler Motorradfahrer.<br />

1. Di, 20h, Switchboard.<br />

Touren und Trainings siehe<br />

Homepage<br />

POLITIK<br />

AG QUEER<br />

www.gruene-frankfurt.de<br />

LGBTIQ*-Arbeitsgruppe<br />

des Kreisverbands der<br />

Frankfurter Grünen, Kontakt:<br />

kreisverband@gruenefrankfurt.de<br />

LSU HESSEN<br />

www.lsuhessen.de<br />

Frankfurter Str. 6, Wiesbaden,<br />

Lesben und Schwule<br />

in der Union, Kontakt:<br />

Landesvorsitzender.<br />

Hessen@lsu-online.de.<br />

LISL HESSEN<br />

www.lisl-hessen.de<br />

Liberale Schwulen und Lesben<br />

(FDP), Landesverband<br />

Hessen<br />

DIE LINKE.QUEER HESSEN<br />

www.die-linke-hessen.de/<br />

lagqueer3<br />

Große Seestr. 29, LAG der<br />

Schwulen, Lesben, Trans-,<br />

Bi- und Intersexuellen in<br />

der Linken Hessen. Treff<br />

3. Di 19:30 im Switchboard.


48 PINK PAGES<br />

MANNHEIM<br />

Kurpfalzstraße<br />

P1<br />

SPD QUEER<br />

www.spd-hessen.de<br />

Hessen-Süd: (069)<br />

299888140, Hessen-Nord:<br />

Hessen-Nord@schwusos.de,<br />

Arbeitsgemeinschaft der SPD<br />

für Akzeptanz & Gleichstellung<br />

LSVD HESSEN<br />

www.hessen.lsvd.de<br />

(069) 94549616,<br />

Lesben- und Schwulenverband,<br />

2. Fr 19:15 Uhr im<br />

LSKH<br />

STUDENTEN / UNI<br />

FRANKFURTER SCHWULE<br />

www.fs-gu.de<br />

Mertonstr. 26 – 28, Studierendenhaus<br />

Raum B102,<br />

autonomes queerfeministisches<br />

Schwulenreferat<br />

VORLIEBEN &<br />

FETISCH<br />

FLC – DER FETISCHCLUB<br />

IM RHEIN-MAIN GEBIET<br />

www-flc-frankfurt.de<br />

Treff: 1.Mi, 20-22 im Stall<br />

WIESBADEN<br />

SZENE<br />

12<br />

P2<br />

BARS<br />

BADHAUS.BAR<br />

www.facebook.com/<br />

christian.badhaus<br />

Häfnergasse 3, Szene-Bar,<br />

Di-Do 20-2, Fr+Sa 20-3<br />

TREND<br />

www.trend-wi.de<br />

Am Römertor 7, (0611)<br />

373040, Bistro-Bar für Gays,<br />

Lesbians und aufgeschlossene<br />

Leute, tägl. ab 15 Uhr<br />

BUSINESS<br />

3<br />

P3<br />

SEXSHOPS UND<br />

-KINOS<br />

EROTIKSHOP ADAM + EVA<br />

www.sex-sinne.de<br />

Rheinstr. 27, (0611) 5806766,<br />

Mo-Sa 10-22. Erotikshop mit<br />

Kino und Darkroom<br />

2<br />

P4<br />

Cahn-Garnier-Ufer<br />

Friedrichsring<br />

P5<br />

Bismarckstraße<br />

5<br />

P6<br />

Planken<br />

Kunststraße<br />

RAT & TAT<br />

HIV / STI<br />

Collinistraße<br />

6<br />

AIDS-HILFE WIESBADEN<br />

www.aidshilfe-wiesbaden.de<br />

Karl-Glässing-Str. 8, (0611)<br />

302436, Beratung: (0611)<br />

19411, Mo, Di, Do + Fr<br />

10-14, Mo auch 19-21, Prävention,<br />

HIV-Testangebote,<br />

Rechtsberatung, Coming-<br />

Out, TransAlive, Frauen,<br />

Betreutes Wohnen, Rosa<br />

Paten<br />

COMMUNITY<br />

WARMES WIESBADEN<br />

www.warmeswiesbaden.de<br />

Stammtische, Jugend- und<br />

Beratungsangebote, Partyreihe<br />

„Let’s Go Queer!“,<br />

Veranstalter des CSD,<br />

Wanderungen, gesellschaftspolitische<br />

Arbeit uvm.<br />

Aktuelle queere Infos im<br />

Telegram-Kanal: https://t.me/<br />

WaWiPublic<br />

LSBT*IQ-KOORDINIE-<br />

RUNGSSTELLE<br />

www.wiesbaden.de<br />

Schlossplatz 6, (0611)<br />

314048, Schnittstelle<br />

zwischen Politik, Stadtverwaltung<br />

und Community.<br />

Beratung und Akzeptanzförderung<br />

von LSBT*IQ<br />

im Wiesbadener Rathaus,<br />

Mo-Do 9:30-16:30, Termine<br />

nach Vereinbarung.<br />

BERATUNG<br />

DIE BUNTE NUMMER<br />

P7<br />

(0611) 309211, Beratung bei<br />

Fragen zum Coming-Out;<br />

jeden Di+Do 19-21 Uhr<br />

JUGEND & FAMILIE<br />

BIRDS OF PRIDE<br />

www.warmeswiesbaden.de/<br />

jugendgruppe/<br />

Offene Treffen für<br />

LSBT*IQ-Jugendliche im<br />

Alter von 14 bis 27 Jahren<br />

jeden zweiten Do von<br />

18-20 Uhr, Jungbrunnen<br />

- Haus der Jugendorganisationen,<br />

Saalgasse 11.<br />

SPORT<br />

WAWI SPORTS<br />

www.warmeswiesbaden.de/<br />

sportangebote/<br />

4<br />

Hebelstraße<br />

20<br />

Kaiserring<br />

Lauftreff: Di 19 Uhr, Kurpark<br />

Wiesbaden, weitere<br />

Fitness-Angebote für<br />

LGBTIQ* & Friends<br />

POLITIK<br />

REFERAT FÜR GLEICH-<br />

GESCHLECHTLICHE<br />

LEBENSWEISEN<br />

www.hsm.hessen.de<br />

Hessisches Ministerium<br />

für Soziales und Integration,<br />

Dostojewskistraße 4,<br />

(0611) 817-0<br />

MAINZ<br />

SZENE<br />

BARS<br />

8<br />

Goethestraße<br />

Reichs<br />

CHAPEAU<br />

www.chapeau-mainz.de<br />

Kleine Langgasse 4, (06131)<br />

223111, tgl. 18 Uhr-open<br />

end, Stimmung bis tief in<br />

die Nacht. Fr + Sa Schnäpschenabend.<br />

Raucherkneipe<br />

SAUNEN<br />

Friedrichsplatz<br />

BLUEPOINTSAUNA<br />

www.bluepointsauna.de<br />

Frauenlobstr. 14, (06131)<br />

9724800, Di – So 12 – 22<br />

Uhr, Mo Ruhetag. Schön<br />

gestaltete, höhlenartige<br />

Gay-Sauna.<br />

SEXSHOPS UND<br />

-KINOS<br />

CITY SEXSHOP<br />

www.sexshop-mainz.de<br />

Große Langgasse, (06131)<br />

220479, Mo-Fr 10-21, Sa<br />

9-21, großes schwules<br />

Sortiment<br />

CRAZY VIDEO SHOW<br />

Dominikanerstr. 5, (06131)<br />

214750, Mo-Sa 9-23,<br />

So 13-23. Gay-Erlebniskino,<br />

8 Programme.<br />

FUNTOY<br />

www.funtoy.de<br />

Frauenlobstr. 14a, (06131)<br />

3276883, Mo-Sa 10-22<br />

Uhr, Erotikshop, Kino/<br />

Gloryhole<br />

Seckenheimer Straße<br />

Schwetzinger Straße<br />

25<br />

kanzler-Müller-Straße<br />

Bassermannstraße<br />

Kolpingstraße<br />

Augustaanlage<br />

RAT & TAT<br />

HIV / STI<br />

AIDSBERATUNG LAND-<br />

KREIS MZ-BINGEN<br />

Große Langgasse 29,<br />

(06131) 693334258, Beratung,<br />

Aufklärung, kostenloser<br />

HIV-Test.<br />

AIDS-HILFE MZ<br />

www.aidshilfemainz.de<br />

Mönchstr. 17, (06131)<br />

222275, Tel. Beratung<br />

Mo 12-17, Di-Do 10-17<br />

und Fr 10-15. Außerdem<br />

betreutes Wohnen und<br />

Präventionsarbeit<br />

COMMUNITY<br />

BAR JEDER SICHT<br />

www.sichtbar-mainz.de<br />

Hintere Bleiche 29, (06131)<br />

5540165, Di-Sa 18-o.e.,<br />

So 16-22.Kulturzentrum,<br />

anonyme Beratung nach<br />

tel. Vereinbarung (0174)<br />

4985286 oder per Mail<br />

beratung@sichtbar-mainz.de,<br />

Gruppentreff und Kneipe<br />

50 PLUS<br />

www.sichtbar-mainz.de<br />

Hintere Bleiche 29, schwule<br />

Männer und lesbische Frauen<br />

ab 50, Treffen in der Bar jeder<br />

Sicht, Termine online<br />

MAINZ TS<br />

Selbsthilfegruppe für transidente<br />

Menschen, Stammtisch:<br />

4. So, 19 Uhr, Bar<br />

Jeder Sicht, Kontakt über<br />

info@sichtbar-mainz.de.<br />

MEENZELMÄNNER<br />

www.meenzelmaenner.de<br />

Heinrich-Wothe-Str. 2,<br />

(0171) 6840826, Schwullesbischer<br />

Mainz-05-Fanclub<br />

SCHWUGUNTIA<br />

www.schwuguntia.de<br />

PF 3643, Verein für Vielfalt<br />

und Akzeptanz in Mainz,<br />

Veranstalter der Sommerschwüle,<br />

Tanzkurse, Wanderungen,<br />

Treff: 1.Di, 19:30<br />

Uhr in der Bar jeder Sicht<br />

FRAUEN<br />

ALLEFRAUENREFERAT<br />

frauenreferat-mainz.de<br />

Jacob-Welder-Weg 18,<br />

(06131) 3924713, Plenum:<br />

Mo 18:30. Ausleihe Mo,<br />

Mi, Do 12-16h, Di 12-19h.<br />

6.000 Bücher und Zeitschriften,<br />

großer Bestand<br />

an Lesbenliteratur<br />

FRAUENZENTRUM<br />

www.frauenzentrummainz.de<br />

Kaiserstr. 59 – 61, (06131)<br />

221263, Feministisches<br />

Zentrum, Beratung, Frauennotruf.<br />

Frauencafé Mi<br />

18-23h. Do 19h Junglesbengruppe,<br />

20h Lesbengruppe.<br />

Lesbische Mütter:<br />

1. Sa 14 Uhr.<br />

NKAL<br />

www.netzwerkkatholischer-lesben.de<br />

PF 2844, Netzwerk<br />

katholischer Lesben<br />

JUGEND & FAMILIE<br />

ILSE MZ<br />

www.ilse.lsvd.de<br />

(06131) 3367075, Initiative<br />

lesbischer und schwuler<br />

Eltern. Treff 3. So.<br />

J.I.M.<br />

www.jugendinmainz.jimdo.com<br />

Jugend in Mainz, Treff für<br />

Jugendliche in der Bar jeder<br />

Sicht, 2.Di 19 Uhr 18-27<br />

Jahre, 4.Mo 18-22 Uhr bis<br />

21 Jahre<br />

SCHWULE VÄTER<br />

www.schwule-vaeter.org/<br />

mainz<br />

(06130) 207261, Treff 4. Di,<br />

18 Uhr in der Bar jeder Sicht<br />

ELTERNGRUPPE<br />

Treff für Eltern von homo-,<br />

bi- und transsexuellen Kindern<br />

in der Bar jeder Sicht,<br />

in ungeraden Monaten am<br />

3.Di 19:30 Uhr<br />

KULTUR<br />

DIE UFERLOSEN<br />

www.uferlose.de<br />

(06131) 235671,<br />

Schwullesbischer Chor.<br />

SPORT<br />

KDO KINDER DES OLYMP<br />

www.kinder-des-olymp.org<br />

Hintere Bleiche 29,<br />

Schwullesbische Sportgruppe:<br />

Badminton, Fußball,<br />

Laufen, Nordic Walking,<br />

Radfahren, Schwimmen,<br />

Volleyball. Stammtisch in<br />

der Bar jeder Sicht.<br />

STUDENTEN / UNI<br />

SCHWULENREFERAT MZ<br />

schwulenreferat-mainz.de<br />

Staudinger Weg 21, (06131)<br />

3926851, Treff und Beratung:<br />

Mi 18 Uhr<br />

MANNHEIM<br />

SZENE<br />

BARS / CAFÈS<br />

BAR2 6<br />

www.facebook.com/<br />

bar2mannheim<br />

T6 19, (0621) 3974270,<br />

Mo-Do 17-0, Fr 17-3,<br />

Sa 18-3, So 14-23, stylishe<br />

Szene-Bar, Kaffee, Cocktails,<br />

gute Drinks, Nichtraucher<br />

CAFÉ LEGENDÄR 21<br />

www.facebook.com/<br />

cafeLegendaer<br />

N7 9, Mo-Do 16-24, Fr+Sa<br />

und vor Feiertagen 16-5,<br />

So + Feiertag geschlossen,<br />

Stimmungsvolle Raucherbar<br />

mit gemischtem Publikum<br />

jeden Alters, direkt am<br />

