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ST/A/R-50-54 (Seiteneindrücke)

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26 <strong>ST</strong>/A/R + Buch VI<br />

traurige gestalt<br />

wie diese lanze in die seite sticht,<br />

lässt sich das ganze ein auf andre weiten,<br />

lässt waffen mit verwirrten affen streiten,<br />

und giesst aus unsinn, unglück ein gedieht.<br />

grau ist das tier in mir, der steg ist alt,<br />

auf dem es wankt. wer hört die schwänke läuten,<br />

dass reden dunkle erde nicht nur scheuten,<br />

sondern den ungeheuern bieten halt<br />

und halt gebieten. inseln zu versprechen,<br />

lässt jedes wort an vorstellungen pinseln,<br />

bis angegriffene zusammenbrechen,<br />

blind um sich tastend wirkliches anwinseln.<br />

zu kreuzen können nicht kentauren kriechen,<br />

erlesenes verdanken wir den griechen.<br />

Nr. <strong>50</strong>/2 016<br />

Nr. <strong>50</strong>/2 016 Buch VI - Literatur & Religion + sT/A/R 27<br />

LITERATURKRITIK<br />

EINE LITERATURKRITIK<br />

VON<br />

MARCUS HINTERTHÜR<br />

L v,)<br />

/L...L...,v)<br />

L..,77L,1"l,L)<br />

,,-.1,-<br />

'to th e stars'<br />

L. RON HUBBARD<br />

BATTLEFIELD EARTH<br />

(dt. : Kampf um die Erde) - die Saga aus dem Jahr 3000<br />

Trilogie<br />

I Menschheit in Gefahr<br />

II Gehei nmiss enthüllt<br />

III Die Vergeltung<br />

new--era Pubhcations 1984<br />

ISBN 3-929284-00 -6 (Taschenb.)<br />

ISBN8 7-7336-398-7(g eb.)<br />

~t~~~~~ 7 8 - 2<br />

St.Marti n"s Press, NewYork<br />

KAMPF<br />

UM<br />

DIE<br />

Benedikt Ledebur<br />

altausseer tanka<br />

liegewiese<br />

unter dem friedh of<br />

spieg elun gen<br />

lichtwechse lversenkun g<br />

en te wind kanu<br />

ein sprun g in s dunkl e wasser<br />

sonnenunter gang<br />

die natur der gegenwart<br />

der alte mann<br />

im dunkel grü nen kan u<br />

smarte laut e jingl et sein hand y<br />

selbstzufriedene s lachen<br />

gespräch und geführt<br />

gleiten ü ber den see<br />

(vernetz t im jetzt<br />

wie nie zuvor)<br />

herbert j. 1vim1ner, 30.07.2016, altaussee<br />

portrait for the time being<br />

an interpain(tation)<br />

portrait and a dream<br />

by jackson poll ock nineteenfiftythr ee<br />

by a dream of a portrai t<br />

by a portrai t of a dre am<br />

within a dream of a portrait and a dream<br />

within a p01trait of a dream and a p01t rait<br />

by a portrai t of a diffe re nce<br />

within a p01t rait of a difference of differences<br />

by a dream of a difference<br />

within a dream of a differen ce of differen ces<br />

by a differenc e of a dr eam and a portrai t<br />

within a diffe rence of a portrait an d a dream<br />

a port rait for the time be in g<br />

a dream for th e time bein g<br />

by a paintin g<br />

within a paintin g<br />

paintin g and a dream<br />

portrai t and a dream<br />

a pain and a thin g<br />

as a pain tin g<br />

within pain<br />

herbert j. wimmer, 01.08.2016, altaussee<br />

Big smile , 145 x145 cm, 2015 for <strong>ST</strong>AR, lvica Capan<br />

ATELIER BRODAR • Fechterg asse. 19/ Ecke Badg . • A-1090Wien<br />

Tel. +43 / 1/ 319 51 58 • Fax +43 / 1/ 310 39 51 • Mobil +43 / 664 / 111 91 39<br />

