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n KOMMUNALES

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Vorfahrt für den Klimaschutz

16. Juni 2022

Gegen das Votum der FDP hat der Ausschuss für Gemeindeentwicklung und Bauen einem Antrag der Mehrheitsgruppe zugestimmt.

Ein Fachbüro soll ein Konzept erarbeiten, wie der Schutz des Klimas bereits am Beginn von Bauleitverfahren stehen

kann.

Von Britta Lübbers | Im April

hatte die Mehrheitsgruppe

aus SPD, Grünen und UWG den

Antrag gestellt, klima- und umweltschützende

Festsetzungen

an den Anfang von Bauleitverfahren

zu stellen. Die Gruppe

möchte das Plangelände beim

Bauhof (Roggenmoorweg) als

Pilotprojekt behandeln. Aus

Sicht der Verwaltung passt diese

Überlegung zu bereits getroffenen

Klimaschutz-Entscheidungen

für die Gemeinde.

Allerdings, wandte Geschäftsbereichsleiter

Stefan Unnewehr in

der Ausschuss-Sitzung ein, sei

die Aufgabenstellung sehr komplex

und stoße auch an Grenzen.

„Es gibt rechtliche Restriktionen,

die bauleitplanerisch nicht

zu regeln sind.“ Daher schlägt

die Verwaltung vor, ein Fachbüro

mit der Konzepterstellung

für den Roggenmoorweg zu beauftragen.

Die Experten sollen

konkrete Klimaschutz-Vorschläge

machen, die für weitere Bauleitverfahren

anwendbar sind.

Voraussetzung sei, so Unnewehr,

dass genaue Ziele und Verfahren

definiert würden. „Erst dann

lassen sich Varianten erarbeiten,

die gegeneinander abgewogen

und auf Nachhaltigkeit geprüft

werden können.“ Hier verfüge

die Verwaltung jedoch nicht

über die nötige Erfahrung. Die

Beauftragungskosten betragen

laut Vorlage zwischen 15.000

und 25.000 Euro.

Das Plangebiet Roggenmoorweg soll Pilotprojekt für Klimaschutzfestsetzungen in Bauleitverfahren

werden | Grafik: Gemeinde Rastede

Evelyn Fisbeck (FDP) kündigte

an, sie werde auf keinen Fall

zustimmen. „Das kommt einer

Entmündigung der Bürgerinnen

und Bürger gleich.“ Wer

in Rastede bauen wolle, solle

selbst entscheiden, wie er seine

Auffahrt gestalten und welche

Energie er nutzen möchte.

„Was soll diese Bevormundung?

Sie macht das Bauen

unbezahlbar und greift in Bürgerrechte

ein“, so Fisbeck. Die

Verwaltung könne solche Auflagen

für ihre eigenen Gebäuden

machen, aber sie nicht den

Bürgern aufzwingen.

Anders sah es Hendrik Lehners

(CDU). „Ich finde die Vorschläge

gut und zielführend.

Wir müssen die Gemeinde

auch energetisch zukunftsfähig

machen. Es ist klar, dass

wir mehr tun müssen als bisher.“

Max Kunze (Grüne) wandte

sich direkt an Evelyn Fisbeck

und erklärte, dass im diskutierten

Fall das öffentliche Interesse

stärker sei als der individuelle

Gestaltungswunsch des

Einzelnen. „Der Klimaschutz ist

ein höhergestelltes Ziel“, betonte

Kunze.

„Wenn jeder machen kann,

was er will, ist das Anarchie“,

befand Rüdiger Kramer (SPD).

Zugleich wies er darauf hin,

dass es beim Bauen auch um

die Bezahlbarkeit gehen müsse.

„Dies zusammenzubringen,

ist nicht einfach. Auch deshalb

ist es gut, dass wir ein Fachbüro

beauftragen.“ Sabine Eyting

(Grüne) erinnerte an den Leitgedanken

des Antrags. „Es geht

darum, Verantwortung für die

nächste Generation zu übernehmen.“

Gegen die FDP wurde

der Beschlussvorschlag angenommen.

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