Wasserturm<br />

CAFÉ SOLO 3<br />

www.facebook.com/<br />

SoloMannheim<br />

U4 15-16, Café-Bar,<br />

So-Do 18-23, Fr+Sa 18-1,<br />

Mo Ruhetag, Terrasse mit<br />

Blick auf den Neckar<br />

CAFÉ KLATSCH 4<br />

www.facebook.com/<br />

CafeKlatschMA<br />

Hebelstr. 3, (0621) 76049737,<br />

Mo-Do 18-4, Fr + Sa 18-5,<br />

So 16-4 So + Feiertag<br />

geschlossen, gemütliches<br />

Theater-Café und legendäre<br />

Party-Location, Live-Events,<br />

Sonntags Kaffeeklatsch<br />

LELLO 8<br />

www.cafe-lello.de<br />

Berliner Str. 17, (0621)<br />

3709000, Di-Do 18-1,<br />

Fr+Sa 18-3, So+Mo Ruhetage.<br />

Italienisches Dolce<br />

Vita in abgefahren-gemütlichem<br />

Ambiente. Exzellente<br />

Weinkarte, mittwochs<br />

hausgemachte Pizza.<br />

FETISCH-BARS<br />

JAILS<br />

www.jails-mannheim.de<br />

Angelstr. 33, (0621),<br />

8544146, Bar- und Cruising-Area<br />

im MS Connexion-Komplex,<br />

wechselnde<br />

Fetisch-Partys, Do ab 17,<br />

Fr+Sa ab 21, So ab 18 Uhr<br />

PARTYLOCATIONS<br />

DISCOTHEK ZWEI 5<br />

www.ponyclub-mannheim.de<br />

T6, 14, (0621) 3974270,<br />

Sa 22-o.e. Neuer Club (ex-<br />

T6/Hans), Sa „Ponyclub“-<br />

Party für Gays and Friends.<br />

MIXED CLUB ACTION 2<br />

www.club-action-disco.de<br />

U5, 13, (0621) 153435,<br />

So-Do 22-5 Uhr, Fr+Sa<br />

22-12 Uhr. tgl. mixed Music<br />

mit wechselnden DJs, am<br />

Wochenende After Hour.<br />

GAYWERK<br />

www.gaywerk.de<br />

Angelstr. 33, Regelmäßige<br />

Mega-Gay-Party im Club<br />

MS Connexion<br />

SAUNEN<br />

ATLANTIS SAUNA<br />

www.atlantis-sauna.de<br />

Wöllnerstr. 10, Ludwigshafen,<br />

(0621) 54590137,<br />

Di-Do 15-24 Uhr, Fr 15-1<br />

Uhr, Sa-So 13-1 Uhr. Gay-<br />

Sauna-Park mit Schwimmbad<br />

u. Garten. Do+Fr FKK-<br />

Tag, Sa Partnertag, 2.+4.<br />

So Bärensauna<br />

GALILEO CITY SAUNA 20<br />

www.galileo-sauna.com<br />

O7, 20, (0621) 1786409,<br />

Mo-Do 13-1, Fr 13 durchgehend<br />

bis Mo früh 1 Uhr „60h<br />

Nonstop“, Spezialtarif für<br />

Youngsters (U26). Nachtsauna<br />

am WE. Massagen:<br />

Mo, Mi, Do 16-21 Uhr<br />

SEXSHOPS &<br />

-KINOS<br />

CRUISING POINT<br />

www.cruisingpointmannheim.de<br />

Mittelstr. 15, (0621) 36407,<br />

Mo-Fr 12-24, Sa 12-3,<br />

So 15-24. Sexshop, Videoverleih,<br />

Kino und Kabinen.<br />

Kostenloser Kino-Eintritt<br />

für alle unter 25.<br />

STUDIO 7 25<br />

Heinrich-Lanz-Str. 32,<br />

(0621) 449306,<br />

Mo-Fr 11-23, Sa 11-1<br />

(Nachtkino mit gratis<br />

Kaffee und Snacks),<br />

So + Feiertags 14-23 Uhr.<br />

Ältestes Gaykino


PINK PAGES<br />

49<br />

BUSINESS<br />

ÄRZTE<br />

ANDREA LANG<br />

www.lang-praxis.de<br />

Diplom-Psychologin. O6,9,<br />

(0621) 43655721,Di+Do<br />

8-9 und 14:30-15 Uhr<br />

BÜCHER<br />

FRAUENBUCHLADEN<br />

XANTHIPPE 12<br />

www.frauenbuchladenxanthippe.de<br />

T3, 4, (0621) 21633, Große<br />

Auswahl lesbischer Bücher,<br />

auch Versand<br />

FINANZEN &<br />

RECHT<br />

RECHTSANWALT<br />

JÜRGEN E. WOLF<br />

www.anwalt-mannheim.de<br />

Deutsche Gasse 20, (0621)<br />

7773670, Fachanwalt für<br />

Arbeits- und Familienrecht<br />

RAT & TAT<br />

HIV / STI<br />

KOSI.MA<br />

www.kosima-mannheim.de<br />

Max-Joseph-Str. 1, (0621)<br />

33939478, Beratung zu<br />

sexuell übertragbaren Infektionen,<br />

Schnelltest kostenlos<br />

und anonym, Gruppe<br />

HIV+NewGeneration,<br />

Präventionsteam<br />

AIDSBERATUNG IM<br />

GESUNDHEITSAMT<br />

R1, 12, (0621) 2932249,<br />

Di 8-12h, Do 14-18h, HIV-,<br />

Hepatitis- und Syphilis-<br />

Tests anonym und kostenlos<br />

AIDSBERATUNG,<br />

GESUNDHEITSAMT HD<br />

Kurfürstenanlage 38-40,<br />

Heidelberg, (06221)<br />

5221820, Beratung zu Aids<br />

und sexuell übertragbaren<br />

Infektionen, HIV-Test<br />

kostenlos und anonym<br />

AIDSHILFE AK LU<br />

www.checkpointludwigshafen.com<br />

Frankenthaler Str. 71,<br />

Ludwigshafen, (0621)<br />

68567521, Anonyme<br />

Beratung unter (0621)<br />

68567514.<br />

AIDSHILFE HD<br />

www.aidshilfe-heidelberg.de<br />

Rohrbacher Str. 22, Heidelberg,<br />

(06221) 19411,<br />

Telefonberatung: Mo 10-14<br />

Uhr, Di 14-16 Uhr, Mi 16-18<br />

Uhr, Checkpoint: Anmeldung<br />

über Aids-Beratung<br />

Gesundheitsamt HD<br />

ARBEIT & BERUF<br />

VK RHEIN-NECKAR<br />

www.vk-online.de<br />

Netzwerk schwuler Führungskräfte<br />

und Selbstän-<br />

diger, Regionalgruppe<br />

Rhein-Neckar, regelmäßiger<br />

Stammtisch in Mannheim,<br />

rhein-neckar@vk-online.de<br />

BERATUNG<br />

PLUS BERATUNG<br />

www.plus-mannheim.de<br />

Max-Joseph-Str. 1, (0621)<br />

3362110, Psycholog. Lesben-<br />

u. Schwulenberatung,<br />

kostenl. Jugendberatung,<br />

Gipfelstürmer (schwule<br />

Jugendgruppe) Mo 18 Uhr,),<br />

JuLe (junge Lesben,<br />

Do 18 Uhr). Weitere Angebote<br />

und Selbsthilfegruppen<br />

siehe Homepage<br />

COMMUNITY<br />

CSD RHEIN NECKAR E.V.<br />

www.csd-rhein-neckar.de<br />

M2, 1, (0621) 21755,<br />

CSD-Parade- und CSD-<br />

Fest-Organisation<br />

OFFENES NETZWERK<br />

LSBTTIQ<br />

www.schlimm-online.de<br />

Überparteiliche Plattform<br />

von Vertreter*innen der<br />

LSBTTIQ-Community<br />

Mannheim (ehemals<br />

SchLIMm)<br />

ROSA KEHLCHEN<br />

www.rosakehlchen.de<br />

PF 12 05 11, 69067 Heidelberg,<br />

Schwuler Chor, Probe:<br />

Mo, 19:30, Kulturzentrum<br />

Mannheim-Käfertal<br />

FRAUEN<br />

LESBENRING<br />

www.lesbenring.de<br />

Postfach 11 02 14, Heidelberg,<br />

(0441) 2097137,<br />

Dachverband für lesbische<br />

Frauen, Lesbengruppen<br />

und Organisationen.<br />

JUGEND & FAMILIE<br />

ILSE RHEIN-NECKAR<br />

www.ilserheinneckar.<br />

wordpress.com<br />

Initiative lesbisch-schwuler<br />

Eltern<br />

KIRCHE & GLAUBE<br />

HUK KURPFALZ<br />

www.huk.org<br />

Homosexuelle und Kirche,<br />

Regionalgruppe Kurpfalz<br />

POLITIK<br />

LADS<br />

www.antidiskriminierungsstelle-bw.de<br />

| www.lads-bw.de<br />

Antidiskriminierungsstelle<br />

Baden-Württemberg im<br />

Ministerium für Soziales<br />

und Integration, Else-<br />

Josenhans-Str. 6, (0711)<br />

123-3990, beratung@<br />

lads-bw.de<br />

SPORT<br />

MVD<br />

www.mvd-mannheim.de<br />

gegründet als „Mannemer<br />

Volley Dolls“ bietet der<br />

Verein Menschen der<br />

LSBTT*IQ-Community in<br />

der Rhein-Neckar Region<br />

eine sportliche Heimat.<br />

Abteilungen: Asian Sports,<br />

Badminton, Fitness, Fußball,<br />

Schwimmen, Volleyball<br />

STUDENTEN / UNI<br />

QUEER IM SCHLOSS<br />

www.queerimschloss.<br />

uni-mannheim.de<br />

L9, 7, (0621) 1813380,<br />

SchwuLesBische und<br />

transidente AStA-Gruppe<br />

VORLIEBEN &<br />

FETISCH<br />

LUG MANNHEIM<br />

www.lugman.de<br />

Postfach 102117, (0621)<br />

1221765, Leder-Uniform-<br />

Gummi-Club<br />

RUBCLUB<br />

www.rubclub.de<br />

Gustav-Seitz-Str. 4, (0172)<br />

7334444, Fetischgruppe,<br />

Schwerpunkt Gummi.<br />

Regelmäßige Fetischpartys<br />

in Karlsruhe und Berlin<br />

DARMSTADT<br />

BUSINESS<br />

BEAUTY<br />

HAIRLOUNGE BY EDDY<br />

Bismarckstr. 21, Lengfeld,<br />

(06162) 72339,<br />

Di, Mi, Fr 9-18 Uhr,<br />

Do 10-16 Uhr, Sa 9-13 Uhr,<br />

Dein Friseurstudio in Lengfeld<br />

bei Darmstadt<br />

HAIRLOUNGE<br />

Bismarckstraße 21<br />

64853 Lengfeld<br />

Tel. 06162 – 72339<br />

Di, Mi, Fr 9 - 18 Uhr<br />

Do 10 - 16 Uhr<br />

Sa 9 - 13 Uhr<br />

und nach Vereinbarung<br />

BÜCHER<br />

LESEZEICHEN<br />

www.lesezeichendarmstadt.de<br />

Liebfrauenstr. 69<br />

by EDDY<br />

SZENE<br />

BARS<br />

3KLANG<br />

www.3klang-bar.de<br />

Riegerplatz 3, (06151)<br />

6698847, Mo 18-24, Di-Sa<br />

10-1, So 10-24. Szene-Bar,<br />

bunt gemischtes Publikum.<br />

Tgl. Frühstück bis 15 Uhr.<br />

So 10-15 Frühstücksbüffet<br />

(Reservierung erbeten).<br />

KULTUR<br />

RADIO<br />

GANZ SCHÖN QUEER<br />

www.radiodarmstadt.de<br />

(06151) 87000, Schwullesbisches<br />

Radiomagazin,<br />

1. Mo 18-20 Uhr auf Radio<br />

Darmstadt, UKW 103,4<br />

(Antenne) oder 99,85<br />

(Kabel)<br />

RAT & TAT<br />

HIV / STI<br />

AIDSHILFE<br />

DARMSTADT E.V.<br />

Elisabethenstr. 45, (06151)<br />

28073, Beratung: Mo, Di,<br />

Do 9-17 Uhr, Mi 13-17 Uhr,<br />

Fr 9-15 Uhr<br />

COMMUNITY<br />

QUEERES ZENTRUM<br />

www.vielbunt.org/queereszentrum-darmstadt<br />

In der Oetinger Villa,<br />

Kranichsteiner Str. 81,<br />

zwangloses Beisammensein<br />

für queere Jugendliche<br />

von 14 bis 27 Jahren, Di,<br />

Do+Fr 16-20 Uhr, Kontakt:<br />

jugend@vielbunt.org<br />

VIELBUNT<br />

www.vielbunt.org<br />

Kranichsteiner Str. 81,<br />

Queeres Zentrum Darmstadt,<br />

Veranstalter des CSD,<br />

der Party „Schrill & Laut“,<br />

Jugend- und Beratungsangebote<br />

u.v.m.<br />

FRAUEN<br />

FRAUENKULTURZEN-<br />

TRUM<br />

www.frauenkulturzentrumdarmstadt.de<br />

Emilstr. 10 in der Kyritzschule,<br />

(06151) 714952,<br />

2. So 10:30-13 Uhr Frauenfrühstück;<br />

letzter Sa 21 Uhr<br />

Frauendisco „tanzbar“<br />

KIRCHE & GLAUBE<br />

HUK DARMSTADT<br />

www.huk.org<br />

Homosexuelle und Kirche<br />

Regionalgruppe Darmstadt,<br />

Treff: Das Offene Haus,<br />

Rheinstr. 31<br />

STUTTGART<br />

SZENE<br />

BARS / CAFÉS<br />

