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gab Juli 2021

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18 ADVERTORIAL<br />

NACHGEFRAGT<br />

Axel Springer queerseite_<br />

Wir trafen Nele Fritsche von<br />

Diversity & Inclusion und<br />

Simon Durchholz, Philipp Kaste und<br />

Daniel Schulmann von queerseite_<br />

im Axel-Springer-Neubau in Berlin.<br />

Simon, wie bist du zum Netzwerk Axel<br />

Springer queerseite_ gekommen?<br />

Simon: Ich hatte bei meinem früheren Arbeitgeber<br />

mit einer homophoben Kollegin<br />

zu tun. Danach habe ich mir überlegt, was<br />

mir zukünftig im Arbeitsumfeld wichtig<br />

ist. Ein Punkt für mich ist: klare Stellung<br />

zu LGBT+. Dabei bin ich auf queerseite_<br />

gestoßen. Da war mir schnell klar, dass ich<br />

zu Axel Springer will. Und so bin ich seit<br />

meinem ersten Arbeitstag nun Mitglied der<br />

queerseite_.<br />

Wie war dein Start dort, wie engagierst<br />

du dich bei der queerseite_?<br />

Simon: Generell gibt es große Akzeptanz<br />

im Konzern. Viele Kolleg*innen im Haus<br />

unterstützen die queerseite_. Nach außen<br />

ist es noch etwas anders. Wir haben auf<br />

unseren Social Media Channels auch mit<br />

Homophobie zu kämpfen. Aber größtenteils<br />

ist das Feedback positiv.<br />

Was sind die Ziele des Netzwerkes?<br />

Daniel: Zum einen geht es um Vernetzung,<br />

intern im Konzern, aber auch extern mit<br />

anderen Netzwerken. Wir bieten Plattformen<br />

zum Treffen und Austausch an.<br />

Zum anderen wollen wir füreinander über<br />

Firmengrenzen hinaus einstehen und<br />

aufklären.<br />

Nele, was machst du genau bei Diversity<br />

& Inclusion?<br />

Nele: Ich bin zuständig für alle 16.000<br />

Mitarbeiter*innen über alle Länder und<br />

Brands hinweg. Wir arbeiten an der Vision,<br />

dass alle Menschen zu uns kommen<br />

können und alle Mitarbeitenden sich<br />

wohlfühlen, sich zugehörig fühlen und ihr<br />

ganzes Potenzial am Arbeitsplatz entfalten<br />

können.<br />

Es ist dir also ein persönliches Anliegen,<br />

dich in dieser Abteilung<br />

zu engagieren?<br />

Nele: Ja, absolut. Ich bin einhundertprozentig<br />

davon überzeugt, dass alle Menschen<br />

ein Recht darauf haben, sie selbst<br />

zu sein. Es ist schön, das aktiv mitzugestalten.<br />

Ich verstehe mich als LGBTIQ+<br />

Supporter!HR Philipp: Ja, seit dem ersten<br />

Tag, also seit Gründung 2014. Wir und<br />

das Anliegen wurden mit offenen Armen<br />

empfangen. Unser CEO Mathias Döpfner<br />

unterstützt die Gruppe persönlich.<br />

Ihr seid auch in Ländern mit weniger<br />

LGBTIQ*-freundlichen Gesetzen<br />

aktiv. Wie unterstützt ihr die queeren<br />

Netzwerke in diesen Ländern?<br />

Philipp: Wir sind als Medien- und Tech-<br />

Unternehmen beispielsweise auch in<br />

Polen und Brasilien aktiv. Gemeinsam mit<br />

dem Diversity & Inclusion Team machen<br />

wir unsere Kolleg*innen weltweit sichtbar,<br />

aktivieren Gruppen vor Ort und planen mit<br />

ihnen verschiedene Aktionen wie die Safe<br />

Zones.<br />

Was versteht ihr unter den Safe<br />

Zones?<br />

Philipp: Es bedeutet, alle Menschen bekommen<br />

Schutz – rechtlich und inhaltlich.<br />

Ein Aufkleber am Eingang ist ein erster<br />

Hinweis. Global wollen wir alle bei Axel<br />

Springer aufrufen, unsere Büros für queere<br />

Menschen zu Safe Zones zu erklären.<br />

Wie geht ihr mit Hass von außen,<br />

auch von Kunden, um?<br />

Philipp: Im Geschäftskundenbereich erleben<br />

wir wenig Hass. Im Customer-Bereich<br />

bilden wir mit unseren Medien die gesamte<br />

Gesellschaft jedoch ab. Hier lösen wir<br />

den Umgang mit Hass intern durch einen<br />

„News-Crawler“, der Nachrichten nach<br />

queeren Gesichtspunkten durchsucht und<br />

analysiert. Die Redaktionen sind queeroffen.<br />

Was sind deine Wünsche für die<br />

Zukunft?<br />

Simon: Dass wir als Netzwerk nicht mehr<br />

gebraucht werden. Wenn irgendwann alle<br />

Mitarbeiter*innen in den Unternehmen<br />

gleichgestellt sind.<br />

*Interview: Ulli Pridat

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