23.12.2012 Aufrufe

aus den stadtteilen - Grüne Fraktion im Stadtrat Saarbrücken

aus den stadtteilen - Grüne Fraktion im Stadtrat Saarbrücken

aus den stadtteilen - Grüne Fraktion im Stadtrat Saarbrücken

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Neuer Eignungstest soll helfen<br />

Weg frei für mehr Frauen<br />

in der Berufsfeuerwehr<br />

bei der berufsfeuerwehr <strong>Saarbrücken</strong><br />

ist die Erhöhung des<br />

Frauenanteils dringend angezeigt,<br />

<strong>den</strong>n <strong>Saarbrücken</strong> befindet<br />

sich <strong>im</strong> bundesweiten<br />

Ranking auf dem letzten Platz.<br />

Deshalb hatte der <strong>Stadtrat</strong> beschlossen,<br />

<strong>den</strong> Frauenanteil insgesamt zu erhöhen.<br />

Um die Hür<strong>den</strong> hier niedriger zu legen,<br />

wurde auch beschlossen, die Vor<strong>aus</strong>setzungen<br />

nicht nur auf handwerkliche<br />

Ausbildung zu beschränken, sondern die<br />

Ausschreibung auf Gesundheitsberufe<br />

<strong>aus</strong>zuweiten.<br />

„Auch Frauen können<br />

durchs Feuer gehen!“<br />

Ein weiterer wichtiger Meilenstein, um<br />

die Zahl der Feuerwehrfrauen zu erhöhen,<br />

war die Überarbeitung der Tests zur<br />

Ermittlung der körperlichen Eignung. Bis<br />

vor kurzem waren dieses Tests eindeutig<br />

auf die männliche Physiognomie <strong>aus</strong>gerichtet,<br />

Frauen konnten diese auch bei<br />

gleicher Fitness kaum bestehen.<br />

Jetzt gibt es <strong>den</strong> neuen Eignungstest,<br />

erstellt von der Deutschen Sporthochschule<br />

Köln zusammen mit <strong>den</strong> Berufsfeuerwehren<br />

<strong>im</strong> Auftrag des Deutschen<br />

Städtetages. Es soll ein praxisorientierter<br />

körperlicher Eignungstest sein, der kein<br />

Geschlecht bevorzugt. Anforderungen<br />

und Bewertungskriterien für Frauen und<br />

Männer sind dabei i<strong>den</strong>tisch, <strong>den</strong>n die<br />

allumfassende Einsatzfähigkeit der Feuerwehrleute<br />

muss gewährleistet sein.<br />

Auf unsere Anfrage hin hat die Stadt<br />

jetzt geantwortet, diesen neuen Eignungstest,<br />

der u.a. auf Kl<strong>im</strong>mzüge verzichtet,<br />

ab der kommen<strong>den</strong> Einstellungsrunde<br />

anzuwen<strong>den</strong>. Damit ist <strong>aus</strong> unserer<br />

Sicht ein wichtiger Schritt in Richtung<br />

Geschlechtergerechtigkeit getan. Allerdings<br />

darf man hier nicht stehen bleiben.<br />

Für das Berufsbild der „Feuerwehrfrau“<br />

muss öffentlich geworben wer<strong>den</strong>, <strong>den</strong>n<br />

sowohl in der eigenen als auch in<br />

der öffentlichen Wahrnehmung<br />

ist Feuerwehrfrau kein Frauenberuf.<br />

Hier fordern wir eine bundesweite<br />

Koordination z.B. vom Bundesministerium<br />

für Familie, Senioren,<br />

Frauen und Jugend über<br />

Film, Fernsehen, Internet und<br />

Werbematerial zur Nutzung vor<br />

Ort“. karin BurkarT, FrakTionsvorsiTzende<br />

Wir unterstützen die Berliner Erklärung<br />

Die Frauenquote<br />

muss kommen<br />

Weibliche Abgeordnete von<br />

bundestagsfraktionen haben mit<br />

Frauenverbän<strong>den</strong> die überfraktionelle<br />

„Initiative der Frauen“<br />

ins Leben gerufen. Dar<strong>aus</strong> ist die<br />

„berliner“ Erklärung“ entstan<strong>den</strong>.<br />

Seit über 60 Jahren gilt in Deutschland<br />

laut Grundgesetz, dass Frauen<br />

und Männer gleichberechtigt sind. Die<br />

Realität sieht aber leider <strong>im</strong>mer noch<br />

anders <strong>aus</strong>. Man kann es kaum noch<br />

hören, aber es bleibt als Tatsache bestehen:<br />

Frauen bekommen <strong>im</strong> Schnitt für<br />

die gleiche Arbeit <strong>im</strong>mer noch weniger<br />

Lohn als Männer, sie haben knapp<br />

ein Viertel weniger auf ihrem Gehaltskonto.<br />

Und diese Lohnungleichheit<br />

hat sich gegenüber dem Stand vor 15<br />

Jahren kaum verändert. In Deutschland<br />

ist diese Differenz sogar noch stärker<br />

verfestigt als in anderen europäischen<br />

Ländern.<br />

Werbung für die Berliner<br />

Erklärung<br />

Auch die Frauenförderung in der Wirtschaft<br />

bewegt sie sich seit Jahren kaum<br />

vom Fleck. Die Bilanz von 10 Jahren<br />

FRAUEN & MäNNER<br />

FoTo: neTzwerk FeuerwehrFrauen e.v.<br />

www.FeuerwehrFrauen.de<br />

Selbstverpflichtung der deutschen<br />

Wirtschaft zur Förderung von Chancengleichheit<br />

von Frauen und Männern ist<br />

ernüchternd und spricht eine deutliche<br />

Sprache: Frauen kommen in <strong>den</strong> Führungsetagen<br />

nicht an, man muss sie<br />

„mit der Lupe suchen“. Deshalb wurde<br />

auch unter der Mitwirkung der grünen<br />

„Unterstützen auch Sie unter:<br />

www.berlinererklaerung.de“<br />

Bundespolitikerin Ekin Deligöz zusammen<br />

mit anderen weiblichen Abgeordneten<br />

aller sechs <strong>im</strong> Bundestag vertretenen<br />

Parteien sowie <strong>den</strong> führen<strong>den</strong><br />

Frauenverbän<strong>den</strong> die Berliner Erklärung<br />

für eine gesetzliche Frauenquote<br />

für die Aufsichtsräte von Wirtschaftsunternehmen<br />

verabschiedet. Die Berliner<br />

Erklärung ist der Grundstein für einen<br />

breiten gesellschaftlichen Konsens<br />

von Menschen, die Frauen <strong>den</strong> Weg in<br />

Führungspositionen endlich mit einer<br />

klaren gesetzlichen Regelung ebnen<br />

wollen.<br />

karin BurkarT, FrakTionsvorsiTzende<br />

grün: konkret. 1 / 2012 13

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!