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Erinnerungen an Lauterbach, Kreis Reichenbach in Schlesien

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Dreschen auf dem Felde (Bild von Clemens Schwede) l<strong>in</strong>ks.<br />

Die Perle von <strong>Lauterbach</strong>, der Rohrteich, e<strong>in</strong> idyllischer Platz, im H<strong>in</strong>tergrund der Zoata-Bärg.<br />

Ehemalige, stolze, schlesische Bauerhöfe, Scheuen und Schlösser, die riesigen Domänen <strong>in</strong> der<br />

weiten Ebene der Oderniederungen sterben mitleidslos e<strong>in</strong>en l<strong>an</strong>gsamen Tod. Wie viele Tränen s<strong>in</strong>d<br />

schon geflossen oder werden noch fließen, wenn die Nachfolgergenerationen der früher<br />

vorbildlichen Höfe und Stallungen mit der B<strong>an</strong>krotterklärung e<strong>in</strong>es <strong>an</strong>deren Volkes konfrontiert<br />

werden ?<br />

Wer <strong>in</strong> jungen Jahren aus der Heimat <strong>Schlesien</strong> vertrieben worden ist, hat je nach Alter nur noch<br />

ger<strong>in</strong>ge <strong>Er<strong>in</strong>nerungen</strong> <strong>an</strong> das Haus der Väter und Ahnen. Die Geschichte se<strong>in</strong>es Dorfes, der<br />

Hauptstadt und des Heimatl<strong>an</strong>des wurde nach dem Krieg <strong>in</strong> der Schule weitgehend ausgeklammert.<br />

Nur über Bücher, Besuche und <strong>Er<strong>in</strong>nerungen</strong> der älteren Generation entsteht e<strong>in</strong> realistisches<br />

Geschichtsbild er geraubten Heimat.<br />

1931 wurde <strong>in</strong> Wolffs Buchdruckerei <strong>in</strong> Nimptsch das Heft „ Aus der Verg<strong>an</strong>genheit des Kirchspiels<br />

Oberp<strong>an</strong>thenau und der zugehörigen Dörfer verlegt. Es ist e<strong>in</strong> <strong>in</strong>teress<strong>an</strong>ter Beitrag zur<br />

Siedlungsgeschichte des Zobtengaues von K.W. Wionzek, früher Pastor <strong>in</strong> Oberp<strong>an</strong>thenau. Dieses<br />

Heft ist e<strong>in</strong>e Fundgrube über die Geschichte aller zu diesem Kirchspiel gehörenden Dörfer. D<strong>an</strong>ach<br />

wurde unser <strong>Lauterbach</strong> zum ersten Mal schon 1370 urkundlich erwähnt. Der Name <strong>Lauterbach</strong><br />

kommt zuerst <strong>in</strong> den Formen Lutirbach- besonders <strong>in</strong> late<strong>in</strong>ischen Urkunden-, Lowtirbach und<br />

Lawterbach vor. W<strong>an</strong>n aber unser <strong>Lauterbach</strong> gegründet worden ist, lässt sich schwer bestimmen.<br />

Wenn Neul<strong>in</strong>g zwei Urkunden von 1293 und 1299, <strong>in</strong> denen der Name Herrm<strong>an</strong>n von Lutirbach<br />

vorkommt, für unser <strong>Lauterbach</strong> <strong>in</strong> Anspruch nimmt, so ist diese – se<strong>in</strong>e Annahme – durch nichts<br />

bewiesen. 1303 wird <strong>Lauterbach</strong> zwar nicht erwähnt, obgleich nach dem Urbar von 1631 dieser Ort<br />

von beiden Vorwerken e<strong>in</strong>en Bischofsvierdung von 32 Gr. zahlt. Dies besagt aber auch nicht, dass<br />

unser <strong>Lauterbach</strong> 1305 noch nicht best<strong>an</strong>d. Es ist <strong>an</strong>zunehmen, dass nach dem Mongolene<strong>in</strong>fall,<br />

also vor 1300 , neben <strong>an</strong>deren Dörfern <strong>in</strong> der Gegend um den Zobten auch unser <strong>Lauterbach</strong> im<br />

Weichbild <strong>Reichenbach</strong> zu deutschem Recht gegründet worden ist. 1774 sucht das Jesuiten-<br />

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