RICHTLINIEN ERZEUGUNG DEMETER ÖSTERREICH

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Seite 44 2. Geflügel Stallfläche Demeter International Richtlinien Erzeugung / 01.07.09 (den Tieren zur Verfügung stehende Nettofläche) Anzahl Tiere/m 2 cm Sitzstange/Tier Außenfläche (bei Flächenrotation je Tier zur Verfügung stehende Fläche in m 2 ) Nest (m 2 /Tier) Legehennen 6 18 Je 8 Legehennen ein Nest oder im Fall Mastgeflügel (in festen Ställen) Mastgeflügel (in beweglichen Ställen) 10, höchst- zulässiges Lebendgewicht 21 kg je m 2 16 (*) in beweglichen Geflügelställen mit einem höchstzulässigen Lebendgewicht von 30 kg je m 2 20 (nur Perlhühner) eines gemein- samen Nestes 120 cm 2 /Tier (*) Nur in beweglichen Ställen mit einer Bodenfläche von höchstens 150 m 2 , die nachts offen bleiben. 4, sofern die Obergrenze von 170 kg/N/ha/Jahr nicht überschritten wird 4 Masthähnchen und Perlhühner 4,5 Enten 10 Truthähne 15 Gänse (Jeweils maximal 170 kg N/ha/Jahr) 2,5, sofern max. 170 kg N/ha/Jahr nicht überschritten wird
_______________________________________________________________________________________________ Seite 45 Anhang 13 Zukunftsforum – Förderliche Massnahmen für das Ge- deihen einer bio-dynamischen Landwirtschaft In diesem Anhang sollen Massnahmen und Methoden einer Landwirtschaft angeführt werden, die in diesen Richtlinien nicht verbindlich vorgeschrieben sind, die der Österreichische Demeter Bund aber derzeit als wichtig erachtet um zukunftsweisend Landwirtschaft weiter zu entwickeln. Einerseits müssen wir uns bewusst sein, dass nur einige Massnahmen, die Dr. R. Steiner in seinen „Geisteswissenschaftlichen Grundlagen zum Gedeihen der Landwirtschaft“ (1924) genannt hat, auch tatsächlich in diese Richtlinien direkt Eingang gefunden haben, als Beispiel seien etwa die Präparate genannt. Andererseits müssen wir uns auch bewusst sein, dass sich in den mehr als 80 Jahren seit dem biodynamischen Impuls viele neue Fragestellungen in der Landwirtschaft ergeben haben, oder es Fragestellungen gibt, die damals einfach nicht besprochen wurden, die aber möglicherweise ebenfalls Berücksichtigung in Demeter-Richtlinien finden sollten, als Beispiel sei hier die Frage des Erdölbedarfs zur Bewirtschaftung der Betriebe genannt. So mögen die hier dargestellten Massnahmen möglichst vielseitig erprobt und getestet werden, um in Zukunft vielleicht als für notwendig erachtete Bestandteile einer zukunftsweisenden biodynamischen Landwirtschaft in diese Richtlinien aufgenommen zu werden. Betriebe, die eine Ausnahme von der verpflichtenden eigenen Tierhaltung gemäss 5.1. erhalten haben, haben in ihrer Betriebsgestaltung besonderes Augenmerk auf die in diesem Anhang angeführten Massnahmen zu richten. Folgende Massnahmen seien nun hier, ohne Wertung durch die Reihenfolge genannt: • Besonderer Einbau von Elementen einer bio-dynamischen Landwirtschaft in den Betriebsorganismus, die im „Landwirtschaftlichen Kurs“ angeführt sind, nicht aber in diesen Richtlinien • Besondere Integration der auch unter Anhang 11 „Ökologische Ausgleichsflächen“ angeführten Landschaftselemente in den Betriebsorganismus • Land(wirt)schaftsunterstützende Massnahmen auf einer seelisch-geistigen Ebene • Vielfalt als Prinzip des landwirtschaftlichen Betriebsorganismus • Besondere Berücksichtigung kosmischer Aspekte • Tier- und Pflanzenzucht im Rahmen des Betriebsorganismus • Verarbeitung am Betrieb • Gestaltung eines Kundenkreises • Betriebsführung als Gemeinschaft • Eingliederung von „Hilfebedürftigen Menschen“ in den Betriebsorgansimus • Schulisch-erzieherische Aktivitäten • Ausgezeichnete, vielfältige Fruchtfolge und Gründüngungswirtschaft • Der umliegenden Land(wirt)schaft gegenüber überdurchschnittliches Mass von Blühprozessen und Reifungsvorgängen im Pflanzenbau des Betriebsorganismus • Mehrjährige Bodenruhe in der Fruchtfolge, Pflugreduzierende Bearbeitung • Kontinuierlich durchgeführtes Monitoringprogramm zur Boden- und Produktentwicklung mithilfe bildschaffender oder anderer geeigneter Methoden • Kontinuierliche Dokumentation des Bodenaufbaues (z.B. jährlich Foto und Spatenprobe) • Integration Nachwachsender Rohstoffe (NAWARO´S) in den Betriebsorganismus • Besonders sorgfältige Anwendung der Präparate mit Dokumentation der Auswirkungen • Arbeit an gezielten Präparatefragen mit Dokumentation (z.B. Anwendung des präparierten Hornmistpräparates nach Podolinsky) Ziel ist es diesen Anhang ab nun laufend weiterzuentwickeln, neue, innovativ erscheinende Massnahmen aufzunehmen und quasi als „Vorstufe“ etwaiger künftiger Richtlinienbestandteile in der Praxis zu erproben.
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