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Spektrum der Mediation 27 - Bundesverband Mediation eV

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in einem unserer Fälle wurde eine Drogenproblematik<br />

nach <strong>der</strong> dritten Sitzung zufällig erkannt, als<br />

die ehefrau einen Sitzungstermin mit <strong>der</strong> Begründung<br />

absagte, ihr Mann habe einen termin in<br />

seiner therapiegruppe. Wir thematisierten in <strong>der</strong><br />

nächsten Sitzung seine therapie und äußerten<br />

unsere erheblichen zweifel an <strong>der</strong> erarbeitung einer<br />

tragfähigen und dauerhaften lösung. Diese<br />

zweifel hatten sich im rückblick schon angedeutet:<br />

Der ehemann war in <strong>der</strong> <strong>Mediation</strong> nicht verbindlich,<br />

ließ termine absagen, stellte ergebnisse<br />

im nachhinein in Frage und hatte Schwierigkeiten,<br />

eigenverantwortliche entscheidungen zu<br />

treffen. Das ehepaar brach die <strong>Mediation</strong> ab,<br />

als wir diese Probleme ansprachen. Mit diesem<br />

Schritt kamen sie uns zuvor.<br />

Last but not least:<br />

<strong>Mediation</strong> als Gratwan<strong>der</strong>ung<br />

Unserer erfahrung nach verläuft eine <strong>Mediation</strong><br />

auf einem schmalen Grat. rechts und links<br />

des Weges lauern Gefahren, die sich in <strong>der</strong> frühen<br />

Phase <strong>der</strong> <strong>Mediation</strong> noch nicht zeigen,<br />

die aber baldmöglichst erkannt und bearbeitet<br />

werden müssen. achtsamkeit und aufmerksamkeit<br />

im Umgang mit den Konfliktparteien kön-<br />

Vorankündigung/bitte vormerken:<br />

<strong>Spektrum</strong> <strong>der</strong> <strong>Mediation</strong> <strong>27</strong>/2007<br />

QUalitÄtSSicherUnG UnD WeiterentWicKlUnG<br />

nen nicht hoch genug eingeschätzt werden.<br />

Selbst wenn die haltung <strong>der</strong> Mediatorinnen<br />

nicht ursächlich für das Misslingen einer gütlichen<br />

einigung sein kann (z. B. nicht ausgesprochene<br />

erwartungen, fehlende ehrlichkeit,<br />

Suchtproblematik, Schwierigkeiten mit <strong>der</strong><br />

eigenverantwortlichkeit <strong>der</strong> Parteien) bleibt bei<br />

uns – trotz reflexion und Supervision – <strong>der</strong> zweifel,<br />

ob wir nicht doch etwas hätten tun können,<br />

um zu einem besseren ergebnis zu gelangen.<br />

natürlich unterlaufen uns im Gespräch Fehler,<br />

die lei<strong>der</strong> deshalb nicht aufgefangen werden<br />

können, weil dadurch vertrauen zerstört worden<br />

ist. Um dies zu vermeiden, hilft unter an<strong>der</strong>em<br />

erfahrung, die Sicherheit bringt, denn insbeson<strong>der</strong>e<br />

die oben geschil<strong>der</strong>ten Fälle zeigen Situationen,<br />

die sich wie<strong>der</strong>holen können.<br />

nach wie vor sind wir gerade als Juristinnen<br />

davon überzeugt, dass <strong>Mediation</strong> als arbeitsmethode<br />

und haltung im Bereich trennung<br />

und Scheidung zu den besten ergebnissen und<br />

erfolgen führt. Die reduzierung auf gesetzliche<br />

ansprüche und gerichtliche verfahren ist gerade<br />

in familiären Konflikten unserer ansicht nach<br />

keine zufriedenstellende alternative.<br />

Lange nacht <strong>der</strong> <strong>Mediation</strong> in Berlin<br />

am 23. Februar 2008 findet im Johannishof in Berlin die Lange nacht <strong>der</strong> <strong>Mediation</strong> statt.<br />

alles, was Sie schon immer über <strong>Mediation</strong> wissen wollten,<br />

werden Sie in dieser nacht erleben und erfahren können.<br />

Die veranstaltung wird organisiert von einem team Berliner Mediatorinnen<br />

in zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Berliner regionalgruppe unter <strong>der</strong> leitung von Birgit Keydel.<br />

Wir laden Sie herzlich ein.<br />

Sosan azad, Sprecherin <strong>der</strong> Berliner regionalgruppe<br />

Fon: 030 4496665<br />

e-Mail: info@mediationsbuero-mitte.de<br />

«<br />

KOnTAKT<br />

Brigitte neidhardt und<br />

Sabine Hegeler-Lüttgau,<br />

info@Konsens-<br />

Oldenburg.de<br />

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