ST/A/R-50-54 (Seiteneindrücke)
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Städteplanung / Architektur / Religion<br />
Hofstetter Kurt<br />
Buch IV<br />
+ sT/A/R 29<br />
Die Künstlerin und Kunsthistorikerin Barbara Doser weist in einem<br />
Artikel in der Kunstzeitschrift Fair (14'2016, Seite 46) darauf hin,<br />
dass Hofstetter Kurt erstmals die bereits 1921 vom Futuristen<br />
Filippo Tommaso Marinetti gestellte Forderung nach taktiler Kunst<br />
einlöst (Der Taktilismus. Futuristisches Manifest). ln Hofstetters<br />
neuen künstlerischen Arbeiten geht es um Kunstwahrnehmung<br />
über das Sinnesorgan Haut - als taktile Wahrnehmung, die passiv<br />
erfolgt, im Vergleich zur aktiven haptischen Wahrnehmung<br />
bzw. durch das "Begreifen" über die Hände. Eines von seinen<br />
aperiodischen, asymmetrischen Mustern, berührt als Irrationales<br />
Gewebe in Form eines Hemdes oder einer Bluse die menschliche<br />
Haut und gewährt so zum ersten Mal in der Kunstgeschichte die<br />
Wahrnehmung von Kunst über die Hautsensorik. Die Rezeption<br />
der taktilen Kunst erfolgt nicht auf dem Wege der kurzfristigen<br />
Aufmerksamkeit, sondern mit der Zeit auf dem Weg der<br />
Gewohnheit. Hofstetter Kurt nennt dies ambient.