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Musik liegt in der Luft<br />
Theatergarten: „Istanbul“ und „Die Italienerin in Algier“<br />
Das Theater Bremen spielt wieder. Seit Ende Mai ist das<br />
Theater in den Wallanlagen mit zwei musikalischen<br />
Open-Air-Produktionen vertreten. Zu sehen ist dabei<br />
eine Freiluftfassung des Publikumslieblings „Istanbul“. Zudem<br />
feiert die komische Oper „Die Italienerin in Algier“ von Gioachino<br />
Rossini im Theatergarten Premiere. Neben diesen beiden Stücken<br />
sind auch andere Formate geplant – unter anderem werden das<br />
Blaumeier-Atelier und die Bremer Philharmoniker zu Gast sein.<br />
„Istanbul“<br />
Das Lied von Feuer und Eis<br />
„The Music of Game of Thrones“ auf der Seebühne<br />
Für viele ist sie die beste Serie aller Zeiten: „Game of Thrones“, das<br />
in einer fiktiven Welt spielende opulent-dramatische Epos um<br />
Macht und Verrat. Einen nicht unwesentlichen Teil zu dem großen<br />
Erfolg der Serie hat auch die Musik beigetragen. Mit dramatischem<br />
Trommelwirbel, düsteren Cello-Klängen und orientalisch<br />
wirkenden Melodien ist sie ähnlich vielschichtig wie die Handlung<br />
und die Charaktere der Serie. Komponiert wurde die Musik vom<br />
Deutsch-Iraner Ramin Djawadi, der sein Handwerk unter anderem<br />
bei der deutschen Filmkomponisten-Legende Hans Zimmer<br />
gelernt hat. Der Konzertabend „The Music of Game of Thrones“,<br />
bei dem 100 Mitwirkende im philharmonischen Orchester und im<br />
Chor auf der Bühne stehen, widmet sich ganz der Musik der Serie.<br />
Unter der musikalischen Leitung von Franz Bader interpretieren<br />
die Musikerinnen und Musiker des Venezia Festival Orchestra mit<br />
Chor und die Gesangssolistin Franziska Bader die vielfätigen Variationen<br />
des Soundtracks. (SM)<br />
Foto: K. Neunert<br />
Fotos: J. Landsberg<br />
14. und 15. Juli, Seebühne, 20 Uhr<br />
89 Mal wurde der Sezen-Aksu-Liederabend von Selen Kara,<br />
Torsten Kindermann und Akın Emanuel Şipal bereits vor ausverkauftem<br />
Haus gespielt, jetzt geht die Inszenierung in die<br />
sechste Saison. Ausgehend von eigenen Familienerfahrungen<br />
und Fragen, die sie sich zum Thema Heimat und Ankommen<br />
stellen, haben sich Regisseurin Selen Kara und Musiker Torsten<br />
Kindermann für eine Drehung der Perspektive, für eine Utopie<br />
der Gastarbeitergeschichte, entschieden. Man stelle sich vor:<br />
Das Wirtschaftswunder fand nach dem Zweiten Weltkrieg in<br />
der Türkei statt und deutsche Gastarbeiter halfen dort, das Land<br />
wiederaufzubauen. Statt Bremen war Istanbul die Stadt, die die<br />
Neuankömmlinge willkommen hieß.<br />
Zwischen Liebe und Missgunst<br />
Verdis „Aida“ auf der Seebühne an der Waterfront<br />
Foto: V. Viktorov<br />
„Die Italienerin in Algier“<br />
Am 12. Juni feiert „Die Italienerin in Algier“, eine komische Oper<br />
von Gioachino Rossini, im Theatergarten Premiere. Am Dirigentenpult<br />
steht Alice Meregaglia, Chordirektorin des Opernchors<br />
am Theater Bremen. Algier liegt in diesem Fall in den<br />
Wallanlagen, dort, wo knapp hundert Jahre lang das Bremer<br />
Stadttheater stand, bevor es 1944 zerstört wurde. Zum Inhalt:<br />
Die Figuren, deren Probleme, deren Konflikte musikalisch munter<br />
abschnurrten wie Rädchen im Getriebe, versinken urplötzlich<br />
im Chaos. Man ist konsterniert und verwirrt, was Isabella,<br />
die Italienerin, schon kurz nach ihrer Ankunft angerichtet hat.<br />
Status, Hierarchie, Geschlechterhoheit, Herkunft, alles steht in<br />
Frage, alle geltenden Werte sind auf den Kopf gestellt. (SM)<br />
„Aida“ ist eine der berühmtesten Opern von Giuseppe Verdi. Das<br />
in Ägypten angesiedelte dramatische Spiel von Eifersucht und<br />
Leidenschaft, Liebe und Missgunst begeistert das Publikum bereits<br />
seit der Uraufführung in Kairo im Jahre 1871. Erzählt wird die<br />
Geschichte von Aida, der Tochter des äthiopischen Königs, die als<br />
Sklavin am Hof des ägyptischen Königs lebt. Sie liebt Radames,<br />
den Heerführer des Pharaos. Die von Nadia Hristo traditionell inszenierte<br />
Oper entführt in das Land von Pyramiden und Sphinxen.<br />
Musikalisch verbindet „Aida“ die bombastischen Klängen des großen<br />
Sinfonie-Orchesters und Chores der Venezia Festival Opera zu<br />
einem mitreißenden Gesamtkunstwerk – mit Fanfaren, Pauken,<br />
Trompeten und gewaltigen Gesänge. (SM)<br />
Seebühne, 9. und 10. Juli, 20 Uhr sowie am 11. Juli, 19 Uhr<br />
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