akzent Magazin Dezember '21 GB
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FREIZEIT<br />
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WEIHNACHTSLAND<br />
ERZGEBIRGE<br />
Munter drehen sich Weihnachtspyramiden im wärmenden<br />
Kerzenschein, Schwibbögen in den Fenstern erhellen<br />
die Nacht, Engel und Bergmannsleuchter tragen Licht<br />
und Hoffnung in die Welt: Das Erzgebirge ist berühmt<br />
für solche Weihnachtstraditionen. Das<br />
Historische und Völkerkundemuseum<br />
(HVM) St. Gallen zeigt<br />
dazu nun eine bezaubernde<br />
Sonderausstellung.<br />
VON RUTH EBERHARDT<br />
Unter dem Titel „Weihnachtsland Erzgebirge<br />
– Schätze aus Ostschweizer<br />
Sammlungen“ knüpft das Museum<br />
an die Weihnachtsausstellung des<br />
Jahres 2017 an, bei der es Christbaumschmuck<br />
vorstellte. Damals<br />
entstanden die ersten Kontakte zu<br />
Sammlerinnen und Sammlern von<br />
erzgebirgischer Handwerkskunst, die<br />
nun – zusammen mit weiteren Leihgebern<br />
– ihre Schätze für diese Weihnachtsausstellung<br />
zur Verfügung stellen.<br />
Es sind Zeugnisse einer Region,<br />
die lange Zeit vom Bergbau lebte und<br />
eine faszinierende Volkskunst entwickelte.<br />
Ihre berühmten Nussknacker, Räuchermännchen<br />
und Lichterbögen sind<br />
dabei nicht nur Dekorationsobjekte,<br />
sondern erzählen auch Geschichten.<br />
Sie betreffen den Reichtum, den der<br />
Abbau von Silber und anderen Mineralerzen<br />
bewirkte, genauso wie die<br />
Sehnsucht nach dem Licht, die die<br />
Bergmänner bei ihrer schweren Arbeit<br />
unter Tage begleitete. Daher stammt<br />
zum Beispiel der Brauch, für jeden<br />
Sohn einen Bergmannsleuchter und<br />
für jede Tochter einen Lichterengel<br />
ins Fenster zu stellen. „In den Figuren<br />
spiegeln sich auch verschiedene Berufsstände<br />
wie Tannzapfenverkäufer<br />
oder Kesselflicker wider, die ein karges<br />
Leben führen mussten“, berichtet<br />
die stellvertretende Museumsleiterin<br />
Monika Mähr. In ihren Ausstellungstexten<br />
erzählt sie von Bergparaden<br />
und Weihnachtstraditionen, von der<br />
Blütezeit der Stadt Annaberg und von<br />
Manufakturen rund um das Dorf Seiffen,<br />
von der Spielzeugherstellung und<br />
von Exportschlagern in heutiger Zeit.<br />
Mehr als 150 Exponate sind in der<br />
Sonderausstellung zu sehen. Das Herzstück<br />
ist eine Weihnachtslandschaft<br />
mit verschneiten Häuschen, einem<br />
Weihnachtsmarkt und Kindern, die auf<br />
Skiern unterwegs sind oder mit Laternen<br />
zur Kirche ziehen. Die Vitrinen<br />
ringsum thematisieren<br />
verschiedene Aspekte des<br />
„Weihnachtslands Erzgebirge“.<br />
bis 30.01.<br />
Historisches und<br />
Völkerkundemuseum<br />
Museumstr. 50<br />
CH-9000 St. Gallen<br />
www.hvmsg.ch