23.12.2012 Aufrufe

Spektrum der Mediation 27 - Bundesverband Mediation eV

Spektrum der Mediation 27 - Bundesverband Mediation eV

Spektrum der Mediation 27 - Bundesverband Mediation eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

»<br />

50 Berichte aUS DeM BM<br />

Urs Erben,<br />

Sozialpädagoge,<br />

Erfahrungen im Trainingsbereich<br />

in Kommunikation,<br />

Zivilcourage und Gewaltprävention,<br />

Koordination<br />

für Bürgerplattform in<br />

zwei Hamburger Stadtteilen<br />

nach dem Prinzip des<br />

Community Organizing<br />

Evelyn Gius,<br />

Studium <strong>der</strong> Germanistik,<br />

Beraterin von selbständigen<br />

und kleinen Unternehmen.Wissenschaftliche<br />

Mitarbeiterin <strong>der</strong><br />

Universität Hamburg und<br />

zurzeit Promotion über<br />

Konflikterzählungen<br />

Urs Erben, Evelyn Gius und Dirk Schümann<br />

Der Kongress des <strong>Bundesverband</strong>es<br />

<strong>Mediation</strong> e. V. – ein Fazit von außen<br />

Im vergangenen Herbst fand in Hamburg<br />

<strong>der</strong> Fachkongress des <strong>Bundesverband</strong>es<br />

für <strong>Mediation</strong> unter dem Motto „Frischer<br />

Wind für <strong>Mediation</strong>” statt. Das Büro für<br />

dialogisches Handeln befragte die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer des Kongresses<br />

nach ihren Eindrücken. Viele<br />

nutzen diese Gelegenheit, den Veranstaltenden<br />

Feedback zu geben. Die interessantesten<br />

Ergebnisse werden hier in Anlehnung<br />

an die 5 Phasen <strong>der</strong> <strong>Mediation</strong><br />

dargestellt – obwohl es erstaunlich wenig<br />

Konflikthaftes zu berichten gibt...<br />

Phase 1<br />

Einleitung – Warum Feedback?<br />

und Was haben wir gemacht?<br />

im zuge <strong>der</strong> fast zweijährigen Planungsarbeit beschäftigte<br />

sich das Kongress-Organisationsteam<br />

auch mit <strong>der</strong> Frage, wie seine arbeit sowie <strong>der</strong>en<br />

