My Factory 6/2022
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DRUCKLUFTTECHNIK<br />
02<br />
01<br />
01 Eine innovative und durchdachte Druckluftstation<br />
hält den ökologischen Fußabdruck möglichst gering<br />
02 Für den erforderlichen hohen Reinheitsgrad der<br />
Druckluft sorgen unterschiedliche Filter<br />
Algen sind kleine Wunder der Natur. Es gibt sie als Makround<br />
als Mikroalgen. Während Makroalgen häufig in der<br />
Küche ihre Anwendung finden, sind Mikroalgen wie zum<br />
Beispiel Spirulina und Chlorella aufgrund ihrer wertvollen<br />
Inhaltsstoffe vor allem in der Lebensmittel- und Kosmetikindustrie<br />
begehrt. Algen sind vegane Omega-3-Quellen, dienen<br />
als natürlicher Farbstoff, finden in der Kosmetik und als Tierfuttermittelzusatz<br />
ihren Einsatz und können sogar Wasser aufbereiten.<br />
Die Bandbreite für ihre Anwendung ist groß. Hinzu kommt<br />
noch ein weiterer Vorteil: Die kleinen Wunder der Natur benötigen<br />
wie alle Pflanzen Kohlendioxid zum Wachsen und produzieren<br />
dafür ihrerseits Sauerstoff. Ihre Produktion trägt also zur<br />
Lösung der CO 2<br />
-Problematik bei.<br />
Damit sich Algen möglichst optimal entwickeln können, brauchen<br />
sie gute Voraussetzungen. Dazu gehören natürlich Wasser,<br />
zudem Licht für die Photosynthese, Mineralien und eben<br />
DA DIE ALGEN DIREKTEN KONTAKT<br />
MIT DER DRUCKLUFT HABEN,<br />
SPIELT DIE AUFBEREITUNG EINE<br />
BESONDERS GROSSE ROLLE<br />
Kohlendioxid. Alles muss in den Zuchtbehältern zur Verfügung<br />
stehen, damit die Organismen gedeihen können. Bei der industriellen<br />
Produktion werden Mineralien und Kohlendioxid über<br />
Luftblasen, also mittels Druckluft eingeblasen.<br />
Wer Algen anbauen möchte, unterliegt den Anforderungen der<br />
jeweiligen Branche, für die er produziert. Die eleganteste Lösung,<br />
jeweils regelkonforme Druckluft zu erzeugen, ist, sich an einen<br />
Druckluftsystemanbieter zu wenden, der den Wünschen des<br />
Betreibers entsprechend, schlüsselfertig eine Station plant und<br />
liefert, die allen Gegebenheiten gerecht wird, die nach neuesten<br />
Standards wirtschaftlich effizient und zuverlässig Druckluft produziert<br />
und diese zur Verfügung stellt. Schließlich wollen die<br />
Mikroorganismen sieben Tage die Woche rund um die Uhr optimal<br />
und sicher versorgt sein, um gedeihen zu können.<br />
DRUCKLUFTQUALITÄT IM FOKUS<br />
Welche Kompressorengröße oder welche Kompressorenkombination<br />
für die Aufzucht der Algen die beste ist, wird durch den<br />
Druckluftbedarf bestimmt. In der Lebensmittelindustrie finden<br />
zwar häufig ölfrei verdichtende Kompressoren ihren Einsatz,<br />
doch auch fluidgekühlte Kompressoren sind durchaus üblich, da<br />
die Druckluft im Anschluss an den Kompressor ohnehin durch<br />
Trocknung und Filtration aufbereitet werden muss. Welche Kombination<br />
am meisten Sinn macht, weiß der Fachberater.<br />
Im Fall der Algen spielt die Qualität der eingebrachten Druckluft<br />
und eine entsprechende Aufbereitung eine besonders große<br />
Rolle, da die Mikroorganismen direkten Kontakt mit der Druckluft<br />
haben. Reinheitsklassen 1 (Staub), 4 (Restwasser), 1 (Restöl)<br />
nach ISO 8573-1 sind keine Seltenheit. Neben modernen Kältetrocknern,<br />
die für die Entfeuchtung der Druckluft sorgen, finden<br />
Aktivkohleabsorber, Mikrofeinfilter als Vorfilter, Nachfilter, um<br />
die Partikelklasse 1 zu erreichen und weitere Filtereinrichtungen<br />
ihren Einsatz. Bei Kältetrocknern gilt es, darauf zu achten, dass<br />
sie möglichst energiesparend arbeiten und mit einem Kühlmittel<br />
betrieben werden, das der neuesten F-Gase-Verordnung entspricht,<br />
damit sie in den kommenden Jahren nicht ausgetauscht<br />
werden müssen.<br />
DRUCKLUFTMANAGEMENT STELLT EFFIZIENZ<br />
UND WIRTSCHAFTLICHKEIT SICHER<br />
Eine wirklich effiziente und wirtschaftliche Steuerung der Drucklufterzeugung<br />
stellen übergeordnete Managementsysteme wie<br />
zum Beispiel der Sigma Air Manager 4.0 sicher. Er überwacht alle<br />
Komponenten der Druckluftstation und sorgt wie ein Dirigent<br />
bei einem Orchester dafür, dass jeweils die Gerätekomposition<br />
www.myfactory-magazin.de MY FACTORY <strong>2022</strong>/06 39