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TERL<br />

T ~~ l~~tal~~ :,r~~~~ ::e!~ :· E~J:~~~~~ ~! 1 : 1 ~~;~:~:f<br />

gesagt - ein echtes Arsch loch<br />

Er ist berec hnend und versch lagen, hinterhältig und bösartig,<br />

skrupe llos und ohne Gew issen. Alle s, was er tut, dient nur<br />

seinem eigenen Vorteil. Er ist selbstsüchtig und ich-bezogen<br />

Andere sind i~un schlich~ ~md einfach _esal, es sei de!m, er<br />

katm sie zu semem Vorteil mstrume ntahs1eren. Ein typischer<br />

Sicherheitschef eben<br />

Auch ist Terl ein Blender tmd Intrigan t. Seine Position im<br />

Sicherheitsdienst nutzt er gewi ssenlos dazu aus, uni seine<br />

Mitarbeiter, aber auch seine Vorgesetzten , gegeneinander<br />

auszuspielen. Er strebt nach Möglic hkeite n der totalen Kontrolle<br />

, in der Psychoanal yse würde man vielleicht sagen, Terl<br />

hat eine „ma nipulative Persönlichkeitsstönmg ", allgemei n­<br />

verständlich: Terl hat einen schlechten Charakter . Um Dmck ­<br />

minel in die Hand zu bekomm en, nutzt er die teclmischen<br />

Möglichkeiten seiner Abtei lung ebenso wie miese Tricks,<br />

Täuschm1g, Etpre ssung tmd offene Drolnmgen. Ausserdem<br />

bere itet ihm das Leid anderer Lebewesen eine diabo lische,<br />

eine sadistische Freude<br />

Und obendrei n ist Terl noch ein Säufer. Weil er nichts<br />

gescheite s zu nm hat in seinem Job , hängt er die meisste Zeit<br />

im Kasino ab, haut sich einen Kerbango nach dem anderen<br />

hinter die Binde, schmiedet Ränke und singt schmutzige Lieder<br />

mit seinen Kollegen. Er verabscheut die Erde .<br />

Eines Tage s entdeckt er auf den Bildern der Aufk länm gsdrohne<br />

im Gebirge eine frisch zu Tage gekomme ne Goldader<br />

von ungeheurem Ausmass, tmd er sieht seine Change , aus<br />

diesem sinnlo sen Job zu entkommen und ein Lebe n in Wohlstand<br />

m1d Würde zu führ en<br />

Natürlich ist er Bergbauspezia list wie alle Mitarbeiter der<br />

Intergalakt ischen Rohstoff Compa ny. Aber er kann allein<br />

nicht in das Gelände vordringen, wei l alles stark radioaktiv<br />

verstrahlt ist. Er braucht Hilfskräfte , Arbeiter , Sklaven, die<br />

für ihn den Abbau des Goldes übernehmen<br />

Also heckt Terl einen teuflischen Plan aus. Er be schliesst,<br />

sich einer dieser Kreaturen zu bemächtigen, welche noch<br />

immer vereinze lt in den Bergen hemmlaufe n. Einem alten<br />

Bildband über Geologische Abbaugebiete zufolge sollen es<br />

,,denkende Wesen" sein.<br />

Terl beschliesst, sich so einen ,,Menschen" zu fangen!<br />

JONNY GOODBOY<br />

TYLER<br />

J ~~:~:~~f~ Yd~{ 1 ;;0~~:1~ef!~~::X 1 1 ~ ; ~ 0 ~ 1~;~~~<br />

Nicht allein, das kaum noch Kinder geboren werden - wenn<br />

Nach wuchs zur Welt kommt , sind die Neugebore nen oft verkrüppelt<br />

tmd entstellt, haben nur ein Auge oder verkümmerte<br />

Anne und müssen so bald als möglich getötet werden. Und<br />

obwohl die Dorfgemei nschaft überhaupt nurnoc h 35 Seelen<br />

zählt, leiden die Men schen oft Hunger. Die grossen Viehher ­<br />

