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HAMBURG І BREMEN І HANNOVER<br />
HEFT 324<br />
DIVERSITY<br />
REISE<br />
Queere<br />
Urlaubsziele<br />
rund um<br />
die Welt!<br />
Jonny Foe<br />
und Pepsi:<br />
„Denkmuster<br />
konstant<br />
hinterfragen“<br />
HAMBURG PRIDE<br />
DER AMPEL-CHECK<br />
INTERVIEWS: VELVET, LIZZO, LAUV, EMMA THOMPSON<br />
GESUNDHEIT: ICH GLAUB, MICH LAUST DER AFFE – ALLES ÜBER MPX
Diagnostik und Therapie auf<br />
höchstem Niveau<br />
Sportradiologie<br />
Verletzungen und Erkrankungen an Knochen, Muskeln, Sehnen<br />
und Gelenken können mithilfe modernster bildgebender Verfahren<br />
genau diagnostiziert werden. Bei der Beurteilung des<br />
Bewegungsapparates spielt die MRT-Diagnostik in der Sportmedizin<br />
– insbesondere zur frühzeitigen Therapiefindung –<br />
eine zentrale Rolle. Klassisch und jedem bekannt sind Verletzungen<br />
an Bändern und Knochen im Rahmen eines akuten<br />
Unfalls, wie z. B. Umknicken oder Sturz.<br />
Sportradiologie, MRT-Diagnostik,<br />
Früherkennung und Therapie<br />
15 x in Hamburg<br />
Die Radiologische Allianz ist ein Zusammenschluss<br />
freiberuflich tätiger und unabhängiger Fachärzt:innen.<br />
Mehr als 80 Ärzt:innen in 15 Praxisteams bieten<br />
das komplette Leistungsspektrum radiologischer,<br />
nuklearmedizinischer und strahlentherapeutischer<br />
Verfahren an:<br />
• Radiologie (MRT, CT)<br />
• Neuroradiologie<br />
• Nuklearmedizin (PET, CT)<br />
• Mammadiagnostik<br />
• Strahlentherapie<br />
• Radiochirurgie (Gamma-Knife)<br />
Zu den häufigsten Problemen von Sportlerinnen und Sportlern<br />
zählen jedoch Sehnenschädigungen und Überlastungen<br />
der Sehnen. Mit zunehmendem Alter verlieren die Sehnen an<br />
Elastizität. Bevor daraus größere Schäden entstehen, kann<br />
mit einer rechtzeitigen, exakten MRT-Diagnostik die opti male<br />
Therapie zur Ausheilung eingeleitet werden. Gleiches gilt bei<br />
Überlastungen, wie z. B. dem Tennisellenbogen oder Sehnenscheidenentzündungen.<br />
Auch in allen übrigen Gelenkstrukturen<br />
wie der Gelenkkapsel und insbesondere des Knorpels<br />
oder der Menisken im Kniegelenk können mittels MRT verlässlich<br />
frühzeitig auch kleinste Verletzungen und Veränderungen<br />
entdeckt werden. In der Muskulatur kann zwischen<br />
einer Zerrung und einem tatsächlichen Riss von Muskelfasern<br />
unterschieden werden.<br />
Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit niedergelassenen<br />
Ärzt:innen und Kliniken, so dass technische,<br />
medizinische und wissenschaftliche Kompetenzen<br />
gezielt zum Wohle aller Patient:innen gebündelt werden.<br />
Termin vereinbaren:<br />
Alle Praxen: 040 - 32 55 52 - 100<br />
Privatpraxen: 040 - 32 55 52 - 200<br />
Online: www.radiologische-allianz.de<br />
Sie finden uns auch auf<br />
Dr. Jörg Gellißen, Dr. Martin Simon, MaHM und<br />
Dr. Stephan Schulz vom Standort Radiologie am<br />
Rothenbaum in Hamburg<br />
Sprechen Sie uns an:<br />
Wir beraten Sie gerne persönlich über unser Spektrum an<br />
Diagnostik- und Früherkennungsleistungen.<br />
MRT-Diagnostik und Früherkennung am Beispiel<br />
der mpMRT der Prostata<br />
Die multiparametrische Magnetresonanztomographie (mpMRT)<br />
der Prostata eröffnet gute Möglichkeiten zu Früherkennung von<br />
Prostatakrebs. Sie liefert zuverlässigere Ergebnisse als andere<br />
Untersuchungsmethoden – und das völlig schmerzfrei sowie<br />
nicht-invasiv. Die MRT der Prostata ist das zurzeit sicherste und<br />
beste Verfahren zur biopsiefreien Vorsorge und Früherkennung<br />
sowie zum Ausschluss eines Prostatakarzinoms z. B. bei auffälligem<br />
Tastbefund des Urologen oder erhöhtem PSA-Wert. Die<br />
Nachweisempfindlichkeit der mpMRT ist mit 85 % anderen Verfahren<br />
weit überlegen. Mit etwa 90-prozentiger Sicherheit kann<br />
zudem Prostatakrebs ausgeschlossen werden.
Intro 3<br />
Inhalt<br />
LIEBE LESER*INNEN,<br />
langsam reicht es mit Krisen, Kriegen und sonstigen<br />
Katastrophen könnte Mensch meinen. Allerdings verhält<br />
sich Mensch auch weiterhin einfach so, als sei er nicht<br />
die Krone der Schöpfung, sondern ihr Wladimir Putin. Die<br />
Hitzewelle ist nur ein sanfter Vorgeschmack dessen, was<br />
ab sofort immer mehr Regel denn Ausnahme sein wird.<br />
There is no pride on a dead planet.<br />
Die so optimistisch mit Aufbruchstimmung gestartete<br />
Ampel in Berlin geht im wahrsten Sinne des Wortes abgekämpft<br />
in die erste Sommerpause. Wir ziehen anlässlich<br />
des Hamburg <strong>Pride</strong> eine erste queerpolitische Bilanz, die<br />
tatsächlich ein wenig aufmuntern kann. Wäre da nicht<br />
auch noch MPX …<br />
In diesem Sinne: Happy <strong>Pride</strong>!<br />
Eure <strong>hinnerk</strong> Redaktion<br />
<strong>hinnerk</strong>.de<br />
Kostenlos<br />
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Alle Magazine<br />
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Herausgeber:<br />
Christian Fischer (cf) &<br />
Michael Rädel (rä)<br />
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Lektorat (ausgewählte Texte):<br />
Tomas M. Mielke,<br />
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Grafik: Susan Kühner,<br />
Janis Cimbulis<br />
Cover: Model: Jonnyfoe, Pepsi<br />
Foto: Eli X. Scherer<br />
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USA<br />
Bakersfield<br />
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San Diego<br />
Der Standort unserer Praxis in Los Angeles wurde nicht zufällig<br />
gewählt. Die rechtlichen Rahmenbedingungen in Kalifornien<br />
ermöglichen uns alle modernen reproduktionsmedizinischen<br />
Maßnahmen optimal für unsere Patienten zu nutzen.<br />
In Sachen Kinderwunschbehandlung ist Kalifornien einer der<br />
weltweit liberalsten Staaten. Somit ist die Erfüllung eines<br />
Kindeswunsches für alle Familienmodelle, unabhängig vom<br />
Familienstand, sexueller Orientierung oder Herkunft, möglich.
