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aus den stadtteilen - Grüne Fraktion im Stadtrat Saarbrücken

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Familienfreundliche Personalpolitik und familiengerechte Betriebe<br />

Stadt führt Audit durch<br />

Am 21.03.2012 wurde für <strong>Saarbrücken</strong><br />

eine nicht unbedeutende Entscheidung<br />

getroffen, wenn sie auch<br />

in der Öffentlichkeit bislang noch<br />

keine Erwähnung gefun<strong>den</strong> hat.<br />

Die Stadt führt das Audit Beruf und Familie<br />

durch. Hierbei handelt es sich um ein<br />

Managementinstrument, das die Vor<strong>aus</strong>setzungen<br />

für eine bessere Vereinbarkeit<br />

von Beruf und Familie schaffen soll und<br />

damit auch die Arbeitsbedingungen verbessern<br />

möchte.<br />

Hiermit reagiert<br />

auch die LHS auf<br />

das zunehmende<br />

Problem des Fachkräftemangels:<br />

FoTo:<br />

markus jürGens,<br />

pixelio.de<br />

mehrfach auf diese Situation hingewiesen.<br />

Auch der Dudweiler Bezirksrat<br />

hat <strong>im</strong> letzten Sommer einst<strong>im</strong>mig<br />

einen gemeinsamen Antrag verabschiedet,<br />

in dem ein Gemeinwesenprojekt<br />

gefordert wird. Auch wir unterstützen<br />

diesen Antrag nachdrücklich.<br />

…aber Fragezeichen bei der<br />

Finanzierung<br />

GWA entspricht <strong>den</strong> Prinzipien grüner<br />

Sozialpolitik: Ziel sind gleiche Teilhabechancen<br />

für alle Saarbrücker BürgerInnen.<br />

Sie sollen in die Lage versetzt<br />

wer<strong>den</strong>, ihre Interessen zu erkennen,<br />

zu formulieren und für sie einzutreten.<br />

Maßnahmen sollen dort entwickelt<br />

und angeboten wer<strong>den</strong>, wo die Menschen<br />

leben, in ihrem Sozialraum, in<br />

ihrem Wohnumfeld, in ihrem Quartier.<br />

Das unterstützt und organisiert GWA.<br />

Wir wollen ein GWA-Projekt in Dudweiler<br />

ab 2013. Dafür wer<strong>den</strong> wir uns <strong>im</strong><br />

rot-rot-grünen Bündnis stark machen<br />

und nach Realisierungs- und Finanzierungsmöglichkeiten<br />

suchen.<br />

siGrun krack, sozialpoliTische sprecherin<br />

Gut <strong>aus</strong>gebildetes Personal wird <strong>im</strong>mer<br />

wertvoller! Darüber hin<strong>aus</strong> wollen qualifizierte<br />

Frauen und Männer sich nicht<br />

mehr zwischen Berufsleben und Nachwuchs<br />

entschei<strong>den</strong> müssen. Auch die<br />

Problematik der Pflege von Familienangehörigen<br />

rückt <strong>im</strong>mer mehr in <strong>den</strong> Mittelpunkt.<br />

Das Audit, welches seit 1998 als<br />

Instrument und Qualitätssiegel zur Verbesserung<br />

der Vereinbarkeit von Familie<br />

und Beruf anerkannt ist, wird bundesweit<br />

mittlerweile von knapp 1.000 Unternehmen<br />

und Institutionen genutzt.<br />

Universität des Saarlandes als<br />

Vorbild<br />

Im Saarland ist die Universität bereits<br />

seit 2004 zertifiziert und bietet umfangreiche<br />

Unterstützungen für Studierende,<br />

wie zum Beispiel Betreuungsmöglichkeiten<br />

in der Kita, die grundsätzliche Möglichkeit<br />

in Teilzeit zu studieren oder auch<br />

die Beachtung der besonderen Situation<br />

von Studieren<strong>den</strong>, die Familienarbeit<br />

leisten. Nicht nur die Situation von<br />

Studieren<strong>den</strong> hat sich hierbei wesentlich<br />

verbessert, sondern auch die von MitarbeiterInnen.<br />

Durch flexible Arbeitszeitgestaltung<br />

