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20. Januar 2022 DIES UND DAS

n 31

Noch einmal das Grab des Sohnes sehen

Der Wünschewagen des Arbeiter Samariter Bunds ermöglichte es einer schwer kranken Berlinerin, das Grab ihres Sohnes in

Rastede zu besuchen

Von Britta Lübbers | Schwerstkranke,

die wissen, dass sie

nicht mehr lange leben werden,

haben oft einen letzten Wunsch:

noch einmal an die Küste fahren,

zum Beispiel, einmal noch

im Stadion dabei sein, wenn die

Lieblingskicker antreten. Häufig

können Angehörige die Wünsche

erfüllen. Wenn aber zum

Beispiel ein Krankentransport

notwendig ist, wenn medizinische

oder pflegerische Hilfe benötigt

wird oder wenn Familie

und Freunde sich den Ausflug

alleine nicht zutrauen, dann

wird es schwierig. Hier setzt die

Arbeit des Wünschewagens an,

der seit 2014 deutschlandweit

im Auftrag des Arbeiter Samariter

Bunds (ASB) unterwegs ist.

„Schwerstkranken Menschen in

ihrer letzten Lebensphase einen

besonderen Wunsch zu erfüllen,

das ist unsere Aufgabe“,

heißt es auf der Homepage des

ASB.

Der Wünschewagen des ASB LV Berlin vor dem Hof von Oldenburg. Das Hotel hat den Gästen aus

Berlin die Übernachtungskosten erlassen, damit das Geld für andere Wunschprojekte genutzt werden

kann | Foto: Folkers

Eine ganz wunderbare Geste

Ende vergangenen Jahres

erfüllte der Wünschewagen

Jutta Czyzewski aus Berlin die

Bitte, noch einmal das Grab

ihres Sohnes Mike Sponholt

in Rastede besuchen zu können.

Mike Sponholt war der

Ex-Partner von Birgit Folkers.

Das Paar lebte lange in Berlin,

bis Birgit Folkers nach der

Trennung mit der gemeinsamen

Tochter Judith erst nach

Oldenburg und dann nach Rastede

zog. Der Kontakt zu ihrem

früheren Lebensgefährten sei

aber nie abgerissen, erzählt sie.

2017 ist Mike Sponholz, der in

Berlin geblieben war, mit nur

50 Jahren gestorben. „Sein letzter

Wunsch war es, in Rastede

beerdigt zu werden, wo seine

Tochter wohnt“, sagt Birgit Folkers.

„Da Judith in Rastede gemeldet

ist, konnte der Wunsch

erfüllt werden.“ Für Mikes Mutter

Jutta Czyzewski aber bedeutet

dies, dass sie das Grab ihres

Sohnes nicht einfach aufsuchen

kann. „Sie ist schwer erkrankt.

Eine Reise nach Rastede ist ihr

weder mit der Bahn noch mit

dem Auto möglich“, erklärt Birgit

Folkers. So war es Jutta Czyzewskis

größter Wunsch, noch

einmal das Grab ihres Sohnes

zu sehen. Hier kommt der Arbeiter

Samariter Bund ins Spiel.

Judith Folkers unterstützt die

Organisation mit Spenden. In

der Mitgliederzeitung las sie

einen Bericht über den Wünschewagen

und fragte für ihre

Großmutter an – mit Erfolg.

In einem voll ausgestatteten

Bundesweit sind inzwischen

23 Wünschewagen mit ihren

Teams im Einsatz. Die Reisen

gingen schon bis nach Finnland

oder Irland und immer wieder

ans Meer. Doch es gibt auch alltägliche

Ziele, die für die Kranken

unerreichbar geworden sind

– das eigene Zuhause oder das

Lieblingsrestaurant.

Der ASB-Wünschewagen ist

auch während der Corona-Krise

unterwegs. „Die Fahrten finden

unter strengen hygienischen

Standards statt“, teilt die Organisation

mit. Wunschfahrten, die

derzeit nicht umgesetzt werden

können, etwa der Besuch von

Krankentransporter, begleitet

von zwei Samaritern und ihrer

Tochter Susanne, trat Jutta

Czyzewski die Fahrt von Berlin

nach Rastede an. „Endlich am

Grab ihres Sohnes sein zu dürfen,

war für sie ein wunderbares

Erlebnis“, sagt Birgit Folkers.

Da der schwer kranken Frau

eine Rückreise am selben Tag

nicht zuzumuten war, hätte der

Arbeiter Samariter Bund auch

die Kosten für Übernachtung

und Verpflegung gezahlt. Doch

das war nicht nötig. Der Hof von

Oldenburg, wo die kleine Reisegruppe

logierte, übernahm.

„Als die vier am Abreisetag ihre

Rechnung begleichen wollten, Großveranstaltungen,

hat der Hotelbetreiber ihnen

diese erlassen, damit das Geld

für andere Wunschprojekte genutzt

werden kann“, berichtet

Birgit Folkers. „Ich finde das

eine ganz wunderbare Geste.“

werden

nach Möglichkeit anderweitig

erfüllt. „Mitfahren darf jeder, der

noch transportfähig ist. Das Ziel

bleibt dem Wünschenden überlassen“,

so der Arbeiter Samariter

Bund.

n

Fred Janßen

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