Pack & Log 05/2021
- Keine Tags gefunden...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Pack</strong> & <strong>Log</strong> <strong>05</strong>/21<br />
drei Gestellen, in denen die Verpackungen<br />
aufgerichtet, befüllt und verschlossen werden.<br />
Alle Prozessschritte werden durch<br />
das Transmodul, den Transportroboter von<br />
Schubert, flexibel und effizient miteinander<br />
verbunden. „Das Transmodul ist eine der<br />
Voraussetzungen dafür, dass die Anlage diese<br />
Vielfalt an Verpackungsformaten überhaupt<br />
so effizient und mit einer so hohen Leistung<br />
verarbeiten kann“, unterstreicht Müller.<br />
Im ersten Gestell der Verpackungsmaschine<br />
richten drei Roboter flache Zuschnitte zu<br />
komplexen Faltschachteln auf: Ein F3-Roboter<br />
entstapelt bei jedem Takt vier Zuschnitte<br />
gleichzeitig aus dem Magazin und übergibt<br />
sie an einen F2-Roboter. Dieser setzt die<br />
Schachtelzuschnitte zum Aufrichten und<br />
Verschließen der Schachtelböden in Faltkästen.<br />
Die vier aufgerichteten Schachteln<br />
entnimmt ein weiterer F2-Roboter dann von<br />
der anderen Seite aus den Faltkästen und<br />
setzt sie auf ein Transmodul.<br />
Sicheres Handling von Produkt<br />
und Verpackung. Gleichzeitig werden<br />
die in Folie gewickelten Tampons zweispurig<br />
der Anlage zugeführt. „Zwischen Produktion<br />
und unserer Verpackungsanlage kümmern<br />
sich zwei Zentrifugen darum, die als<br />
Schüttgut unsortiert vorliegenden Tampons<br />
zu vereinzeln“, erklärt Jonas Müller den<br />
Zwischenschritt. Über zwei Gruppierketten<br />
gelangen die Hygieneprodukte dann<br />
flachliegend und korrekt ausgerichtet in die<br />
Füllstation. Unabhängig von Größe und Art<br />
der Tampons kommt bei dem Füllroboter im<br />
zweiten Gestell immer das gleiche Saugwerkzeug<br />
zum Einsatz. „Damit haben wir den<br />
Aufwand beim Formatwechsel erheblich<br />
reduziert“, betont Müller. Zum Befüllen<br />
nimmt der Roboter 32 Tampons auf, fährt<br />
sie in Gruppen von je acht Stück zusammen<br />
und setzt sie lagenweise in die Schachteln,<br />
wobei er sich jeweils abwechselnd aus den<br />
beiden Gruppierketten bedient.<br />
Insgesamt drei<br />
Roboter sorgen dafür,<br />
dass der anspruchsvolle<br />
Vorgang des<br />
Schachtelaufrichtens<br />
sicher und zuverlässig<br />
ausgeführt wird<br />
Sind die Schachteln fertig befüllt, wird im dritten<br />
Gestell jede Verpackung um ein wichtiges<br />
Detail, nämlich die Gebrauchsinformation<br />
für Kundinnen, ergänzt. Auch das ist ein<br />
komplexer Vorgang mit drei Robotern: Ein<br />
F3-Roboter entnimmt jeweils vier Gebrauchsinformationen<br />
aus einem Magazin und übergibt<br />
sie an einen F2-Roboter, der sie in die<br />
Schachteln legt. Danach unterstützt derselbe<br />
F2-Roboter beim Verschließen der Deckel: Er<br />
zieht die vordere Seite jeder <strong>Pack</strong>ung mithilfe<br />
von Saugern leicht nach vorn, damit ein<br />
weiterer F2-Roboter die Deckel der Schachteln<br />
innen einstecken kann. „So können wir<br />
sicher gewährleisten, dass jede Schachtel<br />
ordnungsgemäß verschlossen wird“, erklärt<br />
Jonas Müller. Nach dem Verschließen werden<br />
die Schachteln aus der Anlage transportiert.<br />
Höchstleistung bei komplexen<br />
Vorgängen. Trotz dieser anspruchsvollen<br />
Prozesse verpackt die Anlage bis zu 930<br />
Tampons pro Minute in zwölf verschiedene<br />
Schachtelformate. Grundsätzlich teilen sich<br />
die zur Verfügung stehenden Verpackungsgrößen<br />
in vier unterschiedliche Grundflächen<br />
auf, die jeweils in drei Höhen ausgeführt<br />
werden. „Um den Formatwechsel so einfach<br />
wie möglich zu machen, verwenden wir pro<br />
Grundgröße aber nur einen einzigen Faltkasten,<br />
der unterschiedliche Höhen verarbeiten<br />
kann“, sagt Müller. Die Werkzeuge für diesen<br />
Prozessschritt werden auf der zweiten Ebene<br />
gewechselt – so sind sie kleiner, einzeln<br />
wechselbar und viel leichter zu tauschen. Ein<br />
Wechsel kann dank dieser Details in weniger<br />
als 20 Minuten vorgenommen werden.<br />
Bajonettverschlüsse sorgen dafür, dass alle<br />
Bauteile sicher sitzen.<br />
Zukunftssichere Optionen für<br />
weitere Verpackungsvarianten.<br />
Um Rauscher für alle Eventualitäten zu rüsten<br />
und möglichst viele Kundenwünsche<br />
befriedigen zu können, hält die Verpackungsmaschine<br />
auch eine Option für eine Erweiterung<br />
der Formate bereit: Bei Bedarf kann der<br />
Markenproduzent auf der TLM-Anlage auch<br />
Schachteln mit Stückzahlen von vier bis 80<br />
Tampons verpacken. So ist die Verpackung<br />
in Großpackungen ebenso möglich wie in<br />
kleine Reisegrößen oder Giveaways. Auch<br />
bei dieser enormen Flexibilität erreicht die<br />
Anlage einen bestätigten Wirkungsgrad von<br />
97 Prozent. Die Lösung hat Rauscher überzeugt:<br />
„Mit der neuen Verpackungslinie sind<br />
wir für die Zukunft bestens gerüstet“, lautet<br />
das Fazit des technischen Leiters Karl-Heinz<br />
Posch. „Sie bietet uns genau die Flexibilität,<br />
die wir gefordert haben – und das bei bester<br />
Leistung.“<br />
[pl]<br />
Fotos: Gerhard Schubert GmbH<br />
Flexible Hochleistungsanlage: In drei Gestellen werden die Tampons in<br />
Schachteln mit allen erdenklichen Formaten verpackt<br />
Factbox<br />
• Leistung von 930 Produkten pro Minute<br />
• 12 verschiedene Formate<br />
• Effizienz von 97 Prozent<br />
• Nur ein Füllwerkzeug für alle Formate<br />
• Transmodul im Einsatz