aus den stadtteilen - Grüne Fraktion im Stadtrat Saarbrücken
aus den stadtteilen - Grüne Fraktion im Stadtrat Saarbrücken
aus den stadtteilen - Grüne Fraktion im Stadtrat Saarbrücken
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
FRAUEN & MäNNER<br />
12<br />
Arbeitsplätze um bis ins hohe Alter<br />
selbstbest<strong>im</strong>mt hier leben zu können.<br />
grün: konkret: In welche Richtung<br />
sollte sich das Wohngebiet entwickeln<br />
und was sollte auf keinen Fall eintreten?<br />
Claudia Bickel: Auf keinen Fall sollte<br />
sich das Negativ-Image verstärken, der<br />
Ghetto-Charakter verstärken, die Folsterhöhe<br />
weiter an <strong>den</strong> Rand gedrängt oder<br />
gar <strong>im</strong> Stich gelassen wer<strong>den</strong>, und die<br />
Leerstände so zunehmen, dass irgendwann<br />
nur noch der Abriss bevorsteht.<br />
Eine Vision für das Wohngebiet <strong>im</strong> Jahr<br />
2030 - dann nämlich wird die Folsterhöhe<br />
66 Jahre alt: Die Folsterhöhe hat<br />
sich zu einem lebens- und liebenswerten<br />
Quartier entwickelt, alle Wohnblocks,<br />
auch die bei<strong>den</strong> 13-Geschosser<br />
sind nach <strong>den</strong> neuesten, energetischen,<br />
demografischen und wohnungspolitischen<br />
Erkenntnissen saniert, rund um<br />
die Hochhäuser haben die Landeshauptstadt<br />
und Investoren Grundstücke, Mietobjekte<br />
und Eigenhe<strong>im</strong>e geschaffen und<br />
bieten Jung und Alt attraktiven Wohnraum<br />
an und die alten und neuen „Folschderer“<br />
betonen: „Ich lebe gerne auf<br />
der Folsterhöhe!“<br />
das inTerview FührTe inGrid wachT,<br />
FrakTionsGeschäFTsFührerin<br />
grün: konkret. 1 / 2012<br />
Equal Pay Day 2012<br />
Gleicher Lohn für<br />
gleichwertige Arbeit<br />
Die beseitigung von Entgelt- und<br />
beschäftigungsdiskr<strong>im</strong>inierung<br />
ist Pflicht und nicht nur Kür!<br />
Über 70 Frauen trafen sich am Internationalen Frauentag am 8.<br />
März auf der Folsterhöhe, um in der „Cafétass“ mit einem Alle-<br />
Welt-Frühstück zu feiern. Frauen <strong>aus</strong> verschie<strong>den</strong>en Ländern<br />
„Schwerpunktthema des<br />
diesjährigen Aktionstags für<br />
Entgeltgleichheit zwischen Frauen<br />
und Männern war `Lohnfindung´“.<br />
Dennoch: 81 % der Betriebe <strong>im</strong> Westen<br />
und 64 % <strong>im</strong> Osten bezahlen Frauen<br />
weniger Gehalt als Männern. Deutschland<br />
ist damit bei der Entgeltgleichheit<br />
seit Jahrzehnten zusammen mit Tschechien,<br />
Österreich und der Slowakei<br />
Schlusslicht in Europa. Um dies zu beseitigen<br />
müssen die Tarifpartner zukünftig<br />
innerhalb einer gewissen Frist alle bestehen<strong>den</strong><br />
Tarif- und Firmentarifverträge<br />
auf Entgeltdiskr<strong>im</strong>inierung überprüfen,<br />
und zwar auf der Basis einheitlicher Kriterien.<br />
Die freiwilligen Selbstverpflichtungen<br />
der Wirtschaft haben in <strong>den</strong> letzten<br />
10 Jahren leider zu keinen Verbesserungen<br />
geführt. Der Gender-Pay-Gab<br />
(= durchschnittlicher Unterschied der<br />
Stun<strong>den</strong>löhne zwischen Männern und<br />
Frauen) von 23 % ist <strong>im</strong>mer noch Realität.<br />
Bei uns <strong>im</strong> Saarland liegt er sogar bei 25 %.<br />
Wir fordern auch die Verankerung eines<br />
Verbandsklagerechtes: Entgeltdiskr<strong>im</strong>inierung<br />
darf nicht weiter als individuelles<br />
Problem der einzelnen Betroffenen<br />
angesehen wer<strong>den</strong>, sondern es ist<br />
ein Problem von uns allen. Von daher<br />
müssen die Betroffenen auch durch<br />
Klagemöglichkeiten von Antidiskr<strong>im</strong>inierungsverbän<strong>den</strong>,<br />
Gewerkschaften,<br />
Betriebs- sowie Personalräten und MitarbeiterInnenvertretungen<br />
unterstützt<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Immer mehr an Aktualität gewinnt das<br />
Thema Armut von Frauen <strong>im</strong> Alter: Wenn<br />
es uns nicht gelingt, Familienpflichten<br />
anders zu verteilen, die Schattenseiten<br />
der Teilzeitarbeit <strong>aus</strong>zugleichen und Entgeltdiskr<strong>im</strong>inierung<br />
zu been<strong>den</strong>, wer<strong>den</strong><br />
wir kaum wirksam gegensteuern können.<br />
claudia willGer, sTadTverordneTe<br />
Internationaler Frauentag in der „Cafétass“<br />
Auch die <strong>Fraktion</strong>svorsitzende Karin burkart (links) war dabei<br />
und ließ sich von dem einzigen männlichen Gast, einem<br />
Zeitungsreporter, nicht <strong>aus</strong> der Ruhe bringen. FoTo: andreas schlichTer<br />
berichteten, wie dieser Tag in ihrer He<strong>im</strong>at begangen wird.<br />
Diese Internationalität ist für die Cafétass nichts außergewöhnliches,<br />
kommen doch auch <strong>im</strong> Alltag die Besucherinnen <strong>aus</strong> ca. 15<br />
bis 20 verschie<strong>den</strong>en Ländern…<br />
Großer Andrang herrschte am<br />
reichhaltigen, internationalen büffet