ergebnis letztendlich zu bewerten seien.<br />

eine systematische, interne auswertung <strong>der</strong> arbeit<br />

im team fand im rahmen eines Feedbacktreffens<br />

einige Wochen nach dem Kongress<br />

statt. Um die Meinungen <strong>der</strong> Kongressteilnehmerinnen<br />

zu erfahren und damit den Organisatorinnen<br />

zukünftiger Kongresse anhaltspunkte für<br />

ihre arbeit zu geben, holte sich das team vier<br />

Monate vor dem Kongress mit uns – dem Büro<br />

für dialogisches handeln – drei ausgebildete<br />

Mediatorinnen mit evaluationserfahrung ins Boot.<br />

in mehreren teamtreffen diskutierten wir mit dem<br />

Organisationsteam unterschiedliche Optionen<br />

bezüglich herangehensweise und Umfang <strong>der</strong><br />

Befragung. Da eine möglichst breite Befragung<br />

<strong>der</strong> Kongressteilnehmenden im rahmen zeitlicher<br />

und persönlicher ressourcen die meiste<br />

zustimmung fand, einigten wir uns auf eine überwiegend<br />

quantitative Befragung, die nicht mehr<br />

als zehn Minuten in anspruch nehmen sollte.<br />

in enger absprache mit dem Organisationsteam<br />

entwickelten wir einen anonymen zweiseitigen<br />

Fragebogen mit 36 geschlossenen und zwei offenen<br />

items. alle Kongressteilnehmenden erhielten<br />

diesen Fragebogen mit den Kongressunterlagen<br />

und wurden gebeten (und im laufe des<br />

Kongresses mehrfach erinnert), ihn am ende ihres<br />

Besuchs auszufüllen.<br />

im Fragebogen wurden zum auftakt – neben allgemeinen<br />

demographischen Daten – informationen<br />

zur persönlichen <strong>Mediation</strong>serfahrung abgefragt.<br />

Weiterhin ging es um erwartungen bzw.<br />

Gründe für den Besuch des Kongresses und an<strong>der</strong>e<br />

kongressbezogene Details. Der haupt-<br />

teil bestand aus skalierten Fragen zur Bewertung<br />

<strong>der</strong> Organisation und inhalte des Kongresses sowie<br />

zu weiteren mediationsbezogenen aspekten.<br />

am ende des Bogens stand den teilnehmenden<br />

raum für freie Kommentare zur verfügung.<br />

Phase 2<br />

Sachinhalte – TeilnehmerInnen und<br />

organisatorische Aspekte des Kongresses<br />

am Kongress vom 28.09. bis zum 01.10.2006 in<br />

hamburg nahmen insgesamt 450 Personen teil.<br />

Das Programm beinhaltete zahlreiche Workshops<br />

und Podiumsveranstaltungen, eine live-<strong>Mediation</strong><br />

wurde mit einer Großgruppe demonstriert,<br />

Kundinnen berichteten über ihre erfahrungen,<br />

die Fachgruppen des <strong>Bundesverband</strong> <strong>Mediation</strong><br />

stellten sich vor und <strong>der</strong> Fachverband zur För<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> verständigung in Konflikten verlieh auf<br />

dem Kongress einen innovationspreis.<br />

Der rücklauf war mit 214 abgegebenen Fragebögen<br />

erfreulich hoch. Die Stichprobe setzte sich,<br />

wie die Gesamtheit <strong>der</strong> teilnehmenden, aus ca.<br />

drei vierteln Frauen und einem viertel Männern<br />

zusammen. Das Durchschnittsalter lag bei etwas<br />

über 47 Jahren, wobei die teilnehmerinnen mit<br />

durchschnittlich 46,8 Jahren etwas jünger waren<br />

als die teilnehmer (48,5 Jahre). Mit 115 Befragten<br />

(54%) waren mehr als die hälfte <strong>der</strong> Kongressteilnehmenden<br />

Mitglie<strong>der</strong> des <strong>Bundesverband</strong>es<br />

<strong>Mediation</strong>.<br />

Die Besucherinnen des Kongresses reisten aus<br />

dem gesamten Bundesgebiet und vereinzelt aus<br />

dem benachbarten ausland (Schweiz, Österreich,<br />

Dänemark) an. Das deutliche Übergewicht teilnehmen<strong>der</strong><br />

aus den nördlichen Bundeslän<strong>der</strong>n<br />

(Schleswig-holstein, Mecklenburg-vorpommern,<br />

hamburg, nie<strong>der</strong>sachsen, Brandenburg, Berlin:<br />

60%) wird teilweise relativiert, wenn man einrechnet,<br />

dass ca. 50 <strong>der</strong> teilnehmenden aus dem<br />

raum hamburg im engeren o<strong>der</strong> weiteren Sinne<br />

Mitglie<strong>der</strong> des Organisationsteams waren.<br />

Ungefähr die hälfte <strong>der</strong> Befragten ist im pädagogischen<br />

Bereich tätig, wobei sich angestellte<br />

im pädagogischen Bereich und freie lehrerinnen<br />

und trainerinnen in etwa die Waage halten, 9%<br />

geben als hauptberuf <strong>Mediation</strong> an und die<br />

ebenfalls mediationsnahen Berufsgruppen Psychologie<br />

und Jurisprudenz waren mit jeweils 6%<br />

vertreten.<br />

Die überwiegende Mehrheit <strong>der</strong> Befragten (80%)<br />

hatte eine ausbildung in <strong>Mediation</strong> durchlaufen,<br />

war mit den Grundlagen des verfahrens und seiner<br />

Praxis also gut vertraut. ein knappes viertel<br />

waren darüber hinaus selbst <strong>Mediation</strong>sausbil<strong>der</strong>innen.<br />

interessierte laien waren dagegen in<br />

<strong>Spektrum</strong> <strong>der</strong> <strong>Mediation</strong> <strong>27</strong>/2007

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!