26 3-09 Chronik unserer Bauernhöfe „Sommerhof” - Familie Reischer, <strong>Hainfeld</strong>, Gegend Egg 15 Der Name Sommerhof soll mit der Sommersonnwende zu tun haben. Erstmals erwähnt wird der Besitzer Hans von dem Sumerhof 1536 im Dienstbuch (Urbarpuech) des Stiftes Lilienfeld der Herrschaft Kreisbach. Agnes und Jakob Terzer werden ohne Jahresangabe erwähnt. 1692 ist der Name Terzer noch präsent mit Margarete und Lorenz. 1702 wird ein Johann Schärzel erwähnt, 1725 Math. Mayerhofer, der 1755 starb. Joh. Christ. Drescher, der <strong>Wir</strong>t vom Gerstbach heiratete die Witwe Anna Maria im gleichen Jahr. Er starb 1773 mit 49 Jahren (und wurde im Totenbuch mit hartem „t“ geschrieben). 1790 ehelichte Josef Trescher, vielleicht der Sohn, Gertrud Oswald(in). Die gleiche Gertrud heiratet dann 1813 wieder einen Josef Drescher, (einen Verwandten?) Das ist aus dieser Chronik leider nicht ersichtlich.- Durch Einheirat kam das Bauerngut an Anton Laaber, der sich 1841 mit Magdalena Drescher vermählt hatte. Die vorher vom Verfasser erwähnten Johann/Josef Spendelhofer mit Frau Anna, geb. Payrhofer, ist nicht klar einzuordnen. Franziska Laaber heiratete 1876 Ignaz Zöchling von Unter Ried 2.und starb 1905. Barbara, wohl seine Tochter, heiratete 1912 Franz Reischer, der ebenfalls vom Hof Unter Ried Nr. 2 stammte, und dessen Mutter eine geborene Zöchling war. Seit damals besitzt die Familie Reischer den Sommerhof. Barbara starb 1932, es folgte 1941 Franz Reischer, der mit Hermine verheiratet war. 1974 übernahmen Franz und Rosa Reischer, geb. Enne aus Kirchberg/Pielach. 1976-1982 wurden die Töchter Sabine, Rosemarie und Heidelinde geboren. Die Jüngste wird nächstes Jahr mit ihrem Mann Herbert Hagenauer den Hof übernehmen. (mk). „Schachner“ - Stefan Leitner, <strong>Hainfeld</strong>, Bernau 29 Die Erstnennung des Hofes erfolgte 1519 im Dienstbuch des Stiftes Lilienfeld. Stefan Leitner, der Pionier unter den heimischen Mostbauern hat zwar keine schriftliche Chronik, erinnert sich aber aus Erzählungen seiner Vorfahren. Der Urgroßvater war Besitzer des Gutes Hartberg, verlor viel Geld , musste verkaufen und von dem ganzen Besitz blieb nur das „Leitner Häusel“ übrig. Der Großvater war als Knecht in der Kumpfmühle beschäftigt. Die Großmutter war beim „Pfeiffer“, der hat ihr das Haus versprochen, dann aber das Haus verkauft und der Großmutter Geld gegeben. Von seinen Großeltern weiß er, dass es geheißen hat, die Bahn wird in der Bernau durchgebaut und auf das hinauf hat der Besitzer vom Schwarzgruber das Haus 1909 an Elisabeth und Johann Leitner verkauft und später dann an Theresia Leitner übergeben. Sein Sparherd von 1926 ist immer noch in Betrieb und hat auch als Beispiel für Sparherde im <strong>Hainfeld</strong>er Heimatbuch seine Verewigung gefunden. 1945 brannten Stall und Scheune infolge der Kriegswirren nieder. Bis 1995 betrieb Stefan Leitner über 30 Jahre lang eine staatliche Hengstendeckstation für Hafl inger. In den 80er Jahren eröffnete er den ersten Mostheurigen weit und breit, wo die Gäste in Scharen und sogar busweise kamen. Er ist auch Gründungsmitglied der Obstmostgesellschaft, bekam viele Auszeichnungen und wurde 2005 mit seinem Most sogar Landessieger. (mk)
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