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Die Malteser Zeitung 1/2022

Berichterstattung über nationale und internationale Tätigkeiten des Souveränen Malteser-Ritter-Orden und seine Werke sowie religiöse, karitative und soziale Fragen aller Art.

Berichterstattung über nationale und internationale Tätigkeiten des Souveränen Malteser-Ritter-Orden und seine Werke sowie religiöse, karitative und soziale Fragen aller Art.

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St. Johann zu Unterlaa Fürstenfeld Altenmarkt b. Fürstenfeld<br />

altarbild von Johann Georg Schmid sowie die schmucke<br />

Orgel von Gottfried Sonnholz. Zuletzt wurden von 1806<br />

bis 1808 die Fassade, der Innenraum und der Altar<br />

durch Komtur Fra` Franz von Colloredo im Empirestil<br />

umgestaltet sowie das Monument für den siegreichen<br />

Großmeister auf Malta, Fra` Jean Parisot de La Valette<br />

(1557-1568), errichtet. 1837-1839 wurde der Johanneshof<br />

(Kommendenhaus des Johanniterordens, Kärntnerstraße<br />

35/Johannesgasse 2) erweitert und das Kirchengebäude<br />

in die Frontlinie der Häuser der Kärntnerstraße<br />

einbezogen.<br />

Nach den kostenintensiven Lazarettzügen des ersten<br />

Weltkrieges sah sich der Orden 1933 gezwungen, den<br />

Johanneshof und die Kirche an die Assicurazioni Generali<br />

zu verkaufen. <strong>Die</strong> Kirche blieb jedoch in prekaristischer<br />

Benützung des Ordens. 1938 wurde die Kommende<br />

St. Johann zu Wien mit ihrer Kirche Sitz des neu errichteten<br />

Großpriorates von Österreich. 1960 gelang Vikar<br />

Dr. Johannes Graf Trapp, dem späteren Fürstgroßprior,<br />

der Rückkauf der Kirche. Unter den jeweiligen Ordensoberen<br />

erfolgten in den weiteren Jahren zahlreiche<br />

Renovierungen und eine Generalsanierung. 2017 konnte<br />

anhand einer dendrochronologischen Untersuchung<br />

– einer Holzalterbestimmung des Kirchendachstuhls<br />

festgestellt werden, dass dieser in das Jahr 1312 zu datieren<br />

ist und somit einer der ältesten Dachstühle Wiens<br />

ist. Umsichtiger Rektor ist seit 2003 Hw. Geistl. Rat Lic.<br />

Dr. Christoph Martin.<br />

Kirche St. Johann zu Unterlaa<br />

Als eine der ältesten Sakralbauten im heutigen Wiener<br />

Stadtgebiet gilt die kleine Kirche St. Johann zu Unterlaa.<br />

Sie steht über den Fundamenten eines ehemaligen<br />

römischen Villenbaus und wurde nach neuesten wissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen in der ersten Hälfte des<br />

12. Jahrhunderts errichtet. 1272 kam die Johanneskirche<br />

in den Besitz des <strong>Malteser</strong>ordens. Das damals<br />

errichtete Hospital wurde vermutlich gleichzeitig mit<br />

der Burg von Unterlaa 1465 zerstört. 1683 im Zuge der<br />

zweiten Türkenbelagerung wurde auch die Kirche stark<br />

beschädigt und 1686 wiederaufgebaut. In unmittelbarer<br />

Nähe wurde eine Grabeskapelle nach dem Vorbild<br />

jener in Jerusalem errichtet. Das heutige Aussehen der<br />

Kirche geht weitgehend auf einen Umbau von 1779<br />

und die Renovierung von 2011/12 zurück.<br />

Später eine Filialkirche der <strong>Malteser</strong>kirche zu Wien gehört<br />

sie organisatorisch heute zur Pfarre von Oberlaa und wird<br />

seit 2011 von Pfarrer Hw. Geistl. Rat Mag. Andreas Klein<br />

SAC betreut. Während des Sommers wird hier einmal im<br />

Monat die Hl. Messe gefeiert. <strong>Die</strong> Ausgrabungen aus der<br />

Römerzeit und dem Mittelalter sowie ein archäologischer<br />

Schauraum werden vom Bezirksmuseum Favoriten betreut<br />

und können in den Sommermonaten besichtigt werden.<br />

Fürstenfeld<br />

In der Steiermark lagen die Niederlassungen in der Oststeiermark<br />

und im heutigen Slowenien am Hauptverkehrsweg<br />

zwischen Wien, Marburg, Cilli, Laibach und<br />

weiter nach Triest. Von der wohl ältesten Gründung,<br />

dem zwischen 1130 und 1140 entstanden und bis 1300<br />

aktiven Hospiz in Spital am Hartberg, heute der Ortsteil<br />

Spital der Gemeinde Schäffern am Wechsel, ist mittlerweile<br />

nichts mehr zu erkennen. Im Jahre 1197 übergab<br />

Erzbischof Adalbert von Salzburg die Pfarrkirche Übers-<br />

6<br />

DIE MALTESER 1/<strong>2022</strong>

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