02.05.2022 Aufrufe

HIM Magazine No.5

Sommer, Sonne, alles gut? Nicht unbedingt, blickt man sich in der Welt und auch in der LGBTQ-Community um. Krieg, Ängste, Pandemien und Streitigkeiten gerade auch innerhalb unserer Community. Die Homophobie, derer wir in diesem Monat wieder gedenken, finden wir nicht nur vor unseren eigenen Türen, sondern längst auch in unserem bunten Haus selbst. Erste Stimmen werden wieder laut, man möge die Community aufteilen, zu unterschiedlich seien einfach die Interessen, die Gemengelage. Stimmt das? Oder brauchen wir neue Superhelden wie jene, die uns Brad Welch diesen Monat dankenswerterweise präsentiert?

Sommer, Sonne, alles gut? Nicht unbedingt, blickt man sich in der Welt und auch in der LGBTQ-Community um. Krieg, Ängste, Pandemien und Streitigkeiten gerade auch innerhalb unserer Community. Die Homophobie, derer wir in diesem Monat wieder gedenken, finden wir nicht nur vor unseren eigenen Türen, sondern längst auch in unserem bunten Haus selbst. Erste Stimmen werden wieder laut, man möge die Community aufteilen, zu unterschiedlich seien einfach die Interessen, die Gemengelage. Stimmt das? Oder brauchen wir neue Superhelden wie jene, die uns Brad Welch diesen Monat dankenswerterweise präsentiert?

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Spritze ich zu früh ab?<br />

Nicht jeder, der ab und an einmal früher als eigentlich<br />

gewünscht ejakuliert, ist deswegen gleich<br />

krankhaft davon betroffen. Oftmals können auch<br />

variable und kurzzeitige Themen wie eine zuvor<br />

längere, sexfreie Zeit oder eine starke Form von<br />

Aufregung (das erste Mal Sex mit dem neuen Kerl<br />

oder du bist frisch verliebt) mit hineinspielen. Per<br />

medizinischer Definition handelt es sich um jene<br />

sexuelle Funktionsstörung, wenn die Ejakulation<br />

sehr schnell geschieht (meist unter einer Minute),<br />

man selbst diese nicht kontrollieren oder hinauszögern<br />

kann und dadurch ein erheblicher Leidensdruck<br />

entsteht. So setzt sich eine Spirale von Angst<br />

und Frustration in Gang, die viele Betroffene dann<br />

unbewusst noch weiter befeuern, indem sie sich<br />

selbst den Druck auferlegen, beim nächsten Mal<br />

„müsse es jetzt aber klappen!“ Bei gesunden Männern<br />

kommt es im Durchschnitt nach rund fünf Minuten<br />

zu einem Samenerguss.<br />

Die Gründe<br />

Fachärzte teilen den vorzeitigen Samenerguss in<br />

zwei Kategorien ein: Die lebenslange (primäre) und<br />

die erworbene (sekundäre) Funktionsstörung. Im<br />

ersten Fall hat der Mann bereits von Anbeginn seiner<br />

sexuellen Aktivität Probleme damit – auch nicht<br />

selten bei der eigenen Masturbation. Derzeit gehen<br />

Ärzte davon aus, dass dies teilweise genetisch bedingt<br />

sein könnte, zum Beispiel durch einen veränderten<br />

Serotoninhaushalt. Im zweiten Fall ist die<br />

Ausgangslage komplexer, da eine große Anzahl von<br />

Gründen ursächlich sein kann. Das reicht von einer<br />

körperlichen Erkrankung wie beispielsweise einer<br />

Prostataentzündung oder einer Schilddrüsenfehlfunktion<br />

über die Einnahme diverser Substanzen<br />

(Drogen, Alkohol, Medikamente wie Viagra oder<br />

Antidepressiva) bis hin zu psychischen Problemen<br />

wie Stress oder Leistungsdruck. Auch wer häufig<br />

masturbiert und dabei stets nur schnellstmöglich<br />

und immer nur zu den gleichen Vorlagen (Pornos)<br />

kommt, konditioniert sich selbst darauf, möglichst<br />

schnell abzuspritzen. Bei dem erworbenen vorzeitigen<br />

Samenerguss hat sich die Situation dagegen<br />

erst nach und nach entwickelt und war nicht schon<br />

immer so.<br />

Der Besuch beim Arzt<br />

Keine Angst vor einem Schritt zu einem Urologen,<br />

denn wie schon aufgezeigt, handelt es sich dabei<br />

um eine sehr häufige Problematik bei Männern.<br />

Also, werfe das Zerrbild vom hypermaskulinen Superkerl<br />

über Bord und sorge lieber dafür, dass du<br />

dein persönliches Sexleben mit etwas Hilfe besser<br />

ausleben kannst. Im Gespräch wird dich der Arzt<br />

genau befragen (z.B. Zeitspanne bis zum Samenerguss,<br />

Kontrollmöglichkeiten, wann sind die ers-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!