<strong>im</strong> Rahmen einer Gleitzeitregelung,<br />

Vertrauensarbeitszeit <strong>im</strong> wissenschaftlichen<br />

Bereich, gezielte Beratung<br />

sowie Terminabsprachen, die familiäre<br />

Verpflichtungen berücksichtigen<br />

(z. B. bezüglich der Sitzungen von Gremien)<br />

sind nur ein kleiner Ausschnitt. Für<br />

diese Bemühungen hat die Universität in<br />

Jahre 2010 sogar <strong>den</strong> Innovationspreis<br />

be<strong>im</strong> Wettbewerb „Unternehmen, Familie<br />

2010“ gewonnen.<br />

Servicestelle „Arbeiten und<br />

Leben <strong>im</strong> Saarland“<br />

Darüber hin<strong>aus</strong> gibt es <strong>im</strong> Saarland eine<br />

Servicestelle für familienfreundliche Personalkonzepte.<br />

Sie nennt sich Servicestelle<br />

„Arbeiten und Leben <strong>im</strong> Saarland“<br />

und ist angesiedelt bei der ZPT. Diese<br />

Servicestelle trägt der Erkenntnis Rechnung,<br />

dass familienfreundliche Arbeitsbedingungen<br />

für Unternehmen ein klarer<br />

wirtschaftlicher Erfolgsfaktor sind. Diese<br />

Servicestelle wurde von der Landesregierung<br />

gemeinsam mit saarländischen<br />

bILDUNG & SOZIALES<br />

Wirtschaftsorganisationen gegründet.<br />

Gefördert wer<strong>den</strong> gezielte, auf das jeweilige<br />

Unternehmen zugeschnittene Beratungsleistungen,<br />

die der Einführung von<br />

Maßnahmen zur Verbesserung der Vereinbarkeit<br />

von Arbeits- und Familienleben<br />

dienen.<br />

„Ich bin davon überzeugt,<br />

dass sich familienbewusste<br />

Personalpolitik <strong>aus</strong>zahlt,<br />

und zwar egal wo..“<br />

Mit der Entscheidung der LHS dieses<br />

Audit ebenfalls durchzuführen, möchte<br />

<strong>Saarbrücken</strong> auch eine Vorbildfunktion<br />

<strong>im</strong> Hinblick auf das Familienbewusstsein<br />

für Unternehmen in der Stadt und in der<br />

Region einnehmen.<br />

Geplant ist die Zertifizierung für <strong>den</strong><br />

30.08.2012.<br />

Auch ein grünes Thema<br />

Wir sind gespannt, welche Maßnahmen<br />

in <strong>den</strong> unterschiedlichen Handlungsfeldern<br />

bis dahin erarbeitet wor<strong>den</strong> sind<br />

und wer<strong>den</strong> diesen Prozess mit viel Interesse<br />

begleiten.<br />

Im Rahmen der Veranstaltungen rund<br />

um <strong>den</strong> internationalen Frauentag haben<br />

wir je<strong>den</strong>falls dieses Thema zum Gegenstand<br />

einer Veranstaltung gemacht und<br />

<strong>im</strong> Rahmen einer Podiumsdiskussion mit<br />

Frau Dr. Sybille Jung, Leiterin des Projektes<br />

„Audit familiengerechte Hochschule“<br />

an der Universität des Saarlandes und<br />

Frau Ute Knerr, Leiterin der Servicestelle<br />

„Arbeiten und Leben <strong>im</strong> Saarland“ über<br />

Strategien zur Verbesserung der Situation<br />

auch <strong>im</strong> Sinne von mehr Chancengerechtigkeit<br />

diskutiert.<br />

Mein persönliches Fazit: alle Bemühungen<br />

können jedoch nur dann zum Erfolg<br />

führen, wenn auch alle dies wollen und<br />

familienfördernde Maßnahmen nicht<br />

durch Gegenstrategien unterlaufen<br />

wer<strong>den</strong>. Allerdings muss das Bewusstsein<br />

innerhalb der Gesellschaft, dass<br />

familiengerechte Strukturen für alle eine<br />

Chance sind und für die gesamte Gesellschaft<br />

eine Win-Win-Situation darstellt,<br />

noch wachsen.<br />

claudia willGer, sTadTverordneTe<br />

grün: konkret. 1 / 2012 15

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