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SchlossMagazin Augsburg Nordschwaben + Fünfseenland Juni 2021

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Natur + Garten | 51<br />

physiologisch leicht sauer und ist reich an schnell<br />

pflanzenverfügbaren Nährstoffen, welche in Kompost<br />

nur in geringen Mengen vorhanden sind. So ist<br />

die optimale Versorgung der Pflanzen zu jeder Zeit<br />

gewährleistet.<br />

Mischkultur<br />

Für den Gemüseanbau auf wenigen Quadratmetern<br />

empfiehlt sich die sogenannte Mischkultur. Bei dieser<br />

Methode stehen die verschiedenen Arten nicht<br />

in strikt voneinander getrennten Reihen, sondern<br />

werden abwechselnd gesetzt. Kombiniert man beispielsweise<br />

hochwachsenden Kohlrabi mit buschigem<br />

Pflücksalat oder tiefwurzelnden Rettich mit Flachwurzlern<br />

wie Feldsalat, kommen sich die Pflanzen<br />

nicht in die Quere und die zur Verfügung stehende<br />

Beetfläche kann bestmöglich genutzt werden. Mit den<br />

richtigen Nachbarn gedeihen manche Gemüse sogar<br />

doppelt gut, da sie gegenseitig bestimmte Schädlinge<br />

fernhalten. So fühlen sich etwa Karotten in der Nähe<br />

von Zwiebeln besonders wohl, weil deren Geruch die<br />

Möhrenfliege vertreibt. Wird bei der Mischkultur etwas<br />

abgeerntet, empfiehlt es sich, die entstandene<br />

Lücke sofort durch neue Pflanzen oder Nachsaat zu<br />

schließen. So erhält man bis in den Herbst hinein eine<br />

dicht bewachsene Fläche und erntet ständig frisches<br />

und gesundes Gemüse in Bioqualität (www.manna.de).<br />

Hochbeet<br />

Die Idee, Gemüse in praktischer Hüfthöhe anzubauen,<br />

ist uralt: In China säten Gemüsebauern schon<br />

vor Jahrtausenden Pflanzen in sog. Hügelbeeten an.<br />

Die Azteken errichteten ihre Hügelbeete in Sumpfgebieten,<br />

befestigten sie mit Schilf und füllten sie mit<br />

fruchtbarem Schlamm. In den letzten Jahren wurde<br />

die Idee weltweit wiederbelebt, nicht nur, weil Ansaat,<br />

Pflege und Ernte so bequemer werden, sondern weil<br />

auch die Ernte besser ausfällt. Und noch weitere Vorteile<br />

sprechen fürs Hochbeet: Es ist platzsparend und<br />

sogar balkongeeignet. Schwere Arbeit wie Umgraben<br />

entfällt. Und es machen sich weniger Schädlinge über<br />

die Pflanzen her. Eine Schnecke z. B. muss ganz schön<br />

lange hochkriechen, um die Wand eines Hochbeets zu<br />

überwinden. Außerdem entsteht in einem Hochbeet<br />

ein fruchtbares Mikroklima, weil darin verschiedene<br />

Material-Schichten, ähnlich wie bei einem Komposthaufen,<br />

für optimale Wuchsbedingungen sorgen. Für<br />

die Bepflanzung gelten die Regeln für Mischkulturen,<br />

siehe oben. Hochbeet-Einfassungen gibt es in zahllosen<br />

Modellen, Materialien und Größen für jeden Bedarf,<br />

in jedem Stil und in einer weiten Preisspanne. <br />

Mit Teebeuteln<br />

die Bodenqualität erforschen<br />

Bis Mitte <strong>Juni</strong> sind alle Bürge*rinnen aufgerufen, sich mithilfe<br />

von Teebeuteln aktiv an der Forschung zu nachhaltiger Bodennutzung<br />

zu beteiligen. Die Citizen-Science-Aktion „Expedition<br />

Erdreich" will Daten zum Zustand der Böden in<br />

Deutschland erheben. Grundlage der Aktion ist der Tea-Bag-<br />

Index. Er gibt Auskunft darüber, wie schnell organisches Material,<br />

etwa Pflanzenreste, sich im Boden abbaut. Kombiniert<br />

mit anderen Methoden können die Teilnehmenden selbstständig<br />

ein umfassendes Bild ihrer Böden erstellen. Die Materialien<br />

inklusive der genormten Teebeutel kann man sich bis<br />

Mitte <strong>Juni</strong> kostenlos unter www.expedition-erdreich.de zuschicken<br />

lassen.

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