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Die Bergheimat das Magazin 2021

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Rezept Kaspressknödl<br />

Suppe , Kraut oder Salat<br />

Wenn man es genau nimmt, stammen die Kaspressknödel aus Böhmen und<br />

Bayern. Längst sind die flach gedrückten Knödel mit dem würzigen Käse-<br />

Geschmack aber zum Tiroler Almhütten-Klassiker avanciert. Und so nahm<br />

auch Herbert Treichl jun. die Kaspressknödel in die Karte seines Treichlhofs<br />

hoch über Ellmau auf, als die Nachfrage immer größer wurde.<br />

TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO / Isabel Falbesoner<br />

den er 2016 von seinen Eltern übernahm.<br />

Im Vorjahr errichtete Herbert <strong>das</strong> Gebäude<br />

komplett neu, Rundumblick auf<br />

die Bergwelt und Panoramablick auf den<br />

Kaiser inklusive. »Bei uns gibt es natürlich<br />

typische Tiroler Kost, nur die Kaspressknödel<br />

hatte ich bis vor Kurzem nicht<br />

auf der Karte. Da es sie praktisch auf<br />

jeder Hütte gibt, dachte ich bei mir, <strong>das</strong><br />

Kartoffel oder Knödelbrot. Eine Grundsatzfrage,<br />

wenn es um Kaspressknödel<br />

geht. Für Herbert Treichl jun. vom Treichlhof<br />

in Ellmau ist die Antwort klar: Knödelbrot.<br />

»Mit den Brotstückchen wird die<br />

Masse fluffiger, die Knödel lockerer. Wobei<br />

es auch ganz stark darauf ankommt,<br />

welches Knödelbrot man verwendet. Ich<br />

verwende ausschließlich Brotwürfel vom<br />

Bäcker, da man im Supermarkt meist<br />

eine weitaus festere Qualität erhält. Das<br />

sieht und schmeckt man letztlich«, verrät<br />

Herbert. Der Gastronom schwingt seit<br />

2010 den Kochlöffel am Treichlhof, den<br />

seine Großeltern 1974 eröffneten und<br />

»Ich verwende ausschließlich<br />

Brotwürfel vom Bäcker, da<br />

man im Supermarkt meist eine<br />

weitaus festere Qualität erhält«<br />

Herbert Treichl jun., Treichlhof<br />

siter und Bierkäse. Alles selbst und frisch<br />

gerieben. »Den Bierkäse sollte man eher<br />

sparsam verwenden, da <strong>das</strong> Aroma ansonsten<br />

zu sehr hervorsticht.«<br />

AUF VORRAT<br />

braucht es bei uns nicht auch noch. Doch<br />

die Nachfrage wurde immer größer, vor<br />

allem aus der direkten Nachbarschaft.«<br />

Und so bekam der beliebte Treichlhof-<br />

Kaiserschmarren würzige Konkurrenz.<br />

VIER MAL KÄSE<br />

<strong>Die</strong> Zutaten für die Kaspressknödel sind<br />

recht schnell aufgezählt. Knödelbrot, Eier,<br />

Milch, Zwiebel, Käse, Salz, Pfeffer, Majoran,<br />

Kräuter und Fett zum Braten. »Für den<br />

Geschmack spielt neben dem Käse der<br />

Zwiebel eine große Rolle. Er wird würfelig<br />

geschnitten und dann braun gebraten.<br />

Das bringt zum einen Farbe und zum anderen<br />

intensiviert sich so die Würze.« Zur<br />

Masse kommen auch noch die Eier und<br />

warme Milch. »Durch die erwärmte Milch<br />

zergeht der Käse besser und <strong>das</strong> Aroma<br />

kommt mehr zur Geltung. Sie sollte aber<br />

nicht zu heiß sein, da ansonsten die Eier<br />

gerinnen«, erläutert der leidenschaftliche<br />

Koch, während er beginnt die Masse mit<br />

Salz und Pfeffer zu würzen. Eine Prise<br />

Majoran und jede Menge Kräuter kommen<br />

hinzu. Bei Letzterem darf man ruhig<br />

großzügig sein, einmal mehr der Optik<br />

und dem Geschmack zuliebe. Beim Käse<br />

setzt Herbert auf Gouda, Emmentaler, Til-<br />

Aus der Masse werden Kugeln geformt,<br />

die dann plattgedrückt und in heißem<br />

Fett gebraten werden. »Wichtig ist, den<br />

Teig gut zusammenzudrücken und die<br />

Kaspressknödel langsam zu braten.<br />

Mehrmals wenden, damit die Außenseite<br />

knusprig und schön braun wird.« Serviert<br />

werden die Kaspressknödel ganz<br />

klassisch in der Suppe, verfeinert mit<br />

Schnittlauch. »Wer will, kann sie auch<br />

mit Sauerkraut kombinieren oder einen<br />

gemischten Salat dazu essen.« Herberts<br />

Spezialtipp: <strong>Die</strong> Kaspressknödel lassen<br />

sich perfekt auf Vorrat zubereiten. Dafür<br />

einfach ganz normal formen, braten und<br />

dann kühl stellen. Bis zu drei Tage ist die<br />

leckere Hausmannskost so haltbar.<br />

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<strong>Bergheimat</strong><br />

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