4 Szene<br />
FOTO: ROMAN HOLST<br />
Zunächst: Natürlich könnt ihr wenn<br />
ihr wollt, auch in diesem Jahr euer<br />
Rad benutzen, um der CSD-Demo<br />
beizuwohnen. Eine Teilnahme mit dem<br />
Fahrrad dürfte allerdings im Gegensatz<br />
zu den beiden Vorjahren eher suboptimal<br />
verlaufen: 40 Trucks, 8 PKW und<br />
31 Fußgruppen haben sich bis Ende<br />
der Anmeldefrist bei Hamburg <strong>Pride</strong><br />
registriert. Es wird also auf jeden Fall<br />
kuschelig auf der Langen Reihe, wo<br />
die Demonstration am 6. August um<br />
12 Uhr starten soll. Demonstriert wird<br />
auf der gewohnten Innenstadtroute<br />
vorbei am Hauptbahnhof über<br />
Das CSD-Straßenfest mit dem weltweit<br />
schönsten City-Panorama ist nach<br />
zwei Jahren Zwangspause endlich auch<br />
wieder am Start. Mit seinem beliebten<br />
– von einigen auch gehassten – Infotainmentmix<br />
ist es neben der CSD-<br />
Demonstration mit ihren kraftvollen<br />
Bildern ein unterschätzter Link in die<br />
heteronormative Mehrheitsgesellschaft.<br />
Sozusagen ein CSD in Zeitlupe, zum<br />
Flanieren, sich vorsichtig herantasten,<br />
kennenlernen. Schöne Nebensache: Es<br />
AUF DIE STRASSE,<br />
DIE ERSTE<br />
AUF DIE STRASSE,<br />
DIE ZWEITE<br />
Steinstraße/Speersort/Bergstraße zur<br />
Mönckebergstraße und dann den Glockengießerwall<br />
herunter bis über die<br />
Lombardsbrücke, hinter der der Zug<br />
dann auf dem neuen Jungfernstieg zu<br />
Ende geht. Hamburg <strong>Pride</strong> bietet eine<br />
Mitfahrgelegenheit über die gesamte<br />
CSD-Route für Menschen mit eingeschränkter<br />
Mobilität. Achtung: Der Bus<br />
ist nicht barrierefrei. Anmeldungen<br />
bitte an: info@hamburg-pride.de. Ort<br />
und Zeit des Treffpunktes werden<br />
euch dann in der Woche vor der Demo<br />
mitgeteilt.<br />
gibt wieder Unisex-Toiletten sowie eine<br />
barrierefreie WC-Anlage. Auf der CSD-<br />
Bühne setzen Stars wie Blümchen und<br />
Kat Graham musikalische Akzente.<br />
Dort gibt es am Freitag um 20 Uhr<br />
eine Kundgebung von Hamburg <strong>Pride</strong><br />
e.V. unter dem Motto „Auf die Straße!<br />
Vielfalt statt Gewalt.“ *ck<br />
5. – 7.8. CSD-Straßenfest, Jungfernstieg<br />
/ Ballindamm, Fr. 15 – 0 Uhr,<br />
Sa. 11 – 0 Uhr, So. 11 – 22 Uhr<br />
FOTO: ROMAN HOLST<br />
KOMMENTAR<br />
TERF-Truck CSD<br />
TOP-TEILNEHMER<br />
Die stetig länger werdende Liste der<br />
Unternehmen, die ihre Diversity-<br />
Aktivitäten stolz präsentieren und<br />
damit nach Innen gegenüber queeren<br />
Mitarbeiter*innen und nach Außen<br />
gegenüber all dem Hass, der Queers<br />
immer noch entgegenschlägt, Zeichen<br />
setzen: Otto, Maersk, Hapag-Lloyd, Beiersdorf,<br />
Adobe, Janssen-Cilag, Airbus, Volt,<br />
Jobcenter, IKEA, Accenture, AstraZeneca,<br />
Brown-Forman, Fördern & Wohnen,<br />
Google, Autokraft, Eurowings, Hamburger<br />
Enegiewerke, Vattenfall, Kellog, REWE …<br />
FLOP-TEILNEHMER<br />
Meta, weil Queerfeindlichkeit immer noch<br />
viel zu viel Platz in den Kommenspalten<br />
der Produkte des Unternehmens hat<br />
und weil unter dem Deckmantel des<br />
Jugendschutzes queere Inhalte immer<br />
noch schlechter behandelt werden, als ihre<br />
heteronormativen Pendants.<br />
Axel Springer, weil trotz Döpfners Kotau<br />
nach dem unsäglich transfeindlichen<br />
„wissenschaftlichen“ Beitrag in der Welt<br />
weiter aus fast allen Rohren der Blätter<br />
des Verlages der<br />
TERF-Train befeuert<br />
wird. Kaum hatte<br />
sich der Vorstandsvorsitzende<br />
der Springer SE<br />
öffentlich von dem<br />
Werk distanziert,<br />
an dem auch eine<br />
gewisse Meeresbiologie-Doktorandin<br />
mitwirkte, konnte<br />
diese sich der vollen<br />
Unterstützung<br />
der Schreibtischtäter*innen<br />
von<br />
Bild und Welt sicher<br />
sein, als sie ihre<br />
unwissenschaftliche Polit-Agenda an der<br />
Humbolduniversität zu Berlin fortzusetzen<br />
suchte. Marie Luise Vollbrecht hetzt auf<br />
Twitter offen gegen Trans Menschen,<br />
argumentiert unwissenschaftlich und<br />
stützt sich dabei auf ein weit verzweigtes<br />
Kommunikationsnetzwerk mit Wurzeln<br />
bis hin zur AfD und ultrakonservativen<br />
christlichen Kreisen – und eben zu<br />
Springer: Das die unglückliche Absage<br />
der HU so große Wellen schlug und bis<br />
heute ein völlig schiefes Bild über den<br />
eigentlichen Sachverhalt in den Köpfen so<br />
vieler Menschen fortlebt, ist maßgeblich<br />
Springer-Angestellten zu verdanken,<br />
die so wissentlich und inkaufnehmend<br />
Transphobie schürten und schüren.<br />
*Christian Knuth
Michel Ruge<br />
Autor & Bordsteinkönig<br />
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6 Szene<br />
CSD ALTERNATIV<br />
QUEER FLORA FEIERT<br />
Aber was noch gleich? Dass<br />
diejenigen, die den ersten<br />
Hamburger CSD niedergeknüppelt<br />
haben (und unzählige<br />
Demos seitdem), sich mittlerweile<br />
selbst die Regenbogenfahne<br />
angeeignet haben? Dass das Ergebnis<br />
unserer Befreiung ein Bratwurst-<br />
Event auf dem Jungfernstieg ist,<br />
nebst bunter Sponsoren-Parade?<br />
Dass der Kampf um Emanzipation<br />
für so viele geschrumpft ist zur Anbiederung<br />
an die Mehrheitsgesellschaft<br />
und Imitation ihrer Bräuche?<br />
Wir feiern die Freiheitsrechte, die<br />
wir erkämpft haben. Aber wir<br />
müssen nicht erst nach Oslo oder<br />
Ghana, nach Florida oder Istanbul<br />
schauen, um zu erkennen: sie<br />
sind gefährdet. Auch in unserer<br />
offenen Gesellschaft werden<br />
wir immer offener attackiert: sei<br />
es in Form tätlicher Angriffe, sei es<br />
in Form der Medienkampagne, die<br />
trans*Personen gerade als die neuen<br />
Volksfeinde inszeniert, sei es in<br />
Form der menschenrechtswidrigen<br />
Abschiebepraxis gegen queere<br />
Geflüchtete. Und dass der russische<br />
Patriarch sogar den Ukrainekrieg als<br />
Rettung vor Homosexualität und<br />
Feminismus verherrlicht, ist auch am<br />
deutschen rechten Rand problemlos<br />
anschlussfähig: Die ganze Welt im<br />
Rückwärtsgang.<br />
Wir feiern den gemeinsamem<br />
Widerstand gegen diese Verhältnisse,<br />
gegen den Terror des Normalen, das<br />
selbstbewusste, selbstbestimmte<br />
Anderssein. Und unsere Soli-Spende<br />
ist in diesem Jahr bestimmt für<br />
den queeren Widerstand von<br />
Frogs and Toads, einer Gruppe,<br />
die trans*Personen in der Ukraine<br />
unterstützt und für die LGBTI-<br />
Hilfsorganisation Happy Family<br />
Youth Uganda.<br />
DJs: keos.club, Nutz an den Cutz,<br />
Miss van Biss, Panikattacke, NIIK,<br />
axltl & m.l. , chrismaxpaul<br />
6.8., Rote Flora, 23 Uhr
HINNERK GRATULIERT<br />
„Male Stripper“<br />
Szene 7<br />
Electro <strong>Pride</strong><br />
Am Vorabend des CSDs lädt<br />
Hamburg <strong>Pride</strong> traditionell ins<br />
Uebel & Gefährlich. Übel ist an diesem<br />
Abend so gar nichts, denn beim<br />
Electro <strong>Pride</strong> gibt sich das Who-is-<br />
Who der queeren Klangtüftler*innen<br />
der Republik die Regler in die Hand.<br />
Monkey Safari (Anjunadeep | Get<br />
Physical)<br />
und Ron Flatter (Einmusika | Katermukke<br />
| Hive Audio | Berlin) kommen<br />
zu Besuch und werden von TISKO<br />
(SlowPunch | Bunte Kuh) und Bek<br />
(Einmusika | Katermukke | Hive Audio<br />
| Berlin) tatkräftig dabei unterstützt,<br />
die Party zumindest gefährlich werden<br />
zu lassen. Denn: Wer seine Kräfte<br />
nicht einteilt und sich heute schon<br />
verausgabt, dem darf dennoch der<br />
12-Uhr-Termin auf der Langen Reihe<br />
nicht aus den Augen geraten. Happy<br />
<strong>Pride</strong>! *ck<br />
5.8., Uebel & Gefährlich,<br />
Feldstraße 66, Hamburg, 22 Uhr<br />
Eine DARE! zum CSD ist schon eine Portion<br />
mann-männlicher Erotik wert. Eine DARE!<br />
zum CSD mit Straßenfest, schreit mindestens<br />
nach DJ Sven Enzelmann und für eine<br />
DARE! die dann auch noch am gleichen Tag<br />
den schon 15. Geburtstag feiert, muss es<br />
auf jeden Fall ein Stripper sein. Der muss<br />
gar nicht sexualisiert aus der Torte springen,<br />
es reicht, wenn er aus den Boxen die<br />
feiernden bezirzt. Darum zu dieser <strong>Ausgabe</strong><br />
definitiv auf der Playlist: „Male Stripper“ von<br />
„MAN 2 MAN / Man Parrish“ aus dem Jahr<br />
1986. Die nächste DARE! steigt am 2.9.<br />
Let’s <strong>Pride</strong>-Dance!<br />
6.8., Nachtasyl im Thalia Theater, Alstertor,<br />
Hamburg, 22:30 Uhr<br />
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8 Szene<br />
POLITIK<br />
FOTO: JOHN MACDOUGALL / AFP<br />
Der große <strong>hinnerk</strong><br />
AMPEL-CHECK<br />
Seit der Koalitionsvertrag der<br />
Ampel eine „gesellschaftspolitische<br />
Zeitenwende“ ausrief, ist<br />
eine angespannte Erwartungshaltung<br />
zu spüren. Wenn sich drei einig<br />
sind, was kann dann schiefgehen, denken<br />
die einen und meckern die Netzwerke voll.<br />
Anderen dagegen, allen voran dem Ministerpräsidenten<br />
von Bayern, sind schon die<br />
auf den Weg gebrachten Gesetzesvorlagen<br />
der Bundesregierung ein lockeres „das<br />
Abendland geht unter“ wert. Wir haben<br />
uns die politischen Forderungen von Hamburg<br />
<strong>Pride</strong> vorgenommen und sie mit dem<br />
zu Beginn Sommmerpause des Bundestages<br />
und der Bürgerschaft bestehendem<br />
Stand der Dinge abgeglichen.<br />
BEWERTUNGSMASSSTAB<br />
Rot: Keine erkennbare<br />
Umsetzungsbemühungen<br />
Gelb: Offizielle Aussagen<br />
zu Gesetzgebungsvorhaben<br />
durch Mitglieder der/<br />
des Bundesregierung/<br />
Senat, Ministerien/Behörden<br />
und Parlamente.<br />
Grün: Gesetzgebungsverfahren läuft oder<br />
ist abgeschlossen<br />
1. Wir fordern die Ergänzung des<br />
Artikels 3 des Grundgesetzes um die<br />
Merkmale „sexuelle und geschlechtliche<br />
Identität“.<br />
Lange, lange, lange Schweigen im Walde.<br />
Nicht einmal vollmundige Ankündigungen<br />
von den Ankündigungsmeistern des<br />
Kabinetts aus dem Justiz- und Familienministerium.<br />
Naja. Ob sieben Monate<br />
nun wirklich so lang sind in Relation<br />
zum Vierjahrestakt des Politbetriebes<br />
sei dahingestellt. Immerhin den queeren<br />
Parteiorganisationen der Ampel und der<br />
größten Oppositionsparte CDU war das<br />
Thema einen konzertierten Tritt in den<br />
Allerwertesten der zum Teil eigenen<br />
Regierungsmannschaft wert.<br />
2. Wir fordern die Abschaffung des<br />
Transsexuellengesetzes und die Schaffung<br />
eines Selbstbestimmungsrechtes<br />
unter enger Einbeziehung der bestehenden<br />
Fachverbände, sowie umfassende<br />
Maßnahmen, um die Lebensbedingungen<br />
von trans* Menschen zu verbessern.<br />
Gerade noch geschafft. Am 30. Juni<br />
haben Familienministerin Lisa Paus und<br />
Justizminister Marco Buschmann die Eckpunkte<br />
des Selbstbestimmungsgesetz für<br />
den Ersatz des menschenverachtenden<br />
Transsexuellengesetzes vorgestellt. Damit<br />
ist das Verfahren wie zugesagt noch vor<br />
der Sommerpause eröffnet worden.<br />
3. Wir fordern eine zeitnahe Reform<br />
des Familienrechts, durch die bei der<br />
Geburt eines Kindes in einer lesbischen<br />
Ehe mittels künstlicher Befruchtung<br />
automatisch beide Frauen als Mütter<br />
anerkannt werden und eine Stiefkind-<br />
Adoption durch die nicht-leibliche<br />
Mutter nicht mehr notwendig ist.