den und Wildbe stände ziehen sich zusehends in die weiten<br />

Ebenen zurück , welche für die Menschen Tabu sind<br />

Gefährlich soll es dort sein.<br />

Die Dorfä ltesten berichten in alten Über liefemn gen, dass<br />

es dort Monster gebe. Früher! Ja - früher soll es dort einmal<br />

Men schen gegeben haben. Angeblich lebten sie in riesigen<br />

Dörfern mit mehr als tausend Einwolmern . Bis die Monster<br />

und Dämonen dort auftauchten und die Menschen dazu<br />

zwan gen, sich in die Berge zurück zu ziehen , Zuflucht zu<br />

suchen<br />

Jonni e glaubt j edoch nicht an diese Amm emnärc hen von<br />

dem riesigen Dorf und den Mons tern. Er glaubt, da ss das heimatliche<br />

Dorl verflucht sei und die Menschen in der Ebene<br />

eine neue, be ssere Heimat finden können.<br />

Als sein Vater plötzlich an Knoc henschwund stirbt,<br />

beschliesst er, nach dem grossen Dorf aus der Legende zu<br />

suchen. Er legt seinem treuen Pferd WINDS PLITT ER das<br />

Zaumze ug an, schnürt sich ein paar Pumafe lle zusamm en,<br />

welche nicht allzu sehr mehr stinken , packt Steinme sser und<br />

ein paar Feuersteine in die Satteltasche tmd befe stigt die<br />

besten Keulen am Zaumzeug.<br />

So reitet er in die Ebene<br />

Bereits nach wenigen Tagen findet er das grosse Dorf.<br />

Obwo hl eine Ruine, übe11rifft es seine kühnsten Vorstellungen<br />

betreffend Grö sse. Er findet Dinge in den Ruinen, die<br />

ihm völlig unbegre iflich sind. In dieser Angelegenheit haben<br />

die alten Sagen also nicht gelogen.<br />

Das auch der Rest dieser Geschichten auf Wahrheit bernh t,<br />

stellt sich heraus, als ihn in den tiefen Schluchten der verfallenen<br />

Strassenzüge plötzlich das erste Mon ster den Weg<br />

verspen 1: TERL !<br />

Die Saga beschreibt den verzweife lten Kampf der letzten<br />

Menschen, tausend Jahre nachdem die ziemlich bösartige<br />

Zivilisation der ausserirdischen PSYCHLOS die Menschheit<br />

nachezu vernichtet hat, mn die Bode nschätze des Planeten<br />

auszubeuten . Jonnie als Anführer und Vorreiter dieses Aufstande<br />

s lehnt sich dabei nicht nur zuerst gegen Terl auf...<br />

dam1 mit den Psychlos an (welche die absolute Machtg mppe<br />

in allen bekannten Galax ien tmd Universen bildet) ... , sondern<br />

später auch noch mit allen anderen ausserirdischen Gro ssmächten<br />

... tmd zuletzt mit der Macht, die vielleicht sogar<br />

hinter den Psychlos steckt : die Galakti sche Bank !<br />

D as Ti telb ild des :::we iten Te ils verm ittelt allerding s<br />

e in en fal sch en Ei ndr uck. Mi t S TAR WAR S, BATTLE S TAR<br />

GALA C TI CA oder g ar d em K inders pie l:::eug SU PER ­<br />

VOGEL , ha t d ie E r:::ähh m g H 11bbard s - w ie m an der I /111-<br />

~1::c: t ::.n nahel ege n könnte - w irk lich nicht das ge r ing s te<br />

Lafayene Ronald Hubbard hat sich ja bereit s in den 30ef und<br />

40'er Jahren als j tmger Mam1 einen Namen als Autor zahlreicher<br />

Romanhefte gemac ht und bei Pabel und Terra Astra<br />