JAKOBSTUBE<br />

www.jakobstube.de<br />

Jakobstr. 6, (0711)<br />

2238995, Nachtcafe. Tgl.<br />

18-6. tgl. ab 21 Uhr Karaoke<br />

MONROES<br />

www.cafe-monroes.de<br />

Schulstr. 3, (0711)<br />

2262770, Rustikalromantisches<br />

Ambiente<br />

und schöne Terrasse.<br />

Mo 19-22 Happy Hour,<br />

Di 22 Karaoke<br />

RUBENS HOME<br />

www.rubens-home.de<br />

Geißstr. 13, (0711)<br />

5532305, So-Do 9:30-2,<br />

Fr+Sa 9:30-3. Christaas<br />

glamouröse Event-Bar jetzt<br />

auf zwei Etagen<br />

TOM’S BAR<br />

www.facebook.com/<br />

Toms.Bar.Stuttgart<br />

Pfarrstr. 13, Di-Sa 17-1,<br />

neue Bar der Stuttgarter<br />

Szene-Legende Laura<br />

Halding-Hoppenheit<br />

FETISCH-BARS<br />

EAGLE<br />

www.eagle-stuttgart.com<br />

Mozartstr. 51, (0711)<br />

6406183, So-Do 21-2,<br />

Fr+Sa 21-3. Lederbar,<br />

Clublokal des LC Stuttgart<br />

K29<br />

www.gaykeller.de<br />

Blumenstr. 29,<br />

(0711) 2333323,<br />

Ex-“Treffpunkt Kellergewölbe”<br />

mit zahlreichen<br />

Spielmöglichkeiten<br />

PARTYLOCATIONS<br />

KC KINGS CLUB<br />

www.kingsclub-stuttgart.de<br />

(0711) 2264558, King’s<br />

Club im Exil: Während der<br />

Renovierung der Original-<br />

Location befindet sich Lauras<br />

Club übergangsweise in<br />

der Torstr. 15<br />

SAUNEN<br />

SAUNA CLUB POUR LUI<br />

www.pour-lui.de<br />

Schmidener Str. 51, (0711)<br />

9005391, tägl. 10-2 Uhr,<br />

Sa bis 3 Uhr. Gaysauna in<br />

Cannstatt<br />

VIVA SAUNA<br />

www.vivasauna.de<br />

Charlottenstr. 38, (0711)<br />

2368462, So-Do 14-24,<br />

Fr+Sa 14-2, Gaysauna am<br />

Olgaeck<br />

SEXSHOPS &<br />

-KINOS<br />

BLUEBOX<br />

www.blueboxstuttgart.de<br />

Steinstr. 15, (0711)<br />

4704841, Mo-Do 9-24,<br />

Fr+Sa 9-4, So 14-24. Gayund<br />

Heterokino auf zwei<br />

Ebenen, mit Cruising Area,<br />

Darkroom und Glory Hole<br />

CRAZY VIDEO SHOW<br />

Rotebühlplatz 1, (0711)<br />

3514200, Mo-Do 9-24,<br />

Fr+Sa 9-1, So 11-24. Moderne<br />

Videokabinen, Kino, Gayzone,<br />

Cruising Area<br />

NEW MAN<br />

Alte Poststr. 2, (0711)<br />

295561, Gay-Kino und<br />

Shop im Tiefgeschoss bei<br />

Dr. Müller<br />

MAX-EROTIC-STORE<br />

www.max-erotic-store.com<br />

Waiblinger Str. 7, (0711)<br />

5094400, Mo-Fr 10-21,<br />

Sa 10-20, Video Lounge,<br />

Samstag Gay-Day<br />

BUSINESS<br />

BÜCHER<br />

ERLKÖNIG<br />

www.buchladen-erlkoenig.de<br />

Nesenbachstr. 52, (0711)<br />

639139, lesbisch-schwuler<br />

Buchladen. Mo-Fr 10-19,<br />

Sa 10-18<br />

RAT & TAT<br />

HIV / STI<br />

AIDS-HILFE STUTTGART<br />

www.aidshilfe-stuttgart.de<br />

Johannesstr. 19, (0711)<br />

22469-0, umfangreiches<br />

Beratungs- und Hilfeangebot,<br />

Mo-Fr 10-12 und<br />

Mo-Do 14–17 Uhr<br />

POLITIK<br />

LADS<br />

www.antidiskriminierungsstelle-bw.de<br />

www.lads-bw.de<br />

Antidiskriminierungsstelle<br />

Baden-Württemberg im<br />

Ministerium für Soziales und<br />

Integration, Else-Josenhans-<br />

Str. 6, (0711) 123-3990,<br />

beratung@lads-bw.de<br />

SPORT<br />

ABSEITZ<br />

www.abseitz.de<br />

Weißenburgstr. 28a, (0162)<br />

9567235, viele Sportarten<br />

ZENTREN<br />

ZENTRUM WEISSENBURG<br />

www.zentrum-weissenburg.de<br />

Weißenburgstr. 28a, (0162)<br />

9567235, Mo-Mi+Fr 19-22,<br />

Do 17-22, So 15-22. Stuttgarts<br />

schwules Zentrum,<br />

Treffpunkt vieler Gruppen<br />

und gemütliches Café.<br />

Die Thekenkräfte arbeiten<br />

ehrenamtlich<br />

Lebenspartnerschaft<br />

und Familie<br />

Strafverteidigung<br />

Erb- u. Vertragsrecht<br />

Ausländerrecht<br />

Arbeitsrecht<br />

Rechtsanwalt und<br />

Streitschlichter<br />

Rossertstr. 9 (Nähe Palmengarten)<br />

60323 Frankfurt a.M.<br />

Tel. +49 (0) 69.95 51 85 08<br />

Fax +49 (0) 69.59 67 47 55<br />

Mobil +49 (0) 151. 50 65 52 96<br />

kanzlei@<strong>gab</strong>oleiro.de<br />

www.<strong>gab</strong>oleiro.de<br />

restaurantcafé<br />

in der<br />

ALTEn MÜHLE<br />

„CROSS OVER KÜCHE“, FRÜHSTÜCK, MITTAGSTISCH,<br />

VEGETARISCHE UND VEGANE SPEISEN.<br />

BIS AUF WEITERES: LIEFER- UND ABHOLSERVICE<br />

LOHSTRASSE 13 | 61118 BAD VILBEL | RESERVIERUNGEN: 06101 12 72 83<br />

WEITERE INFOS: WWW. ALTEMUEHLE.NET


50 HOROSKOP<br />

HOMOSKOP<br />

<strong>März</strong> <strong>2021</strong><br />

VON BENJAMIN HOFMANN<br />

FOTO: GEORGES BIAD<br />

Geburtstagskind des Monats: XAVIER DOLAN, 20.3.1989<br />

Der kanadische Regisseur gilt als „Wunderkind“ und überrascht immer wieder<br />

mit seinen detailverliebten Gesellschaftsbeobachtungen. Dolans Lieblingsthemen<br />

sind vertrackte Mutter-Sohn-Beziehungen, aber gerne auch Homos, die sich in<br />

unglücklich in Heteros verlieben – und umgekehrt. Sein letzter Film „Matthias &<br />

Maxime“ ist ein solches Bromance-Drama. *bjö<br />

FISCHE<br />

20. FEBRUAR – 20. MÄRZ<br />

Die gute Laune lässt du dir so<br />

schnell nicht nehmen, das rüstet dich<br />

prima für die letzte Winterphase und<br />

gegen die schlechte Stimmung deines<br />

Umfelds. Sei nachsichtig mit anderen und<br />

dir selbst, dann bleibt´s auch so.<br />

WIDDER<br />

21. MÄRZ – 20. APRIL<br />

Für Widder bietet sich im <strong>März</strong><br />

die beste Chance im Saturnjahr, Veränderungen<br />

im Job einzuleiten, denn Mars gibt<br />

den nötigen Push, um gefestigte Strukturen<br />

weiter auszubauen oder eine völlige<br />

Neuausrichtung endlich anzugehen.<br />

STIER<br />

21. APRIL – 20. MAI<br />

Manchmal findet man den Topf<br />

voll Gold am Ende des Regenbogens,<br />

ohne überhaupt danach gesucht zu<br />

haben. Denke nicht groß über das Wie<br />

und Warum nach, sondern genieße es,<br />

einfach mal Glück zu haben.<br />

ZWILLINGE<br />

21. MAI – 21. JUNI<br />

Launisch das Wetter, launisch<br />

das Herz: Dieses emotionale Hin und Her<br />

kann ganz schön anstrengend sein – für<br />

dich und deine Lieben. Bevor Konflikte<br />

eskalieren, könnte eine ehrliche Entschuldigung<br />

sehr befreiend sein.<br />

KREBS<br />

22. JUNI – 22. JULI<br />

Mit der richtigen Work-Life-<br />

Balance hast du genug Power, um überfällige<br />

Projekte im Haushalt endlich anzupacken.<br />

Selbst banale Aktionen wie ein<br />

vorgezogener Frühjahrsputz halten fit, leeren<br />

den Geist und schaffen Abwechslung.<br />

LÖWE<br />

23. JULI – 23. AUGUST<br />

Schon Kierkegaard mahnte:<br />

„Vergleichen ist das Ende vom Glück und<br />

der Beginn der Unzufriedenheit“. Schätze<br />

deine hart erarbeiteten Erfolge nicht zu gering<br />

ein und bleibe kritisch vor allem beim<br />

Blick in die Sozialen Netzwerke.<br />

JUNGFRAU<br />

24. AUGUST – 23. SEPTEMBER<br />

In deinem Kopf überschlagen sich<br />

tolle neue Ideen. Das ist super, solange<br />

du nicht planlos von einem Projekt zum<br />

nächsten springst und keines zu Ende<br />

bringst. Notiere dir Einfälle für später, dann<br />

hast du sie erst mal aus dem Kopf.<br />

WAAGE<br />

24. SEPTEMBER – 23. OKTOBER<br />

Mars versetzt dir einen gehörigen<br />

Schub, was besonders deinem Liebesleben<br />

zugutekommt. Als Single überzeugst<br />

du mit unwiderstehlicher Vitalität, während<br />

es dir in einer Partnerschaft gelingt, schwelende<br />

Gluten neu zu entfachen.<br />

SKORPION<br />

24. OKTOBER – 22. NOVEMBER<br />

Unbeirrt und mit nötiger<br />

Gelassenheit setzt der Skorpion seinen<br />

Weg fort. Gegen die lauernde Monotonie<br />

könnte ein neues, ausgefallenes Hobby<br />

helfen – das erweitert den geistigen Horizont<br />

und setzt positive Energie frei.<br />

SCHÜTZE<br />

23. NOVEMBER – 21. DEZEMBER<br />

Dein <strong>März</strong> startet im Kuschelmodus,<br />

du fokussierst dich auf die<br />

schönen, harmonischen Seiten des Lebens.<br />

Dieser mentale Kurzurlaub wirkt Wunder<br />

im sonst spröden Alltag, also hängst du<br />

besser noch ein, zwei Wochen dran.<br />

STEINBOCK<br />

22. DEZEMBER – 20. JANUAR<br />

Saturn hält dich in den kommenden<br />

Monaten mit seinem wandelnden<br />

Einfluss in Atem. Bis dahin bleibt dir aber<br />

Zeit und Muße, endlich mal dem unproduktiven<br />

Nichtstun zu frönen und mit gutem<br />

Gewissen zu entspannen.<br />

WASSERMANN<br />

21. JANUAR – 19. FEBRUAR<br />

Der Alltag scheint dir über<br />

den Kopf zu wachsen, was zu geistiger<br />

Blockade führt. Versuche, in deiner Tagesstruktur<br />

feste Zeitfenster zur Entspannung<br />

freizuhalten und schaffe dir realistische<br />

und motivierende Wochenziele.<br />

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MUSIK<br />

COMEBACK<br />

RAG'N'BONE MAN:<br />

Kaum Raum für Selbstmitleid<br />

Wer an Rag 'n' Bone Man denkt, der hat sofort<br />

„Human“ im Ohr. Diesen phänomenalen Monsterhit<br />

aus dem Herbst 2016, mit dem der Engländer –<br />

wie auch mit dem Debütalbum gleichen Namens<br />

– auf der ganzen Welt unbeschreiblich<br />

abräumte und zu einem Weltstar wurde.<br />

Wenn auch zu einem, der dem Rummel<br />

skeptisch gegenübersteht. „Ich bin<br />

ein normaler Typ, der gerne singt<br />

und ein ruhiges Leben hatte“, sagt<br />

er. „Ich liebe die Bühne, aber es<br />

gibt selbstbewusstere Künstler<br />

als mich.“ Nach einigen<br />

Jahren der privaten Zurückgezogenheit<br />

heißt es jetzt<br />

allerdings: Willkommen<br />

zurück im Rampenlicht.


