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Industrieanzeiger 11.2021

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» TECHNIK & WISSEN<br />

Kurvengetriebene Rundtische sind robust und leicht zu warten<br />

„Der geringe Mehrpreis<br />

macht sich schnell bezahlt“<br />

Der Druckgussspezialist Dynacast stellt seine Montage- und Prüfzellen sukzessive von Hirthverzahnten<br />

auf kurvengetriebene Rundtische um. Das hat positive Auswirkungen auf die Taktzeit<br />

und die Sicherheit der Maschinen und Prozesse.<br />

Wenn der Bediener ins<br />

Lichtgitter greift,<br />

stoppt der Fibrotor-<br />

Rundtisch die Rotation.<br />

Wird der Schutzbereich<br />

wieder freigegeben,<br />

läuft das Modell<br />

sofort wieder an.<br />

Bild: Fibro<br />

Seit rund drei Jahrzehnten hatten sich die Fibrotakt-Rundtische<br />

in den automatisierten Montage-,<br />

Bearbeitungs- und Prüfzellen bei Dynacast bewährt.<br />

„Bei uns kamen immer die pneumatisch gesteuerten<br />

Tische mit Hirth-Verzahnung zum Einsatz,<br />

weil sie sehr genau sind und über ein hohe Niederhaltekraft<br />

verfügen“, berichtet Josef Holzer, Leiter<br />

Sondermaschinenbau bei Dynacast in Weikersdorf.<br />

Um beim Bohren, Einpressen, Reiben, Entgraten<br />

und Stanzen eine maximale Prozessstabilität zu gewährleisten,<br />

wurden die auftretenden Kräfte schon<br />

immer zusätzlich über gehärtete Zapfen an der<br />

Tischunterseite abgefangen. Dem vergleichsweise<br />

niedrigen Massenträgheitsmoment der Hirth-verzahnten<br />

Rundschalttische begegnete man bei Dynacast,<br />

indem diese mit Bohrungen versehen und die<br />

Aufnahmen abgefräst wurden. Dennoch stießen die<br />

Weikersdorfer auch bei den bewährten Komponenten<br />

hin und wieder an Grenzen. So mussten beispielsweise<br />

häufiger Dämpfer getauscht werden, weil diese<br />

aufgrund der zu hohen Tischbeladung vorzeitig verschlissen<br />

waren.<br />

Zwar hatte man bei zugekauften Maschinen bereits<br />

Erfahrungen mit elektromechanischen Tischen<br />

anderer Hersteller gesammelt. Diese blieben jedoch<br />

weit hinter den eigenen Anlagen mit Rundtischen<br />

von Fibro zurück. Auch ein Selbstversuch, bei dem<br />

ein Rundtisch zusammen mit einer Partnerfirma gebaut<br />

wurde, führte nicht zum Erfolg. „Bei einer Störung<br />

musste die komplette Maschine demontiert<br />

werden, um den Fehler zu finden“, so Holzer. „Am Ende<br />

waren die elektrischen Tische immer zu ungenau.“<br />

Ein servopneumatisch gesteuerter Eigenbau mit hydraulischen<br />

Dämpfern und Kugelzentrierung erwies<br />

sich hinsichtlich Ansteuerung, Wirtschaftlichkeit und<br />

dem Umgang mit Störungen als problematisch.<br />

60 <strong>Industrieanzeiger</strong> » 11 | 2021

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