Hainfeld Info 03/2009 - Wir Hainfelder
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3-09<br />
Chronik unserer Bauernhöfe<br />
„Sommerhof” - Familie Reischer,<br />
<strong>Hainfeld</strong>, Gegend Egg 15<br />
Der Name Sommerhof soll mit der Sommersonnwende zu tun<br />
haben.<br />
Erstmals erwähnt wird der Besitzer Hans von dem Sumerhof 1536<br />
im Dienstbuch (Urbarpuech) des Stiftes Lilienfeld der Herrschaft<br />
Kreisbach. Agnes und Jakob Terzer werden ohne Jahresangabe<br />
erwähnt. 1692 ist der Name Terzer noch präsent mit Margarete<br />
und Lorenz. 1702 wird ein Johann Schärzel erwähnt, 1725 Math.<br />
Mayerhofer, der 1755 starb. Joh. Christ. Drescher, der <strong>Wir</strong>t vom<br />
Gerstbach heiratete die Witwe Anna Maria im gleichen Jahr. Er<br />
starb 1773 mit 49 Jahren (und wurde im Totenbuch mit hartem<br />
„t“ geschrieben). 1790 ehelichte Josef Trescher, vielleicht der<br />
Sohn, Gertrud Oswald(in).<br />
Die gleiche Gertrud heiratet dann 1813 wieder einen Josef<br />
Drescher, (einen Verwandten?) Das ist aus dieser Chronik leider<br />
nicht ersichtlich.-<br />
Durch Einheirat kam das<br />
Bauerngut an Anton Laaber,<br />
der sich 1841 mit Magdalena<br />
Drescher vermählt hatte. Die<br />
vorher vom Verfasser erwähnten<br />
Johann/Josef Spendelhofer<br />
mit Frau Anna, geb. Payrhofer,<br />
ist nicht klar einzuordnen.<br />
Franziska Laaber heiratete<br />
1876 Ignaz Zöchling von Unter<br />
Ried 2.und starb 1905. Barbara,<br />
wohl seine Tochter, heiratete<br />
1912 Franz Reischer, der ebenfalls vom Hof Unter Ried Nr. 2<br />
stammte, und dessen Mutter eine geborene Zöchling war. Seit<br />
damals besitzt die Familie Reischer den Sommerhof.<br />
Barbara starb 1932, es folgte 1941 Franz Reischer, der mit<br />
Hermine verheiratet war. 1974 übernahmen Franz und Rosa<br />
Reischer, geb. Enne aus Kirchberg/Pielach. 1976-1982 wurden<br />
die Töchter Sabine, Rosemarie und Heidelinde geboren.<br />
Die Jüngste wird nächstes Jahr mit ihrem Mann Herbert<br />
Hagenauer den Hof übernehmen.<br />
(mk).<br />
„Schachner“ - Stefan Leitner,<br />
<strong>Hainfeld</strong>, Bernau 29<br />
Die Erstnennung<br />
des Hofes erfolgte<br />
1519 im Dienstbuch<br />
des Stiftes Lilienfeld.<br />
Stefan Leitner, der<br />
Pionier unter den<br />
heimischen Mostbauern<br />
hat zwar<br />
keine schriftliche<br />
Chronik, erinnert sich aber aus Erzählungen seiner Vorfahren.<br />
Der Urgroßvater war Besitzer des Gutes Hartberg, verlor viel<br />
Geld , musste verkaufen und von dem ganzen Besitz blieb nur<br />
das „Leitner Häusel“ übrig. Der Großvater war als Knecht in der<br />
Kumpfmühle beschäftigt. Die Großmutter war beim „Pfeiffer“,<br />
der hat ihr das Haus versprochen, dann aber das Haus verkauft<br />
und der Großmutter Geld gegeben.<br />
Von seinen Großeltern weiß er, dass es geheißen hat, die Bahn<br />
wird in der Bernau durchgebaut und auf das hinauf hat der<br />
Besitzer vom Schwarzgruber das Haus 1909 an Elisabeth und<br />
Johann Leitner verkauft und später dann an Theresia Leitner<br />
übergeben.<br />
Sein Sparherd von 1926 ist immer noch in Betrieb und hat auch<br />
als Beispiel für Sparherde im <strong>Hainfeld</strong>er Heimatbuch seine Verewigung<br />
gefunden.<br />
1945 brannten Stall und Scheune infolge der Kriegswirren nieder.<br />
Bis 1995 betrieb Stefan Leitner über 30 Jahre lang eine staatliche<br />
Hengstendeckstation für Hafl inger.<br />
In den 80er Jahren eröffnete er den ersten<br />
Mostheurigen weit und breit, wo<br />
die Gäste in Scharen und sogar busweise<br />
kamen.<br />
Er ist auch Gründungsmitglied der Obstmostgesellschaft,<br />
bekam viele Auszeichnungen<br />
und wurde 2005 mit seinem<br />
Most sogar Landessieger.<br />
(mk)