Eine Sache möchte Rory Graham, wie<br />

der Rag 'n' Bone Man bürgerlich heißt,<br />

gleich klarstellen: „Für mich ist ‚Life by<br />

Misadventure‘ nicht wirklich ein Trennungsalbum.<br />

Ich habe mich sehr darum<br />

bemüht, den Anteil an Herzschmerz in<br />

Grenzen zu halten. Okay, vielleicht gibt<br />

es den einen oder anderen Song, an dem<br />

der Liebeskummer so ein wenig emporkriecht,<br />

aber insgesamt sind die Stücke<br />

nicht sehr weinerlich.“ Was auch damit<br />

zusammenhängt, dass der Rag 'n' Bone<br />

Man den überwiegenden Anteil der neuen<br />

Lieder schon geschrieben hatte, als sich<br />

der Liebesmist in seinem Leben Bahn<br />

brach. „Die meisten Songs sind entstanden,<br />

als es mir richtig, richtig gut ging. Ich<br />

war angekommen im Leben, Vater geworden,<br />

frisch verheiratet. Alles war gut.“ Rory<br />

und seine langjährige Partnerin begrüßten<br />

im September 2017 ihren Sohnemann<br />

Reuben, sie zogen in ein stattliches<br />

Anwesen in seiner Heimatstadt Brighton,<br />

heirateten im Mai 2019 – und trennten<br />

sich am Ende desselben Jahres. „Ich<br />

fühlte mich verdammt traurig und allein“,<br />

so der Sänger mit der beeindruckenden<br />

Statur und der noch beeindruckenderen<br />

Stimme. „Zu allem Überfluss ging es dann<br />

auch noch mit der Pandemie los. Ich war<br />

und bin der festen Überzeugung, dass<br />

die Welt gerade nichts weniger dringend<br />

braucht als weitere deprimierende Lieder<br />

über eine kaputtgegangene Liebe. Ich<br />

finde, die Menschen müssen gerade nicht<br />

noch weiter runtergezogen, sondern aufgerichtet<br />

werden.“ Freilich badet der im<br />

Januar 36 Jahre alt gewordene Graham<br />

im Album auch schon mal im Selbstmitleid,<br />

im intensiv-traurigen „Talking to<br />

Myself“ zum Beispiel. Einmal mussten<br />

diese Gefühle einfach raus. „Oh yeah, was<br />

für ein selbstsüchtiger Song. Was für ein<br />

‚Ich-armer-Kerl‘-Song. Wenn ich den jetzt<br />

höre, denke ich ‚Was für ein pathetisches<br />

Geheule‘. Aber der Song ist gut. Und<br />

er ist wahr. Ein Schnappschuss meines<br />

Lebens.“ Er habe kein selbstmitleidiges,<br />

sondern ein geradezu schmerzhaft ehrliches<br />

Album machen wollen, sagt Rory.<br />

Sehr freundlich und aufgeräumt guckt<br />

Rory Graham beim Gespräch in die<br />

Computerkamera. Es ist<br />

Montagvormittag,<br />

Sohn Reuben hat er gerade im Kindergarten<br />

abgeliefert („Er geht da drei<br />

Mal die Woche hin. Es ist gut für ihn,<br />

eine Struktur zu haben“). Jetzt noch<br />

ein paar Zoom-Interviews und „danach<br />

werde ich zu einem kleinen Spaziergang<br />

antreten.“ Das Leben hat sich wieder<br />

beruhigt in Brighton. Nach einer ersten<br />

fehlgeschlagenen Romanze, die Rory im<br />

Lied „Fall in Love Again“ thematisiert,<br />

ist er seit mehreren Monaten wieder<br />

liiert, und zwar mit einer Mitarbeiterin<br />

jenes Cafés um die Ecke, in dem er<br />

morgens gerne seinen Latte trinkt. Die<br />

Erleichterung und Freude, dass „Life by<br />

Misadventure“ endlich das Licht der Welt<br />

erblickt, steht dem Sänger, der einst in<br />

der Kneipenszene von Brighton seine<br />

ersten scheuen und zaghaften, vom<br />

jovial-kommunikativen Vater sowie ein<br />

paar Pints Lager forcierten, gesanglichen<br />

Gehversuche machte,<br />

ins Gesicht geschrieben.<br />

Intensiv genug daran<br />

gearbeitet hat er.<br />

Aufgenommen<br />

hat Rory das<br />

Album<br />

MUSIK<br />

in Nashville, im Studio des Top-<br />

Produzenten Mike Elizondo (Eminem,<br />

Alanis Morissette). Dabei zeichnete<br />

sich mehr und mehr ab, „dass wir die<br />

Kurve in Richtung eines Gitarrenalbums<br />

nehmen“. Der auf dem Debüt „Human“<br />

noch prägende Blues-Anteil fällt jetzt<br />

deutlich geringer aus. Dafür gesellen sich<br />

Funk, ein wenig Gospel („Somewhere<br />

Along the Way“) und eine gute Ladung<br />

Pop (wie im hinreißenden Piano-Song<br />

„Anywhere Away from Here“) stilistisch<br />

hinzu. „Mit den extrem großartigen Musikern<br />

in Nashville haben wir das Album<br />

schließlich komplett live eingespielt“,<br />

erzählt der Rag'n'Bone Man stolz. „Ich<br />

wollte, dass es so roh und so ehrlich,<br />

notfalls auch so unbequem ist wie nur<br />

möglich.“ Roter Faden der Songs, so Rory,<br />

seien seine „Sorgen und Zukunftsängste,<br />

insbesondere jetzt als Vater“. Dass „Life<br />

by Misadventure“ trotzdem insgesamt<br />

fröhlicher und heiterer klingt als das<br />

„Human“-Album, hat sogar schon<br />

Grahams Mum festgestellt. „Sie hat mich<br />

gelobt und gesagt, dass sie beim neuen<br />

Album weniger geweint hat als beim<br />

ersten.“<br />

*Steffen Rüth<br />

FOTOS: COLUMBIA RECORDS/SONY MUSIC


MUSIK<br />

FOTO: EARMUSIC/TINA KORHONEN<br />

COMEBACK<br />

BONNIE TYLER:<br />

Definitiv Bonnie<br />

Die Waliserin mit der rauchigen<br />

Mordsröhre, die jetzt ihr starkes<br />

neues Album „The Best Is Yet to Come“<br />

veröffentlicht, hat auch kurz vor ihrem<br />

70. Geburtstag so rein gar nichts von ihrer<br />

Lebensfreude eingebüßt. Im Gegenteil.<br />

Dass sie nicht auf TikTok tanzen oder sich<br />

auf Instagram im Bikini räkeln musste, um<br />

ihre Popkarriere in den späten Siebzigern<br />

anzuschieben, bereut Bonnie Tyler<br />

nicht im Geringsten. „Wäre ich heute 19<br />

und nicht 69, dann würde ich das Spiel<br />

wahrscheinlich mitspielen, aber ich bin<br />

froh, dass es bei mir damals noch auf die<br />

althergebrachte Art funktionierte.“ Tyler,<br />

die aus einer Kleinstadt in Wales stammt<br />

und nach der Schule zunächst Make-up<br />

und Klamotten verkaufte, bewarb sich<br />

ganz klassisch und erfolgreich auf eine<br />

Zeitungsannonce, in der eine junge Frau<br />

als Harmoniesängerin gesucht wurde. An<br />

sechs Abenden pro Woche sang sie, „oft<br />

in Klubs für hart arbeitende Männer in<br />

den Bingo-Pausen oder neben der Dartscheibe“,<br />

so ziemlich alles – von Blues über<br />

Rock bis zu Tanzmusik. Lange blieb ihre<br />

Stimme nicht im „Verborgenen“, mit „Lost<br />

in France“ gelang Bonnie in den späten<br />

Siebzigern ihr erster Hit, der vor allem in<br />

Deutschland zündete („Auf deutschen<br />

Bühnen habe ich den letzten Rest meiner<br />

Schüchternheit eingebüßt“). Was folgte,<br />

war eine Weltkarriere mit unvergessenen<br />

Hits wie „Total Eclipse of the Heart“ oder<br />

„Holding Out for a Hero“. Bonnie Tyler war<br />

im Grunde nie weg, dennoch erlebt die<br />

kesse Britin in den letzten Jahren eine Art<br />

Renaissance. Das Album „Between the<br />

Earth and the Stars“ überzeugte 2019<br />

unter anderem mit Duett-Partnern wie<br />

Rod Stewart und Cliff Richard, auf ihrem<br />

neuen Werk „The Best Is Yet to Come“<br />

begeistert Bonnies kraftvolle Stimme ganz<br />

im Alleingang. „Als ich den Titelsong hörte“,<br />

so Tyler, „wusste ich sofort: ‚Das bin ich‘.<br />

Überhaupt ist dieses gesamte Album total<br />

und definitiv Bonnie. Ich habe es ganz kurz<br />

vor Corona mit dem Produzenten David<br />

Mackay aufgenommen. Der gute alte David.<br />

Wir hatten schon 1978 ‚It’s a Heartache‘<br />

zusammen gemacht. Und ich dachte die<br />

ganze Zeit so: ‚Wahnsinn, ich fühle mich<br />

wieder wie damals, wie mit 26‘. So frisch<br />

und voller Enthusiasmus.“<br />

Bonnies Lebenslust ist in den neuen Songs<br />

nicht zu überhören und auch ihre Texte<br />

kommen mitunter jugendlich ungestüm,<br />

geradezu frivol daher. „Nicht wahr? Es geht<br />

ganz schön zur Sache, in ‚Call Me Thunder‘<br />

zum Beispiel. Ich hatte erst Bedenken,<br />

ob die Nummer für eine fast 70-Jährige<br />

nicht etwas zu wild und explizit sei. Mein<br />

Produzent David meinte nur: ‚Quatsch, du<br />

kannst das machen‘. Also singe ich über<br />

das, was mein Mann und ich einst so am<br />

Strand getrieben haben … und vielleicht<br />

immer noch treiben (lacht). Wir sind noch<br />

sehr lebendig, Darling.“ Das glaubt man<br />

gern, zumal das Paar – Bonnie Tyler und<br />

der Immobilienentwickler Robert Sullivan<br />

sind seit 1973 verheiratet – immer noch<br />

gerne Neues ausprobiert. „Im goldenen<br />

Alter von 69 Jahren hat mein Mann mir<br />

im vergangenen Sommer tatsächlich das<br />

Schwimmen beigebracht“, prustet Bonnie.<br />

Die beiden halten sich seit <strong>März</strong> 2020 ohne<br />

Unterbrechung in ihrer Villa an der Algarve<br />

auf, gehen viel spazieren oder kochen<br />

gemeinsam, was man halt so macht in<br />

Pandemiezeiten. „Aber irgendwann kam<br />

der Punkt, an dem ich entschied: Ich will<br />

das jetzt endlich lernen.“ Ins tiefe Wasser<br />

traue sie sich noch nicht, gibt Bonnie zu,<br />

und auch ins Meer wage sie sich nur so<br />

weit vor, solange sie noch stehen kann:<br />

„Es ist noch Luft nach oben. Ich habe jetzt<br />

richtig Blut geleckt.“ *Steffen Rüth


MUSIK<br />

POP<br />

100 % Sia<br />

Was für ein Cover! Sängerin<br />

Sia veröffentlichte gerade ihr<br />

achtes Studioalbum „Music<br />

– Songs from and Inspired<br />

by the Motion Picture“. Die<br />

Albumankündigung der<br />

neunfach Grammy-nominierten Multiplatin-Künstlerin wird<br />

begleitet von der neuen Single „Hey Boy“, die Sia gemeinsam<br />

mit Jesse Shatkin und KAMILLE schrieb und von Jesse<br />

Shatkin produzieren ließ. Das Album umfasst insgesamt 14<br />

Songs, die sowohl speziell für ihren kommenden Film als<br />

auch inspiriert von dem Projekt geschrieben wurden.<br />

CALIFORNIAN<br />

SOIL<br />

SOUL<br />

Celeste „Not Your Muse“<br />

Sie ist DIE Newcomerin<br />

und ein Liebling der Kritiker,<br />

Celeste. UK-Soul der<br />

allerhöchsten Güteklasse!<br />

Unsere Anspieltipps auf<br />

dem grandiosen Album<br />

„Not Your Muse“ sind „Ideal<br />

Woman“ und „Some Goodbyes<br />

Come with Hellos“. *rä<br />

DAS NEUE ALBUM | AB 9. APRIL <strong>2021</strong><br />

ALS CD, VINYL ODER DELUXE-SET<br />

IM HARDCOVER-BOOK<br />

POP<br />

Wieder da: Zara Larsson<br />

„Poster Girl“ lautet der<br />

Name des neuen Albums<br />

der stimmstarken Schwedin,<br />

die auch schon unser Cover<br />

zierte und zusammen mit<br />

der queeren Band Clean<br />

Bandit einen Welthit landete:<br />

„Symphony“. Jetzt meldet<br />

sie sich endlich zurück<br />

und begeistert mit großer<br />

Stimme und eingängigen Melodien. Ein grooviger Beweis,<br />

dass Schweden Popmusik im Blut haben. Unser Anspieltipp<br />

ist „Talk About Love“. *rä<br />

London_Grammar_AZ_83x128_blu_magazin.indd 1 03.02.21 15:27<br />

exquisite gay matchmaking<br />

TIPP<br />

SG Lewis und Nile Rodgers<br />

Der Künstler hinter Klassikern<br />

wie „Good Times“, „Like<br />

a Virgin“ und „Get Lucky“,<br />

Nile Rodgers, räumt gerade<br />

mit einem eigenen Klassiker<br />

als Remix in den Charts ab<br />

(„Everybody Dance“ mit<br />

Cedric Gervais x Franklin),<br />

hatte aber auch Lust auf<br />

NEUES. Also tat er sich<br />

mit Newcomer SG LEWIS zusammen. „One More“ ist eine<br />

gelungene Zusammenarbeit mit dem Ausnahmetalent,<br />

dessen Album „times“ gerade erschienen ist. Das Werk, auf<br />

dem auch Robyn zu hören ist, wurde mit einem Streaming-<br />

Event präsentiert. *rä<br />

Er sucht Ihn mit Niveau<br />

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MUSIK<br />

NACHGEFRAGT<br />

BIRDY: BITTERSÜSS<br />

Die Engländerin mit den<br />

schönen Piano-Popsongs wie<br />