Musik von<br />
TOM SNOW<br />
Deutsche Fassung von<br />
Hauke Jensen<br />
Songtexte von<br />
DEAN PITCHFORD<br />
<strong>2022</strong> WIEDER<br />
IM FIRST STAGE<br />
D a s m u s i c a l<br />
BÜhnenfassung von DEAN PITCHFORD und WALTER BOBBIE<br />
im First Stage Theater<br />
2 4 . 0 8 . - 15 .10 . 2 0 2 2<br />
w w w. f o o t l o o s e - h a m b u r g . d e
10 Szene<br />
Auch wieder kurz vor knapp, auch<br />
wieder Buschmann und Paus, allerdings<br />
diesmal nur ein Arbeitsnachweis. Mitte<br />
Juli kündigten beide in Interviews an,<br />
die Benachteiligung zügig per Gesetz zu<br />
beseitigen. Marco Buschmann gab sich<br />
„zuversichtlich“ bis Jahresende einen<br />
Gesetzesentwurf zu präsentieren.<br />
4. Wir fordern einen verbindlichen<br />
Aktionsplan der Bundesregierung<br />
zur Akzeptanz von sexueller und<br />
geschlechtlicher Vielfalt sowie zur<br />
Bekämpfung von Homo-, Bi- und<br />
Trans*feindlichkeit und Diskriminierung<br />
aus Gründen der sexuellen Orientierung<br />
und der Geschlechtsidentität.<br />
Eines der beiden queeren Megaprojekte<br />
des Koalitionsvertrages, für deren<br />
Umsetzung jeweils mehrere Ministerien<br />
über unzähligen Änderungen im<br />
Bürokratiebauch der Verwaltungsrepublik<br />
Deutschland brüten müssen, damit ein<br />
Gesetzespaket nicht von der Opposition<br />
vor den Gerichten des Landes gleich<br />
wieder zerlegt werden kann. Und das<br />
Herzenprojekt von Deutschlands erstem<br />
Queerbeauftragten Sven Lehmann, der<br />
die Arbeit am Aktionsplan mehrfach<br />
öffentlich ankündigte. Konkrete Gesetzesvorlagen<br />
fehlen allerdings – was wie<br />
Eingangs erwähnt nicht heißt, dass nicht<br />
fieberhaft daran gearbeitet wird.<br />
Hans Sachs in allen Gassen des Kabinett<br />
Scholz heißt nicht Karl Lauterbach<br />
(SPD) sondern Marco Buschmann<br />
(FDP) und ist Bundesjustizminister. Von<br />
Ballermann-Layla bis Co-Mutterschaft<br />
hat er zu allem etwas zu sagen und<br />
anzukündigen. Allerdings liefert er auch<br />
bisher wie versprochen ab.<br />
FOTO: INA FASSBENNDER / AFP<br />
5. Wir fordern die weltweite Einhaltung<br />
der Menschenrechte für Homosexuelle,<br />
Trans*, Bisexuelle und intergeschlechtliche<br />
Menschen.<br />
Der Ukrainekrieg kann selbstverständlich<br />
die ihnen sichtbar<br />
unangenehmen Bilder teilweise<br />
entschuldigen, die Wirtschaftsminister<br />
Robert Habeck und<br />
Außenministerin Annalena Baerbock<br />
in totalitären Staaten und auch bei<br />
den europäischen Nachbarn mit Rechtsstaatproblematik<br />
produzieren. Und dass<br />
das Entwicklungsministerium sich den<br />
Klimaschutz anstatt der Menschenrechte<br />
an TOP 1 der Prioritätenliste setzte, ist<br />
ebenfalls durchaus nachvollziehbar: There<br />
is no <strong>Pride</strong> on a dead planet. Trotzdem,<br />
konkretes fehlt.<br />
6. Wir fordern, sogenannte Hassverbrechen<br />
aufgrund der sexuellen<br />
bzw. der geschlechtlichen Identität<br />
explizit im deutschen Strafrecht zu<br />
verankern. Insbesondere fordern wir,<br />
§46 des Strafgesetzbuches um den<br />
Passus „homo-, bi- und trans*feindlich<br />
motivierte Straftaten“ zu erweitern.<br />
Justizminister Buschmann liefert<br />
wieder in einem spannenden Finish<br />
vor der Sommerpause. Und das sogar<br />
mit einem konkreten Entwurf für eine<br />
große Strafrechtsreform, die neben<br />
queerfeindlicher Hasskriminalität auch<br />
Gewalt gegen Frauen und unnötige<br />
wie teure staatliche Sanktionen gegen<br />
Substanzgebrauchende und zum Beispiel<br />
auch Schwarzfahrer im Fokus hat.<br />
7. Wir fordern eine aktive<br />
Aufklärungs- und Bildungspolitik<br />
sowie die Verankerung sexueller<br />
Vielfalt als Bestandteil der<br />
Lehr- bzw. Bildungspläne in allen<br />
Bundesländern. Wir fordern ein<br />
kontinuierliches Engagement des<br />
Hamburger Senats zur Aufklärung<br />
über gleichgeschlechtliche Lebensweisen<br />
und sexuelle Vielfalt an Hamburger<br />
Schulen sowie die Ausweitung der Lehrpläne<br />
auf die Geschichte von LGBTIQ+.<br />
Wir fordern, dass sich der Hamburger<br />
Senat hierfür auf kommunaler und<br />
bundesweiter, aber auch auf internationaler<br />
Ebene im Rahmen bestehender<br />
Städtepartnerschaften einsetzt.<br />
Was Hamburg angeht, ist keine diesbezügliche<br />
Aktivität zu recherchieren.<br />
Sven Lehmann (Grüne) ist Deutschlands<br />
erster Queerbeauftragter einer<br />
Bundesregierung. Dieses Amt ist<br />
mit besonderen Rechten gegenüber<br />
Ministerien und der Verwaltung<br />
ausgestattet und agiert außerhalb der<br />
Hierarchie beratend und unterstützend.<br />
Nach § 21 der Gemeinsamen<br />
Geschäftsordnung der Bundesministerien<br />
(GGO) sind Bundesbeauftragte<br />
bei allen Vorhaben, die ihre Aufgaben<br />
berühren, frühzeitig zu beteiligen.<br />
Wäre es eine Forderung von Hamburg<br />
<strong>Pride</strong>, gäbe es die grüne Ampel.<br />
8. Wir fordern Arbeitgeber*innen auf,<br />
sämtlichen Diskriminierungsformen am<br />
Arbeitsplatz aktiv entgegenzuwirken<br />
und das Bewusstsein für geschlechtliche<br />
und sexuelle Vielfalt im Beruf zu<br />
fördern.<br />
Zuständigkeit der Bundesregierung nur<br />
indirekt durch Stärkung des gesetzlichen<br />
Diskriminierungsschutzes und anderer<br />
Arbeitsrechtmaßnahmen. Hier hinkt<br />
Deutschland schon seit Jahren aktuellen<br />
EU-Vorgaben hinterher.<br />
Da hilft auch die hervorragende personelle<br />
Wahl für die Leitung der Antidiskriminierungsstelle<br />
des Bundes mit Ferda Ataman<br />
der Wertung nicht.<br />
9. Wir fordern vom Hamburger Senat die<br />
kontinuierliche Umsetzung der im Aktionsplan<br />
zur Bekämpfung von Homo-,<br />
Bi- und Trans*phobie aufgeführten<br />
Maßnahmen.<br />
Es wird aktuell an einer Weiterentwicklung<br />
des Aktionsplans gearbeitet.<br />
10. Wir fordern ausreichend Maßnahmen,<br />
um LGBTIQ+ vor Hass und Gewalt<br />
FOTO: CHRISTOPH SOEDER / AFP
Summer <strong>2022</strong><br />
Mexikoring 27-29, 22297 HH / www.die-waescherei.de<br />
Couchtisch PETRA<br />
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Esstisch SCOOBY<br />
LIFESTYLE<br />
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Dachterrasse RESTAURANT<br />
Wandleuchte FUCK<br />
Outdoor Leuchte SAMMY<br />
Neue TECHPICH TRENDS
12 Szene<br />
zu schützen und damit verbunden<br />
mehr Maßnahmen zur Bekämpfung von<br />
Homo-, Bi- und Trans*feindlichkeit.<br />
Ankündigungen gab es einige, sowohl in<br />
der Innenministerkonferenz der Länder,<br />
als auch aus dem Innenministerium und<br />
dem Justizministerium. Konkret vorliegen<br />
tut allerdings weder ein Gesetzesentwurf,<br />
noch nichteinmal die angekündigte<br />
Expertenkommission ist eingesetzt. Sie<br />
soll aber bereits im Herbst Ergebnisse<br />
liefern.<br />
11. Wir fordern den Hamburger Senat<br />
auf, die Mittel für die HIV-Prävention<br />
und der sie tragenden Projekte endlich<br />
den tatsächlichen Erfordernissen und<br />
den neuesten medizinischen Entwicklungen<br />
anzupassen.<br />
