50 Jahre Hamburger Yachthafen - Gemeinschaft e.V.
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Der neue Hafen in Wedel
Planung, Bau und Inbetriebnahme
Saugen von Sand
Ein Sauger sog den Sand
aus Schuten und spülte ihn
in dicken Rohren an Land
Spülfelder und Baracken
Über dicke Rohre wurden
neue Landflächen aufgespült.
Und für Arbeiter
standen in ihren Pausen
Baracken zur Verfügung.
samt 20 Hektar großen Wasserfläche war der östliche Teil zwecks Auslegung
von 4 Schlengelreihen ausgebaggert und mit Pfahlreihen für 3 Schlengel versehen.
Die Verlegung der ersten Schlengel war erfolgt, so dass die Frühkommer
unter den Seglern Aufnahme finden konnten.
Die Umfassungsdämme der Gesamtfläche waren noch nicht fertig. Der
Hauptschutzdamm im Westen mit seiner Umbiegung in östlicher Richtung bis
zur Westeinfahrtslücke war in seiner äußeren Gestalt vollendet, entbehrte jedoch
noch der befestigenden Steinschüttug. Der südliche, elbseitige Damm von
der östlichen Kante der westlichen Einfahrt bis zum Westende des Tonnenhafens
war nur in seinem Sockel fertig und wurde noch bei normalem Hochwasser
überspült. An der Nordseite des Hafens blieb eine weite Geländelücke
im Mündungsgebiet der Wedeler Au und der Hetlinger Binnenelbe offen. Von
den beiden Einfahrtsöffnungen des elbseitigen Dammes war nur die westliche
durch eine schmale tiefe Rinne durch das westliche Flachgebiet mit dem ausgetieften
Teil des Hafens verbunden und mit behelfsmäßigen Fahrwasserzeichen
versehen. Die östliche Einfahrt war wegen Baggerarbeiten noch nicht benutzbar.
Der Zugang zu den Schlengeln führte über noch nicht fertige, schotterige
Fußwege entlang von Spülrohren und über einen hölzernen behelfsmäßigen
Zugangssteg. Im Hafen selbst waren die Yachten zunächst noch bei starken
westlichen Winden einem über die große noch ungebaggerte Wasserfläche
kommenden Seegang ausgesetzt, der durch entsprechend verankerte Baggerschuten
leidlich gemäßigt werden konnte“.
Trotz all dieser Widrigkeiten lief am 28. April 1961 Rolf Massie (SVAOe),
mit seinem „Nordkaper“ als erstem Boot in den Yachthafen ein. Eine offizielle
Eröffnung des neu en Yachthafens hat niemals stattgefunden, da seine Fertigstellung
sich über insgesamt rund 20 Jahre hingezogen hat. Daher gilt dieser
erste Anlauf allgemein als Eröffnungsdatum. Anlässlich der zehnten Wiederkehr
dieses Tages stiftete der Eigner des „Nordkaper“ ei ne Schiffsglocke mit
Widmung, die seitdem einen Platz im Yachthafenbüro hat. Der „Nord kaper“
wechselte 1982 vom nassen auf das trockene Element und fand eine für eine
ausge diente Segelyacht nicht alltägliche Verwendung: Er ziert nun im Original
- teils drinnen als Halbmodell, teils draußen mit vollem Vorschiff - die Gaststätte
„Tonne 122“.
NEUE SCHLENGEL
Ständig wurde der Hafen erweitert
Mit den ersten drei Schlengeln konnten nicht nur die erforderlichen Liegeplätze
für die ehemaligen Waltershof-Anlieger geschaffen werden, sondern
darüber hinaus noch einige zusätzliche Plätze. Diese wurden aber sehr schnell
besetzt, und zwar im Wesentlichen von Yachteignern, die bisher Liegeplätze
auf den verschiedenen offenen Reeden am Nordufer der EIbe zwischen Oevelgönne
und Wittenbergen gehabt hatten. Dies entsprach ja auch den Wunschvorstellungen
Hamburgs, die bei der Planung des neuen Yachthafens in Wedel
mit bestimmend gewesen waren.
Zur Saison 1962 wurde dann im Zuge der Hafenplanung der vierte Schlengel
ausgelegt und mit etwa 100 neuen Liegeplätzen bezugsfertig. Auch diese
neuen Plätze waren schnell vergeben aufgrund des anhaltenden Zustroms von
Yachten aus dem Hafen- und EIbegebiet oberhalb Schulau einerseits sowie andererseits
durch das wirtschaftskonjunkturbedingte ständige starke Anwach-
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