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RICHTLINIEN ERZEUGUNG DEMETER ÖSTERREICH

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Seite 14<br />

In Gebirgsregionen kann bei Steillagen eine Ausnahme erteilt werden<br />

(wenn diese nicht intensiv bewirtschaftet oder gemäht werden) ebenso für<br />

Gebiete, die nicht befahrbar sind. Diese Ausnahmegenehmigung kann<br />

vom Österreichischen Demeter-Bund erteilt werden, wenn der<br />

Lizenznehmer einen Plan zur Präparateausbringung vorlegt, auf dem die<br />

geplante Präparateausbringung ersichtlich ist (Flächen, welche nicht oder<br />

nur unvollständig behandelt werden und wie häufig, verfügbare Rühr- und<br />

Ausbringungsgeräte auf dem Betrieb, beabsichtigte Verbesserungen der<br />

Anwendungen in Zukunft, etc.) Die Ausnahme ist zeitlich begrenzt, kann<br />

jedoch erneuert werden.<br />

(ANG 4A: Anhang 7)<br />

5 Viehwirtschaft<br />

Diese Richtlinien für die Tierhaltung stellen meist nur Mindestanforderungen dar.<br />

Das Tier als beseeltes Wesen ist als Haustier besonders auf unsere Obhut angewiesen. Leitlinie des<br />

täglichen Handelns sollte sein, ihm die nötige Fürsorge angedeihen zu lassen und ihm gleichzeitig<br />

spezifische wesensgemäße Entfaltungsmöglichkeiten zu schaffen. Physische und psychische Ungleichgewichte<br />

wollen rechtzeitig erkannt und vorsorgend ausgeglichen werden. Stetige, wache Betreuung<br />

des Tieres ist dafür Voraussetzung.<br />

Eine Tierhaltung mit der entsprechenden Futterproduktion ist ein wichtiger Teil des<br />

Landwirtschaftsbetriebes. Im Hinblick auf die Entwicklung des Betriebes kann der Betriebsorganismus<br />

nicht auf Tierhaltung verzichten. Das gilt insbesondere für die Wiederkäuerhaltung. Die Futterpflanzen<br />

und der wohlausgewogene Dünger, der durch das Rind entsteht, tragen durch die Belebung des<br />

Bodens wesentlich zum dauerhaften Gedeihen eines Hofes bei. Im harmonischen Zusammenwirken<br />

der Naturreiche mit dem Menschen kann sich ein belebter, durchseelter Landwirtschaftsorganismus<br />

entwickeln.<br />

"Denn Sie müssen ja wissen, dass zum Beispiel die kosmischen Wirkungen, die in einer<br />

Pflanze zur Geltung kommen, die vom Innern der Erde heraus kommen, hinaufgeleitet werden.<br />

Ist also eine Pflanze besonders reich an kosmischen Wirkungen und frisst diese ein Tier, das<br />

nun seinerseits gleichzeitig Mist liefert aus seiner Organisation heraus auf Grundlage eines<br />

solchen Futters, so liefert dieses Tier den besonders geeigneten Mist für diesen Boden, wo die<br />

Pflanze wächst."<br />

Rudolf Steiner<br />

Gute Gesundheit und Fruchtbarkeit mit hohen Lebensleistungen werden erfahrungsgemäß von den<br />

Tieren erbracht, die auf einem Hof geboren werden und aufwachsen, auf dem deren Ansprüche an artgemäße<br />

Haltungs- und Fütterungsbedingungen bei liebevoller Betreuung durch den Menschen erfüllt<br />

werden.<br />

Deshalb müssen alle Anstrengungen unternommen werden, unter den jeweiligen Verhältnissen optimale<br />

Lebensbedingungen für die Tiere einzurichten bzw. Tiere nur aus solchen Verhältnissen auf den<br />

Betrieb zu nehmen.<br />

5.1 Eigene Tierhaltung<br />

Eine Demeter-Anerkennung von landwirtschaftlichen Betrieben ohne<br />

Einbeziehung von Wiederkäuern oder Rauhfutterfressern ist nicht<br />

möglich.<br />

Ausnahmen von dieser Anforderung werden von der zuständigen<br />

Organisation geregelt.<br />

(ANG 5: siehe Anhang 7)<br />

In Gärtnereien und Dauerkulturbetrieben kann auf eigene Viehhaltung<br />

verzichtet werden, wenn Mist-, Kompost- und Gründüngungswirtschaft<br />

sowie Präparateanwendung besonders intensiv betrieben werden.<br />

Die Demeter-Anerkennung<br />

für landwirtschaftliche<br />

Betriebe ohne<br />

die Haltung von<br />

Wiederkäuern oder<br />

Rauhfutterfressern ist<br />

in der Regel nicht<br />

möglich.

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