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24 Danzig in Den Worten von günter grass Nach links abbiegend erreichen wir durch die Pelonken-Straße (Polanki) die Abrahama-Straße, um dann an der Moschee nach rechts abzubiegen und in Richtung Wald zu fahren: Der Olivaer Wald war ein Buchenwald, der in den Wald um Goldkrug und die landeinwärts gehügelten Wälder der Kaschubei überging. (…) Zeit hatte unter Buchen, im Mischwald, auf Moosgrund und Nadelböden nicht stattgefunden. [Der Butt, S. 407, 415] Pelonken-Straße Früher lohnte es sich jedoch nach links einen Blick in diesen Straßenzug zu werfen. Zwei Häuser hinter dem ehemaligen „Weißen Lamm“, in einem hübschen Garten, befindet sich heute die Familienresidenz des Präsidenten Lech Wałęsa, links die berühmten Olivaer Gutshöfe und das ehemalige Haus der Familie Schopenhauer. Eine der Personen aus Die Unkenrufe, Herr Wróbel… Ehemaliger Gutshof Nr.6 in der Abrahama-Straße
Danzig in Den Worten von günter grass 25 …bot sich an, der versammelten Aufsicht einige Projekte am Pelonker Weg zu zeigen, etwa den schlossähnlichen Sommersitz der Familie Schopenhauer oder das schon vormals als Altenheim benutzte Herrenhaus Pelonken. Er sprach wie ein Makler mit günstigem Angebot und hatte zimmerreiche Nebengebäude, das Säulenportal und ein Eschenrondell im Innenhof zu bieten, dazu Karpfenteiche zu Füßen des Olivaer Waldes. [Unkenrufe, S.147] Abrahama-Straße Auf den Spuren der Helden Der Hundejahre gehen wir die Abrahama-Straße entlang und dann in die Pokojowa-Straße, die in den Büchern von Grass die deutsche Bezeichnung „Straße des Friedensschlusses“ trägt (zur Erinnerung an den Olivaer Friedensvertrag): … unsere Familien zwischen Weihnacht und Neujahr einen Spaziergang durch den Olivaer Wald machten … (…) Wir fuhren mit der Linie zwei bis zum Friedensschluss und liefen zwischen rotgezeichneten Bäumen quer durch den Wald, bis sich das Tal öffnete, und das Forsthaus mit dem Tiergehege vor und lag. [Hundejahre, S. 180] Weiter in der Abrahama-Straße fahren wir an einem der ältesten Wasserwerke vorbei, das 1878 (ausgebaut 1902) für die Wasserversorgung für Oliva, Langfuhr und Neufahrwasser errichtet wurde. Etwas weiter kommen wir an den letzten erhalten gebliebenen Resten des 6. Herrenhauses vorbei, der in alten Schriftquellen schon 1631 erwähnt wurde. Hier soll der Kaiser Napoleon, dessen Armee auf Danzig zuging, die Nacht vom 31. Mai zum 1. Juni 1807 verbracht haben, der gleich nachher: …unter unbetressten Hut durchs Hohe Tor eintritt, auf dem Langen Markt, vorbeitrabend, die Parade seiner siegreichen Truppen abnahm, dann auf Langgarten das für ihn
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