veröffe ntlicht. Sein Spektru m reicht dabe i von Western über<br />

Detektivgesch.ichten bis zum Mistery-Liebe sroma n. Seine<br />

besondere Liebe galt aber offenbar inuner der Sciencefic tion.<br />

Weit über htmdert Publikatione n sind von ilm1 erschiene n<br />

Dann gerät er in die Fänge der sogenam1ten Psychosekte<br />

SCIENTOLOG IE, und von da her ist es schwer, wenn nicht<br />

gar mm1öglich, auf diesen Aspekt nicht einzugehe n; gerade<br />

wenn man über ein relatives Spätwerk seiner Autoren schaft<br />

berichten will. Interessanter Weise habe Ich das Gefühl , die<br />

Wet1e, die Lafa yette in dieser Erzähltmg zu venn itteln sucht,<br />

stehen für Freiheit m1d Selbstbestinumm g, gegen psychische<br />

tmd physische Gewalt und Unterdtiickt mg! Gegen Manipu lati011!<br />

Alle s, was man seiner Sekte ja vorwirft<br />

Von daher katm ich mich manclmia l des Eindrucks nicht<br />

eiwehren, L. Ron versucht mIS hier „zwischen den Zeilen ... ",<br />

also in gewisser Weise „durch die Blmne ... " ... vor seiner<br />

eigenen Organi sation zu warnen !<br />

(Imm erhin kann es ja sein.... .das 1984 die Church of Scientology<br />

bere its ein gewisses Eigen leben entwicke lt hatte ,<br />

welches Hubbard längst selber unheiml ich geworden war,<br />

sich vielleicht längst seiner Kontro lle entzogen hatte . Die<br />

,,seriöse" Kritik wirft Hubbard jede nfalls nur allzu oft „Gro ­<br />

schenro man heftnivea u,, vor. Für alle, die sich hier mal zufällig<br />

reingeklickt haben muss ich dabei nochma l betone n, das<br />

wir hier j a ein Fon m1 ausgesproche ner Liebhaber des „Groschenroman<br />

s" und des Romanheftl -Genre sind<br />

Mir hat ,,Battlefield Earth" je denfalls recht gut gefallen.<br />

Der Roman besticht durch interessante, tmgewöhnliche Ideen<br />

nicht nur teclmischer Details (Teleportation smotoren , Killerdrohnen,<br />

Gehirnimplantate ... ). Unverhoffte Wendtmgen, und<br />

eine hohe Komplexi tät in der Geschichte sind originell tmd<br />

machen Spass. Leider ven em1t sich Hubbard inm1er wieder<br />

schnell in unn ötige Wiederholtmgen tmd Widersprüc he. Ab<br />

dem zweite n Teil wird der Roman streckenwei se ganz schön<br />

zach - also lang tmd wei lig ... !<br />

Und an Stellen, wo Hubbard versuc ht, den Begrif „Science"<br />

auf Bereiche der Volkswi11schaft und der Soziologie<br />

auszuweiten , wirkt seine Erzäh ltmg immer schnell konstmiert,<br />

naiv, unglaubwürdig ... sogar billig. Noc h was: Mir geht<br />

das Heldenepo s 1m1 Jonnie Goodbo y Tyler ein wenig auf den<br />

Keks.<br />

Trotz dem bleibt „Kam pf um die Er de " ein faszinierender ,<br />

ein guter Science fi ction!<br />

eigentlich noch besser hat mir, wie schon oben zitiert, dieses hier<br />

gefallen<br />

L. RON HUBBARD<br />

„To th e Star s - die lang e Passage" 1949<br />

auch bei new-era<br />

ISBN J -929284 -35-9<br />

Doktor Methusalem Terra Astra 135<br />

OLE DOC METHUSELAH

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