Hinter dem Horizont - Nord-Handwerk
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HandweRkskammeR :: Hamburg<br />
Ein 20 Jahre alter Elektrospeicher,<br />
mangelhafte, teils fehlende Isolierung<br />
und veraltete Rohrleitungen: Für<br />
Belgin Göregen und Veli Kilic stand fest:<br />
Die Technik ihres Friseursalons muss modernisiert<br />
werden. Für das Ehepaar war<br />
klar: Wenn investiert wird, dann umweltfreundlich.<br />
Die Berater des ESF-Projektes<br />
ZEWUmobilplus, das aus <strong>dem</strong> Europäischen<br />
Sozialfonds ESF und von der Freien<br />
und Hansestadt Hamburg gefördert wird,<br />
konnten helfen.<br />
Beim ersten Vor-Ort-Termin erkannte<br />
ZEWUmobilplus-Beraterin Regina Strößner<br />
in der Optimierung der Warmwasserbereitung<br />
das größte Potenzial. Gemeinsam<br />
mit Kilic überlegte sie, eine eigene<br />
Gasleitung von der Straße in den Salon<br />
legen zu lassen, um von Strom auf moderne<br />
Gas-Brennwerttechnik umzurüsten.<br />
Eine weitere Idee war, neben der Warmwasserbereitung<br />
über das Brennwertgerät<br />
auch die Raumbeheizung vorzunehmen.<br />
Solarkollektoren an der rückwärtigen Fassade.<br />
24 <strong>Nord</strong><strong>Handwerk</strong> november 2011<br />
Folge 17: Friseursalon nutzt Sonnenernergie<br />
Neue Frisur mit Solarenergie<br />
der Friseursalon göregen stellte seine energieversorgung auf gasbrennwerttechnik<br />
und thermische solarenergie um und spart seit<strong>dem</strong><br />
viel energie und stromkosten. die modernisierung der energie<br />
wurde zu<strong>dem</strong> gefördert.<br />
Diese erfolgte bis dahin zentral über die<br />
Heizungsanlage der Hausgemeinschaft.<br />
Außer<strong>dem</strong> regte die Projektberaterin an,<br />
auf <strong>dem</strong> rückwärtigen Dach Solarkollektoren<br />
installieren zu lassen. Damit würde<br />
die Warmwasserversorgung in den Sommermonaten<br />
überwiegend regenerativ und<br />
kostenfrei von der Sonne übernommen<br />
werden.<br />
Förderung für Klimaschutz<br />
Die Beraterin des ESF-Projektes ZE-<br />
WU-mobilplus machte Veli Kilic auf das<br />
BSU-Förderprogramm „Unternehmen für<br />
Ressourcenschutz“ aufmerksam, das Investitionen<br />
in Klima- und Ressourcenschutz<br />
bezuschusst. Sie unterstützte den Betrieb<br />
auch bei der Antragstellung und stellte die<br />
nötigen Kontakte her.<br />
Ende November 2010 konnte die neue<br />
Gas-Brennwertheizung in Betrieb genommen<br />
werden. Mit der direkten Nutzung<br />
von Erdgas statt Strom für die Warmwasser-<br />
Fotos: Salon Göregen<br />
Veli Kilic (li.) bei Messung des Wasserdurchflusses.<br />
bereitung wird jetzt weniger Primärenergie<br />
verbraucht. Insgesamt spart die Umstellung<br />
auf effiziente Brennwerttechnik jährlich<br />
rund 6,2 Tonnen an CO ² -Emissionen.<br />
Auch die Raumbeheizung ist durch das<br />
neue System unabhängig.<br />
Seit Ende März 2011 liefern zu<strong>dem</strong><br />
zwei an der rückwärtigen Fassade montierte<br />
Solarkollektoren mit rund fünf<br />
Quadratmetern Kollektorfläche thermische<br />
Energie in das System. Dies besteht<br />
aus einem aufeinander abgestimmten<br />
Paket aus 300 Litern Solar-Warmwasserspeicher,<br />
Gas-Bennwertgerät, Solarregler<br />
und Pumpen.<br />
Die Solaranlage hat seit Ende März bereits<br />
2.850 kWh Wärmeenergie geliefert.<br />
Friseursalon Görengen sparte 142,50 € an<br />
Gaskosten und verminderte seine CO ² –<br />
Emissionen um 0,5 Tonnen. Mehr Informationen<br />
zum Projekt ZEWUmobilplus<br />
finden Sie auch unter www.zewumobil.<br />
de.