Danzig

Günter Grass, der deutsche
Schriftsteller, Dichter, Essayist,
Dramatiker, aber auch Bildhauer
und Graphiker (er absolvierte
die Kunstakademien in Düsseldorf
und Berlin) wurde am 16.10.1927
in Danzig geboren. Seine Mutter war
Kaschubin, der Vater ein Deutscher.
Im Jahre 1959 wurde er durch
den in grotesk-naturalistischem Stil
geschriebenen Roman Die Blechtrommel
(polnische Ausgabe 1983), in dem er
sich mit dem Nationalsozialismus
auseinandersetzte, berühmt. Einen
besonderen Platz in seinem Werk
nahmen auch Polen und insbesondere
die Stadt Danzig ein. Grass ist Autor
der so genannten „Danziger Trilogie“,
der Titel, unter dem die berühmten
Romane zusammengefasst wurden:
Die Blechtrommel, Katz und Maus (1961,
polnische Ausgabe 1963), Hundejahre
(1963, polnische Ausgabe 1990). Mehr
als 20 Jahre gehörte er der literarischen
„Gruppe 47“ an, die westdeutsche,
österreichische und schweizerische
Schriftsteller im Protest gegen den
Faschismus und durch Veröffentlichung
sozial engagierten Literatur verband.
Die bekanntesten Romane von Grass
sind: Aus dem Tagebuch einer Schnecke
(1972, polnische Ausgabe 1991),
Der Butt (1977, polnische Ausgabe
1995), Die Rättin (1986, polnische
Ausgabe 1993), Unkenrufe (1992,
polnische Ausgabe in demselben
Jahr), Ein weites Feld (1995, polnische
Ausgabe 2000), Mein Jahrhundert (1999,
polnische Ausgabe 1999), Im Krebsgang
(2002, polnische Ausgabe in demselben
Jahr) und seine letzte autobiographische
Schrift Beim Häuten der Zwiebel
(2007), in dem er sich mit seinem
eigenen Leben auseinandersetzte.
Im Jahre 1999 erhielt Günter Grass
den Nobelpreis für Literatur.