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STADTMAGAZIN-06-2021-web

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Musik liegt in der Luft<br />

Theatergarten: „Istanbul“ und „Die Italienerin in Algier“<br />

Das Theater Bremen spielt wieder. Seit Ende Mai ist das<br />

Theater in den Wallanlagen mit zwei musikalischen<br />

Open-Air-Produktionen vertreten. Zu sehen ist dabei<br />

eine Freiluftfassung des Publikumslieblings „Istanbul“. Zudem<br />

feiert die komische Oper „Die Italienerin in Algier“ von Gioachino<br />

Rossini im Theatergarten Premiere. Neben diesen beiden Stücken<br />

sind auch andere Formate geplant – unter anderem werden das<br />

Blaumeier-Atelier und die Bremer Philharmoniker zu Gast sein.<br />

„Istanbul“<br />

Das Lied von Feuer und Eis<br />

„The Music of Game of Thrones“ auf der Seebühne<br />

Für viele ist sie die beste Serie aller Zeiten: „Game of Thrones“, das<br />

in einer fiktiven Welt spielende opulent-dramatische Epos um<br />

Macht und Verrat. Einen nicht unwesentlichen Teil zu dem großen<br />

Erfolg der Serie hat auch die Musik beigetragen. Mit dramatischem<br />

Trommelwirbel, düsteren Cello-Klängen und orientalisch<br />

wirkenden Melodien ist sie ähnlich vielschichtig wie die Handlung<br />

und die Charaktere der Serie. Komponiert wurde die Musik vom<br />

Deutsch-Iraner Ramin Djawadi, der sein Handwerk unter anderem<br />

bei der deutschen Filmkomponisten-Legende Hans Zimmer<br />

gelernt hat. Der Konzertabend „The Music of Game of Thrones“,<br />

bei dem 100 Mitwirkende im philharmonischen Orchester und im<br />

Chor auf der Bühne stehen, widmet sich ganz der Musik der Serie.<br />

Unter der musikalischen Leitung von Franz Bader interpretieren<br />

die Musikerinnen und Musiker des Venezia Festival Orchestra mit<br />

Chor und die Gesangssolistin Franziska Bader die vielfätigen Variationen<br />

des Soundtracks. (SM)<br />

Foto: K. Neunert<br />

Fotos: J. Landsberg<br />

14. und 15. Juli, Seebühne, 20 Uhr<br />

89 Mal wurde der Sezen-Aksu-Liederabend von Selen Kara,<br />

Torsten Kindermann und Akın Emanuel Şipal bereits vor ausverkauftem<br />

Haus gespielt, jetzt geht die Inszenierung in die<br />

sechste Saison. Ausgehend von eigenen Familienerfahrungen<br />

und Fragen, die sie sich zum Thema Heimat und Ankommen<br />

stellen, haben sich Regisseurin Selen Kara und Musiker Torsten<br />

Kindermann für eine Drehung der Perspektive, für eine Utopie<br />

der Gastarbeitergeschichte, entschieden. Man stelle sich vor:<br />

Das Wirtschaftswunder fand nach dem Zweiten Weltkrieg in<br />

der Türkei statt und deutsche Gastarbeiter halfen dort, das Land<br />

wiederaufzubauen. Statt Bremen war Istanbul die Stadt, die die<br />

Neuankömmlinge willkommen hieß.<br />

Zwischen Liebe und Missgunst<br />

Verdis „Aida“ auf der Seebühne an der Waterfront<br />

Foto: V. Viktorov<br />

„Die Italienerin in Algier“<br />

Am 12. Juni feiert „Die Italienerin in Algier“, eine komische Oper<br />

von Gioachino Rossini, im Theatergarten Premiere. Am Dirigentenpult<br />

steht Alice Meregaglia, Chordirektorin des Opernchors<br />

am Theater Bremen. Algier liegt in diesem Fall in den<br />

Wallanlagen, dort, wo knapp hundert Jahre lang das Bremer<br />

Stadttheater stand, bevor es 1944 zerstört wurde. Zum Inhalt:<br />

Die Figuren, deren Probleme, deren Konflikte musikalisch munter<br />

abschnurrten wie Rädchen im Getriebe, versinken urplötzlich<br />

im Chaos. Man ist konsterniert und verwirrt, was Isabella,<br />

die Italienerin, schon kurz nach ihrer Ankunft angerichtet hat.<br />

Status, Hierarchie, Geschlechterhoheit, Herkunft, alles steht in<br />

Frage, alle geltenden Werte sind auf den Kopf gestellt. (SM)<br />

„Aida“ ist eine der berühmtesten Opern von Giuseppe Verdi. Das<br />

in Ägypten angesiedelte dramatische Spiel von Eifersucht und<br />

Leidenschaft, Liebe und Missgunst begeistert das Publikum bereits<br />

seit der Uraufführung in Kairo im Jahre 1871. Erzählt wird die<br />

Geschichte von Aida, der Tochter des äthiopischen Königs, die als<br />

Sklavin am Hof des ägyptischen Königs lebt. Sie liebt Radames,<br />

den Heerführer des Pharaos. Die von Nadia Hristo traditionell inszenierte<br />

Oper entführt in das Land von Pyramiden und Sphinxen.<br />

Musikalisch verbindet „Aida“ die bombastischen Klängen des großen<br />

Sinfonie-Orchesters und Chores der Venezia Festival Opera zu<br />

einem mitreißenden Gesamtkunstwerk – mit Fanfaren, Pauken,<br />

Trompeten und gewaltigen Gesänge. (SM)<br />

Seebühne, 9. und 10. Juli, 20 Uhr sowie am 11. Juli, 19 Uhr<br />

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