29.03.2022 Aufrufe

Österreichs Landwirtschaft

Österreichs Landwirtschaft sichert durch wertvolle regionale Lebensmittel die Lebensqualität in unserer Heimat – sie ist ein Grundstein einer krisensicheren Gesellschaft. Mit der Kampagne bieten wir Landwirtinnen und Landwirten einen informativen Ratgeber, der unterstützen soll, Zukunftsthemen wie Nachhaltigkeit, Tierwohl und Digitalisierung im Betrieb zu integrieren. Gleichzeitig klären wir Endverbraucher:innen auf, wie sie die heimische Landwirtschaft durch bewussten Konsum aktiv unterstützen können.

Österreichs Landwirtschaft sichert durch wertvolle regionale Lebensmittel die Lebensqualität in unserer Heimat – sie ist ein Grundstein einer krisensicheren Gesellschaft.

Mit der Kampagne bieten wir Landwirtinnen und Landwirten einen informativen Ratgeber, der unterstützen soll, Zukunftsthemen wie Nachhaltigkeit, Tierwohl und Digitalisierung im Betrieb zu integrieren. Gleichzeitig klären wir Endverbraucher:innen auf, wie sie die heimische Landwirtschaft durch bewussten Konsum aktiv unterstützen können.

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Eine Themenzeitung von Mediaplanet<br />

EXPERTISE<br />

FOTO: INNOVATION FARM<br />

<strong>Österreichs</strong><br />

<strong>Landwirtschaft</strong><br />

Ausreichend Essen und Trinken ist für Menschen in der westlichen<br />

Welt selbstverständlich geworden, obwohl sich allein seit 1960 die<br />

landwirtschaftlich genutzte Fläche pro Österreicher:in von 0,44 ha<br />

auf 0,27 ha nahezu halbiert hat. Die Produktivität pro Flächeneinheit<br />

konnte jedoch fast verdoppelt werden. Ein Grund dafür ist die<br />

Verwendung immer besserer Technik.<br />

Josef Penzinger<br />

Agrarexperte und<br />

Autor<br />

Ludwig<br />

Schwarzmayr<br />

CEO Landwirt.com<br />

Thomas<br />

Mühlbacher<br />

CEO & Sales<br />

Landwirt.com<br />

FOTO: JOSEF PENZINGER<br />

FOTO: LANDWIRT.COM<br />

FOTO: LANDWIRT.COM<br />

Zirka Mitte der 1980er Jahre<br />

begann der Einsatz von<br />

Elektronik zur Steuerung von<br />

Maschinen. Landtechnik wurde<br />

digital. Zirka ab Beginn der<br />

2000er-Jahre begannen auch<br />

in Österreich Betriebe in GPS-Lenksysteme<br />

zu investieren. Damit werden Traktoren und<br />

zugehörige Geräte nicht mehr nur von dem/<br />

der Fahrer:in gesteuert, sondern auch mit<br />

Hilfe eines GPS-Signals, das auf zwei Zentimeter<br />

genau arbeiten kann. Bei Geräten<br />

wird dadurch immer die volle Arbeitsbreite<br />

genutzt, d. h. Überlappungen werden vermieden.<br />

Das führt durch Einsparung von<br />

Treibstoff, Dünger, Pflanzenschutzmitteln<br />

etc. sowohl zu Kosteneinsparungen als auch<br />

zu positiven ökologischen Effekten. Durch<br />

diese hohe Präzision kann jährlich pro<br />

Hektar Acker ungefähr die CO 2 -Menge von<br />

1.000 km Autofahren eingespart werden. Bei<br />

einem durchschnittlichen österreichischen<br />

Betrieb sind das in Summe rund 20.000 km<br />

pro Jahr.<br />

Mit „<strong>Landwirtschaft</strong> 4.0“ werden Maschinen,<br />

Geräte und Büro miteinander vernetzt.<br />

Der Zustand von Böden, die Entwicklung<br />

von Pflanzenbeständen und der Gesundheitszustand<br />

von Tieren können mit Sensoren<br />

gemessen werden. Diese Messergebnisse<br />

sind um vieles präziser als Erkenntnisse<br />

aus der Beobachtung mit dem freien Auge.<br />

Daraus lassen sich Bewirtschaftungsmaßnahmen<br />

ableiten und später deren Erfolg<br />

messen. Das betrifft betriebswirtschaftliche<br />

Kennzahlen genauso wie Auswirkungen auf<br />

die Umwelt, beispielsweise die positive Wirkung<br />

von Erosionsschutzmaßnahmen. Auch<br />

das Wohlbefinden von Tieren wird messbar.<br />

Einflüsse und Auswirkungen können<br />

ebenfalls in Zusammenhang gebracht und<br />

positiv beeinflusst werden.<br />

Die Verbreitung digitaler Technik in österreichischen<br />

Betrieben ist recht unterschiedlich.<br />

Da es ohne digitale Technik sicherlich<br />

nicht möglich sein wird, die Produktivität<br />

weiter zu steigern und gleichzeitig auch<br />

ökologisch nachhaltiger zu werden, hat das<br />

BMLRT das Projekt INNOVATION FARM<br />

initiiert. An drei Standorten in Österreich<br />

werden verschiedene digitale Technologien<br />

analysiert und der daraus entstehende<br />

Nutzen über Fachmedien und Schulungen<br />

der <strong>Landwirtschaft</strong>skammern an die Bäuerinnen<br />

und Bauern kommuniziert. Wenn<br />

der Nutzen von digitaler Technik erkennbar<br />

und nachvollziehbar ist, wird eine weitere<br />

Verbreitung in der <strong>Landwirtschaft</strong> gut<br />

funktionieren.<br />

Dass die <strong>Landwirtschaft</strong> offen für digitale<br />

Systeme ist, die konkreten Nutzen bringen,<br />

lässt sich am Beispiel der Online-Handelsplattform<br />

Landwirt.com zeigen. Seit bereits<br />

mehr als 20 Jahren werden auf Landwirt.<br />

com von vielen verschiedenen Landtechnikhändlerinnen<br />

und -händlern Neu- und<br />

Gebrauchtmaschinen angeboten. Damit ist<br />

es für Bäuerinnen und Bauern viel einfacher,<br />

die für sie passenden Maschinen zu<br />

finden und deren Preise zu vergleichen.<br />

Beim Fortschritt der Digitalisierung in der<br />

österreichischen <strong>Landwirtschaft</strong> werden<br />

wohl weiterhin Unterschiede bestehen<br />

bleiben. Einige Betriebe werden in den<br />

kommenden zehn Jahren erst damit<br />

beginnen, diese Technik einzusetzen,<br />

während andere in diesem Zeitraum einige<br />

Arbeitsschritte bereits mit vollständig<br />

autonom arbeitenden Robotern erledigen<br />

werden.<br />

FOTO: INNOVATION FARM

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