„People Help The People“ ist nach<br />

fünf Jahren und einer kleinen Lebensund<br />

Liebeskrise zurück – mit dem<br />

an Melancholie wie Melodie reichen<br />

vierten Album „Young Heart“.<br />

Jasmine Lucilla Elizabeth Jennifer van den<br />

Bogaerde, kurz Birdy, bibbert. Am Vortag<br />

erst ist die Pop-Singer/Songwriterin von<br />

einem ausgedehnten Aufenthalt in ihrem<br />

Elternhaus im südenglischen New Forest<br />

bei Southampton in ihre Wohnung im<br />

Stadtteil Notting Hill zurückgekehrt, und<br />

schon gibt es Ärger: In London flockt<br />

ausnahmsweise ein wenig Schnee und in<br />

Birdys Butze ist die Heizung ausgefallen:<br />

„Eigentlich sollte der Techniker schon vor<br />

einer Stunde gekommen sein. Ich muss<br />

wohl noch mal dort anrufen“, echauffiert<br />

sich die 24-Jährige, angesichts der<br />

Umstände durchaus noch recht mild.<br />

„Dann gehe ich so lange einkaufen, denn<br />

der Kühlschrank funktioniert zwar, ist aber<br />

leer.“ Birdy hat die Pandemie weitgehend<br />

bei der Familie ausgesessen, mitten in der<br />

Natur und nicht weit entfernt vom Meer.<br />

Das neue Album „Young Heart“ ist schon<br />

seit geraumer Zeit fertig und so widmete<br />

sich die Künstlerin zuletzt vorwiegend der<br />

Malerei und dem Müßiggang. Die Kontemplation<br />

hat sich die überwiegend am Piano<br />

komponierende Künstlerin auch verdient:<br />

Im zarten Alter von 14 Jahren gelang Birdy<br />

mit einer sehr hübschen Version von Bon<br />

Ivers „Skinny Love“ der internationale<br />

Erfolgsdurchbruch – „und in all den Jahren<br />

danach hatte ich kaum je eine wirkliche<br />

Pause vom Musikgeschäft“. Auch <strong>gab</strong><br />

es da vor einigen Jahren diese nicht so<br />

schöne Trennung,<br />

die Birdy nicht nur<br />

ziemlich mitgenommen,<br />

sondern ihr auch<br />

den Stoff für „Young<br />

Heart“ geliefert hat:<br />

„Wenn ich in sehr<br />

starken emotionalen<br />

Turbulenzen stecke,<br />

dann kann ich<br />

mich nicht sofort<br />

hinsetzen und darüber<br />

schreiben. Ich brauche<br />

immer einen gewissen<br />

Abstand, um alles zu verarbeiten und<br />

mich dann ans Piano zu setzen und die<br />

Schleusen zu öffnen.“<br />

Das Ende der bisher größten Liebe ihres<br />

noch jungen Lebens verarbeitete Birdy in<br />

aller Intensität. In der aktuellen, melodisch<br />

mitreißenden Single „Surrender“ versucht<br />

sie zu verstehen, was schiefgelaufen ist,<br />

und im Titelsong, Birdys Lieblingsstück<br />

der Platte, räumt sie ein, ihren Ex-Freund<br />

trotzdem noch zu lieben. „Der Song ist<br />

sehr bittersüß. Eigentlich ist das ganze<br />

Album sehr bittersüß. Man kann den<br />

anderen bewusst zurücklassen und ihn<br />

dennoch furchtbar vermissen. Nicht jeder<br />

Konflikt lässt sich einfach so auflösen.“<br />

Zum Schreiben der neuen Lieder, die im<br />

Vergleich zu den Songs ihres letzten, recht<br />

knallig und plakativ-poppigen Albums<br />

„Beautiful Lies“ deutlich zurückhaltender,<br />

roher und intimer klingen (und in ihrer<br />

melancholischen<br />

Verletzlichkeit ein wenig<br />

an die zwei jüngsten<br />

Taylor-Swift-Alben<br />

erinnern), be<strong>gab</strong> sich<br />

Birdy mehrmals nach<br />

Los Angeles. In ihrem<br />

Quartier – einem alten<br />

Haus in der etwas abgelegenen,<br />

aber doch nur<br />

zwanzig Autominuten<br />

vom Meer entfernten<br />

Hippie-Enklave Topanga<br />

Canyon – hörte Birdy<br />

sehr viel Joni Mitchell, was auf „Young<br />

Heart“ einen ebenso unüberhörbaren wie<br />

angenehmen Einfluss ausgeübt hat.<br />

Dass mit „Loneliness“ und „Deepest<br />

Lonely“ auf dem neuen Album gleich zwei<br />

Songs über die Einsamkeit zu finden sind,<br />

könnte Anlass zur Sorge um dieses junge<br />

Herz geben, muss es aber nicht: „Das sind<br />

eher Liebeslieder an die Einsamkeit. Ich bin<br />

gerne allein und genieße es, in fremden,<br />

exotischen Städten umher zu driften<br />

und manchmal ein bisschen verloren zu<br />

gehen.“ *Steffen Rüth


HOUSE/DISCO<br />

Horse Meat Disco & Dua Lipa<br />

Vor einigen Wochen erschien<br />

„Future Nostalgia / Club<br />

Future Nostalgia“ von Dua<br />

Lipa. Darauf findet sich auch<br />

ein Remix der queeren Disco-<br />

Größen von „Horse Meat<br />

Disco“ und natürlich der Hit<br />

mit Madonna.<br />

Lohnt es sich denn? Ja! Denn<br />

die 2CD-Version des Albums<br />

„Future Nostalgia / Club Future<br />

Nostalgia“ / das Vinyl-Remix-<br />

Album „Club Future Nostalgia“<br />

bringt dir alle aktuellen Hits<br />

(„Hallucinate“ ...) der Sängerin<br />

und zudem ausgefallene und<br />

genreübergreifende Remixe<br />

angesagter DJs und Producer.<br />

Unsere Anspieltipps sind<br />

„Love Again (Horse Meat Disco<br />

Remix)“, „Boys Will Be Boys<br />

(Zach Witness Remix“, „Levitating<br />

(The Blessed Madonna<br />

Remix) [feat. Madonna & Missy<br />

Elliott]“ sowie „Physical (Mark<br />

Ronson Remix) [feat. Gwen<br />

Stefani]“. Ein klasse DJ-Mix,<br />

der dein Zuhause zum Studio<br />

54 macht. Hui!<br />

ÜBER HORSE MEAT DISCO<br />

Seit 2009 bereicherte die<br />

Disco- und High-Energy-Party<br />

Horse Meat Disco das Partyleben<br />

Berlins. Ursprünglich<br />

gestartet ist die queere Party<br />

mit dem Fokus auf Klubmusik<br />

der 1970er- und 1980er-<br />

Jahre (also eher kein ABBA,<br />

dafür Patrick Cowley) im Jahr<br />

2003 in London. Während der<br />

noch andauernden Corona-<br />

Pandemie erschien unlängst<br />

auch eine eigene Platte („Love<br />

And Dancing“) der queeren<br />

Bartjungs. *rä<br />

AB DEM 26. FEBRUAR<br />

ERHÄLTLICH ALS CD JEWELCASE UND DIGITAL<br />

MUSIK<br />

CHILL-OUT<br />

„Let’s get happy and let’s be gay“<br />

Endlich kann man mal den Refrain<br />

dieser Eurovision-Song-Contest-<br />

Perle aus dem Jahr 2003 verbraten.<br />

Und so platt er auch ist, dieser Pop-<br />

Schlager von Lou und Ralph Siegel<br />

trägt eine kleine Weisheit in sich.<br />

Sei glücklich.<br />

Immerzu darüber nachzudenken, dass man auf Kurzarbeit<br />

ist, dass die Kosten steigen, dass Freunde um ihre Existenzen<br />

bangen, dass man seine Liebsten nicht sehen kann, das<br />

macht Angst. Und Angst lähmt. Stattdessen sollte man es<br />

zulassen, sich bewusst dazu motivieren, das Schöne im kleinen<br />

Normalen zu sehen. Das kleine Glück im Alltag eben. Das kann<br />

ein Spaziergang im Park sein (Enten dabei bitte nicht füttern,<br />

Brot ist nicht gut für sie und die angelockten Ratten fressen die<br />

Reste am Ufer und vermehren sich ...), ein gutes Buch, Yoga, ein<br />

Treffen unter freiem Himmel mit einem lieben Menschen oder<br />

auch eine Pizza mit dem/der Liebsten.<br />

Und Musik. Ganz egal ob Pop, Dancefloor, Rock oder auch Chillout,<br />

Hauptsache du schaltest mal ab vom Stress. Wer entspannt<br />

ist, hat weniger Angst, sieht die Perspektiven im Dickicht der<br />

Anforderungen und Erwartungen, entdeckt das versteckte<br />

Gute im Dschungel der Corona-Pandemie-Regeln. Der Musiker<br />

Liam Thomas veröffentlichte unlängst sein aktuelles Stück<br />

„Goodbye“ beim Schwarzwälder Label SINE MUSIC. Ein sehr, sehr<br />

gechilltes Musikstück mit entspannten Pianoklängen und einem<br />

unaufdringlichen Dance-Beat. Weniger hämmernd als damals bei<br />

Robert Miles, aber nicht weniger antreibend. Und ein bisschen<br />

Antrieb in der Corona-Angststarre tut doch gut, oder? *rä<br />

www.sine-music.com


MUSIK<br />

FOTO: ALEX WAESPI<br />

NACHGEFRAGT<br />

LONDON GRAMMAR:<br />

„Ich lege nicht allein den künstlerischen Kurs fest“<br />

Die Sängerin Hannah Reid ist<br />

erfreulich unprätentiös. Für das<br />

Video-Interview hat sie sich<br />

nicht großartig gestylt. Sie sitzt<br />

ganz lässig in Jeans und Sweatshirt bei<br />

sich zu Hause in London und redet völlig<br />

unaufgeregt über das neue Album ihrer<br />

Band London Grammar, das „Californian<br />

Soil“ heißt.<br />

Alle Songs seien bereits vor der Pandemie<br />

entstanden, erklärt sie. Somit greifen sie<br />

keine Themen wie Isolation in Zeiten von<br />

Corona auf, sondern rücken Feminismus<br />

in den Mittelpunkt. Das kommt nicht von<br />

ungefähr – Hannah Reid will als Frau im<br />

Musikgeschäft endlich ernst genommen<br />

werden. Deswegen hat sie sich zur<br />

Bandleaderin erklärt. Wie haben der Gitarrist<br />

Dan Rothmann und der Keyboarder Dominic<br />

„Dot“ Major darauf reagiert? „Sie verstanden<br />

sofort, worum es mir geht“, sagt die Britin.<br />

„Ich möchte mehr Respekt von außen<br />

bekommen.“ Das habe an den internen<br />

Strukturen allerdings nichts geändert: „Ich<br />

lege nicht allein den künstlerischen Kurs<br />

fest. Als Gruppe setzen wir nach wie vor auf<br />

Demokratie.“<br />

Das zeigt sich zum Beispiel an dem Stück<br />

„Talking“, das ursprünglich für die letzte<br />

Platte „Truth Is a Beautiful Thing“ vorgesehen<br />

war. Es machte damals nicht das<br />

Rennen, weil es zu wenig Single-Potenzial<br />

hatte. Damit konnte sich Hannah Reid aber<br />

nicht abfinden. Sie kramte die Demoversion<br />

wieder hervor und entschied einvernehmlich<br />

mit ihren beiden Mitstreitern, diese Nummer<br />

zu vollenden. „Den Klavierpart hat Dot<br />

tatsächlich binnen weniger Sekunden<br />

komponiert“, schwärmt<br />

Hannah Reid. „Er ist wirklich<br />

ein unglaublicher Pianist.“<br />

Das Ergebnis kann sich<br />

durchaus hören lassen:<br />

„Talking“ verzaubert als<br />

hinreißende Ballade. „Als<br />

ich den Text schrieb“, führt<br />

Hannah Reid aus, „war ich<br />

irgendwie paranoid. Ich<br />

brauchte nach zahlreichen<br />

Auftritten jemanden, der mich erdete.“<br />

So entstand ein Liebeslied, in dem die<br />

31-Jährige ihre Bedürfnisse auf den Punkt<br />

bringt. Bei ihr kommt Feminismus eben eher<br />

auf Samtpfoten daher. Mal offenbart sie<br />

ihre Sehnsüchte, mal sagt sie emotionalem<br />

Missbrauch in einer Beziehung den Kampf<br />

an, der Titelsong „Californian Soil“ wiederum<br />

handelt davon, die Kontrolle über das eigene<br />

Leben zu gewinnen. Wenn sich Hannah<br />

Reids glasklarer Gesang bei diesem Lied<br />

über sphärischen Trip-Hop legt, klingt das<br />

traumhaft schön.<br />

So pendeln London Grammar immer wieder<br />

zwischen handgemachter Musik und elektronischen<br />

Passagen. Bei „Missing“ vereinigen<br />

sich pluckernde Beats mit Streichern.<br />

Inhaltlich tanzt diese Nummer jedoch ein<br />

bisschen aus der Reihe. Sie erzählt davon,<br />

wie sich einige Musiker*innen im Sumpf aus<br />

Drogen und Alkohol verlieren. „Als ich mir<br />

Dokumentationen über Amy Winehouse,<br />

Whitney Houston oder Avicii<br />

ansah, habe ich geweint“,<br />

offenbart Hannah Reid. „Ihre<br />

Schicksale sind absolute<br />

Tragödien.“ Sie selbst<br />

scheint zum Glück nicht<br />

Gefahr zu laufen, aus der<br />

Spur zu geraten: „Während<br />

einer Tournee würde ich<br />

mich niemals betrinken.<br />

Ich hätte Angst davor, dass<br />

ich verkatert gar nicht meine volle Leistung<br />

abrufen könnte.“<br />

Apropos touren: Vermisst Hannah Reid<br />

im Moment das Unterwegssein? Jein –<br />

einerseits hat sie sich daheim ziemlich gut<br />

eingerichtet, andererseits fehlen ihr die Fans:<br />

„Ich sehne mich danach, mich emotional<br />

mit Menschen zu verbinden, denen unsere<br />

Musik wichtig ist.“ Dabei leidet sie vor<br />

