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20. Januar 2022 KOMMUNALES

n 9

Gegen die Raumnot im Rasteder Rathaus

Bürocontainer auf der Wiese und ein Umzug der Residenzort Rastede GmbH sollen Platz schaffen für die Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter der Verwaltung. Ein Erweiterungsbau für das Rathaus wird parallel geplant.

Von Kathrin Janout | „Das

Rathaus platzt seit langer Zeit

aus allen Nähten“, betonte

Stefan Unnewehr zu Beginn

seines Vortrags im Ausschuss

für Gemeindeentwicklung und

Bauen Mitte Januar. „Wir haben

nicht genug Platz für das bestehende

Personal und schon

gar nicht für diejenigen, die

neu eingestellt werden sollen“,

berichtete der Geschäftsbereichsleiter

in der öffentlichen

Sitzung in der Aula der

KGS. Aber wie könne man nun

zeitnah zusätzliche Räume

schaffen? Durch Anmietung

einer Containeranlage, die auf

der Wiese vor dem Rathaus errichtet

wird, so der Vorschlag

der Verwaltung. „Hier könnten

zehn Büroarbeitsplätze eingerichtet

werden“, erklärte Unnewehr.

Wenn außerdem die Residenzort

Rastede (RR) GmbH in

die Schloßstraße 29 umziehen

würde, könnte die Verwaltung

dadurch freiwerdende Büroräume

an der Baumgartenstraße

nutzen. Dort ist schon jetzt

eine Nebenstelle des Rathauses

eingerichtet, man würde

also Bereiche zusammenführen,

so Unnewehr. Die RR profitiere

dann von der Nähe zu

Bahnhof, Palais und Turnierplatz

und das Rathaus könnte

weiterhin mit nur einer Außenstelle

arbeiten, nannte er die

Vorteile dieser Idee. Während

die RR längerfristig umziehen

solle, sei die Containeranlage

vor dem Rathaus aber nur

als eine Übergangslösung für

etwa drei Jahre gedacht. In dieser

Zeit könne man die längst

überfällige Erweiterung des

Rathauses planen und umsetzen.

Die Bürocontainer sollen

deshalb außerhalb des Bauteppichs

platziert werden, um

einem eventuellen Anbau nicht

im Weg zu stehen. „Wir benötigen

dafür eine Baugenehmigung

vom Landkreis“, erklärte

Unnewehr.

Es solle nur eine Übergangslösung

werden, „nicht

besonders schick, aber funktional“.

Etwa 75.000 Euro würden

für die Vorbereitung des

Untergrunds, Montage und

Installation anfallen. Dazu

kämen Mietkosten von rund

250.000 Euro für drei Jahre.

„Gibt abschließend der

Verwaltungsausschuss grünes

Licht, sind wir optimistisch,

dass die Anlage bis Sommer

2022 bezugsfertig wäre.“ Die

Räume an der Schloßstraße

sollen noch schneller fertig

werden. Die ehemalige Hausmeisterwohnung

müsste für

knapp 130.000 Euro hergerichtet

werden. „Wenn es gut läuft,

sind die Räume Ende März

oder Anfang April bezugsfertig“,

schätzte Unnewehr. In der

nächsten Bauausschusssitzung

am 1. März könne die Verwaltung

außerdem die Pläne für

eine mögliche Rathauserweiterung

vorstellen, um ab 2023

ernsthaft in eine Phase der

Umsetzung zu gehen und so

die Engpässe im Rathaus dauerhaft

zu lösen.

Zielführende Planung

„Ein vernünftiger Vorschlag“,

meinte Rüdiger Kramer (SPD)

und stimmte der Planung zu.

„Die Situation im Rathaus ist

überhaupt nicht akzeptabel,

es wird dringend Zeit, dass

wir was machen.“ Der Meinung

war auch Sabine Eyting von

Zu wenig Platz im Rathaus: Bauausschuss beschließt Maßnahmen,

um zusätzliche Büroräume zu schaffen | Foto: Lübbers

den Grünen. „Die Planung ist

zielführend. Auch Rathausmitarbeiter

haben das Recht auf

einen ordentlichen Arbeitsplatz

und für die Residenzort

Rastede GmbH finde ich die

Schloßstraße sogar besser als

die Baumgartenstraße.“ Evelyn

Fisbeck (FDP) fehlte in diesem

Zusammenhang das Gesamtkonzept.

„Ein Rathaus wird

nicht zum Servicecenter, nur

weil es einen schönen Anbau

hat“, meinte sie. Susanne Lamers

und Hendrik Lehners von

der CDU kritisierten zudem das

Vorgehen der Verwaltung. „Hier

ist das Pferd von hinten aufgezäumt“,

sagte Lamers. Man hätte

zuerst über die Planungen

für das Rathaus abstimmen

müssen. „Wir haben doch schon

im letzten Sommer Vorschläge

für eine Erweiterung gesehen.“

Dass die Pläne nicht längst öffentlich

diskutiert worden sind,

warf auch Hendrik Lehners

der Verwaltung vor. „Das ist

doch kein Geheimnis, dass wir

Raumnot haben“, sagte er.

Personal hat es verdient

Man habe schon seit 2010

über eine Erweiterung des

Rathauses gesprochen, meldete

sich nun Bürgermeister

Lars Krause zu Wort. „Die Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter

haben es verdient, dass

nach zwölf Jahren Diskussion

endlich etwas in Bewegung

kommt.“ Außerdem müsse man

auch mit dem Landkreis und

anderen Gemeinden mithalten

im Wettbewerb um Personal,

erklärte er.

Schlussendlich wurde der

Vorschlag der Verwaltung einstimmig

angenommen. Ob der

knappe Zeitplan für die Umsetzung

der Maßnahmen aber

eingehalten werden könne,

bezweifelten alle Beteiligten

gleichermaßen.

n

Bestattungen

Seit 1898

Axel Sommer

Feldbreite 46 · 26180 Rastede

Tel.: 0 44 02 / 25 16

Mobil: 0171 / 12 16 123

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