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Spektrum der Mediation 27 - Bundesverband Mediation eV

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Günther Braun<br />

Schulmediation<br />

ist mein Lebensthema<br />

Die Schulmediation war und ist ein Schwerpunktthema<br />

des Verbandes. Gleichzeitig<br />

spielten und spielen die SchulmediatorInnen<br />

eine Son<strong>der</strong>rolle im Verband. Eines<br />

meiner wesentlichen Anliegen war am Anfang,<br />

die SchulmediatorInnen im Verband<br />

zu halten. Mittlerweile ist es eine starke<br />

Gruppe mit eigenen Standards. Der BM ist<br />

hier stark gefragt, eine attraktive Heimat<br />

zu bieten.<br />

Aufgabe im Vorstand<br />

vom Juni 1996 – Mai 2001 war ich als vorstandsmitglied<br />

tätig. Schwerpunkt meiner arbeit war das<br />

thema „Schule” im <strong>Bundesverband</strong>. anfang <strong>der</strong><br />

neunziger Jahre begannen Schulen im rahmen<br />

von Peer-<strong>Mediation</strong> Konfliktlotsen/Streitschlichterinnen<br />

auszubilden. Bald dachten auch BM-Mitglie<strong>der</strong><br />

laut darüber nach, einen <strong>Mediation</strong>sverband<br />

für Schulen zu gründen. So überlegten wir 1997<br />

im vorstand, dass das thema „Schule und Jugendarbeit”<br />

noch mehr aufmerksamkeit erhalten<br />

sollte. im Juni 1998 kam es zur Gründung <strong>der</strong><br />

„Fachgruppe Schule und Jugendarbeit” im <strong>Bundesverband</strong><br />

<strong>Mediation</strong> e. v. in Frie<strong>der</strong>sdorf. Damit<br />

begegneten wir <strong>der</strong> Gründung eines verbandes<br />

für Schulen außerhalb des BM.<br />

von diesem zeitpunkt an koordinierte ich die<br />

aktivitäten in <strong>der</strong> Fachgruppe. Gleich zu anfang<br />

unterstützten Ortrud hagedorn, Berlin, und<br />

Dr. Jamie Walker, Berlin, beson<strong>der</strong>s die ersten<br />

zwei Fachgruppentagungen.<br />

Die anfängliche arbeit war mit zwei absichten<br />

verbunden:<br />

1. Durch regelmäßige jährlich stattfindende<br />

tagungen eine identität für die Mitglie<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Fachgruppe zu schaffen.<br />

2. Durch erarbeitung von Schulstandards/<br />

ausbildungsrichtlinien für Schulmediation,<br />

eine Grundlage für Schulen, die <strong>Mediation</strong><br />

einführen wollen, zusammenzustellen.<br />

Dahinter stand <strong>der</strong> Wunsch und die hoffnung,<br />

dass <strong>Mediation</strong> Gerechtigkeit und Frieden<br />

zwischen Schülerinnen und zwischen lehrenden<br />

und Schülerinnen schafft und die<br />

demokratische Schule stärkt und för<strong>der</strong>t.<br />

implementation sollte so angelegt sein,<br />

dass Schulmediation ein langes leben<br />

in den einrichtungen haben konnte.<br />

Die Fachgruppenarbeit war damals fest in <strong>der</strong><br />

vorstandsarbeit integriert. Der gesamte vorstand<br />

begleitete wohlwollend von 1999 bis 2002 die<br />

<strong>Spektrum</strong> <strong>der</strong> <strong>Mediation</strong> <strong>27</strong>/2007<br />

Der BM UnD Seine GeSchichte<br />

arbeit für die ausbildungsrichtlinien. Die bald<br />

durch die Fachgruppenleitung eingerichtete<br />

Standardgruppe übernahm die weitere entwicklungsaufgabe.<br />

Sie nahm als Grundlage die vielen<br />

erfahrungen, die es in Deutschland in <strong>der</strong><br />

Schulmediation bereits gab. in <strong>der</strong> jährlich stattfindenden<br />

