Spektrum der Mediation 27 - Bundesverband Mediation eV
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Der Kongress wurde darüber hinaus in einer großen<br />
zahl freier Kommentare gelobt: Die meisten<br />
würdigten explizit die Organisation und die Betreuung,<br />
an<strong>der</strong>e geben ihrer positiven Meinung<br />
zum Kongress insgesamt ausdruck o<strong>der</strong> äußerten<br />
sich zur angenehmen atmosphäre.<br />
Die themen des Kongresses waren in ihrer vielseitigkeit<br />
offenbar attraktiv. 86% <strong>der</strong> Befragten bezeichneten<br />
sie als relevant o<strong>der</strong> „sehr relevant”.<br />
nur etwas mehr als 1% wurde von den Kongressinhalten<br />
wenig o<strong>der</strong> nicht angesprochen.<br />
Die inhaltliche Qualität <strong>der</strong> veranstaltungen wurde<br />
durchschnittlich gut bewertet. Dabei waren<br />
ältere teilnehmende signifikant zufriedener als<br />
teilnehmende unter 47 Jahren.<br />
insgesamt wurden allerdings deutliche Unterschiede<br />
zwischen einzelnen veranstaltungen<br />
wahrgenommen worden, die sich in Kommentaren<br />
wie „sehr unterschiedlich”, „mit ausnahmen”<br />
ausdrückten. Übereinstimmend damit schlugen<br />
einige Befragte vor, die veranstaltungen einzeln<br />
evaluieren zu lassen. (Dies sahen wir im verantwortungsbereich<br />
und ermessen <strong>der</strong> einzelnen<br />
Workshopanbieterinnen und berücksichtigten es<br />
deshalb im Fragebogen nicht.) Weitere positiv<br />
zu deutende Kommentare zu den Workshops<br />
enthielten die anmerkung, man hätte gern mehr<br />
<strong>der</strong> parallel stattfindenden Workshops besucht,<br />
sowie die Kritik, einzelne veranstaltungen wären<br />
mit 90 Minuten zu kurz gewesen. zudem wurde<br />
speziell die Kompetenz einzelner Workshopleiterinnen<br />
und -leiter gelobt. Übereinstimmend damit<br />
gaben mehr als 60% <strong>der</strong> Befragten an, dass<br />
sie in den Workshops ihre Kompetenzen erweitern<br />
konnten. interessant war die Betrachtung <strong>der</strong><br />
Frage, inwieweit die teilnehmenden tatsächlich<br />
Kontakte knüpfen konnten: Die Bewertung insgesamt<br />
fiel lediglich durchschnittlich aus. Beson<strong>der</strong>s<br />
Frauen hatten offenbar das Bedürfnis nach weiteren<br />
Kontaktmöglichkeiten. Sie bewerteten hier<br />
deutlich kritischer als die Männer. auch bedauerten<br />
überwiegend weibliche Kommentare, dass<br />
ihnen Gelegenheiten zum austausch und zur<br />
Begegnung gefehlt hatten. zukünftige Kongressveranstalterinnen<br />
können sich also <strong>der</strong> herausfor<strong>der</strong>ung<br />
stellen, trotz voller terminpläne und vielfältigen<br />
veranstaltungen auf engem raum diesem<br />
Bedürfnis noch stärker rechnung zu tragen.<br />
Der angestrebte frische Wind war auf dem Kongress<br />
zu spüren: Die Frage nach <strong>der</strong> aktualität<br />
<strong>der</strong> behandelten themen erhielt zustimmung<br />
von 86% <strong>der</strong> Befragten, gefolgt von 72%, die<br />
<strong>Mediation</strong> als wachsendes arbeitsfeld sahen.<br />
Für 66% waren die themen des Kongresses zu-<br />
<strong>Spektrum</strong> <strong>der</strong> <strong>Mediation</strong> <strong>27</strong>/2007<br />
Berichte aUS DeM BM<br />
kunftsweisend. ablehnung <strong>der</strong> obigen items war<br />
nur vereinzelt zu verzeichnen. Für die Mehrheit<br />
<strong>der</strong> teilnehmenden konnte <strong>der</strong> Kongress offenkundig<br />
den angestrebten Beitrag zur innovation<br />
und Weiterentwicklung von <strong>Mediation</strong> leisten.<br />
Die meisten kritischen Kommentare zu den Kongressaspekten<br />
bezogen sich auf die veranstaltungsräume.<br />
ein kleiner teil <strong>der</strong> über mehrere<br />
Gebäude <strong>der</strong> Universität hamburg verteilten<br />
Workshopräume war für einige Befragte „zu weit<br />
auseinan<strong>der</strong>”, „schlecht ausgeschil<strong>der</strong>t” und<br />
dadurch „schwer zu finden”.<br />
Phase 4<br />
Lösungsvorschläge entwickeln, Einigung –<br />
Anregungen für zukünftige Kongresse<br />
von <strong>der</strong> Möglichkeit, persönliche Kommentare<br />
abzugeben, sowie selbst themen anzuregen,<br />
machten 124 <strong>der</strong> Befragten Gebrauch. neben<br />
dem zahlreichen lob und den bereits erwähnten<br />
kritischen anmerkungen lassen sich dort einige<br />
konkrete anregungen für zukünftige veranstaltungen<br />
finden:<br />
am häufigsten wurde das Bedürfnis nach noch<br />
mehr Möglichkeiten, sich zu treffen und auszutauschen,<br />
laut. in die gleiche richtung lässt sich<br />
die anmerkung, längere Pausen zwischen den<br />
veranstaltungen zu machen, deuten.<br />
Für einige <strong>der</strong> von auswärts direkt anreisenden<br />
wäre am ersten und letzten tag eine bewachte<br />
Gar<strong>der</strong>obe für Gepäck und Kleidung wünschenswert<br />
gewesen. Weitere, für die zukunft bedenkenswerte<br />
vorschläge bezogen sich auf eine stärkere<br />
einbeziehung <strong>der</strong> Medien und die Möglichkeit für<br />
einzelne teilnehmende, Flyer und informationsmaterial<br />
ihrer angebote auszulegen.<br />
auf den zusatz zur offenen Frage, ob „themen<br />
auf dem Kongress vermisst” wurden, gab es<br />
ebenfalls einige (jedoch wenige) anregungen:<br />
Die themen Friedensbewegung, interkulturalität,<br />
politische Dimension <strong>der</strong> <strong>Mediation</strong> und täter-Opfer-ausgleich<br />
wurden jeweils von zwei Personen<br />
genannt, eine nennung erhielt außerdem<br />
Qualität <strong>der</strong> ausbildung, erfahrungsaustausch<br />
über kontroverse Methoden, akquise, Scheitern<br />
und Grenzen von <strong>Mediation</strong>, Schiedsverfahren,<br />
systemische Konfliktaufstellungen, themen für<br />
Berufseinsteigerinnen, Wirtschaftsmediation<br />
und Open Space zu globalen themen.<br />
nach den Präferenzen bezüglich des veranstaltungsortes<br />
gefragt, sprechen sich zwei Drittel <strong>der</strong><br />
teilnehmenden für eine Großstadt wie im aktu-<br />
«<br />
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