Erinnerungen an Lauterbach, Kreis Reichenbach in Schlesien

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ein Volk größter Nettozahler der Europäischen Union ist, in dem die Vertriebenen aus den Ostgebieten widerwillig als Strandgut aufgenommen sind. Herrmann Hainke mit seiner zweiten Frau aus Pompsen, der „Pompsa- Trude“, geb. Friebe. Hainka-Herrmann als Vertriebner in Badenhausen/Harz mit seinem jüngsten Sohn Klaus. ( Inzwischen auch schon 70 ) Seite 48 von 102
Bernhard Hainke, Sohn aus erster Ehe, als Kind aufgewachsen in den Straßenhäusern von Lauterbach. Beerdigt in Badenhausen/Harz Die Bilder sind aus dem Familienalbum vom Hainka-Herrmann. Er hatte die Gaststätte seiner Eltern in den Straßenhäusern übernommen. Nebenbei betrieb er noch Landwirtschaft und eine Kiesgrube. Als Pferdenarr und Frauenliebling ist er den heute noch lebenden Lauterbachern in guter Erinnerung. Als Feuerwehrhauptmann war er von allen geachtet. Nur wenige Jahre vor der Vertreibung erhielt die Lauterbacher Feuerwehr einen nigelnagelneuen Mannschaftswagen in denen eine Handvoll Kinder aus den Straßenhäusern die erste Autofahrt ihres Lebens mitmachen durften. Die Vertreibung aus Lauterbach. Die sog. „Erlebnisgeneration“, die noch bewusst die Vertreibung miterlebt hat, wird von Jahr zu Jahr kleiner. Deutlich wird das bei den Heimattreffen oder auch bei dem letzten Deutschlandtreffen der Schlesier in Hannover. Deshalb ist es besonders wichtig, dass alle, die das Drama der Vertreibung erlebt haben, ihre Nachfolgegeneration darüber informieren. So wie damals unsere Vorfahren, so können sich die Jugendlichen nicht vorstellen, dass solch eine Massenvertreibung ohne große Proteste oder gewaltsame Widerstände durchgeführt werden konnten. So wie die jüdische Bevölkerung schweigend wie Lämmer sich zur Schlachtbank der Nazis führen ließen, so ergaben sich die durch die polnischen Milizen demoralisierten Schlesier ihrem menschenverachtenden Schicksal. Es war im Frühjahr 1946, als die Lauterbacher Bevölkerung in den Saal von Alfred Thamm bestellt wurde. Mein Vater schickte den ältesten Bruder Manfred als Vertreter unserer Familie zu dieser Veranstaltung. Das Entsetzen in der Familie konnte bei seiner Rückkehr größer nicht sein und kann auch nicht beschrieben werden: “Stellt euch vor, wir sollen aus unserer Heimat vertrieben werden“, waren die ersten Worte. Lähmendes Entsetzen erfasste die ganze Familie. Der Hof, Jahrhunderte nachweislich durch die Ahnen bewirtschaftet, gepflegt und gehegt, von Generation zu Generation vererbt, sollte nun nach über 750-jähriger deutscher Kultur und Tradition in Schlesien verlassen werden. Genau so grausam wie die angekündigte Vertreibung, waren auch die sonstigen unwürdigen Bedingungen, die – man kann es heute noch immer nicht verstehen – ein vom christliche Glauben überzeugtes Volk der Polen – seinen Religionsschwestern und –brüdern damit antat. Seite 49 von 102
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Seite 13 und 14: mit Rat und Tat. In den Ställen st
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Die Schwestern Frieda und Emma bei
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