Fachgruppentagung wurden die ergebnisse<br />

gesichtet. Mit neuen anregungen ging<br />

die Standardgruppe weiter an die arbeit. Dieser<br />

Wechsel zwischen <strong>der</strong> arbeit <strong>der</strong> Standardgruppe<br />

und <strong>der</strong> arbeit <strong>der</strong> Fachgruppentagung war<br />

manchmal etwas mühsam, aber dafür umso<br />

effektiver.<br />

im Jahre 2002 war es dann soweit. Die Standards<br />

wurden in <strong>der</strong> Mv in Minden verabschiedet.<br />

Die auswirkungen zeigten sich bald: im gesamten<br />

Bundesgebiet wurden die Schulstandards<br />

als Grundlage und Maßstab genommen. in <strong>der</strong><br />

bundesweiten evaluation sind sie erfolgreich zur<br />

Überprüfung herangezogen worden. 1<br />

Die Fachgruppe erhielt 2005 den namen FG<br />

„<strong>Mediation</strong> in erziehung und Bildung”. Sie umfasst<br />

gegenwärtig den elementarbereich, Primarbereich<br />

und Sekundarbereich i u. ii.<br />

Die Fachgruppe wurde bald zu einer Plattform,<br />

auf <strong>der</strong> oft sehr unterschiedliche Gedanken zu<br />

pädagogischen und didaktischen erfor<strong>der</strong>nissen<br />

<strong>der</strong> <strong>Mediation</strong> in Schulen ausgetauscht und weiter<br />

entwickelt wurden. auch das zusammenleben<br />

innerhalb <strong>der</strong> Fachgruppe gestalteten die Mitglie<strong>der</strong><br />

auf dem hintergrund <strong>der</strong> Grundsätze des<br />

verbandes. Das hat sich in einer Fachgruppenordnung<br />

nie<strong>der</strong>geschlagen.<br />

im März 2006 habe ich die arbeit als leiter <strong>der</strong><br />

Fachgruppe abgegeben.<br />

Grund für meine ehrenamtliche Tätigkeit.<br />

Die triebfe<strong>der</strong>, mich auf eine abenteuerliche<br />

ehrenamtliche tätigkeit einzulassen, lag in dem<br />

friedenstiftenden anliegen <strong>der</strong> <strong>Mediation</strong>. Meine<br />

erfahrungen in den Jahren 1944-1946 trugen wesentlich<br />

dazu bei, dass Frieden für mich ein leitbild<br />

wurde und gewaltfreie Kommunikation vorrang<br />

erhielt.<br />

Während meiner <strong>Mediation</strong>sarbeit in <strong>der</strong> realschule<br />

seit 1993 erfuhr ich, wie hilfreich das verfahren<br />

<strong>der</strong> <strong>Mediation</strong>, vor allem wie wichtig die<br />

haltung <strong>der</strong> Person ist, die <strong>Mediation</strong> betreibt.<br />

Meine positive Einschätzung in <strong>der</strong><br />

Vorstandsarbeit<br />

Bei meiner tätigkeit im vorstand haben mir gegenseitiges<br />

vertrauen und verlässlichkeit beson<strong>der</strong>s<br />

gut getan. Bereichert haben mich die<br />

«<br />

Günther Braun,<br />

Realschulrektor i.R.,<br />

Mediator BM und Ausbil<strong>der</strong><br />

<strong>Mediation</strong> BM,<br />

seit 1995 freier Mitarbeiter<br />

in <strong>der</strong> Thomas Morus Akademie,<br />

Bensberg (Köln),<br />

Anbieter für Trainings zur<br />

<strong>Mediation</strong> in allen Schulformen<br />

und in Kin<strong>der</strong>tagesstätten<br />

1/ vgl. „<strong>Mediation</strong><br />

an Schulen”<br />

9

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