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n KOMMUNALES

8

Kommentar

Der Seniorenbeirat

wünscht sich

einen Sitz im

Ausschuss für Gemeindeentwicklung

und Bauen – und die

Mehrheitsgruppe aus SPD, Grünen

und UWG lehnt dies – dem

Vorschlag der Verwaltung folgend

– auf der Ratssitzung ab.

Es gebe ausreichend Austausch

mit der Seniorenvertretung,

Bereicherung, nicht Bürde

so die Begründung. Außerdem

wolle man andere Gruppen

nicht benachteiligen. Wäre bei

positivem Entscheid wirklich

ein Run auf die Ausschüsse zu

befürchten? Wohl kaum. Susanne

Lamers (CDU) brachte es auf

den Punkt. „Wir haben immer

wieder beklagt, dass sich nur

wenige Menschen einbringen,

und jetzt lassen wir jene, die

es möchten, vor der Tür stehen“,

drückte sie ihre Verwunderung

über die Ablehnung des Antrags

aus. Und Timo Merten (Linke)

sattelte drauf. Er wünsche sich

Ausschüsse, „die gespickt sind

mit Menschen, die mitgestalten

möchten“. Das wird ein Wunsch

bleiben. Dabei sollte doch auch

in Rastede möglich sein, was in

anderen Kommunen geräuschlos

gelingt. Interessenvertretungen

marginaler Gruppen in

20. Januar 2022

öffentlichen

Gremien lenken

den Blick von Britta Lübbers

auf Probleme,

die andere vielleicht gar nicht

wahrnehmen. Das ist eine Bereicherung

und keine Bürde.

Es ist schon verwunderlich,

dass die neue Mehrheitskonstellation,

die auch für mehr

Bürgernähe angetreten ist, dies

anders sieht.

n

Doch keine Diskussion über Luftfilteranlagen

Timo Merten (Linke) hatte beantragt, sich auf der Ratssitzung noch einmal mit dem Thema Luftfilteranlagen für Rasteder

Schulen und Kitas zu beschäftigen. Aber die Mehrheitsgruppe setzte Nichtbefassung durch.

Von Britta Lübbers | Das

Thema sei durch, hieß es von

der Mehrheitsgruppe aus SPD,

Grünen und UWG. Antragsteller

Timo Merten sah das anders. Er

hatte die Anschaffung von Luftfilteranlagen

noch einmal auf

die Tagesordnung des Rasteder

Rats setzen lassen, der Ende Dezember

in der Mehrzweckhalle

Feldbreite zusammenkam. „Bisher

wurde nur in drei Fachausschüssen

über die Maßnahme

diskutiert, mit sehr unterschiedlichen

Ergebnissen, jedoch nicht

im Gemeinderat“, hatte er seinen

Antrag begründet. Dabei sei

der Rat der wichtigste Ort für

politische Auseinandersetzungen

und Entscheidungsfindung.

Er sei Einzelmandatsträger, fügte

Merten auf der Ratssitzung

hinzu. „Ich möchte über das

Thema mitdiskutieren.“ Doch so

weit kam es nicht. Jan Hoffmann

(Grüne) stellte einen Antrag auf

Nichtbefassung. „Wir haben viel

über die Luftfilteranlagen gehört,

gelesen und gesprochen.

Wir haben das intensiv diskutiert

und sind zu einer klaren

Entscheidungsfindung gelangt“,

betonte er. Auch der Erste Gemeinderat

Günther Henkel wies

darauf hin, dass die Politik bereits

abschließend über das

Thema entschieden habe. „Sie

können es in einer gesonderten

Sitzung noch einmal besprechen,

aber nicht hier.“ Doch auch

eine gesonderte Sitzung wird

es nicht geben. In geheimer

Abstimmung sprachen sich 18

gegen 16 Ratsmitglieder für die

Nichtbefassung aus, es gab eine

Enthaltung. Damit sind die Luftfilteranlagen

wohl vom Tisch.

Dabei hatte der Schulausschuss

noch am 27. September

einstimmig dafür votiert, Fördermittel

des Bundes für die

Installation von Filteranlagen

für Kinder unter zwölf Jahren zu

beantragen und die Baumaßnahme

zügig zu realisieren. Der

Maskentragen und regelmäßiges Lüften werden wohl weiterhin

die bevorzugten Maßnahmen gegen Corona in den Rasteder

Schulen sein | Foto: pixabay

Verwaltungsausschuss jedoch

kassierte den Beschluss. Der

Einbau sei zu zeitaufwändig, der

Eigenanteil in Höhe von ca. einer

Million Euro zu hoch, so die

Argumente. Auch sei die Förderbewilligung

nicht gesichert. Daraufhin

wandten sich die Schulelternräte

aller Rasteder Schulen

mit einem offenen Brief an

die Gemeindeverwaltung und

den Gemeinderat und forderten,

das Thema erneut aufzugreifen.

Aus ihrer Sicht sei der getroffene

Beschluss unzureichend und

völlig inakzeptabel, monierten

die Eltern. Auch die CDU kritisierte

diesen Beschluss scharf.

Sie stimmte aber im jüngsten

Finanzausschuss dafür, CO 2

-

Ampeln und eine Handvoll

Luftfilteranlagen für Schulen

und Kitas anzuschaffen – wohl

aus Sorge, dass sonst nichts geschieht.

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