Keine politischen Aktivitäten gefunden.<br />
war – und ist es auch jetzt noch – rein<br />
privat organisiert. Im neuen Aktionsplan<br />
soll das Thema allerdings Beachtung<br />
finden.<br />
13. Wir fordern einen gendersensiblen<br />
Umgang mit Sprache, welcher die<br />
geschlechtliche Vielfalt von Menschen<br />
berücksichtigt und sichtbar macht.<br />
2021 wurden die 1995 erlassenen<br />
Grundsätze zur Verwaltungssprache<br />
überarbeitet. Neben der eh schon grundgesetzlich<br />
vorgeschriebenen dritten<br />
Geschlechtsoption in Anschreiben und<br />
Formularen, ist auch die Nutzung von<br />
Genderstern und Doppelpunkt erlaubt.<br />
14. Wir fordern eine menschenwürdige<br />
Behandlung und Unterbringung von<br />
LGBTIQ+ Geflüchteten in Hamburg<br />
sowie eine bedarfsgerechte Finanzierung<br />
von Beratungs-, Wohn- und<br />
Hilfsangeboten.<br />
16. Wir fordern die aktive Förderung der<br />
Erinnerungskultur und die Aufarbeitung<br />
der Geschichte von LGBTIQ+, insbesondere<br />
der Homosexuellen-Verfolgung,<br />
durch Stadt, Land und Bund.<br />
Weder das mit viel Szeneherzblut geplante<br />
Denkmal für die Homosexuellenbewegung<br />
steht, noch gibt es auf Bundes- oder<br />
Landesebene erkennbare Aktivitäten wie<br />
z. B. eine Stärkung der Bundesstiftung<br />
Magnus-Hirschfeld.<br />
17. Wir fordern eine stärkere und<br />
vielfältigere Repräsentation queerer<br />
Lebensweisen in den Medien.<br />
Keine Wertung, bzw. siehe 18.<br />
18. Wir fordern die Berücksichtigung der<br />
LGBTIQ+-Community bei der Besetzung<br />
des NDR-Rundfunkrates sowie in der<br />
Arbeit des Medienrats der Landesmedienanstalt<br />
Hamburg und Schleswig-Holstein.<br />
12. Wir fordern, die Mitwirkung von<br />
älteren LGBTIQ+ in der politischen Interessenvertretung<br />
von Senior*innen sicherzustellen,<br />
ihren besonderen Bedürfnissen<br />
in Betreuung und Pflege Rechnung zu<br />
tragen sowie spezielle Wohnformen für<br />
ältere LGBTIQ+ zu fördern.<br />
Dem NDR ist es wohl zu verdanken, dass<br />
dieses Thema überhaupt wieder eine<br />
größeren Aufmerksamkeit erhält. Auch<br />
die <strong>hinnerk</strong> Redaktion musste im Zuge<br />
einer Interviewanfrage für das Magazin<br />
„Das!“ einige Jahre zurückblättern, um<br />
Stichhaltiges dazu zu finden. Und das<br />
Auch hier sieht der neue Aktionsplan<br />
neue Maßnahmen vor.<br />
15. Wir fordern den Hamburger Senat<br />
auf, die Mittel der Jugendarbeit für<br />
LGBTIQ+ stetig den tatsächlichen<br />
Erfordernissen anzupassen.<br />
Der Landesförderplan „Familie und Jugend“<br />
2023-2027 aus dem vergangenen Jahr<br />
stellt Förderungen für die queere Jugendarbeit<br />
bereit. Eine Erweiterung ist nicht<br />
erkennbar.<br />
Nach der <strong>hinnerk</strong> Recherche zur Neufassung<br />
des Rundfunkstaatsvertrages für den NDR,<br />
wurde immerhin Schadensbegrenzung in<br />
Form einer Willenserklärung der Bürgerschaft<br />
für Umsetzung in unbekannter Zukunft<br />
lanciert. Gescheitert war das Vorhaben übrigens<br />
an den Nachbarn aus Niedersachsen<br />
und besonders Mecklenburg-Vorpommern.<br />
Um des lieben Friedens Willen … Ja, so hieß<br />
es wohl. Und um dessen Willen weiter zu<br />
bemühen, leiten wir fix zur Endauswertung<br />
über.<br />
FAZIT: Eine Ampel mit Rot, Gelb und Grün<br />
zu fast gleichen Anteilen. Passt soweit.<br />
Erstmal ... *Christian Knuth<br />
FOTO: JOHN MACDOUGALL / AFP
WO DIE<br />
NATUR<br />
NOCH<br />
IN ORDNUNG<br />
IST?<br />
In Ihrem Schlafzimmer.<br />
TEAM 7 Hamburg City, www.team7-hamburg.de<br />
TEAM 7 Berlin, www.team7-berlin.de<br />
TEAM 7 München, www.team7-muenchen.de<br />
TEAM 7 Düsseldorf, www.team7-duesseldorf.de<br />
TEAM 7 Frankfurt, www.team7-frankfurt.de<br />
TEAM 7 Münster, www.team7-muenster.com<br />
TEAM 7 Stuttgart, www.team7-stuttgart.de
14 Szene<br />
ICH GLAUB,MICH<br />
LAUST DER AFFE<br />
FOTO: MATHEW SCHARZ / UNSPLASH / CO0<br />
Warum Affenpocken jetzt MPX<br />
heißen und alles für dich und dein<br />
Verhalten Relevante aus berufenem<br />
Munde der Ärzteschaft und<br />
der Institutionen wie dem Robert Koch Institut<br />
haben wir auf den letzten beiden Seiften<br />
dieser <strong>Ausgabe</strong> für dich zusammengetragen.<br />
Da wir zurzeit aber noch nicht wissen, wie<br />
ernst die Lage noch wird, haben wir uns<br />
entschieden, auch hier vorne im Regionalteil<br />
des <strong>hinnerk</strong> noch einen kleinen Affenpockenschwerpunkt<br />
zu platzieren. Los geht<br />
es mit aktualisierten Infos zur Impfung und<br />
einer Onlinediagnosehilfe der Berliner Charité.<br />
Die dann folgende Doppelseite sollten<br />
sich Zartbesaitete vielleicht nicht unbedingt<br />
in einem nicht geschützten Umfeld durchlesen:<br />
ein roher und direkter Erfahrungsbericht<br />
eines Infizierten. Nennen wir ihn einfach Max<br />
Musterschwuler aus Hodenhagen. *Sabine<br />
Hannakampf / Christian Knuth<br />
HAB ICH’S?<br />
Noch gibt es in Hamburg verglichen<br />
wenige Fälle von Affenpocken, dennoch<br />
solltet ihr euch<br />
aufmerksam<br />
verhalten und<br />
auf mögliche<br />
Symptome achten.<br />
Eine Onlinediagnosehilfe der<br />
Charité kann euch dabei helfen.<br />
PoxApp enthält einen Fragenkatalog zu<br />
aktuellen Symptomen, Kontakt mit infizierten<br />
Personen und Risikogebieten. Das<br />
Ausfüllen dauert etwa 5 Minuten, danach<br />
bekommt ihr Handlungsempfehlungen,<br />
Ansprechpartner und Kontakte sowie<br />
eine Zusammenfassung eurer Daten und<br />
medizinisch relevanten Informationen für<br />
ein etwaiges Arztgespräch.<br />
https://poxapp.charite.de/<br />
UND IMPFEN?<br />
Personen mit erhöhtem Risiko und<br />
Personen, die dem Erreger ausgesetzt<br />
waren, wird geraten, sich impfen zu<br />
lassen (Postexpositionsprophylaxe,<br />
„nachträgliche Impfung“). Die Impfung<br />
kann Erkrankungen oder zumindest<br />
einen schweren Verlauf dieser verhindern.<br />
Sie wird für Personen ab 18 Jahren<br />
empfohlen. Die Impfung erfolgt mit zwei<br />
Dosen im Abstand von mindestens 28<br />
Tagen – auch wenn der Impfabstand von<br />
28 Tagen überschritten wurde, muss die<br />
Impfserie nicht neu begonnen werden.<br />
Bei Personen, die in der Vergangenheit<br />
gegen Pocken geimpft wurden, reicht<br />
eine einmalige Impfstoffgabe. Die Impfung<br />
erfolgt subkutan per Injektion. Man<br />
kann davon ausgehen, dass der Impfschutz<br />
ab 14 Tagen nach Verabreichung<br />
der zweiten Impfstoffdosis besteht.<br />
Für das dritte Quartal stehen 200.000<br />
Impfstoffdosen bereit … bundesweit. In<br />
welchen Schwerpunktpraxen in Hamburg<br />
geimpft wird, verrät der Checkpoint Hein<br />
& Fiete unter www.heinfiete.de/de/mpx.<br />
Dienstags und Donnerstags steht euch<br />
das Beraterteam außerdem zwischen<br />
16 und 20 Uhr für eure Fragen zu MPX<br />
persönlich zur Verfügung.<br />
www.heinfiete.de
Benutzt<br />
Kondome.<br />
neueshandeln.de<br />
Eine Aktion der Bundeszentrale<br />
für gesundheitliche Aufklärung<br />
( BZgA ), gefördert durch die<br />
Bundesrepublik Deutschland.
