WOLL Magazin 2020.4 Winter I Meschede, Bestwig, Olsberg
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gung, wie sie z. B. bei erneuerbaren Energien<br />
immer wieder vorkommen können,<br />
auszugleichen. Bei geringer Nachfrage<br />
nehmen diese Werke ein Überangebot<br />
von elektrischer Energie im Stromnetz<br />
auf, in Spitzenverbrauchszeiten wird die<br />
Energie dann wieder ins Netz gegeben.<br />
Das geht jedoch nicht ohne Verluste. In<br />
Pumpen, Turbinen und Wasserleitungen<br />
geht so einiges der gespeicherten Energie<br />
verloren. Genauer gesagt beläuft sich der<br />
Verlust bei modernen Anlagen auf 15 bis<br />
25 %. Vergleicht man diese Verluste mit<br />
denen anderer Speicherarten sind diese<br />
zwar recht hoch, dafür sind die Investitionskosten<br />
und die Kosten pro gespeicherter<br />
Kilowattstunde geringer. PSW<br />
werden auch immer häufiger eingesetzt,<br />
um Einspeisungen aus der Windkraft<br />
aufzunehmen.<br />
Ein energiegeladener<br />
Touristenmagnet<br />
In der Gemeinde Finnentrop liegt das<br />
Rönkhauser Pumpspeicherwerk, eines<br />
der beiden Pumpspeicherwerke in NRW<br />
(das andere befindet sich in Herdecke).<br />
Es verfügt über eine installierte Leistung<br />
von 140 Megawattstunden, die sich<br />
gleichmäßig auf zwei Turbinen aufteilen.<br />
Diese Turbinen befinden sich – ebenso<br />
wie die beiden Motoren - im unterirdischen,<br />
kreiszylinderförmigen Krafthaus,<br />
das am Ende des Druckstollens liegt.<br />
Das Oberbecken hat eine Speicherkapazität<br />
von 735 Megawattstunden und<br />
kann Innerhalb von fünf Stunden befüllt<br />
oder geleert werden.<br />
Das Oberbecken des Rönkhauser<br />
Speicherwerkes auf dem Dahlberg (570<br />
Meter ü.NN) hat sich zu einem touristischen<br />
Magnet entwickelt. Sehenswert<br />
ist aber auch die Glingetalsperre, das<br />
Unterbecken des Speicherwerkes, das<br />
270 Meter tiefer im Tal liegt. ■<br />
<strong>WOLL</strong> <strong>Winter</strong> 2020 - 29