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Die Bergheimat das Magazin 2021

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Ellmauer Halt<br />

Flüssigkeit auf, ab hier geht es durch die Felsen<br />

steil bergauf zum Gipfel. Hinter der Hütte<br />

steigt der Weg zuerst mäßig steil an, wird aber<br />

dann umso steiler, je näher man sich den Felswänden<br />

nähert. Von hier aus können wir den<br />

imposanten Berg in seiner vollen Pracht sehen<br />

und können auch die Aufstiegslinie zum Gipfel<br />

erahnen. Zuerst führt ein Felsband in den<br />

linken Teil der Wand, danach geht es über die<br />

Jägerwandtreppe Richtung Gipfel.<br />

Wir erreichen zunächst einen weiten Kessel,<br />

in dem meistens Altschnee und Geröll liegt,<br />

und gehen weiter bergauf über Gras- und<br />

Geröllfelder bis zu den ersten Felsenwänden.<br />

Schon bald können wir die ersten Drahtseilsicherungen<br />

erkennen. Ab hier sollte man nur<br />

mehr mit Klettersteigset und Helm weitergehen.<br />

Hier beginnt der Gamsängersteig. Auf<br />

den Querungen muss man bei schönem Wetter<br />

und viel »Wander-Verkehr« immer wieder<br />

mit Steinschlag rechnen, der von den Vorgängern<br />

ausgelöst wird. Im unteren Abschnitt des<br />

Steiges queren wir die komplette Wand nach<br />

links und stoßen schließlich auf eine Stufe, die<br />

uns weiter nach rechts oben leitet. Links unten<br />

können wir von hier aus den Scharlinger<br />

Boden erkennen, der weiter zum Kaisertal<br />

führt. Der markierte Steig ist zusammen mit<br />

der ersten Querung des Gamsängersteigs die<br />

Verbindung des Kaisertals im Norden und<br />

der Gruttenhütte im Süden. Über die Jägerwandtreppe<br />

geht es weiter mit leichter Kletterei<br />

bis zu einer Rinne, auch hier kann speziell<br />

im Frühsommer noch Altschnee liegen. Kurz<br />

unterhalb des Gipfels treffen wir noch auf die<br />

Babenstuber Hütte. Hütte ist eigentlich der<br />

falsche Ausdruck dafür. Es ist mehr eine Notunterkunft<br />

als eine Hütte im eigentlichen Sinn<br />

und hat schon einigen Alpinisten den nötigen<br />

Unterschlupf geboten. <strong>Die</strong> zwischen Felsenwänden<br />

und kurz vor dem Gipfel gelegene<br />

Hütte wurde bereits 1891 errichtet.<br />

Bis zum Gipfel sind es jetzt noch ein paar Minuten<br />

leichte Kletterei. <strong>Die</strong> Ellmauer Halt ist<br />

die höchste Spitze des Wilden Kaisers und<br />

vom Tal aus nicht zu übersehen. Der Kapuzenturm<br />

ist dem Gipfel im Osten vorgela-<br />

gert, die Kleine Halt, <strong>das</strong> Totenkirchl und der<br />

Treffauer sind einige Gipfel die gleich neben<br />

dem Gipfel zu sehen sind. Schließlich kommen<br />

auch wir oben an. Wir haben Glück, die<br />

Sonne scheint und die Alpen liegen fast zu<br />

unseren Füßen. <strong>Die</strong> Fernsicht reicht von hier<br />

oben bei schönem Wetter und klarer Sicht bis<br />

in <strong>das</strong> Tauernmassiv, am Horizont kann man<br />

dann gut die weißen Gipfel der Alpen erkennen.<br />

Nach einer kurzen Rast geht es für uns<br />

wieder zurück Richtung Tal.<br />

Bergab führt uns der Klettersteig wieder zurück<br />

zur Gruttenhütte. Wir entscheiden uns<br />

die Tour noch einmal zu verlängern und über<br />

den Jubiläumssteig zur Wochenbrunneralm<br />

abzusteigen. Der Steig ist zum Teil drahtseilgesichert<br />

und führt über einen Felsdurchschlupf,<br />

Eisenleitern und Querungen in <strong>das</strong><br />

Kübelkar. Nach dem Steig kommen uns noch<br />

jede Menge Wanderer entgegen, sie befinden<br />

sich am Aufstieg zum Ellmauer Tor, einem<br />

der beliebtesten Wanderziele der Region. Wir<br />

8<br />

<strong>Bergheimat</strong><br />

<strong>Bergheimat</strong> 9

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