WOLL Magazin 2020.4 Winter I Meschede, Bestwig, Olsberg
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Das Gruppenfoto entstand zur Zeit der gelockerten Corona-Beschränkungen<br />
Kochbruderschaft Marmite –<br />
Club der Kochenden Männer<br />
Verena Sen<br />
Philipp Nolte<br />
W<br />
ahre Gaumenfreuden und eine gepflegte<br />
Tischkultur zelebrieren zehn kochende Männer<br />
einmal im Monat in Neheim. Die Hobby-Köche<br />
sind Mitglieder der Marmite Bruderschaft, deren kulinarisches<br />
Herz für die gehobene Küche schlägt.<br />
Der „CC-Club kochender Männer in der Bruderschaft<br />
Marmite e.V.“ hat seinen Ursprung in der Schweiz. Das<br />
„CC“ steht dabei für „Confrèrie Culiniaire“, also „Kochbruderschaft“.<br />
Die Gruppe rund um Neheim ist die „Handwerkerchuchi“,<br />
die vor sage und schreibe 42 Jahren durch die<br />
Initiative zweier Obermeister der Handwerkerinnung aus der<br />
Chuchi „Alt-Arnsberg“ hervorgegangen ist. Das Wort Chuchi<br />
kommt ebenfalls aus dem Schweizerischen und bedeutet<br />
„Küche“. Nun aber genug der grauen Theorie und „Butter<br />
bei die Fische!“.<br />
Die anspruchsvollen Hobby-Köche aus Niederense, Hachen,<br />
Möhnesee und Balve treffen sich einmal im Monat in ihrer<br />
Küche in Neheim und kreieren einen vollendeten Gaumenschmaus.<br />
Jedes Mal ist ein anderer Bruder – der jeweilige<br />
„Chef de Jour“ – für die Organisation des Abends zuständig:<br />
Dieser wählt die Menüfolge aus, schreibt die Einladungen,<br />
kümmert sich um den Einkauf, überlegt sich die passenden<br />
Weine zu jedem Gang. Den Tisch mit bis zu vier verschiedenen<br />
Essbestecken und den richtigen Gläsern nach<br />
formvollendeter Etikette zu decken, gehört hier noch zu den<br />
leichtesten Übungen. Hinzu kommt eine geschmackvolle<br />
Tischdeko, und servieren lernt man sowieso.<br />
„Vielleicht noch ein Sorbet zwischendurch…“<br />
Der Chef de Jour verteilt die Aufgaben und beim Kochen<br />
selbst legt jeder Bruder in stilsicherer, weißer Marmite-Kochjacke<br />
mit Hand an. „Standard in der Handwerkerchuchi ist<br />
mindestens ein Fünf-Gänge-Menü“ erklärt Grand Maitre<br />
Hans-Werner Neumann aus Ense. „Vielleicht noch ein Sorbet<br />
zwischendurch, um die Geschmacksnerven zu neutralisieren“<br />
ergänzt unser Chef de Jour Maitre Hans Vornweg,<br />
Hobby-Imker und pensionierter Elektroingenieur.<br />
<strong>WOLL</strong> <strong>Winter</strong> 2020 - 67