MPX<br />
ERFAHRUNGSBERICHT<br />
16 Szene<br />
Wie geht es eigentlich denen,<br />
die die Krankheit durchleiden?<br />
Einer davon, nennen wir ihn Max Musterschwuler<br />
aus Hodenhagen, hat sein<br />
Rendezvous mit MPX sehr eindrücklich<br />
und schonungslos dokumentiert.<br />
TRIGGERWARNUNGEN: KÖRPERFLÜS-<br />
SIGKEITEN, SCHMERZ, WUNDEN, SEX<br />
Eigentlich wars nur ein Pickel am Sack<br />
Auch wenn ich Pelz liebe, so gehört für<br />
mich dennoch an mancher Stelle ein<br />
wenig mit dem Rasierer korrigiert. Wie<br />
immer: Da wo rasiert wird, gibts auch mal<br />
Rasierpickel oder eingewachsene Haare.<br />
Man spricht nicht gerne drüber, aber so<br />
ist es halt. Und so habe ich wohl das erste<br />
Anzeichen auch einfach geschmeidig<br />
ignoriert. Kleine Rötung, nicht mal ein<br />
echtes Püstelchen an einem Haaransatz.<br />
Das ging auch erstmal weg – also kein Problem.<br />
Daten, Sauna oder auch mal auf eine<br />
ausschweifenderen Fetischveranstaltung.<br />
Schwules leben, wie es halt so ist. Dann<br />
kam dieses lästige Rasierpickelchen wieder.<br />
Es folgten ein paar Nachbarn. Nichts<br />
Wildes. Okay. Lass den Schwanz mal ein<br />
paar Tage ruhen. Das wird schon wieder.<br />
EINE GIGANTISCHE<br />
FEHLEINSCHÄTZUNG<br />
Es entwickelten sich Entzündungsherde,<br />
richtig fies und fett. Mein erster Verdacht<br />
war erstmal, „Scheiße, Syphilis + X“.<br />
Aber die Vehemenz, die Stärke dieses<br />
Ausschlags war ungeheuerlich. Es brannte,<br />
der Schwanz fett geschwollen und<br />
Schmerzen. Man wollte sich schon gar<br />
nicht mehr anfassen – alles tat weh. Rohes,<br />
inflammatorisches Fleisch. Eines stand<br />
fest: Auf eine ärztliche Meinung im Rahmen<br />
meines Regeltermins zum Check-up<br />
konnte DAS nicht mehr warten. Zum Glück<br />
gab es einen Spontantermin. Der Arzt<br />
stellte kühl und trocken fest:<br />
DIE POCKEN. ICH WAR BEDIENT.<br />
Was hatte ich eigentlich so getan? Nicht<br />
viel, nur an den Wochenenden, meist<br />
privat. Und irgendwie und überhaupt – das<br />
trifft doch nur dieses Party-Tunten von<br />
Gran Canaria, die im Bunker eher ne<br />
„Die ganze<br />
Klischeebox, mit der<br />
ich meinesgleichen<br />
gerne so verachtend<br />
strafe, fiel in sich<br />
zusammen.“<br />
Sprengladung als meine Aufmerksamkeit<br />
abbekommen würden. Waren das nicht<br />
gerade mal eine Hand voll Fälle irgendwo<br />
in den Sumpfgebieten von Spree und<br />
Rhein? Die ganze Klischeebox, mit der ich<br />
meinesgleichen gerne so verachtend strafe,<br />
fiel in sich zusammen. Ich war also einer von<br />
diesen ominösen, schmuddeligen 200 Fällen<br />
in Deutschland, wovon die Mehrheit laut<br />
Presse in Berlin ist? Nicht nur das, ich<br />
befand mich sogar unter den ersten zehn,<br />
die mein Schwerpunkt-Arzt je gesehen<br />
hatte. What? Na, da fiel ich nicht nur von<br />
meinem ländlichen, moralischen Ross. Nein,<br />
der Gaul hat dann nochmal nachgetreten.<br />
THERAPIE? FEHLANZEIGE.<br />
Antiretrovirale Medikamente sind in<br />
Europa noch nicht erhältlich. Also<br />
vermachte man mir zur „symptomatischen<br />
Behandlung“ eine ziemlich unhübsche<br />
Salbe (Rivanol) und den freundlichen<br />
Tipp: „Abdecken, nicht anfassen, Hände<br />
waschen und desinfizieren, sonst verteilst<br />
du die Dinger auch noch.“ Andere Tipps<br />
und Hilfen? Woher denn?! Außer den<br />
üblichen Käsemeldungen der Tagespresse<br />
konnte mir nur Wikipedia ein wenig<br />
helfen. Ich verordnete mir dann erstmal in<br />
Eigentherapie ein Antibiotikum. Glauben<br />
wollt ich das mit den Pocken nicht so ganz<br />
und gegen die Entzündungen sollte das<br />
wenigstens helfen. Die Verträglichkeit war<br />
mäßig. Pech gehabt. Vielleicht hatte der<br />
Arzt ja doch recht. Aus den vulkanähnlichen<br />
Gebilden rund um meinen Schaft<br />
entwickelten sich binnen zwei Tagen<br />
mit Salbe und Verband regelrechte<br />
Krater – etwa fingernagelgroße, flächige,<br />
schwarze, tiefe Wunden, die immer noch<br />
nässten und höllisch wehtaten.<br />
KOFFERRAUM UND WERKZEUGKISTE<br />
FÜr das Wundmanagement wusste ich<br />
mir nur noch mit dem Verbandskasten<br />
aus dem Auto zu helfen. Wundauflagen,<br />
Verbandsmaterial und Panzertape statt<br />
Pflaster zum Zusammenheften der<br />
Mullbinden fand sich in der Heimwerkerschublade.<br />
Ich erinnerte mich auch noch<br />
an dunkel an Creme mit Betäubungsmittel.<br />
Emla, eigentlich für bzw. gegen<br />
Hämorrhoidenschmerz. Aber die Apotheke<br />
meinte: „Anaesthesin Salbe? Die ist schon<br />
seit Jahren vom Markt verschwunden“.<br />
Restbestände an Novalgintropfen und<br />
frische Paracetamol halfen mir über die<br />
erste Woche. Ibuprofen brachte mir so gut<br />
wie gar nichts. Auch das bisschen Fieber<br />
und der Nebel im Kopf verschwanden nach<br />
gut einer Woche wieder. Dafür bildeten sich<br />
nach und nach überall am Körper Wasserbläschen<br />
bzw. Quaddeln. Mal größer, mal<br />
kleiner, fast wie fiese kleine Mückenstiche,<br />
denn die Biester fingen auch noch an zu<br />
jucken wie Hölle. Mir tat also nicht nur<br />
der geschwollene Schwanz weh. Nein, die<br />
Banane sah auch noch aus, als hätte mich<br />
der Affe dort tatsächlich heftigst gebissen!<br />
Und der Rest meines astralen, leicht übergewichtigen<br />
Körpers schrie nach, „Los kratz<br />
mich“. Diesem Drang zu widerstehen – gar<br />
nicht so leicht. Ich erinnerte mich dunkel<br />
an die Windpocken meiner Kindheit – auch<br />
so ein übles Jucken.<br />
„Die Banane<br />
sah auch noch aus,<br />
als hätte mich<br />
der Affe dort<br />
tatsächlich<br />
heftigst gebissen!“
ZWISCHENFAZIT<br />
Ein Auto-Verbandskasten für die Wundversorgung<br />
durchgejagt, eine Packung Paracetamol und Doxi gefressen,<br />
eine halbe Flasche Novalgin durchgezogen und vom Rivanol<br />
war auch nicht mehr allzu viel übrig, als ich begann, mich<br />
der diversen Hausmittelchen zu erinnern. Das Erste, was<br />
mir wirklich Linderung verschaffte, war der gute alte Honig.<br />
Medizinischer Honig, dünn aufgetragen, sorgte über Nacht<br />
für ein Stoppen des Wundnässens. Der Schmerz lies auch<br />
deutlich nach. Salbeitee – super lange durchgezogen war<br />
er zwar etwas bitter im Geschmack, aber das Jucken ging<br />
deutlich zurück. Es bildeten sich auch keine neuen Quaddeln<br />
mehr.<br />
Geschütze der Hausapotheke<br />
Echinacea – Der Sonnenhut kurbelt das Immunsystem an.<br />
T-Helfer und Fresszellen sind gern gesehen, auch wenn das<br />
Zeug für einen HiV-Patienten unter ART nicht so der Burner<br />
ist.<br />
Umckaloabo – Diese südafrikanische Gattung Pelargonien<br />
kurbelt die Interferonproduktion an.<br />
Cistus – Die Zistrose hat unmittelbare keim- und pilzhemmende<br />
Eigenschaften.<br />
Ich hatte das alles nur mit Grippe und Erkältung irgendwie im<br />
Kopf, aber diese Stimulanzien wirken doch deutlich breiter.<br />
Ohne, dass hier Schleichwerbung gemacht werden soll, ist<br />
es mir einfach ein Anliegen, anderen Betroffenen zumindest<br />
ein wenig unter die Arme zu greifen. Bei einer Krankheit, bei<br />
der man eigentlich nichts machen kann, außer verbinden,<br />
pflastern, abwarten und Tee trinken, hoffe ich nun, dass<br />
mich diese Helferchen schnell(er) über den Rest des Berges<br />
bringen.<br />
So vergeht also der erste Post-Pandemie-Wonnemonat in<br />
Isolation, mit reichlich waschen, bügeln und Desinfektion.<br />
*Max Musterschwuler
18 Norddeutschland<br />
DJ Paul Paillette<br />
DJ Marcello<br />
