ST/A/R-50-54 (Seiteneindrücke)
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LEOPOLD<br />
MUSEUM<br />
Misha Stroj/Michael Hammerschmid: Ausstellungsansicht Poetiken des Materials I Leopold Museum, Wien I Foto: Lisa Rastl<br />
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BENJAMIN HIRTE, SONIA LEIM ER, CHRI<strong>ST</strong>IAN KOSMAS MAYER,<br />
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MATHIAS POSCHL, ANNE SCHNEIDER, MISHA <strong>ST</strong>ROJ UND<br />
MICHAEL HAMMERSCHMID<br />
-<br />
Weitverbreit et ist heut e die Überzeugung,<br />
dass die Realit ät in zunehmendem Maß hint er<br />
der künst lich erzeugt en medi alen Bilderf lut<br />
„verschw indet ". Trotz - oder gerade wegen - der<br />
zunehmenden Digit alisierung aller Lebensbereiche<br />
lassen sich gegenwärti g im Bereich der Kunst unter<br />
dem Schlagwo rt eines „Ne uen Mat erialismus"<br />
Str at egien beobacht en, we lche dem Mat erial<br />
sowie materiellen Phänomenen der Wirklichkeit<br />
einen hohen St ellenwe rt einräumen.<br />
Diese künst lerischen Bestr ebungen sind nicht<br />
als schlichte Reaktion auf die Entmaterialisierun g<br />
der Lebenswe lt misszuverstehen. Vielmehr<br />
operieren sie auf dem dadur ch bereit et en Feld.<br />
Denn zeit genössische Kunst, die dem „ Neuen<br />
Materialismus" zugeordnet we rden kann, verleiht<br />
der gegenseiti gen Durchdrin gung von mat eriellen<br />
Phänomenen und imm at eriellen Aspekten der<br />
Wirklichkeit Ausdru ck. Letzt ere zeigen sich et wa<br />
in der Bedeutun g der Sprache oder der kultur ellen<br />
Prägung von Wahrnehmun g. Bei den in der<br />
Ausst ellung Poetiken des Materials versamm elten<br />
Werken handelt es sich demnach um Kunst, die,<br />
so Christi ane Heibach, ,,das Materielle und dingorienti<br />
erte Aspekte in der Beschreibung von Kultur<br />
und Gesellschaft zwa r in den Vordergrund rückt,<br />
ihre imm at eriellen Ordnun gs- und Spiegelfunkti o<br />
nen aber nicht leugnet und Dinge als Akteure von<br />
Netz we rken kultur eller Prozesse verst eht ."<br />
Gemeinsam ist den Arbeiten von Benjamin Hirt e,<br />
Sonia Leimer, Christi an Kosmas Mayer, Mathi as<br />
Pösch I und Anne Schneider sowie dem Beitr ag von<br />
M isha Stroj und M ichael Hammerschmid daher der<br />
Einsatz vorgefund ener Objekte, Alltagsgegenstände<br />
und „kunstfr emder" Materialien. Diese werden<br />
als Träger kultur eller Bedeutungsgehalte hint erfragt<br />
. Eingebunden in die Struktur der vorw iegend<br />
skulpturalen und inst allati ven Kunstwerke werden<br />
ihre Ästh etik und Geschichtstr ächtigkeit freigelegt<br />
sowie ihr semantischer Gehalt analysiert -<br />
und dies häufig auf der Basis eines spielerischen<br />
Wechselverhältni sses von Material und Sprache.<br />
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