aus den stadtteilen - Grüne Fraktion im Stadtrat Saarbrücken
aus den stadtteilen - Grüne Fraktion im Stadtrat Saarbrücken
aus den stadtteilen - Grüne Fraktion im Stadtrat Saarbrücken
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Neuer Eignungstest soll helfen<br />
Weg frei für mehr Frauen<br />
in der Berufsfeuerwehr<br />
bei der berufsfeuerwehr <strong>Saarbrücken</strong><br />
ist die Erhöhung des<br />
Frauenanteils dringend angezeigt,<br />
<strong>den</strong>n <strong>Saarbrücken</strong> befindet<br />
sich <strong>im</strong> bundesweiten<br />
Ranking auf dem letzten Platz.<br />
Deshalb hatte der <strong>Stadtrat</strong> beschlossen,<br />
<strong>den</strong> Frauenanteil insgesamt zu erhöhen.<br />
Um die Hür<strong>den</strong> hier niedriger zu legen,<br />
wurde auch beschlossen, die Vor<strong>aus</strong>setzungen<br />
nicht nur auf handwerkliche<br />
Ausbildung zu beschränken, sondern die<br />
Ausschreibung auf Gesundheitsberufe<br />
<strong>aus</strong>zuweiten.<br />
„Auch Frauen können<br />
durchs Feuer gehen!“<br />
Ein weiterer wichtiger Meilenstein, um<br />
die Zahl der Feuerwehrfrauen zu erhöhen,<br />
war die Überarbeitung der Tests zur<br />
Ermittlung der körperlichen Eignung. Bis<br />
vor kurzem waren dieses Tests eindeutig<br />
auf die männliche Physiognomie <strong>aus</strong>gerichtet,<br />
Frauen konnten diese auch bei<br />
gleicher Fitness kaum bestehen.<br />
Jetzt gibt es <strong>den</strong> neuen Eignungstest,<br />
erstellt von der Deutschen Sporthochschule<br />
Köln zusammen mit <strong>den</strong> Berufsfeuerwehren<br />
<strong>im</strong> Auftrag des Deutschen<br />
Städtetages. Es soll ein praxisorientierter<br />
körperlicher Eignungstest sein, der kein<br />
Geschlecht bevorzugt. Anforderungen<br />
und Bewertungskriterien für Frauen und<br />
Männer sind dabei i<strong>den</strong>tisch, <strong>den</strong>n die<br />
allumfassende Einsatzfähigkeit der Feuerwehrleute<br />
muss gewährleistet sein.<br />
Auf unsere Anfrage hin hat die Stadt<br />
jetzt geantwortet, diesen neuen Eignungstest,<br />
der u.a. auf Kl<strong>im</strong>mzüge verzichtet,<br />
ab der kommen<strong>den</strong> Einstellungsrunde<br />
anzuwen<strong>den</strong>. Damit ist <strong>aus</strong> unserer<br />
Sicht ein wichtiger Schritt in Richtung<br />
Geschlechtergerechtigkeit getan. Allerdings<br />
darf man hier nicht stehen bleiben.<br />
Für das Berufsbild der „Feuerwehrfrau“<br />
muss öffentlich geworben wer<strong>den</strong>, <strong>den</strong>n<br />
sowohl in der eigenen als auch in<br />
der öffentlichen Wahrnehmung<br />
ist Feuerwehrfrau kein Frauenberuf.<br />
Hier fordern wir eine bundesweite<br />
Koordination z.B. vom Bundesministerium<br />
für Familie, Senioren,<br />
Frauen und Jugend über<br />
Film, Fernsehen, Internet und<br />
Werbematerial zur Nutzung vor<br />
Ort“. karin BurkarT, FrakTionsvorsiTzende<br />
Wir unterstützen die Berliner Erklärung<br />
Die Frauenquote<br />
muss kommen<br />
Weibliche Abgeordnete von<br />
bundestagsfraktionen haben mit<br />
Frauenverbän<strong>den</strong> die überfraktionelle<br />
„Initiative der Frauen“<br />
ins Leben gerufen. Dar<strong>aus</strong> ist die<br />
„berliner“ Erklärung“ entstan<strong>den</strong>.<br />
Seit über 60 Jahren gilt in Deutschland<br />
laut Grundgesetz, dass Frauen<br />
und Männer gleichberechtigt sind. Die<br />
Realität sieht aber leider <strong>im</strong>mer noch<br />
anders <strong>aus</strong>. Man kann es kaum noch<br />
hören, aber es bleibt als Tatsache bestehen:<br />
Frauen bekommen <strong>im</strong> Schnitt für<br />
die gleiche Arbeit <strong>im</strong>mer noch weniger<br />
Lohn als Männer, sie haben knapp<br />
ein Viertel weniger auf ihrem Gehaltskonto.<br />
Und diese Lohnungleichheit<br />
hat sich gegenüber dem Stand vor 15<br />
Jahren kaum verändert. In Deutschland<br />
ist diese Differenz sogar noch stärker<br />
verfestigt als in anderen europäischen<br />
Ländern.<br />
Werbung für die Berliner<br />
Erklärung<br />
Auch die Frauenförderung in der Wirtschaft<br />
bewegt sie sich seit Jahren kaum<br />
vom Fleck. Die Bilanz von 10 Jahren<br />
FRAUEN & MäNNER<br />
FoTo: neTzwerk FeuerwehrFrauen e.v.<br />
www.FeuerwehrFrauen.de<br />
Selbstverpflichtung der deutschen<br />
Wirtschaft zur Förderung von Chancengleichheit<br />
von Frauen und Männern ist<br />
ernüchternd und spricht eine deutliche<br />
Sprache: Frauen kommen in <strong>den</strong> Führungsetagen<br />
nicht an, man muss sie<br />
„mit der Lupe suchen“. Deshalb wurde<br />
auch unter der Mitwirkung der grünen<br />
„Unterstützen auch Sie unter:<br />
www.berlinererklaerung.de“<br />
Bundespolitikerin Ekin Deligöz zusammen<br />
mit anderen weiblichen Abgeordneten<br />
aller sechs <strong>im</strong> Bundestag vertretenen<br />
Parteien sowie <strong>den</strong> führen<strong>den</strong><br />
Frauenverbän<strong>den</strong> die Berliner Erklärung<br />
für eine gesetzliche Frauenquote<br />
für die Aufsichtsräte von Wirtschaftsunternehmen<br />
verabschiedet. Die Berliner<br />
Erklärung ist der Grundstein für einen<br />
breiten gesellschaftlichen Konsens<br />
von Menschen, die Frauen <strong>den</strong> Weg in<br />
Führungspositionen endlich mit einer<br />
klaren gesetzlichen Regelung ebnen<br />
wollen.<br />
karin BurkarT, FrakTionsvorsiTzende<br />
grün: konkret. 1 / 2012 13