CSD PARTY<br />
GAYCITY<br />
mit Marceloo und Paul<br />
Radio Energy Bremen, Hinnerk und Virtualnights<br />
präsentieren nach dem Christopher<br />
Street Day (CSD) Bremen das GayCity<br />
Opening im Club Amélie. Tanze durch den Tag<br />
und die Nacht und gewinne nach Mitternacht<br />
300 Euro in bar!<br />
Das Amélie im Herzen vom Bremer Viertel. wirkt<br />
ein bisschen wie das Moulin Rouge gemischt<br />
mit New Yorker Bar-Coolnes. Auf der Tanzfläche<br />
neben der Raucher-Lounge werden euch die beiden jungen charmanten<br />
DJs Paul Paillette aus Berlin und DJ Marceloo aus Göttingen einheizen.<br />
Neben 80er-, 90er- und aktuellen Pophits, haben die beiden Musikexperten<br />
auch eine kleine Priese elektronische Musik mit im Gepäck. Paul,<br />
der bundesweit queere Partys bespielt, ist erstmals in Bremen zu Gast.<br />
<strong>hinnerk</strong> war schon beim CSD auf der Spree mit ihm feiern und hat ihn<br />
auch auf der ernsteren Seite des Lebens kennenlernen dürfen: Neben<br />
Pailletten ist Politik das zweite große P in Pauls Leben. Er engagiert<br />
sich auf Bezirksebene in Berlin-Pankow und zivilgesellschaftlich unter<br />
anderem für den CSD Verein – immer auch für die Belange der Szene.<br />
Und das mit einer erfrischenden Portion Frohmut, den er als DJ vollends<br />
die Oberhand gewinnen lässt. Daumen rauf. *ck<br />
27.8. GayCity, Amélie, Vor dem Steintor 65, Bremen, 22 Uhr<br />
Unsere<br />
Veranstaltungen<br />
zum Hamburg <strong>Pride</strong> <strong>2022</strong><br />
01.08.–<br />
19.08.22<br />
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Wir supporten: Hamburg zeigt Flagge<br />
Regenbogenaktion für die ganze Stadt<br />
Flaggen unter proudcommunity.de<br />
Let’s talk about Rollenbilder<br />
Männlichkeiten, Rollenbilder, schwule Identitäten<br />
03.08.22<br />
19:30 Uhr<br />
04.08.22<br />
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Frauen*: 040-23519927<br />
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Zum 26. Geburtstag der Fetischlocation<br />
sind alle herzlich eingeladen. Ein Dresscode<br />
ist ausnahmsweise nicht Pflicht. Los<br />
geht es am 20. September um 22 Uhr.<br />
zone283.de<br />
DEMOS<br />
FOTO: M. RÄTZ<br />
CSDs im Norden<br />
Hatten wir das nicht im letzten Heft?<br />
Habt ihr das letzte Heft noch? Und<br />
Spaß beiseite: Wir haben noch weitere<br />
tolle Projekte gefunden. Neben dem<br />
CSD Bremen, der am 27. August<br />
Bremens Innenstadt zur queeren<br />
Demozone macht, wird erstmals der<br />
CSD Emsland am 10. September mit<br />
Infoständen und Bühnenprogramm<br />
im Rahmen der Maritimen Meile in<br />
Papenburg stattfinden. Am gleichen Tag<br />
findet auch der CSD in Aurich statt, was<br />
in Papenburg zurecht für Unmut sorgt,<br />
denn wegen Corona war der erste CSD<br />
Emsland schon im letzten Sommer<br />
auf den 10. September terminiert<br />
worden. Das hätte Aurich beachten<br />
können. Göttingen eigentlich auch,<br />
denn die etwas südlicher gelegene Stadt<br />
erlebt ebenfalls am 10. September ihr<br />
Regenbogenfest. Braunschweigs CSD<br />
zum Sommerloch Festival steigt am 13.<br />
August, das Holstentor und die Trave in<br />
Lübeck sind am 20. August Ziel queerer<br />
Aktivist*innen und deren straighter allies.<br />
Happy <strong>Pride</strong>!<br />
FOTO: CHRISTIAN BUEHNER / UNSPLASH / CC0<br />
Versicherungen und<br />
Vorsorge für die<br />
queere Community<br />
Rainer Witt<br />
Schwerpunkt<br />
Implantologie<br />
Yvonne Zecher<br />
Schwerpunkt<br />
Parodontologie<br />
Christoph Merz<br />
Schwerpunkt<br />
Endodontie<br />
32 Jahre Bereufserfahrung<br />
13 Jahre in Hamburg St. Georg<br />
Wurzelbehandlung<br />
mit Mikroskop<br />
Mann und Frau<br />
Steffen Meyer<br />
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steffen.meyer@gothaer.de<br />
www.steffen-meyer.gothaer.de
20 WIRTSCHAFT<br />
FOTOS: MORITZ LEICK / VÖLKLINGER KREIS<br />
EHRUNG<br />
MAX-SPOHR-PREIS<br />
Am 30. Juni wurden im Rahmen<br />
einer Gala in Düsseldorf die Arvato<br />
Financial Solutions, die Polizeiakademie<br />
Niedersachsen und die Queere Haushaltshilfe<br />
GmbH mit dem Max-Spohr-Preis geehrt.<br />
Der Sonderpreis ging an das Bündnis<br />
„Queere Nothilfe Ukraine“.<br />
Seit 2001 wird der Diversity-Preis des<br />
Völklinger Kreis, Deutschlands größtem<br />
Berufsverband schwuler Führungskräfte und<br />
Selbständiger, durch eine unabhängige Jury<br />
vergeben. Alle zwei Jahre werden Unternehmen<br />
in den Kategorien öffentlicher Sektor,<br />
Wirtschaft und KMU ausgezeichnet, die<br />
LGBTIQ*-Beschäftigten ein vorurteilsfreies<br />
und wertschätzendes Arbeitsumfeld bieten.<br />
„Der Preis ist eine der gewichtigsten<br />
Auszeichnungen für Diversity Management<br />
in Deutschland und der einzige mit besonderem<br />
Augenmerk auf Maßnahmen für<br />
LGBTI*-Mitarbeitende“, so Alf Spröde, der<br />
stellvertretende Vorsitzende des Völklinger<br />
Kreis, bei der Verleihung im Rahmen einer<br />
Dampferfahrt auf dem Rhein.<br />
„Die Polizeiakademie Niedersachsen engagiert<br />
sich in vorbildlicher Weise, Diversity<br />
nachhaltig zu verankern: Nachwuchskräfte<br />
werden entsprechend geschult. Sie tragen<br />
dieses wichtige Thema in das Kollegium<br />
und die Polizeidienststellen. Zudem sind,<br />
dank der Ausbildung in der Polizeiakademie,<br />
Vielfalt, Toleranz und Sensibilität gegenüber<br />
LSBTIQ+ leitend für den Umgang mit<br />
Bürgerinnen und Bürgern.“<br />
Mit der Verleihung des Preises an die<br />
Queere Haushaltshilfe Baumgärtel GmbH<br />
wurde zum ersten Mal ein Unternehmen<br />
speziell aus dem Bereich KMU (Kleine und<br />
mittlere Unternehmen) ausgezeichnet.<br />
„Wir sind sehr stolz, dass wir nach nur zwei<br />
Jahren, mitten in der Krise, es geschafft<br />
haben, ein Unternehmen auf die Beine<br />
zu stellen, das Vielfalt lebt!“, freute sich<br />
Gründer Marius Baumgärtel.<br />
Der Sonderpreis geht traditionell an<br />
eine Person oder Organisation, die in der<br />
deutschen Gesellschaft dafür gesorgt<br />
hat, dass Vielfalt mehr Wertschätzung<br />
und Aufmerksamkeit bekommt – dieses<br />
Jahr das Bündnis Queere Nothilfe Ukraine.<br />
„Insbesondere in Krisenzeiten ist Solidarität<br />
wichtiger denn je für Menschen in Not! Wir<br />
danken der Jury des Max-Spohr-Preises<br />
für die Auszeichnung und Unterstützung<br />
unserer Arbeit“, so Sören Landmann,<br />
Initiator und Leiter des Koordinationsteams,<br />
der den Preis mit einem Teil seines Teams<br />
entgegennahm. *sah<br />
www.max-spohr-preis.de;<br />
www.vk-online.de<br />
Wenn du Menschen aus der Ukraine<br />
helfen willst, kannst du hier spenden:<br />
www.queere-nothilfe-ukraine.de<br />
DER MAX-SPOHR-PREIS<br />
Die Preistragenden freuten sich über die<br />
Auszeichnung. „Vielfalt ist für uns wichtig<br />
und richtig! Deshalb ist der Max-Spohr-<br />
Preis <strong>2022</strong> für uns Anerkennung und<br />
Ansporn zugleich“, bedankte sich etwa<br />
Michael Wagner, DEI-Beauftragter der<br />
Arvato Financial Solutions.<br />
Düsseldorfs Oberbürgermeister Dr. Stephan<br />
Keller hielt die Laudatio für die Polizeiakademie<br />
Niedersachsen, die den Preis in der<br />
Kategorie öffentlicher Arbeitgeber erhielt.
Vielfalt ist<br />
die größte<br />
Superpower<br />
LichtBlick macht sich stark: für eine bessere und faire Zukunft für alle.<br />
Mit guter Energie, über 1,7 Millionen LichtBlickenden und den<br />
unterschiedlichsten Talenten. Denn genau das braucht es für eine bessere Welt.
