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nKUNST UND KULTUR
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Digitales Kulturprojekt mit Breitenwirkung
Von Britta Lübbers | Um das
Palais auch virtuell erlebbar
zu machen, hatte sich der KKR
bereits Ende 2020 um eine Förderung
aus dem Bund-Länder-
Programm „Kultur.Gemeinschaften“
und um Mittel aus dem
Programm „Neustart Kultur“
beim Niedersächsischen Kulturministerium
beworben. Die
Zuwendungsbescheide liegen
nun vor, wie die Verwaltung mitteilte.
Schwerpunkt der Pläne ist
die Online-Präsentation des Palais,
zum Beispiel durch digitale
Rundgänge. Die Sachkosten betragen
rund 55.000 Euro, davon
werden ca. 50.000 Euro durch
20. Januar 2022
Der Kunst- und Kulturkreis Rastede (KKR) erhält einen Zuschuss von maximal 41.650 Euro für sein Projekt „Digitaler Besuch
der Sommerresidenz“. Das entschied der Kultur- und Sportausschuss.
„Kultur.Gemeinschaften“ gedeckt
und rund 4900 Euro durch
„Neustart Kultur“.
Die Personalkosten wurden
zunächst als Eigenmittel
des KKR deklariert. Durch den
Wechsel der Mitarbeiterinnen
vom KKR zur Residenzort Rastede
GmbH stehen dem Verein
die ursprünglich vorgesehenen
Kosten für das Personal jetzt
aber nicht mehr zur Verfügung.
Zudem schien das Projekt nach
dem plötzlichen Tod von Palaisleiterin
Claudia Thoben grundsätzlich
gefährdet. Der KKR hat
zwischenzeitlich jedoch eine
Mitarbeiterin gefunden, die das
Vorhaben auf Honorarbasis umsetzen
will. Die Verwaltung plädierte
in ihrer Vorlage dafür, „das
Projekt im Rahmen des allgemeinen
Digitalisierungsauftrags
und im Interesse der Aktivität
des Hauses weiterzuverfolgen“.
Dem stimmte der Ausschuss zu
Das Palais steht zwar im Mittelpunkt der Digitalisierung, jedoch sind alle, die Ideen für die Kultur
haben, zum Mitmachen eingeladen | Foto: Kapels
und bewilligte den Personalkostenzuschuss
für einen Zeitraum
von acht Monaten.
Der neue KKR-Vorsitzende
Siegfried Chmielewski machte
in der Sitzung deutlich, dass
die Digitalisierung über die
Palais-Präsentation hinausgehen
soll. „Wir möchten, dass jede
Bürgerin, jeder Bürger sich mit
eigenen Beiträgen zum Palais
einbringen kann.“ Der Auftritt
solle stetig aktualisiert werden.
Inhalte könnten Veranstaltungen
im Palais, wie Aufführungen
des Theaters Orlando und
Lesungen, aber auch Beiträge
von Schülerinnen und Schülern
sein. „Wir wenden uns mit diesem
Format gezielt an junge
Leute“, unterstrich Chmielewski.
Kulturschaffende seien ebenso
angesprochen wie Schulklassen,
die kulturelle Ideen vorstellen
möchten. „Wir sind keine geschlossene
Nutzergruppe; alle,
die Kultur in Rastede machen,
sind eingeladen, sich einzubringen.“
„Das Projekt ist sinnvoll“, erklärte
Monika Sager-Gertje
(SPD). „Wir müssen uns digital
aufstellen.“ Die Gesellschafterversammlung
habe beschlossen,
eine neue Stelle als Ersatz
für Claudia Thobens Posten
auszuschreiben, fügte sie hinzu.
Auf diese Weise sei die Kontinuität
des Vorhabens gesichert.
Carsten Helms (FDP) nannte
die Pläne zukunftsweisend und
schlug vor, dass die Residenzort
Rastede GmbH den Honorarvertrag
schließt. Damit stieß er
auf deutlichen Widerstand. „Das
hieße, dem Verein sein Projekt
wegzunehmen. Antragsteller ist
der KKR“, betonte Bürgermeister
Lars Krause. Auch Sabine Meyer
vom Geschäftsbereich Sport
und Kultur hatte Einwände.
„Man kann nicht einfach hinund
herswitchen. Wir sollten das
Projekt beim KKR lassen, bevor
wir keine Mittel mehr bekommen.“
Mehrfach wurde in der Sitzung
der Eindruck geäußert,
dass die Digitalisierung wohl
nicht durch Bauarbeiten behindert
werde, da die geplante Sanierung
des Palais-Ensembles
in diesem Jahr noch nicht stattfinden
werde. Das wollte der
Bürgermeister so nicht stehen
lassen. „Ich habe gesagt, das
Projekt ist abgesichert. Ich habe
nicht gesagt, dass nichts passiert
im Palais.“
n
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