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atw - International Journal for Nuclear Power | 02.2022

Ever since its first issue in 1956, the atw – International Journal for Nuclear Power has been a publisher of specialist articles, background reports, interviews and news about developments and trends from all important sectors of nuclear energy, nuclear technology and the energy industry. Internationally current and competent, the professional journal atw is a valuable source of information. www.nucmag.com

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<strong>atw</strong> Vol. 67 (2022) | Ausgabe 2 ı März<br />

DECOMMISSIONING AND WASTE MANAGEMENT 58<br />

Unterkritikalität (CONTROL) wird durch die Beladungsgeometrie<br />

des Nasslagers sichergestellt.<br />

Beim Übergang SP 2 – TP 2 entfallen die strahlenabschirmende<br />

Wasserschicht und die Schutzwirkung<br />

des Containments. PROTECTION, SHIEL-<br />

DING und HEAT REMOVAL müssen nun vom<br />

Transportbehälter übernommen werden. Mehrere<br />

Länder haben geeignete metallische Transportbehälter<br />

entwickelt, die wegen ähnlicher Bauweise<br />

zum deutschen Modell CASTOR® pauschalisierend<br />

als Castoren bezeichnet werden sollen [9]. ISOLA-<br />

TION wird redundant durch die metallischen<br />

Brennelementhüllen und den Transportbehälter als<br />

Barrieren sichergestellt, Unterkritikalität durch die<br />

Beladung (Eigenschaften und Anzahl der abgebrannten<br />

BE) und die berechtigte Gewährleistung<br />

der beiden Annahmen, dass während der relativ<br />

kurzen Transportphase TP 2 keine Veränderung<br />

der inneren Geometrie erfolgt und die Hohlräume<br />

nicht durch Wasser geflutet werden.<br />

Die Castoren wurden als Transportbehälter entwickelt<br />

und in großer Stückzahl gebaut. Als Transportbehälter<br />

haben sie sich hervorragend bewährt.<br />

Aufgrund der Transportverbote in Deutschland<br />

wurden zwangsläufig die Castoren als<br />

Lagerbehälter benutzt, die sich bisher auch für die<br />

Zwischenlagerung bewährt haben. Als Endlagerbehälter<br />

eignen sich Castoren dagegen weder für Salz,<br />

Ton noch Kristallin als Wirtsgestein. Eine Umladung<br />

in einen geeigneten Endlagerbehälter wird<br />

also in jedem Fall notwendig.<br />

Probleme können für die Transportphase TP 3<br />

entstehen, wenn nach erweiterter Zwischenlagerung<br />

(SP 3 > 40 Jahre) keine Sicherheit mehr besteht,<br />

dass alle Brennelementhüllen intakt sind, d. h.<br />

p dicht sind (Verlust der Redundanz für<br />

ISOLATION)<br />

p keine Verlagerung von Brennstoff- Hüllrohr-<br />

Schrott bereits stattgefunden hat oder zu<br />

erwarten ist (Abb. 4: Auswirkungen auf<br />

SHIELDING, HEAT REMOVAL).<br />

Die Annahme der Unversehrtheit des Behälters bei<br />

Transportunfällen schließt den Zutritt von Wasser<br />

auf eine veränderte, möglicherweise reaktivitätsgünstigere<br />

Brennstoffgeometrie aus.<br />

Es ist offensichtlich, dass die genannten Probleme<br />

einer erweiterten Zwischenlagerung und der nachfolgenden<br />

Transporte überwunden werden können,<br />

wenn die Brennelemente bereits in die keramische<br />

| Abb. 6<br />

Verfahrensschritte zur Herstellung der Initialbarriere und Einsatz in den Castor®.<br />

Decommissioning and Waste Management<br />

Keramische Initialbarriere für innovative Zwischen- und Endlagerung von hochradioaktivem Abfall<br />

ı Jürgen Knorr, Albert Kerber

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