22 WIRTSCHAFT<br />
TITELSTORY<br />
JONNY FOE und PEPSI:<br />
„Denkmuster konstant hinterfragen“<br />
Auf Social Media erfreut der in<br />
Hamburg beheimatete Digital<br />
Creator Jonny Foe hunderttausender<br />
Follower mit seinem<br />
Reise-Content, Jonny ist aber auch bei<br />
Pepsi mit am Start. Wir sprachen mit dem<br />
Weltenbummler und mit Larissa Ulbrich,<br />
Talent Acquisition Lead DACH / PepsiCo.<br />
über Diversity.<br />
Jonny, du reist um die ganze Welt,<br />
vermisst du da Hamburg nicht?<br />
Reisen ist ein sehr großer Teil meianes Lebens<br />
und das ist auch gut so. Reisen bedeutet Freiheit<br />
für mich und es gibt noch so viele schöne<br />
Orte auf diesen Planeten. Hamburg ist mein<br />
Zuhause, mein Heimathafen. Nirgendwo fühle<br />
ich mich so wohl, habe meine besten Freunde<br />
und meine Familie um mich herum.<br />
Wie bringst du Themen wie Queerness<br />
und Diversity an deine Follower?<br />
Auf meinen Social Media Accounts thematisiere<br />
ich die Themen Queerness und Diversity<br />
in zahlreichen Beiträgen. Sei es mit Reaction<br />
Videos auf Hasskommentare auf TikTok,<br />
Videos mit meinem Verlobten auf unseren<br />
Reisen oder mit Transition-Videos auf Instagram.<br />
Meine Homosexualität ist ein Teil meiner<br />
Person. Ein Teil, auf den ich sehr stolz bin<br />
und das muss ich vor niemanden verstecken.<br />
Besonders glücklich macht es mich, wenn mir<br />
Personen aus meiner Community schreiben<br />
und mir mitteilen, dass sie sich aufgrund von<br />
meinen/unseren Videos geoutet haben.<br />
Wie kamst du in Kontakt mit Pepsi?<br />
Mit Pepsi kam ich das erste Mal in 2020<br />
in Kontakt. Die Zusammenarbeit wurde in<br />
diesem Jahr aber nochmals verstärkt, da wir<br />
uns zusammengesetzt haben und beide<br />
ähnliche Ideen und Ansätze hatten, wie wir<br />
einen positiven Impact auf die Gesellschaft<br />
haben können.<br />
„Vielfalt hat einen<br />
unschätzbaren<br />
Wert für uns als<br />
Gemeinschaft“<br />
Larissa, was bedeutet Diversität<br />
eigentlich?<br />
Diversität bedeutet, alle Menschen gleichermaßen<br />
zu sehen und zu berücksichtigen.<br />
Das ist besonders im Hinblick auf jene unter<br />
uns wichtig, die heute noch immer zu oft an<br />
den Rand gedrängt werden: BIPoC, queere<br />
Menschen, Menschen mit Behinderung,<br />
Menschen unterschiedlichen Glaubens,<br />
Überzeugung, Bildung etc. Für mich persönlich<br />
ist Diversität gegenseitiger Respekt:<br />
Wir erkennen an, wie andere Menschen<br />
in unserem Umfeld aufgewachsen sind,<br />
sehen die Unterschiede in den Prägungen,<br />
Erfahrungen, Möglichkeiten, die jemand<br />
gehabt hat und lernen daraus etwas für die<br />
Gemeinschaft. Vielfalt hat einen unschätzbaren<br />
Wert für uns als Gemeinschaft.<br />
Warum ist Diversity für PepsiCo<br />
wichtig?<br />
Diverse Teams sind für uns der Schlüssel zu<br />
besseren Lösungen, Innovationen und damit<br />
letztendlich Produkten, die eine große Mehrheit<br />
der Verbraucher*innen ansprechen. Um<br />
Diversität zu gewährleisten, investieren wir<br />
viel Zeit und Energie in die Schnittstellen, die<br />
Diversität bei PepsiCo beeinflussen. Wir trainieren<br />
unsere Mitarbeiter*innen zum Beispiel<br />
explizit in Themen wie Unconscious Bias<br />
und wie man diesen verhindert, wir gestalten<br />
unseren Recruiting Prozess divers, d.h.<br />
inkludieren aktiv unterschiedliche Interviewer<br />
und damit Perspektiven und Meinungen. Wir<br />
wollen dies bei unseren eigenen internen<br />
Prozessen aber nicht belassen, sondern<br />
uns als Unternehmen aktiv positionieren.<br />
Wir feiern zum Beispiel schon zum dritten<br />
Mal die „power of diversity week“ in Europa,<br />
wo wir uns quasi eine ganze Woche lang in<br />
Webinaren, Veranstaltungen und Content<br />
mit dem Thema Diversity beschäftigen. Ein<br />
globales Beispiel ist der <strong>Pride</strong> Month, den wir<br />
jährlich im gesamten Unternehmen feiern.<br />
Was hat Diversität mit Realness zu tun?<br />
Die Verbindung liegt für mich auf der<br />
Hand: Gen Z (genau wie andere [Talent-]<br />
Generationen) wollen in den Medien das<br />
Bild einer Gesellschaft sehen, dass sich<br />
mit ihrer eigenen Lebenswirklichkeit deckt
FREITAG<br />
05<br />
AUG<br />
MONKEY<br />
SAFARI<br />
A N JUN A DEEP | GE T PH YSIC A L<br />
FOTOS: ELI X. SCHERER<br />
und authentisch ist. Weiße Männer mit grauen Haaren und<br />
Maßanzügen oder völlig überholte Schönheitsideale bilden<br />
nicht die Vielfalt unserer Gesellschaft ab. Sie sind auch<br />
nicht repräsentativ für ein Unternehmen wie PepsiCo. Wir<br />
versuchen, Produkte für alle anzubieten und Arbeitgeber für<br />
jede Art von Talent zu sein. Realness und Diversity spielen<br />
auch bei Pepsi MAX eine große Rolle: Diesen Sommer<br />
schafft Pepsi MAX ein Symbol gegen die Fake Werbe- und<br />
Social Media-Welt – und startet so eine Diskussion in der<br />
Presse, im TV und auf Social Media. Ein starkes Anti Fake<br />
Statement. Jetzt heißt es: Follow Your Taste – Folge deinem<br />
Geschmack, egal ob he / him oder they / them. Realness<br />
bedeutet auch, so zu sein wie man ist und andere zu<br />
tolerieren und zu respektieren, wie sie sind. Realness und<br />
Diversität gehen also Hand in Hand.<br />
„Realness und Diversität<br />
bedingen einander“<br />
RON<br />
FLATTER<br />
EINMUSIK A | K AT ERMUK K E | HIVE AUDIO<br />
RON<br />
FLATTER<br />
EINMUSIK A | K AT ERMUK K E | HI V E<br />
Wird das diverse Utopia irgendwann Realität?<br />
Die vergangenen Jahre haben den Zusammenhalt in der<br />
Gesellschaft herausgefordert. Für uns als Gesellschaft<br />
muss es darum gehen, allen gleichermaßen wieder eine<br />
Stimme zu geben und Teilhabe zu ermöglichen. Das bleibt<br />
eine große Aufgabe, die uns noch lange beschäftigen wird.<br />
Beruflich können wir diese Hürden meistern, indem Diversität<br />
weiterhin alle Unternehmensprozesse beeinflusst<br />
und wir achtsam bleiben: Konstant den Blick nach außen<br />
richten um Trends und Entwicklungen zu identifizieren<br />
SUPPOR T ED BY<br />
SUPPORTED BY<br />
LOCAL<br />
TISKO & BEK<br />
LOCAL<br />
DJ 1 & DJ 2<br />
SLOWPUNCH | BUNTE KUH MAXIMALE LIEBE<br />
??? | HAMBURG<br />
??? | HAMBURG<br />
UEBEL & GEFÄ HR LICH | FELDS T R A ßE 66 | BUNK ER | UEBEL HAMBURG & GEFÄ HR LICH | F<br />
V VK 15€ | AK 20€ | TICK E T S UN T ER W W W.H A MBURG-PRIDE.DE<br />
V VK 15€ | AK 20€ | TICK
24 WIRTSCHAFT<br />
DIVERSITY<br />
PINKWASHING-CHECK<br />
NIVEA<br />
Schriller Vogel präsentiert Klassiker<br />
der Hautpflege im Regenbogendesign.<br />
Ist Retro eigentlich noch Trend?<br />
Ob du dir Niveas <strong>Pride</strong>-Kampagne besser<br />
sonstwohin schmierst oder der Dose<br />
Liebe erweisen kannst, verrät unser<br />
#pinkwashing Check.<br />
INNOVATION<br />
Bei der Regenbogendose von<br />
Nivea handelt es sich um ein<br />
Standardprodukt ohne speziellen Nutzen.<br />
Das Regenbogendesign wirkt rein adaptiv<br />
ohne einen kreativen Twist. Die Dose<br />
wird ausschließlich in Märkten vertrieben,<br />
in denen sie nicht in Konflikt mit einer<br />
LGBTIQ*-feindlichen Gesetzgebung<br />
geraten kann.<br />
AUTHENTIZITÄT<br />
Mit Olivia Jones hat Nivea die<br />
bekannteste deutsche Drag<br />
ausgewählt. Auch wenn die Community<br />
ihre Drags liebt, so ist ihre Wirkung nach<br />
innen eine andere, als nach außen. Die<br />
ständige öffentliche Gleichsetzung<br />
der queeren Community mit crossdressing<br />
verursacht ein Zerrbild der<br />
LGBTIQ*-Wirklichkeit und konterkariert<br />
das Ziel einer diversen Darstellung sogar<br />
zunehmend. Wenn Kreative den Aspekt<br />
Drag unbedingt als Aufhänger wollen,<br />
sollten sie sich der wachsenden Drag King<br />
Szene widmen.<br />
PARTIZIPATION<br />
Im Rahmen der Kooperation mit<br />
Olivia Jones wird auch deren<br />