einem Konzert stets unter furchtbarem<br />

Lampenfieber: „Ich habe zumindest die<br />

leise Hoffnung, dass es mir vor zukünftigen<br />

Gigs etwas besser gehen wird. Einfach weil<br />

ich mit unserem neuen Album so glücklich<br />

bin, dass das mein Selbstvertrauen stärkt.“<br />

*Dagmar Leischow


NACHGEFRAGT<br />

MUSIK<br />

CHRISTOPHER Lund Nissen –<br />

„die Welt zu einem besseren Ort machen“<br />

Es dürfte schwerfallen,<br />

Christopher Lund Nissen,<br />

der sich als Sänger einfach Christopher<br />

nennt, nicht zu mögen.<br />

Souverän eröffnet er beim Video-<br />

Interview das Gespräch, während<br />

er sein Auto einparkt. Der Däne<br />

ist wegen seines Umzugs gerade<br />

ziemlich im Stress, zudem erwartet<br />

seine Frau, das Model Cecilie<br />

Haugaard, in wenigen Wochen ihr<br />

erstes gemeinsames Kind.<br />

Doch der 29-Jährige verliert trotzdem<br />

nicht die Fassung, das ist wohl seiner<br />

skandinavischen Gelassenheit geschuldet.<br />

Hochkonzentriert redet er über sein<br />

neues Album „My Blood“, dessen Namen<br />

er mit Bedacht gewählt hat. Nach den<br />

beiden Vorgänger-Alben „Closer“ und<br />

„Under the Surface“ machte es für ihn<br />

einfach Sinn, seine Fans noch näher an<br />

sich heranzulassen: „Meine Stücke sind<br />

jetzt persönlicher als jemals zuvor.“ Den<br />

Titelsong hat er zum Beispiel seinem<br />

Bruder gewidmet, um ihm zu zeigen, dass<br />

Wasser dicker ist als Blut: „Was auch passiert,<br />

ich werde immer für meinen Bruder<br />

da sein“, verspricht Christopher. „Für ihn<br />

bin ich überall lediglich einen Telefonanruf<br />

entfernt.“<br />

Solche Aussagen verpackt Christopher<br />

in extrem eingängigen Pop mit elektronischen<br />

Akzenten. Die Medien haben ihm<br />

längst den Stempel „dänischer Justin<br />

Biber“ aufgedrückt, ebenso suggeriert<br />

seine äußere Erscheinung – blond,<br />

schlank, gutaussehend – eine Verwandtschaft<br />

mit dem US-Teenie-Star. Wie<br />

Biber hat auch Christopher überwiegend<br />

weibliche Fans, zumindest in Dänemark:<br />

„In meiner Heimat kommen zu 80 Prozent<br />

Mädchen zu meinen Auftritten.“ In<br />

Peking dagegen vergöttert ihn die Gay-<br />

Community: „Als ich dort ein Konzert <strong>gab</strong>,<br />

war die Hälfte des Publikums männlich.<br />

Meine chinesische Promoterin erklärte<br />

mir daraufhin, ich sei bei Schwulen halt<br />

beliebt.“ Solche Momente genießt der<br />

gebürtige Kopenhagener, klar. Trotzdem<br />

hat er nie den Bezug zur Realität verloren.<br />

Er beobachtet kritisch, was um ihn herum<br />

passiert. Mit der Ballade „Aiming“, die<br />

er teilweise im Falsett singt, plädiert er<br />

dafür, sich höhere Ziele zu stecken. Es<br />

nervt ihn, wenn sich die Menschen vom<br />

scheinbar perfekten Leben anderer auf<br />

Instagram blenden lassen. „Es stimmt<br />

nicht, dass das Gras auf der anderen Seite<br />

immer grüner ist“, ereifert er sich. „Gras<br />

grünt dort, wo man es wässert.“ Was er<br />

damit meint: „Jeder sollte sich selbst im<br />

Spiegel anschauen und sich fragen, wie er<br />

die Welt zu einem besseren Ort machen<br />

kann.“ Als Botschafter für die World Child<br />

Cancer Foundation geht Christopher mit<br />

gutem Beispiel voran. Mit dem Roten<br />

Kreuz reiste er nach Syrien, um sich ein<br />

Bild von der Situation vor Ort zu machen.<br />

„Abgesehen davon versuche ich, ein guter<br />

Sohn, Freund und Ehemann zu sein. Ich<br />

will positive Energie ausstrahlen.“ Auch<br />

der Klimawandel liegt ihm sehr am Herzen:<br />

„Bereits in der neunten Klasse habe<br />

ich eine längere Hausarbeit über die<br />

globale Erwärmung geschrieben.“<br />

Doch der<br />

Klimaschutz<br />

sollte nicht sein einziges Steckenpferd<br />

bleiben. Als Christopfer zwölf war,<br />

schenkte ihm seine Großmutter eine<br />

Gitarre. Wie ein Besessener spielte er von<br />

da an das Instrument bei sich zu Hause<br />

in einem Kopenhagener Vorort, wo er sich<br />

vor Kurzem ein eigenes Haus gekauft hat.<br />

Den Talentwettbewerb in seiner Schule<br />

gewann er gleich dreimal in Folge. Mit 15<br />

begann er, eigene Songs zu schreiben. Mit<br />

17 bekam er seinen ersten Plattenvertrag:<br />

„Das war für mich ein Paradigmenwechsel.<br />

Zum ersten Mal glaubte ich ernsthaft<br />

daran, mit meiner großen Leidenschaft<br />

Musik wirklich Geld verdienen zu können.“<br />

*Dagmar Leischow


MUSIK<br />

TIPP<br />

FOTOS: JULIAN BURGUENO<br />

MADISON BEER:<br />

Autoaggression und Kunst<br />

Die sozialen Medien sind für<br />

Madison Beer wohl gleichermaßen<br />

Fluch und Segen. Einerseits<br />

entdeckte Justin Bieber ihre Version<br />

von Etta James‘ „At Last“ bei You-<br />

Tube und teilte sie auf Twitter. Das<br />

bracht der Amerikanerin nicht nur<br />

ungeheure Aufmerksamkeit, mit<br />

Biebers Hilfe ergatterte sie gleich<br />

ihren ersten Plattenvertrag.<br />

Andererseits wird die Sängerin bei<br />

Instagram oder TikTok – das Videoportal<br />

hat sie inzwischen von ihrem Mobiltelefon<br />

gelöscht, aus Selbstschutz – immer<br />

wieder gemobbt. Sie sei zu schön, heißt<br />

es zum Beispiel. Da habe sie wohl ein<br />

bisschen nachgeholfen... Dabei sollte<br />

man die volle Aufmerksamkeit lieber<br />

auf ihre Musik richten, die 22-Jährige ist<br />

nämlich ausgesprochen talentiert. Den<br />

Beweis dafür liefert ihr Debütalbum.<br />

Nicht ohne Grund nannte sie es „Life<br />

Support“: Die kreative Arbeit am Album<br />

war quasi der Rettungsanker, als Madison<br />

Beer durch eine ziemlich dunkle Zeit ging.<br />

Ihre Beziehung zerbrach, bei ihr wurde<br />

eine Borderline-Persönlichkeitsstörung<br />

inklusive Stimmungsschwankungen und<br />

Autoaggressionen diagnostiziert, zeitweilig<br />

hatte sie sogar Selbstmordgedanken, wie<br />

sie in einem Interview mit dem Magazin<br />

„The Face“ offenbarte.<br />

Um dieses Tief zu überwinden, entschied<br />

sich die auf Long Island geborene<br />

Musikerin, die heute in Los Angeles lebt,<br />

für eine Psychoanalyse. Dreimal pro<br />

Woche ging sie zur Therapie und setzte<br />

sich mit ihren tiefsten Empfindungen<br />

auseinander, das half ihr, sich selbst besser<br />

zu verstehen. Davon profitierte sie nicht<br />

nur als Mensch, sondern auch<br />

als Künstlerin. Madison Beer<br />

begann, gnadenlos ehrliche<br />

Lieder zu schreiben. In<br />

der melancholischen<br />

Ballade „Selfish“<br />

bereut sie, sich auf<br />

ihren egoistischen Ex<br />

eingelassen zu haben.<br />

„I bet you thought you<br />

gave me real love“, singt<br />

sie. „But we spent it all in<br />

nightclubs.“ Im sphärischen<br />

„Stained Glass“ offenbart sie ihre<br />

Dünnhäutigkeit, der Satz „My skin is<br />

made of glass“ spricht Bände. „Effortless“<br />

pirscht sich ebenfalls auf Samtpfoten an.<br />

In diesem Titel zieht Madison Beer die<br />

Option in Betracht, den fiesen Schmerz<br />

mit Tabletten zu betäuben. Wen diese<br />

Stücke nicht berühren, der muss aus Stein<br />

gemeißelt sein.<br />

Offenheit ist das Charakteristikum, das<br />

Madison Beer so unverwechselbar macht.<br />

Sie setzt sich mit ihrem (Welt-)Schmerz<br />

von der Konkurrenz im Mainstream-<br />

Pop ab, hat aber ganz offensichtlich<br />

auch nichts gegen ein bisschen Spaß<br />

einzuwenden. „Baby“ – eine Harfe liefert<br />

das Intro, kein Witz! – lockt mit groovigen<br />

R'n'B-Beats auf den Dancefloor. „I look too<br />

good to be in this bedroom without someone<br />

to touch me like you do“, flötet die<br />

Sängerin, die in diesem Song ausnahmsweise<br />

die laszive Verführerin gibt.<br />

Sie fühlt sich attraktiv und<br />

selbstbewusst, das hört<br />

man.<br />

Das basslastige<br />

„Follow the White<br />

Rabbit“ wirkt<br />

dagegen dunkel<br />

und beängstigend,<br />

fast schon<br />

gespenstisch. So<br />

nimmt Madison Beer<br />

ihre Hörerschaft mit<br />

auf eine Achterbahnfahrt<br />

der Gefühle. Düsternis statt<br />

Party. Längst hat sie weit mehr zu<br />

bieten als ihr 13-jähriges Alter Ego, das<br />

Coversongs bei YouTube einstellte. Wer<br />

weltweit mehr als drei Milliarden Streams<br />

verzeichnen kann – ein Drittel davon für<br />

die EP „As She Pleases“ (2018) –, der<br />

ist auf dem Weg nach ganz oben. 2019<br />

übernahm Madison Beer die komplette<br />

Kontrolle über ihr kreatives Umfeld.<br />

Sie schreibt und produziert ihre Lieder<br />

selbst. Mit diesem Konzept dürfte diese<br />

unglaublich talentierte Künstlerin künftig<br />

für Furore sorgen. *Dagmar Leischow


COMEBACK<br />

Amanda Lear „More“<br />

Amanda Lear kündigt für den<br />

Frühling ein neues Album an:<br />

„More“. Es ist das erste Studioalbum der<br />

queeren Sängerin seit „Let Me Entertain<br />

You“ 2016.<br />

In ihrer seit Jahrzehnten andauernden<br />

Karriere hat Amanda Lear musikalisch<br />

schon so ziemlich alles ausprobiert:<br />

Disco, Eurodance, Balladen, Pop-Rock<br />

und auch House. Und nicht nur in der<br />

Musikwelt war die ewige Schönheit<br />

vielseitig interessiert.<br />

Amandas Karriere startete in den<br />

1960ern als Model (sie lief während<br />

ihrer aktiven Zeit unter anderem für Karl<br />

Lagerfeld und Jean Paul Gaultier), etwa<br />

in der selben Zeit traf Amanda Lear auf<br />

den Maler Salvador Dalí und wurde seine<br />

Muse. Bis heute malt sie hoch gehandelte<br />

Werke. Ihren großen Durchbruch<br />

hatte Amanda dann als Sängerin von Hits<br />

wie „Queen of China-Town“ (Platz 2 in<br />

Deutschland), „Tomorrow“ (Platz 1 in ihrer<br />

Wahlheimat Italien), „Love Your Body“<br />

(Top 30 Belgien) und natürlich „Follow<br />

Me“ (ein europaweiter Top-10-Hit). Seit<br />

den 1980ern konzentrierte sie sich vor<br />

allem auf ihre TV-Karriere, veröffentlichte<br />

aber sporadisch Musik, die auch immer<br />

irgendwo auf der Welt chartete. Wir<br />

sind gespannt, wie das neue Album<br />

klingen wird, vorab zu hören <strong>gab</strong> es bei<br />

Redaktionsschluss noch nichts. *rä<br />

www.amandalear.com<br />

ROCK<br />

Die Könige sind zurück<br />

Lange mussten wir auf ein neues Album der<br />

Kings of Leon warten, im <strong>März</strong> ist es soweit:<br />

„When You See Yourself“ erblickt das Licht der<br />

Welt. Einmal mehr beweist das Quartett dabei,<br />

dass es sich weder scheut, Genres zu mischen,<br />

noch große Melodien mit harten Texten zu paaren.<br />

Unsere Anspieltipps sind „100,000 People“<br />

und „The Bandit“. *rä<br />

POP<br />

„Anders als geplant“ von<br />

Marcella Rockefeller<br />

Deutschlands musikalischste Dragqueen,<br />

veröffentlicht im <strong>März</strong> ihr erstes<br />

Album „Anders als geplant“.<br />

Für Marcella waren Peter Plate und Ulf<br />

Sommers Kompositionen (Rosenstolz)<br />

der Soundtrack ihrer Jugend und für<br />

Peter Plate war Marcellas Stimme und<br />

ihre zutiefst menschliche Haltung so<br />

bewegend, dass aus einem geplanten<br />

Abenteuer für ein Lied nun ein ganzes<br />

Album entstand.<br />

Aufgenommen zwischen wiederkehrendem<br />

Lockdown in Köln, Hannover<br />

und Berlin, eingespielt von fantastischen<br />

Musikern voller Spielfreude, entstand<br />

ein Klang zwischen Rio Reiser,<br />

Carole King und dem Augenzwinkern<br />

einer Lady Gaga. Marcella singt nicht<br />

nur – sie bettelt, fleht, seufzt, schreit<br />

und immer geht es um alles.


