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aus den stadtteilen - Grüne Fraktion im Stadtrat Saarbrücken

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ILDUNG & SOZIALES<br />

14<br />

Kommunalpolitisches Engagement lebt von privater Zeit<br />

<strong>Stadtrat</strong>smitglieder<br />

arbeiten ehrenamtlich<br />

Nicht wenige bürgerInnen rufen in<br />

kommunale Arbeit in ihrer Stadt. Des-<br />

der <strong>Fraktion</strong> an und sind überrascht,<br />

halb wer<strong>den</strong> zunehmend St<strong>im</strong>men laut,<br />

dass sie ihren/ihre Stadtverordne-<br />

die fordern, die Gemeindeordnung so zu<br />

ten/Stadtverordnete nicht antreffen.<br />

reformieren, dass die Rahmenbedingungen<br />

für die RatspolitikerInnen so gestaltet<br />

wer<strong>den</strong>, dass diese verantwortungsvolle<br />

Arbeit auch <strong>aus</strong>gefüllt wer<strong>den</strong> kann.<br />

Das ist schnell erklärt: Während die<br />

Abgeordneten auf Bundes- und Landesebene<br />

Politprofis sind, arbeiten Kommunalos<br />

(Stadträte, Gemeinderäte, Bezirksräte)<br />

ehrenamtlich. Und dieses Ehrenamt<br />

ist alles andere als ein Honigschlecken<br />

– es wird in aller Regel neben einem<br />

Beruf oder der Führung eines H<strong>aus</strong>haltes<br />

bewältigt.<br />

„Kommunalpolitisches<br />

Engagement wird nicht<br />

entlohnt.“<br />

Jedes Ratsmitglied ist Mitglied in mindestens<br />

einem der Fach<strong>aus</strong>schüsse, die<br />

ebenso wie der <strong>Stadtrat</strong> regelmäßig<br />

tagen. Zur <strong>Stadtrat</strong>sarbeit gehört auch<br />

die Arbeit in Aufsichtsräten von Beteiligungsunternehmen<br />

der Stadt (wie z.B.<br />

Saarbahn, Klinikum oder auch Stadtwerke),<br />

wöchentliche Besprechungen<br />

und <strong>Fraktion</strong>ssitzungen gehören selbstverständlich<br />

zum kommunalpolitischen<br />

Alltag dazu, ebenso die Vorbereitung der<br />

Sitzungen, die Lesezeit für die umfangreichen<br />

Unterlagen, die Abst<strong>im</strong>mungsgespräche<br />

mit <strong>den</strong> anderen <strong>Fraktion</strong>en<br />

und der Verwaltung. Und selbstverständlich<br />

erwarten die BürgerInnen in <strong>den</strong><br />

Stadtteilen und Stadtbezirken sowie die<br />

Mitgliederbasis der jeweiligen Parteien,<br />

Vereinen oder Organisationen, dass die<br />

MandatsträgerInnen bei wichtigen Veranstaltungen<br />

Präsens zeigen.<br />

Alles in allem kann und muss ein Ratsmitglied<br />

mit einer zeitlichen Belastung<br />

durch das Mandat rechnen, die nahezu<br />

derjenigen einer Teilzeitbeschäftigung<br />

gleicht. Einer aktuellen Studie zufolge<br />

sind es 15 Stun<strong>den</strong> und für <strong>Fraktion</strong>svorsitzende<br />

noch mehr pro Woche.<br />

Dieses Ehrenamt ist anspruchsvoll und<br />

erfordert eine Balance zwischen Enga-<br />

grün: konkret. 1 / 2012<br />

gement und Verlust an privater Zeit. Hier<br />

kommt mancher/manche an die Grenze<br />

seiner/ihrer persönlichen Belastbarkeit<br />

– ob in der Familie, an seinem Arbeitsplatz<br />

oder <strong>im</strong> Rath<strong>aus</strong>. Als finanziellen<br />

Ausgleich gibt es eine sogenannte Aufwandsentschädigung.<br />

Sie beträgt in<br />

<strong>Saarbrücken</strong> ganze 331,66 € pro Monat<br />

und wird tatsächlich durch <strong>den</strong> Mehraufwand,<br />

<strong>den</strong> ein solches Amt mit sich<br />

bringt, aufgebraucht.<br />

Kein Wunder, dass es <strong>im</strong>mer schwieriger<br />

wird, qualifizierten Nachwuchs zu fin<strong>den</strong>.<br />

Immer weniger junge Leute, Frauen und<br />

Berufstätige engagieren sich für die<br />

Gemeinwesenarbeit – auch in Dudweiler<br />

Die Zeit drängt<br />

Gemeinwesenarbeit hat in <strong>Saarbrücken</strong> eine gute Tradition. Sie arbeitet<br />

dort, wo sich in Stadtteilen benachteiligende Faktoren häufen: Hohe<br />

Arbeitslosigkeit, gesundheitliche Probleme, geringe bildung, hoher Anteil<br />

zugewanderter Menschen, schlechte b<strong>aus</strong>ubstanz, wenig Grünflächen …<br />

Ziel der Gemeinwesenarbeit (GWA)<br />

ist es, die Chancenungleichheit der<br />

Bewohner/innen in diesen Stadtteilen<br />

mit ihnen gemeinsam zu überwin<strong>den</strong>.<br />

Gemeinwesenprojekte organisieren<br />

Bürgerbeteiligung, fördern gemeinsam<br />

mit BürgerInnen, Vereinen, Organisationen,<br />

Verwaltung und Kommunalpolitik<br />

eine positive Stadtteilentwicklung,<br />

sie bieten Sozialberatung an, um<br />

<strong>im</strong> „Dschungel der Behör<strong>den</strong>“ zurecht zu<br />

kommen, sie führen Bildungs- und Freizeitangebote<br />

für Kinder und Jugendliche<br />

durch, machen gezielte Angebote<br />

für SeniorInnen, bringen einhe<strong>im</strong>ische<br />

und zugewanderte Menschen zusammen<br />

und vieles mehr.<br />

Finanziert wird die Arbeit durch die<br />

Stadt, <strong>den</strong> Regionalverband, die Saarbrücker<br />

Siedlungsgesellschaft und - bei<br />

zusätzlichen Projekten und Angeboten,<br />

die durch die Gemeinwesenprojekte<br />

inGrid wachT, FrakTionsGeschäFTsFührerin<br />

in <strong>den</strong> Stadtteil geholt wer<strong>den</strong> - durch<br />

Landes-, Bundes- und EU-Mittel.<br />

Notwendigkeit ist<br />

unbestritten…<br />

Der Stadtteil Dudweiler ist der einzige<br />

in <strong>Saarbrücken</strong>, in dem es bisher kein<br />

Gemeinwesenprojekt gibt – obwohl<br />

hier seit einigen Jahren ein wachsender<br />

Bedarf feststellbar ist. Dudweiler-Mitte<br />

„Es gibt keinen Grund,<br />

Dudweiler <strong>aus</strong> der<br />

Gemeinwesenarbeit<br />

<strong>aus</strong>zuschließen.“<br />

weist alle Merkmale sozialer Benachteiligung<br />

auf, Maßnahmen zur Gegenlenkung<br />

sind notwendig – darüber sind<br />

sich die Fachleute und viele Dudweiler<br />

BürgerInnen inzwischen einig.<br />

Die <strong>Grüne</strong>n Dudweiler haben schon

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