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Meile bewegt No 138

Die neue Ausgabe von Meile bewegt bespricht das Thema: Wie wollen wir in Zukunft leben /Teil 2. Im Interview mit Tho Cho, Visionär, Brückenbauer und Erfinder, sprechen wir über Bewusstsein, Bewegung und das eigene Tun. Weitere Artikel beeinhalten: ökologisches Bauen, ökologische Landwirtschaft und ihre Perspektiven, immunstärkende Tipps über die Aronia, CDL, die Kiefer und weitere Artikel.

Die neue Ausgabe von Meile bewegt bespricht das Thema: Wie wollen wir in Zukunft leben /Teil 2. Im Interview mit Tho Cho, Visionär, Brückenbauer und Erfinder, sprechen wir über Bewusstsein, Bewegung und das eigene Tun. Weitere Artikel beeinhalten: ökologisches Bauen, ökologische Landwirtschaft und ihre Perspektiven, immunstärkende Tipps über die Aronia, CDL, die Kiefer und weitere Artikel.

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• In Indien hat der Lockdown geschätzte 40 Millionen Menschen,<br />

hauptsächlich Wanderarbeitskräfte aus den unteren<br />

Kasten, über Nacht arbeitslos gemacht. Aus Angst vor Hunger<br />

und Krankheit in den Slums, in denen sie zuhause sind, haben<br />

sich Hunderttausende auf den Weg zu ihren Dörfern gemacht.<br />

Auf dem Höhepunkt der Erntesaison fehlten Wanderarbeitskräfte<br />

und Bauern mussten ihre Ernten auf dem Feld<br />

verrotten lassen.<br />

• In der Sahelzone haben Bewegungsbeschränkungen Millionen<br />

Viehzüchter*innen daran gehindert, ihre Tiere zur Fütterung<br />

auf grünere Weiden zu treiben, was die Lebensgrundlage<br />

von Millionen Menschen bedroht. Bis zu 50 Millionen Menschen<br />

sind von Unterernährung und Ernährungsunsicherheit<br />

bedroht. Nur 26 Prozent der 2,8 Milliarden Dollar, die für die<br />

Versorgung mit lebenswichtiger humanitärer Hilfe benötigt<br />

werden, wurden zugesagt.“<br />

Oxfams Bericht zu Covid-19-Auswirkungen<br />

Das Ungleichheitsvirus (Publikation 25. Januar 2021)<br />

Im Vorfeld des Weltwirtschaftsforums veröffentlicht Oxfam<br />

den Bericht „Das Ungleichheitsvirus“. Der Bericht zeigt, wie<br />

die Corona-Pandemie soziale Ungleichheit verschärft und<br />

warum die Lösung in einem gerechten Wirtschaftssystem liegt.<br />

Als Folge der Corona-Pandemie droht die Ungleichheit erstmals<br />

in fast allen Ländern der Welt gleichzeitig anzusteigen.<br />

Diese Krise verschärft die vorher schon dramatischen Unterschiede<br />

zwischen Arm und Reich, zwischen den Geschlechtern<br />

und zwischen Weißen und Black, Indigenous and People of<br />

Color (BIPoC). Bereits neun Monate nach Ausbruch der Pandemie<br />

hatten die 1.000 reichsten Milliardär*innen wieder so<br />

viel Vermögen wie in der Zeit vor COVID-19. Die weltweit<br />

ärmsten Menschen hingegen könnten länger als ein Jahrzehnt<br />

brauchen, um die Auswirkungen der Pandemie zu überwinden.<br />

24<br />

Die Krise zeigt wie unter einem Brennglas, wie sehr unser derzeitiges<br />

Wirtschaftssystem die Ungleichheit vertieft. Aufgrund<br />

fehlenden politischen Willens und einer chronischen Unterfinanzierung<br />

der öffentlichen Haushalte mangelt es an guten<br />

staatlichen Gesundheits-, Bildungs- und sozialen Sicherungssystemen.<br />

Kombiniert mit Arbeitslosigkeit trifft dies vor allem<br />

in Armut lebende Menschen. Dort, wo diese Systeme fehlen<br />

oder zu schwach sind, verarmen und sterben mehr Menschen<br />

als anderswo.<br />

Die Regierungen müssen jetzt handeln und extreme Ungleichheit<br />

und Armut bekämpfen. Damit die notwendigen Maßnahmen<br />

finanziert werden können, müssen Konzerne und<br />

Superreiche ihren fairen Anteil zur Bewältigung der Krise beitragen.<br />

Die Corona-Pandemie muss ein Weckruf sein, extreme Ungleichheit<br />

und Armut endlich bei der Wurzel zu packen. Dafür<br />

brauchen wir ein Wirtschaftssystem, das die Macht und den<br />

Einfluss sehr großer Konzerne reduziert, an dem Beschäftigte,<br />

Erzeuger, Verbraucher*innen und andere Akteursgruppen politisch<br />

und wirtschaftlich gleichberechtigt teilhaben und das<br />

Gewinne unter Beachtung der planetarischen Grenzen erwirtschaftet<br />

und von Anfang an gerecht verteilt. Der Schlüssel<br />

liegt in einer Demokratisierung der Wirtschaft, das heißt Entscheidungsmacht<br />

muss breit geteilt werden und darf sich<br />

nicht bei einigen wenigen konzentrieren.<br />

Wir brauchen allen in gleicher Weise zugängliche soziale<br />

Grunddienste, die nicht einer Gewinnlogik unterworfen werden.<br />

Unternehmen müssen demokratisch und gemeinwohlorientiert<br />

ausgerichtet sein, damit ihr Handeln allen dient.<br />

Und es gilt, vielfältige und durchlässige Marktstrukturen zu<br />

schaffen, sodass Macht nicht bei einzelnen Konzernen angehäuft<br />

wird. Es kann und darf nicht mehr so weitergehen, wie<br />

zuvor – weder in Deutschland oder Europa noch weltweit.<br />

Ohne demokratische Wirtschaft wird es keine gerechte und<br />

demokratische Gesellschaft geben.<br />

Bild und Text © OXFAM. Weitere Infos unter: www.oxfam.de

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