KUNST<br />

NACHGEFRAGT<br />

Marcus Günthers „Muster“<br />

Im Frühling stellt der Düsseldorfer<br />

Künstler seine Linolschnitte in der<br />

Ausstellung „Muster“ aus. Wie der Name<br />

der Ausstellung schon verrät, setzt sich<br />

der 1967 Geborene darin mit „der Begrifflichkeit<br />

des Musters im weitesten Sinne“<br />

auseinander. Wir fragten nach.<br />

Was schätzt du am Linolschnitt?<br />

Ich schätze die expressive Intensität, die<br />

durch unterschiedliche Bearbeitungsmethoden<br />

in der Linolplatte entstehen kann.<br />

Durch die scharf kontrastierenden Flächen<br />

kann ich mithilfe des Linolschnitts einen<br />

comichaften gesteigerten scheinbaren<br />

Realismus schaffen, der meine Bild-<br />

Behauptung unterstreicht, und das macht<br />

den Linolschnitt für mich als Ausdrucksform<br />

attraktiv.<br />

Ist er dir gerade als Ausdrucksform<br />

sogar lieber als die Malerei?<br />

Der Linolschnitt ist nur einer meiner<br />

künstlerischen Formulierungen; es ist eben<br />

nur eine andere, aber beide Ausdrucksformen<br />

beeinflussen sich immer auch<br />

gegenseitig.<br />

Du machst auch mitunter recht<br />

explizite Kunst, geht das immer<br />

problemlos?<br />

Das geht nicht immer problemlos, aber<br />

meine Auf<strong>gab</strong>e als Künstler ist es eben,<br />

den Betrachter mit meinen Darstellungen<br />

zu konfrontieren, Fragen aufzuwerfen und<br />

zum Nachdenken anzuregen.<br />

Wie betrifft dich als Künstler die<br />

Pandemie gerade?<br />

Außer einer geplatzten Ausstellung infolge<br />

des Lockdowns und den damit weggebrochenen<br />

Verkaufseinnahmen betrifft mich<br />

diese Pandemie nicht – ich arbeite weiter<br />

wie bisher. Ich mache mir aber ernsthafte<br />

Sorgen um die Vielfalt von Kunst und Kultur.<br />

Mitzuerleben, wie ein systemrelevanter<br />

Bereich von der Politik vernachlässigt wird,<br />

ist in unserer sogenannten Kulturnation<br />

beschämend.<br />

*Interview: Michael Rädel<br />

5. – 20.3., Marcus Günther „Muster“,<br />

Atelier MG, Prinz-Georgen-Str. 40,<br />

Düsseldorf


BILDBAND<br />

WOLFGANG TILLMANS –<br />

30 Jahre in einem Band<br />

„Das erste Buch entstand aus einer<br />

wissenden Unschuld heraus. Ich betrachtete<br />

das Leben um mich herum mit der<br />

Leidenschaft, unabhängig zu sein.“<br />

Die Zeit der Jahrtausendwende ist uns<br />

immer noch sehr präsent, etwa durch<br />

weiterhin im Radio laufende, inzwischen<br />

zu Evergreens gewordene Elektro-Pop-<br />

Nummern, durch beständig populäre<br />

Serien wie „Sex and the City“ oder damals<br />

extremst populäre Stars wie Britney<br />

Spears. Und in der TV-Landschaft gehört<br />

nun das fest dazu, was damals Neuland<br />

war: Trash-TV mit leidlich bekannten<br />

Menschen. Eine spannende Zeit, die auch<br />

von der Kunstwelt begleitet wurde. Bei<br />

Wolfgang Tillmans war es die Kamera, die<br />

ihm half, diese Phase als Kunst festzuhalten,<br />

aber auch zu inszenieren, denn nicht<br />

immer, wenn ein Bild aussieht wie ein<br />

Schnappschuss, ist es einer.<br />

Beim TASCHEN Verlag erschien anlässlich<br />

des 40. Geburtstags des Verlags gerade<br />

der Band „Wolfgang Tillmans. four<br />

books – 40th Anniversary Edition“, der<br />

seine bisherigen Bücher im ursprünglichen<br />

Layout, aber ergänzt zusammenfasst.<br />

„Mein Anspruch ist es, Bücher zu<br />

machen, die von den unterschiedlichsten<br />

Menschen in verschiedenen Ländern<br />

mit ihren eigenen Augen gelesen und<br />

aufgenommen werden und die es ihnen<br />

ermöglichen, Bezüge zu ihrem eigenen<br />

Leben herzustellen. Diese Bezüge finden<br />

sich vielleicht nicht in jedem einzelnen<br />

Bild, aber wenn ein Betrachter nachvollziehen<br />

kann, wie etwas riecht, oder eine<br />

Vorstellung davon bekommt, wie sich<br />

etwas anfühlt, dann bin ich glücklich. Das<br />

ist es, was letztlich Kunst ausmacht: unter<br />

den Menschen ein Gefühl von Solidarität<br />

zu erzeugen“, so der Künstler in einem<br />

schriftlichen Interview mit dem Verlag.<br />

Warum eine Art Remix seiner Bücher?<br />

„An manchen Stellen habe ich Bilder<br />

von damals eingefügt, und manchmal<br />

konfrontiere ich ein neues Foto mit einem<br />

20 Jahre alten, wie das Porträt von Neneh<br />

Cherry aus dem Jahr 2018, deren Musik<br />

ich wiederum 1993 viel gehört habe. Auch<br />

die letzten Jahre bis 2020 sind vertreten,<br />

sodass das Buch auch einen klaren Bezug<br />

zur Gegenwart aufweist“, erklärt Tillmans.<br />

Eine fotografische Zeitreise von den<br />

1990ern bis in die Corona-Twenties.<br />

Porträts von Freunden und Stars,<br />

Alltagssituationen und Momente, die jetzt<br />

vor allem mit ihrem Retro-Touch berühren,<br />

einfach wunderbar. *rä<br />

„Wolfgang Tillmans. four books –<br />

40th Anniversary Edition“,<br />

www.taschen.com


BUCH<br />

RATGEBER<br />

Freude trotz Sorgen<br />

und Homeoffice<br />

Die queeren Safe Spaces, die Klubs, die Bars, die Fitnessstudios<br />

sind geschlossen, das Community-Leben ist runtergefahren,<br />

jetzt zählen private Kontakte, Freundschaften und auch die Familie,<br />

um nicht den Lebensmut zu verlieren.<br />

FOTO: M. RÄDEL<br />

Auch die Arbeitswelt<br />

hat sich verändert: Statt<br />

früherer relativer Sicherheit<br />

geht nun die Angst um, den<br />

Job zu verlieren. Und auch<br />

wer eine sichere Arbeit hat,<br />

muss im Homeoffice oder in der<br />

Quarantäne auf lieb gewonnene<br />

Bekannt- und Freundschaften im<br />

Büroalltag verzichten. Man tippt und<br />

telefoniert zu Hause vor sich hin, statt<br />

zwischendurch mal einen kleinen Schwatz<br />

mit dem Kollegen als Hirnentspannung<br />

genießen zu können. Zumindest kann<br />

man dann aber hoffen, dass es bald wieder<br />

ein „neues Normal“ geben wird, dass man<br />

wieder zusammen arbeiten und auch Spaß<br />

und Austausch haben kann. Live, nicht nur<br />

digital oder mit Abstand.<br />

Was aber, wenn der Vorruhestand in greifbare<br />

Nähe gerückt ist? Oder wenn man<br />

das Arbeitsleben beendet hat? Wer keine<br />

Haustiere hat, die neben all den kommenden<br />

Arztbesuchen für einen geregelten<br />

Tagesablauf sorgen, der hat vor allem<br />

eines: Zeit. Viel Zeit. Keine Verpflichtungen,<br />

aber auch weniger bis keine Kontakte.<br />

Und immer ausschlafen ist auch keine<br />

Lösung! Genau dieser Thematik nahm sich<br />

Prof. Axel Beyer, Jahrgang 1950, in seinem<br />

neuen Buch „Immer ausschlafen ist auch<br />

keine Lösung“ an. Es sei ein „herzlich<br />

gelassener Ratgeber über das Leben im<br />

Ruhestand“, so der veröffentlichende<br />

Verlag. Der Autor verrät augenzwinkernd:<br />

„Seien Sie heiter, haben Sie Freude. Und<br />

lassen Sie sich nicht ärgern, sondern ärgern<br />

Sie zurück.“ In 28 Betrachtungen bereitet<br />

uns der Autor auf den unausweichlichen<br />

letzten Lebensabschnitt vor. Mit einer<br />

Prise Witz, viel Wissen und viel Erfahrung.<br />

„Der Kindergarten bereitet uns auf die<br />

Schule vor, die Schule auf die Ausbildung,<br />

die Ausbildung auf den Beruf. Und wer<br />

bereitet uns auf die dritte Lebenshälfte<br />

vor, auf den Ruhestand?“<br />

Axel Beyer begann als Schauspieler und<br />

Regisseur, 1983 wechselte er zum Fernsehen<br />

und blieb diesem Medium in leitenden<br />

Positionen beim SFB, dem WDR und dem<br />

ZDF bis 2009 treu. Als Programmdirektor<br />

der Endemol Deutschland Holding<br />

und als Chefproducer bei Kirch Media<br />

Entertainment prägte er auch den privaten<br />

Fernsehsektor. Der Buchautor ist Leiter<br />

der Media School Köln an der Hochschule<br />

Fresenius. Sein Buch „Immer ausschlafen<br />

ist auch keine Lösung – Aufheiterungen<br />

für die dritte Lebenshälfte von A bis Z“ von<br />

Prof. Axel Beyer ist über 130 Seiten stark<br />

und beim Verlag tredition erschienen. *rä<br />

BILDBAND<br />

Das Buch zum Tom<br />

Der bekannte Fotograf Henning von Berg<br />

ist einer der Männer, die an dem neuen<br />

Buch über DEN „Leder-Fetisch-Zeichner“<br />

überhaupt beteiligt sind.<br />

Das Buch „Made in Germany – Tom of<br />

Finland“ konzentriert sich auf die besondere<br />

