25.12.2012 Aufrufe

Niederschrift - in der Gemeinde Heiden

Niederschrift - in der Gemeinde Heiden

Niederschrift - in der Gemeinde Heiden

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ratssitzung 21.06.2006 - Seite 22 -<br />

1. Ökologische Bewertung des Standortes<br />

Die Umweltstudie <strong>der</strong> Kommunen kommt unter Berücksichtigung von Größe des<br />

Standortbereiches (rd. 56,5 ha), zu erwartenden Randeffekten, Auswirkungen auf<br />

schutzwürdige Biotope und zusammenhängende Waldbestände sowie zu erwartenden<br />

Auswirkungen auf das Landschaftsbild und die Erholungsfunktion zu dem Ergebnis,<br />

dass <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gesamtbetrachtung aufgrund <strong>der</strong> geän<strong>der</strong>ten Darstellung im Gebietsentwicklungsplan<br />

im Standortbereich e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>sgesamt mittlere umweltrelevante<br />

Betroffenheit <strong>der</strong> Schutzgüter zu erwarten ist. Lediglich bei den Schutzgütern Grundwasser<br />

(Wasserschutzgebietszone), Klima / Luft (Erholung) sowie Lebensräume <strong>der</strong><br />

Tiere und Pflanzen (Randeffekte bei schutzwürdigen Biotopen) besteht <strong>in</strong> Teilbereichen<br />

e<strong>in</strong>e Tendenz zu e<strong>in</strong>er höheren Betroffenheit. Sehr hohe ökologische Konflikte<br />

s<strong>in</strong>d we<strong>der</strong> für e<strong>in</strong>zelne Schutzgüter noch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Summe abzuleiten. Die Analyse <strong>der</strong><br />

Schutzgüter bestätigt die Darstellungen des GEP, wonach <strong>der</strong> Standortbereich <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em „normalen“ Freiraumbereich des GEP, ohne beson<strong>der</strong>e bzw. herausragende<br />

Schutzfunktionen, liegt.<br />

Diese Feststellung wird dadurch unterstützt, dass für das <strong>in</strong>terkommunale Gewerbegebiet,<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> für solche Vorhaben erfor<strong>der</strong>lichen Dimension, e<strong>in</strong> Standort unmittelbar<br />

an e<strong>in</strong>er Anschlussstelle (Autobahn/ Landstraße) gewählt wird. Hierdurch werden<br />

Vorbelastung und Neubelastung gebündelt und Randeffekte reduziert, da sich diese<br />

bereichsweise überlagern. Darüber h<strong>in</strong>aus wird e<strong>in</strong> Standort gewählt, <strong>der</strong> durch e<strong>in</strong>en<br />

steten Wechsel von landwirtschaftlichen Nutzflächen (Intensivacker) und<br />

Waldparzellen gekennzeichnet ist. E<strong>in</strong> zusammenhängendes Waldgebiet mit<br />

geschlossenem Waldbestand schließt sich erst nördlich des Standortbereiches an.<br />

Das Waldgebiet wird von <strong>der</strong> L 600 <strong>in</strong> Ost-West-Richtung zerschnitten und im<br />

Westen von <strong>der</strong> A 31 tangiert.<br />

Bei den Böden handelt es sich um Normalstandorte mit mittlerer bis hoher biotischer<br />

Lebensraumfunktion, ger<strong>in</strong>ger Speicher- und Reglerfunktion und ger<strong>in</strong>ger natürlicher<br />

Ertragsfunktion.<br />

Wasservorkommen beschränken sich im Standortbereich und -umfeld im Wesentlichen<br />

auf das Grundwasser, da ke<strong>in</strong>e nennenswerten Gewässer vorkommen. Beim<br />

Grundwasser wird <strong>der</strong> Wasserschutzzone III und tiefliegenden Grundwasservorkommen<br />

e<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong>e Bedeutung zugeordnet.<br />

Dem Klima wird im Standortbereich zwar <strong>in</strong>sgesamt e<strong>in</strong>e hohe Bedeutung (Erholungsfunktion)<br />

zugeordnet, e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e Bedeutung (z.B. Frischluftquellgebiet <strong>in</strong><br />

siedlungsbezogener Lage, Immissionsschutzfläche, Extremstandort (z.B. exponierte<br />

Lage)), die nicht durch den biotischen Komplex (hier Wald) repräsentiert wird, liegt<br />

jedoch nicht vor.<br />

Im Ergebnis zeigt sich, dass <strong>der</strong> überwiegende Kompensationsbedarf (etwa 75 %<br />

des Gesamtkompensationsbedarfs) für den Naturhaushalt durch die Inanspruchnahme<br />

im Standortbereich entsteht. Auf die Randeffekte und damit die Funktionen im<br />

Umfeld entfällt e<strong>in</strong> Kompensationsbedarf von etwa 25 %. Der E<strong>in</strong>griff wird im Wesentlichen<br />

durch die unmittelbare Inanspruchnahme des Standortbereiches ausgelöst.<br />

R:\gremien\2006\Rat 2006-06-21\NS-Rat-2006-06-21.doc

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!