SchlossMagazin – Das Lifestyle Magazin für Augsburg + Umgebung März + April 2022
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Indi-Good | Fashion + Beauty | 33<br />
Indi-Good<br />
Blau ist das neue Grün<br />
Schon gewusst? Beim Färben einer Jeans werden rund 8.000 Liter Wasser<br />
verbraucht. Und allein bis die Baumwolle <strong>für</strong> ein Paar Jeans gewachsen ist,<br />
braucht es zusätzlich Tausende von Litern Wasser. Außerdem tragen die bei<br />
der Weiterverarbeitung von Denim verwendeten Chemikalien und der Energieverbrauch<br />
im Produktionsprozess nicht gerade zu einem positiven CO2-<br />
Fußabdruck bei. Ganz zu schweigen von den langen Transportwegen aus<br />
Übersee. Viele Marken wollen das mit ihren Produkten jetzt besser machen.<br />
Foto Noppadon Stocker, Shutterstock<br />
So hat z. B. der Denim-Hersteller Wrangler das<br />
Indigood ® -Gewebe entwickelt, dessen Herstellung<br />
schon jetzt mindestens 90 % weniger<br />
Wasser verbraucht als herkömmlicher Denim.<br />
Erzielt wird der Effekt dadurch, dass der Indigo-Farbstoff<br />
mithilfe von Schaum in das Gewebe gespült wird,<br />
was viel Wasser und den Einsatz von Chemie einspart.<br />
Für die Zukunft soll das Umwelt-Engagement der Marke<br />
noch weitergehen: Es ist geplant, bis 2030 den Wasserverbrauch<br />
generell um 50 % zu reduzieren; schon bis<br />
2025 soll ausschließlich nachhaltige Baumwolle verwendet<br />
werden. Gleichzeit wird bei der Herstellung zu 100 %<br />
auf erneuerbare Energien und „saubere“ Chemie gesetzt.<br />
Andere Label wollen auf lange Transportwege verzichten.<br />
Wieder in Europa zu produzieren wird Trend. So<br />
finden z. B. 90 % der Produktion der dänischen Marke<br />
Mos Mosh in Europa statt. <strong>Das</strong> Hauptargument:<br />
Es können die Gesetze, was Nachhaltigkeit und Ethik<br />
angeht, besser eingehalten werden. Dadurch werden<br />
faire Löhne und hohe Qualitätsstandards garantiert.<br />
Außerdem gehört das Label der BCI an, der Better<br />
Cotton Initiative, einer Initiative zur Förderung von<br />
ökologisch angebauter Baumwolle. Ziel ist ein geringerer<br />
Wasserverbrauch beim Anbau von Baumwolle,<br />
der Einsatz von weniger Chemie auf den Feldern und<br />
die Einsparung von Transportenergie.<br />
Seit einiger Zeit produziert auch das italienische<br />
Label Liu-Jo ökologisch korrekte Better Denim Kollektionen.<br />
Der Hersteller der verwendeten Stoffe,<br />
Candiani, arbeitet mit dem Stabilisator Chitosan,<br />
einem natürlichen Polymer, das aus Krustentieren<br />
gewonnen wird und biologisch abbaubar ist sowie<br />
der Indigo Juice ® -Färbetechnik, mit der Indigo oberflächlicher<br />
auf das Gewebe einwirkt, ohne die Widerstandsfähigkeit<br />
der Farben zu beeinträchtigen. Der<br />
Stoffhersteller ISKO verarbeitet Bio- und recycelte<br />
Baumwolle und regeneriertes Polyester aus PET-<br />
Flaschen. Sogar die Restbestandteile der Jeans wie<br />
Knöpfe, Garne und das Etikett sowie die Verpackung<br />
sind bei Liu-Jo nachhaltig.<br />
Auch der Jeans-Pionier Levi’s hat sich in Sachen<br />
Nachhaltigkeit ehrgeizige Ziele gesetzt. Die Marke<br />
setzt auf Langlebigkeit, faire Arbeitsbedingungen<br />
und Innovationen wie cottonisierten Hanf, die<br />
Water