Beziehung von Tom of Finlands beispielloser<br />

Karriere in einer damals noch extrem<br />

homophoben Welt und Deutschland.<br />

Zudem ist es eine Art Richtigstellung, wie<br />

Henning von Berg verrät: „Frühere Bücher<br />

hatten einfach immer falsche Informationen<br />

aus früheren Veröffentlichungen kopiert<br />

und eingefügt. Aber falsche Behauptungen<br />

und falsche Schlussfolgerungen werden<br />

durch wiederholte Wiederholungen nicht<br />

wahrer“, so der Künstler. „Für diesen<br />

brandneuen Band forschten die Kuratoren<br />

Juerg Judin und Pay Matthis Karstens und<br />

ihr hoch motiviertes Team in verschiedenen<br />

Städten. In Privatsammlungen fanden sie<br />

verschiedene Kunstwerke, von denen angenommen<br />

wurde, dass sie verloren gingen.<br />

Bisher unbekannte Fakten über Toms frühe<br />

Werke und seine allererste Ausstellung im<br />

Revolt Shop wurden korrigiert. Gerüchte und<br />

Wahrheiten über das, was 1976 in Hamburg<br />

geschah, können nun endlich plausibel<br />

erklärt werden.“ Ein wichtiges Buch, ein<br />

erotisches Kunstbuch und zudem ein ganz<br />

wunderbares Geschenk. *rä<br />

Das Buch „Tom of Finland – Made in<br />

Germany“ ist 200 Seiten stark und<br />

25 x 30 x 26 cm groß.<br />

www.galeriejudin.com


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BUCH<br />

BILDBAND<br />

Glieder, Schwänze, Dödel. Kunst!<br />

Rund 100 erigierte Glieder sind in dem außergewöhnlichen<br />

Bildband „Human Behind the<br />

Penis“ äußerst kunstvoll und nicht pornografisch<br />

versammelt.<br />

Jonas Norén nährte sich dem „besten Stück“<br />

des Mannes mit Raffinesse und ohne falsche<br />

Scham, herausgekommen ist ein Buch, für das<br />

man sich nicht schämen muss. „Indem das<br />

Buch eine Vielfalt von Penissen zusammen mit<br />

ihrer eigenen, sehr persönlichen Geschichte<br />

zeigt, schafft es ein sehr intimes Gefühl und<br />

trägt dazu bei, das Selbstwertgefühl bei denen<br />

zu stärken, die sich in Bezug auf ihre eigenen<br />

Penisse unsicher fühlen“, verrät der Künstler<br />

über den Band. „Human Behind the Penis“ sei<br />

„ein wunderschönes und verschwenderisches<br />

Fotobuch, das als Vorbild für diejenigen<br />

dienen soll, die in Körperkunstfotografien<br />

im Allgemeinen nicht dargestellt werden“.<br />

Denn außerhalb der Welt der Vollerotik ist der<br />

steife Schwanz selten zu sehen. Meist soft,<br />

im Schatten oder verdeckt – das männliche<br />

Geschlechtsteil ist nicht gerade im Fokus der<br />

Kunstwelt, ganz anders als die weibliche Brust,<br />

ganz anders, als es etwa in der Antike üblich<br />

war. „Mit dem Buch wollte ich viele verschiedene<br />

Arten von erigierten Penissen zeigen, die<br />

alle auf ihre Weise schön sind“, so Jonas Norén.<br />

Es geht aber nicht nur um das Glied!<br />

Der Schwede arbeitete seit 2015 an dem<br />

Buch, reiste nach Spanien, Dänemark,<br />

Deutschland und auch in die USA. Sein Buch<br />

erzählt Geschichten von Männern, die auch<br />

Schweres erlebt haben. Sie bleiben aber<br />

anonym. Fast. *rä<br />

www.humanbehindthepenis.com<br />

ROMAN<br />

Paolo, der Empath<br />

Ein packendes und auch sexuell aufgeladenes<br />

Buch, das sich nur an Erwachsene<br />

richtet. Science-Fiction-Krimi mit starker<br />

Erotik, die durch Worte, nicht durch Bilder<br />

erzeugt wird.<br />

„Meine Geschichten enthalten Elemente aus<br />

(Hard) Science Fiction, Krimi, Thriller, Wissenschaft<br />

und klassischem Liebesroman“, so<br />

Mike Gorden über seine Kunst und sein Buch<br />

„EMPATH“. Erzählt wird von Paolo Costa (19),<br />

der einst von Martin aus einer psychiatrischen<br />

Klinik befreit wurde und seitdem für seinen<br />

Befreier als Escort arbeitet. Was Paolo besonders<br />

macht, ist seine Fähigkeit, die Gefühle<br />

anderer zu spüren, ohne mit ihnen zu sprechen.<br />

Und von Kommissar Torsten Jäger, der<br />

nach Vermissten sucht und auf Paolo stößt.<br />

„Die Geschehnisse in dieser Geschichte sind<br />

fiktiv; die handelnden Personen sind frei<br />

erfunden. Jede Ähnlichkeit mit tatsächlichen<br />

Geschehnissen oder Personen wäre rein<br />

zufällig. Die Geheimgruppen ‚Moíra‘ und das<br />

‚Konsortium‘ existieren ebenfalls nicht, auch<br />

wenn da einige Verschwörungstheoretiker<br />

insbesondere beim Konsortium anderer<br />

Meinung sein mögen“, so der Bremer Autor.<br />

„Meine Protagonisten Mark und Stefan,<br />

Andreas, Torsten und vor allem Paolo habe<br />

ich so liebgewonnen, dass ich mir wünsche,<br />

sie würden wirklich existieren und ich könnte<br />

gelegentlich etwas Zeit mit ihnen verbringen.<br />

Mit den Jungs um die Häuser ziehen oder mit<br />

Paolo ... nein, das führt jetzt zu weit.“ *rä<br />

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ROMAN<br />

Schwudenten, Coming-out und Big Jim<br />

FOTO: LAURA WESTERMANN PHOTOGRAPHY<br />

Der neue Roman von Rainer Vollath hat das<br />

Zeug dazu, den Leser gut zu unterhalten und<br />

bestens durch den Frühling zu bringen.<br />

Wenn der Alltag zu belastend wird, dann hilft<br />

Lesen. Und besonders Romane, die so ungewöhnlich<br />

und queer sind wie dieser aktuelle<br />

des Autors aus Bayern. In der autobiografischen<br />

(!) Coming-of-Age-Geschichte „Erinnerung an<br />

eine Unsichtbare“ erzählt der auch malende<br />

Autor von Matthias, der sein Coming-out auf<br />

dem Land hat, später in München und auch in<br />

Paris lebt. An seiner Seite: die magersüchtige<br />

Sandrine, die ihm wichtig ist, die er aber, im<br />

Gegensatz zu der Puppe Big Jim, unsexy findet.<br />

Er ist ja auch schwul – und zudem steckt<br />

Matthias durchweg in verkorksten Beziehungen<br />

und politischen Debatten, immerhin<br />

ist er in der schwulen Hochschulgruppe „Die<br />

Schwudenten“.<br />

Das 400 Seiten starke Taschenbuch<br />

„Erinnerung an eine Unsichtbare“ ist eine<br />

queere Zeitreise von den 1970ern bis zur<br />

Jahrtausendwende. Besonders interessant wird<br />

es, wenn man den autobiografischen Aspekt im<br />

Hinterkopf hat. Ein schönes Geschenk! *rä


FÜR AKZEPTANZ UND VIELFALT –<br />

AM 14. MÄRZ GRÜN WÄHLEN!<br />

WAS WÄRE, WENN FRANKFURT<br />

BUNTER UND<br />

GERECHTER<br />

WÄRE? FRANKFURT<br />

NEU DENKEN.<br />

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LEXUS ELECTRIFIED<br />

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Autohaus NIX GmbH<br />

Gräfenhäuser Straße 79<br />

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135 kW (184 PS), Hubraum 1.987 cm 3 , Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert 3,9/4,4/4,3 l/100 km,<br />

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-Emissionen kombiniert 97 g/km. CO 2<br />

-Effizienzklasse A+. Abbildung zeigt Sonderausstattung. Gesetzlich vorgeschriebene<br />

An<strong>gab</strong>en gem. Pkw-EnVKV, basierend auf NEFZ-Werten. Die Kfz-Steuer richtet sich nach den häufig höheren<br />

WLTP-Werten.<br />

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gleichzeitiger Inzahlungnahme Ihres Gebrauchtwagens (außer Lexus) 1 . Fahrzeugpreis 2 : 40.800,00 €, abzgl. Wechselprämie: 7.926,79 €, einmalige Schlussrate: 23.664,00 €, Nettodarlehensbetrag:<br />

32.873,21 €, Gesamtbetrag: 34.129,00 €, Vertragslaufzeit: 36 Monate, gebundener Sollzins: 1,48 %, effektiver Jahreszins: 1,49 %, 35 mtl. Raten à 299,00 €. Das Finanzierungsangebot entspricht<br />

dem Beispiel nach § 6a Abs. 4 PAngV. 1 Das in Zahlung genommene Fahrzeug muss ein mindestens 4 Monate auf Sie oder ein Mitglied Ihres Haushalts zugelassener Gebrauchtwagen sein (außer Lexus).<br />

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Unverbindliche Preisempfehlung der Toyota Deutschland GmbH (Lexus Division), Toyota-Allee 2, 50858 Köln, per Januar <strong>2021</strong>, inkl. MwSt., zzgl. Überführungskosten. Das Finanzierungsangebot<br />

gilt bei Anfrage und Genehmigung bis zum 31.03.<strong>2021</strong>. Individuelle Preise und Finanzangebote erhalten Sie bei uns. Unser Autohaus vermittelt Darlehensverträge mehrerer<br />

bestimmter Darlehensgeber.<br />

Hauptsitz: Autohaus NIX GmbH, Frankfurter Straße 1 –7, 63607 Wächtersbach

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