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atw - International Journal for Nuclear Power | 02.2022

Ever since its first issue in 1956, the atw – International Journal for Nuclear Power has been a publisher of specialist articles, background reports, interviews and news about developments and trends from all important sectors of nuclear energy, nuclear technology and the energy industry. Internationally current and competent, the professional journal atw is a valuable source of information. www.nucmag.com

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<strong>atw</strong> Vol. 67 (2022) | Ausgabe 2 ı März<br />

| Abb. 10<br />

Letzte Restarbeiten an der Abschirmglocke.<br />

Verpackung<br />

Eingesetzte Gerätetechnik<br />

Bei der Beladung von Schnittstücken vom SSFR<br />

wurde die Gerätetechnik genutzt, welche auch bei<br />

der Verpackung der Schnittstücke des DT zum<br />

Einsatz kam.<br />

Durchführung der Verpackung<br />

Die Durchführung der Verpackung von Schnittstücken<br />

vom SSFR erfolgte als ESM-Beladung. Abbildung<br />

5 zeigt Abfallteile der SSFR, welche als Halbschalen<br />

ausgebildet sind.<br />

Aktueller Stand und Ausblick<br />

Mit Stand Januar 2022 sind der Dampftrockner,<br />

Dampf-Wasserabscheider, Speisewasserverteiler-<br />

Segmente, Führungsschienen, Probenmagazinhalterung<br />

und die Steuerstabführungsrohre zerlegt<br />

und verpackt, genauso wie die Steuerelemente, die<br />

Brennelementkästen, die Technologieabfälle<br />

(vornehmlich Sortierung und Verpackung) und die<br />

Neutronenflussmesslanzen (Vorzerlegung).<br />

Aktuell sind wir mit der Zerlegung des oberen Kerngitters<br />

auf dem Zerlegeplatz beschäftigt und<br />

bereiten erste Tätigkeiten für die Vorzerlegung des<br />

Kernmantels im RDB vor. Im Zuge dessen wird auch<br />

von unabgeschirmten auf abgeschirmte Beladungen<br />

mittels Abschirmglocke (Abb. 9) umgestellt.<br />

Diese Abschirmglocke kann dann Einstellmagazine<br />

oder Einsatzkörbe (ESK) aufnehmen. Der<br />

Unterwasser-Roboter AZURo wird auch im Rahmen<br />

des weiteren Abbaus der RDB-Einbauten immer<br />

wieder eingesetzt, so z. B. als Werkzeugträger für<br />

ein Bohrwerk oder für das CAMC-Schneiden. Dazu<br />

wird dieser unter anderem tief im RDB in einer<br />

Wassertiefe von bis zu 40 m eingesetzt.<br />

Als positiv wurden bisher die Verfügbarkeit, die<br />

grundsätzliche Bedienbarkeit und die Flexibilität<br />

des Unterwasser-Roboters AZURo eingestuft. In<br />

seinem ersten Einsatz in einem derartigen Großprojekt<br />

konnte dieser die an ihn gestellten Erwartungen<br />

voll erfüllen. Es kam zu keinen größeren<br />

Problemen bezüglich Dichtheit und zu keinen<br />

längerfristigen Ausfällen. Die sichere und nach<br />

entsprechender Einarbeitung auch relativ intuitive<br />

Handhabung vor allem im Handbetrieb bzw. Teachmodus<br />

machten den Roboter zu einem sehr flexiblen<br />

Werkzeug. In Verbindung mit dem berührungslosen<br />

WASS-Verfahren konnte er somit seine<br />

Aufgabe als Universalmanipulator gut erfüllen.<br />

Nach jetziger Planung werden die Zerlegetätigkeiten<br />

im KKB im Q3/Q4 2022 abgeschlossen sein.<br />

Nachfolgend wird die Gerätetechnik im Kernkraftwerk<br />

Krümmel eingesetzt. Die entsprechenden<br />

Planungen für die dortigen RDB-Einbauten laufen<br />

bereits seit 2017, wobei das für KKB angewandte<br />

Konzept, soweit zutreffend, auch im KKK angewendet<br />

wird.<br />

Autoren<br />

Frederic Weigert<br />

Projektleiter, Orano GmbH, Nürnberg<br />

frederic.weigert@orano.group<br />

Frederic Weigert war mehrere Jahre bei einem großen Industrieunternehmen<br />

tätig. Unter anderem betreute er als Projektleiter für Forschung und Entwicklung<br />

nationale und internationale Kunden.<br />

Bei der Orano GmbH hat er als Projektleiter weltumfassende Angebote im Bereich<br />

Rückbau erstellt, sowie das Risikomanagement übernommen. Heute ist er als<br />

Projektleiter für den Rückbau der Kerneinbauten im Kraftwerk Brunsbüttel und<br />

Krümmel seitens der Orano GmbH tätig.<br />

Ronald Strysewske<br />

Stellvertretender Projektleiter<br />

EWN GmbH, Lubmin<br />

ronald.strysewske@ewn-gmbh.de<br />

Ronald Strysewske war bereits in verschiedenen Rückbauprojekten tätig. Im Weiteren<br />

wurde er als stellvertretender Bauleiter am Rückbaustandort Obrigheim, sowie<br />

als Projektbearbeiter für Qualitätssichernde Maßnahmen von Anlagenteilen<br />

zum Ausschleusen des Reaktorbehälters AVR eingesetzt. Als Technischer Leiter koordinierte<br />

er den technischen Teil der Angebotserstellung für den Abbau der<br />

Dampferzeuger für RWE. Seit 2017 ist Herr Strysewske als Stellvertretender Projektleiter<br />

im Konsortium Orano/EWN bei dem Rückbauprojekt VENE D6 tätig.<br />

DECOMMISSIONING AND WASTE MANAGEMENT 53<br />

Decommissioning and Waste Management<br />

Fernbediente Zerlegung und Verpackung von Reaktordruckbehälter-Einbauten und Core-Schrotten im Kernkraftwerk Brunsbüttel ı Frederic Weigert, Ronald Strysewske

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