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aus den stadtteilen - Grüne Fraktion im Stadtrat Saarbrücken

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STADTENTWICKLUNG<br />

20<br />

Neubaugebiet Franzenbrunnen<br />

Mobilität ist der<br />

Knackpunkt<br />

Die planerische Umsetzung des<br />

Neubaugebietes Franzenbrunnen<br />

geht in die entschei<strong>den</strong>de Phase:<br />

Nach <strong>den</strong> drei Terminen der bürgerinformation<br />

und internen Workshops<br />

wird in Kürze das formale<br />

bebauungsplanverfahren gestartet.<br />

„Urbane Mobilität<br />

kann nicht nach<br />

einem 08/15 Muster<br />

funktionieren..“<br />

Wir machen weiterhin unsere Zust<strong>im</strong>mung<br />

davon abhängig, dass das neue<br />

Wohngebiet <strong>den</strong> Kriterien der Nachhaltigkeit<br />

gerecht wird. In <strong>den</strong> Bereichen der<br />

Gestaltung, der Energetik und der allgemeinen<br />

Umweltverträglichkeit sehen wir<br />

<strong>den</strong> Prozess auf einem guten Weg. Hier<br />

sorgen verwaltungsinterner Sachverstand,<br />

gesetzgeberische Vorgaben und<br />

ämterübergreifender Aust<strong>aus</strong>ch nachweislich<br />

für Qualität. Spannend wird <strong>im</strong><br />

Bereich der energetischen Versorgung<br />

die Frage sein, ob es trotz geringer Einzelabnahme<br />

gelingt, eine Fernwärmeversorgung<br />

zu etablieren.<br />

Kritisch sehen wir <strong>den</strong> Bereich der<br />

Mobilitätsplanung: Hier beschränkt<br />

man sich bisher zu sehr auf alt hergebrachte<br />

Lösungen und n<strong>im</strong>mt das gängige<br />

Mobilitätsverhalten der Bevölkerung<br />

als unumkehrbar hin. Um diese Dis-<br />

grün: konkret. 1 / 2012<br />

kussion intensiv mit zu gestalten, haben<br />

wir mit MitarbeiterInnenn des Stadtplanungsamtes<br />

intensiv über eine innovative<br />

Verkehrsplanung diskutiert. Wir<br />

haben dargestellt, dass es uns wichtig ist,<br />

der Bevölkerung des ganzen Südraums<br />

eine hochwertige Alternative zum PKW<br />

anzubieten. Wir fordern deshalb, dass<br />

in der städtischen Mobilitätsplanung<br />

dieser Bereich zu einem Modellprojekt<br />

für urbane Mobilität entwickelt wird.<br />

Urbane Mobilität bedeutet…<br />

• Pflege und Ausbau des vorhan<strong>den</strong>en<br />

ÖPNV-Systems. Konkret: Ausbau<br />

und Verlegung von Bushaltestellen.<br />

Wenn notwendig, Nachverdichtung<br />

des ÖPNV-Taktes. Zusätzlich Prüfung<br />

der Frage, ob neue Linien auch durch<br />

das Neubaugebiet Franzenbrunnen<br />

geführt wer<strong>den</strong> können.<br />

• Für <strong>den</strong> Radverkehr ist <strong>im</strong> Viertel und<br />

<strong>im</strong> Anschluss in die Stadt eine lückenlose<br />

Verbindung herzustellen.<br />

• Darüber hin<strong>aus</strong> gilt es intensiv die<br />

Rolle des fahren<strong>den</strong> und ruhen<strong>den</strong><br />

PKW-Verkehrs zu beleuchten: Ein<br />

hochwertig gestalteter öffentlicher<br />

Raum muss dafür sorgen, dass der fließende<br />

und ruhende Verkehr so wenig<br />

wie möglich einen stören<strong>den</strong> Einfluss<br />

auf das Leben <strong>im</strong> neuen Viertel hat.<br />

Das bedeutet: Öffentliche, zentrale<br />

Flächen sollen so weit wie möglich<br />

autofrei gehalten wer<strong>den</strong>.<br />

Der ruhende Verkehr ist<br />

deshalb möglichst auf<br />

<strong>den</strong> Privatflächen darzustellen.<br />

Die Errichtung von<br />

Quartiersparkflächen muss<br />

geprüft wer<strong>den</strong>.<br />

Guido voGel-laTz,<br />

verkehrspoliTischer sprecher<br />

Ganz so idyllisch muss es<br />

nicht sein, aber soweit<br />

autofrei wie möglich.<br />

Foto: Rike, pixelio.de<br />

Gastbeitrag von S<strong>im</strong>one Peter: De<br />

„Große Koali<br />

Der Koalitionsvertrag für die<br />

15. Legislaturperiode des saarländischen<br />

Landtages steht. Wie<br />

befürchtet, wenn sich die bei<strong>den</strong><br />

großen Volksparteien auf ein<br />

gemeinsames Programm festlegen,<br />

kam dabei auch <strong>im</strong> Saarland<br />

nur der kleinste gemeinsame<br />

Nenner her<strong>aus</strong>. Tragischerweise<br />

sogar noch getragen von einer<br />

verfassungsändern<strong>den</strong> Mehrheit<br />

von CDU und SPD <strong>im</strong> Parlament.<br />

Koalitionsvertrag bleibt vage<br />

„Chancen nutzen, Zusammenhalt bewahren<br />

und Eigenständigkeit sichern“ zu<br />

wollen - wie es der Titel des Koalitionsvertrages<br />

verspricht – entbehrt jeglicher<br />

Grundlage: kein schlüssiges Gesamtkonzept,<br />

keine innovative Ideen, weder konkrete<br />

Projekte noch ambitionierte Ziele.<br />

Der 70-seitige Koalitionsvertrag besteht<br />

<strong>aus</strong> aneinander gereihten, alten Konzepten<br />

ohne eine tragende Vision für<br />

das Saarland und seine Menschen. Soziale<br />

Gerechtigkeit, Stärkung der BürgerInnenrechte<br />

und nachhaltiges Wirtschaften<br />

als Grundpfeiler für ein zukunftsfähiges<br />

Saarland wer<strong>den</strong> lediglich in Allgemeinplätzen<br />

abgehandelt. In Kombination<br />

mit unkonkreten Sparvorschlägen<br />

für die Einhaltung der Schul<strong>den</strong>bremse<br />

und einer unklaren Einnahmesituation<br />

lässt das für die kommen<strong>den</strong><br />

fünf Jahre wenig Gutes erwarten. Abgesehen<br />

davon wird es keine Bundesratsinitiativen<br />

zur Vermögenssteuer und zum<br />

gesetzlichen Mindestlohn geben. Und<br />

auch bei <strong>den</strong> Themen Leiharbeit und<br />

Tariftreue liegen die Koalitionspartner<br />

weit <strong>aus</strong>einander und die Lösung wichtiger<br />

sozial- und arbeitsmarktpolitischer<br />

Fragen ist in weite Ferne gerückt. Wie<br />

lässt sich so der gesellschaftliche Zusammenhalt<br />

wahren?<br />

Nachhaltige grüne Projekte<br />

wer<strong>den</strong> gebremst<br />

Zu befürchten ist, dass bei <strong>den</strong> Sparanstrengungen<br />

vor allem die grünen<br />

Zukunftsprojekte unter die Räder geraten.<br />

So soll zwar <strong>im</strong> Bereich der Bildung<br />

die „demografische Rendite“, die sich <strong>aus</strong>

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