Initiative „Olivia macht Schule“ unterstützt,<br />
bei der Mitglieder der Olivia Jones Familie<br />
wie z.B. Veuve Noire bundesweit Schulen<br />
und KiTas besuchen, um in Sachen<br />
Toleranz, Vielfalt und Respekt aufzuklären.<br />
Mit WELCOMING OUT unterstützen Beiersdorf,<br />
NIVEA und Labello zudem ab 16.<br />
Juni <strong>2022</strong> eine Initiative, bei der heterosexuelle<br />
Menschen aufgerufen werden<br />
sich als Straight Ally erkennbar zu machen<br />
und aktiv zu zeigen, dass sie Diversität<br />
willkommen heißen.<br />
KOMMUNIKATION<br />
Das Unternehmen nutzt<br />
für seine Kommunikation<br />
kaum die gewachsenen Strukturen der<br />
LGBTIQ*-Medienlandschaft. Stattdessen<br />
werden hauptsächlich Social Media Kanäle<br />
von Plattformen bespielt, die regelmäßig<br />
LGBTIQ*-Inhalte zensieren. Der Fokus ist<br />
einseitig auf Online-Aktivitäten ausgerichtet,<br />
auch wenn dabei moderne Motive wie<br />
beispielsweise ein schwules Pärchen mit<br />
Baby gezeigt werden.<br />
FAZIT<br />
Die Regenbogendose ist der<br />
Versuch, mit einem Symbol der<br />
Community über die Community hinaus<br />
zu kommunizieren. Solchen Aktionen folgt<br />
häufig, wie auch in diesen Fall, ein Shitstorm,<br />
den Beiersdorf aber auszuhalten<br />
bereit war und ist. Dies zeigt wie ernst der<br />
Konzern Diversity nimmt.<br />
INFO<br />
Du willst deine Lieblings- oder die meist<br />
gehasste Regenbogenkampagne genauer<br />
unter die Lupe nehmen lassen? Schreib an<br />
redaktion@<strong>hinnerk</strong>.de.<br />
www.pink-washing.de
25<br />
GESUNDHEIT<br />
IN HAMBURG<br />
ÄRZTE<br />
■ Andreas Britz,<br />
Dr. med.Praxisklinik am Rothenbaum,<br />
Privatpraxis, Haut- und<br />
Geschlechtskrankheiten,<br />
Lasertherapie,<br />
Kosm.-ästhet. Behandlungen,<br />
Allergologie,<br />
Heimhuder Str. 38, & 44809812,<br />
www.dr-britz.de<br />
■ Dammtorpraxis, Dr. Linnig,<br />
Allgemeinmedizin, Reise-Medizin,<br />
HIV, Hepatitis, STD,<br />
Damnmtorstr. 27, & 35715638,<br />
www.dammtorpraxis.de<br />
■ ICH Grindel,<br />
Dr. med. Thomas Buhk,<br />
Dr. med. Stefan Fenske,<br />
Prof. Dr. med. Hans-Jürgen<br />
Stellbrink,<br />
All gemeine und Innere Medizin,<br />
HIV, Hepatitis, STD,<br />
Grindelallee 35, & 4132 420,<br />
www.ich-hamburg.de<br />
■ ICH Stadtmitte,<br />
Dr. med. Axel Adam,<br />
Stefan Hansen,<br />
PD Dr. med. Christian Hofmann,<br />
Dr. med. Michael Sabranski,<br />
Dr. med. Carl Knud Schewe,<br />
Allgemeine und Innere Medizin,<br />
HIV, Hepatitis, STD,<br />
Glockengießerwall 1,<br />
& 28004200,<br />
www.ich-hamburg.de<br />
■ Medizinisches Versorgungszentrum<br />
Hamburg,<br />
Prof. Andreas Plettenberg,<br />
Dr. Albrecht Stoehr,<br />
Prof. Jörg Petersen,<br />
Dr. Peter Buggisch,<br />
HIV, Hepatitis, STD, Infek tiologie,<br />
Lohmühlenstr. 5, Am AK St. Georg<br />
Haus L, & 28407600,<br />
www.ifi-medizin.de<br />
■ Urologische Praxis<br />
Oliver Neubauer,<br />
Facharzt für Urologie,<br />
Herthastr. 12, & 64224500,<br />
www.urologe-hamburg.com<br />
■ Josef Stuch, Dr.<br />
All gemeinmedizin,<br />
Ida-Ehre-Platz 12, & 37510060<br />
■ Ambulanzzentrum des UKE,<br />
Bereich Infektiologie:<br />
Dr. med. Olaf Degen,<br />
Dr. med. Anja Hüfner,<br />
Dr. med. Sabine Jordan,<br />
Dr. med. Guido Schäfer,<br />
Dr. med. Stefan Schmiedel,<br />
Fachärzte für Innere Medizin, Allgemeinmedizin,<br />
HIV, Hepatitis, STD,<br />
Spezialsprechstunde PrEP, Impfungen,<br />
Infektions- & Tropenkrankheiten,<br />
Universitätsklinikum Hamburg-<br />
Eppendorf, Martinistr. 52,<br />
& 741052831, infektionen@uke.de,<br />
www.uke-infektionen.de<br />
ukeprep.de<br />
■ Dr. med. Martin Eichenlaub,<br />
Facharzt für Neurologie,<br />
Nervenheilkunde, Psychiatrie u.<br />
Psychotherapie,<br />
Elbgaustr. 112., & 841084,<br />
www.nervenarzt-eichenlaub.de<br />
■ Dr. Roy Heller,<br />
Facharzt für Innere und Allgemeinmedizin,<br />
Suchtmedizin, Psychotherapie,<br />
HIV, Hepatitis, STD, Juliusstr. 36,<br />
& 4300890<br />
■ Dr. med. Welf Prager & Partner,<br />
Dermatologie,<br />
ästhetische Dermatologie,<br />
operative Dermatologie,<br />
Allergologie, Phlebologie,<br />
Lasermedizin,<br />
Hemmingstedter Weg 168,<br />
& 040 81 991 991<br />
www.derma-hamburg.de<br />
ZAHNÄRZTE<br />
■ Martin Schuh,<br />
Eidelstedter Platz 6a, & 5709385,<br />
www.zahnaerzte-eidelstedt.de<br />
■ Zahnarztpraxis Rainer Witt,<br />
Holsteiner Chausee 267, & 55505962,<br />
www.zahnaerzte-schnelsen.de<br />
COACHING<br />
■ Markus Bundschuh,<br />
Gestalttherapeut-Psychotherapie<br />
(HPG), Müggenkampstr. 29,<br />
& (0179) 5270700,<br />
www.therapie.de/psychotherapie/<br />
bundschuh<br />
■ Ruthemann Coaching,<br />
Heilpraktiker f. Psychotherapie,<br />
Professor-Brix-Weg 4, & 31171492,<br />
www.ruthemann-coaching.de<br />
■ Dipl Päd. Volkmar Suhr,<br />
Systemischer Berater&Therapuet<br />
DSGF, Neue Str. 24, 22942 Bargteheide,<br />
& 04532-2045500,<br />
www.familyspirits.de<br />
APOTHEKEN<br />
■ Apotheke am H auptbahnhof,<br />
Steindamm 2, Ecke Adenauerallee,<br />
& 241241<br />
■ Apotheke Zum Ritter St. Georg,<br />
Lange Reihe 39, & 245044<br />
■ Epes Apotheke,<br />
Lange Reihe 58, & 245664<br />
■ Engel Apotheke,<br />
Steindamm 32, 20099 Hamburg,<br />
& 245350, info@engelapotheke.net<br />
PSYCHOTHERAPIE<br />
■ Markus Bundschuh,<br />
Gestalttherapeut-Psychotherapie<br />
(HPG), Müggenkampstr. 29,<br />
& (0179) 5270700,<br />
www.therapie .de/psychotherapie/<br />
bundschuh<br />
■ Christian Perro, Dr. med.,<br />
Psychiatrie, Eppendorfer Landstr. 37,<br />
& 464554<br />
■ Kurt Strobeck,<br />
Dr. med. Facharzt Psychiatrie und<br />
Psychotherapie, Ferdinandstr. 35,<br />
& 32527214<br />
Buchen Sie ihren Listing Eintrag:<br />
christian.fischer@blu.fm<br />
Für unsere Praxis an der Grindelallee<br />
suchen wir eine/n<br />
Medizinische Fachangestellte (m/w/d)<br />
Vollzeit<br />
Wir wünschen uns von Ihnen:<br />
• eine abgeschlossene Ausbildung<br />
zur/zum MFA<br />
• gute PC-Kenntnisse<br />
• freundliches und sicheres Auftreten,<br />
Engagement und Teamfähigkeit<br />
Mitarbeiter Empfang (m/w/d)<br />
Vollzeit<br />
Wir wünschen uns von Ihnen:<br />
• eine abgeschlossene kaufmännische<br />
oder medizinische Ausbildung<br />
• gute PC-Kenntnisse<br />
• gute Englischkenntnisse<br />
• freundliches und sicheres Auftreten,<br />
Engagement und Teamfähigkeit<br />
Es erwartet Sie:<br />
• eine interessante, abwechslungsreiche<br />
und verantwortungsvolle Tätigkeit<br />
• leistungsgerechte Bezahlung und<br />
zusätzliche Leistungen<br />
• gut planbare Dienstzeiten ohne<br />
Schicht- und Bereitschaftsdienst<br />
• Arbeiten in einem netten und<br />
aufgeschlossenen Team<br />
Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben,<br />
bewerben Sie sich bitte idealerweise per E-Mail.<br />
Ansprechpartner für Sie ist<br />
Enno Fenske-Burmester<br />
(burmester@ich-hamburg.de).<br />
Dr. med. Thomas Buhk<br />
Dr. med. Stefan Fenske<br />
Grindelallee 35 • 20146 Hamburg<br />
www.ich-hamburg-stendal.de
26 Style<br />
VIKTOR MAKHNOV,<br />
Ukrainer und Künstler<br />
FOTOS: ARRIDEO.PHOTOGRAPHY<br />
Russlands Überfall auf die Ukraine<br />
hat uns allen bewusst gemacht,<br />
wie fragil unsere Welt ist, wie schnell sich<br />
Dinge ändern können. Wir chatteten mit<br />
Viktor Makhnov, einem queeren Künstler,<br />
der als Kriegsflüchtling in Lviv lebt.<br />
Deine Heimat wird von Russland<br />
angegriffen. Magst du darüber reden?<br />
Zuerst wussten wir nicht, was wir tun sollten,<br />
lasen nur die Nachrichten auf Telegram-<br />
Kanälen. Wenn wir Bomben explodieren<br />
oder Waffen schießen hörten, gingen wir in<br />
den Keller. Mit meiner betagten Mutter und<br />
meinem Vater mussten wir uns mehrere<br />
Tage im schmutzigen Keller verstecken,<br />
besonders nachts. Einige Geschäfte wurden<br />
geöffnet und wir konnten trotz langer<br />
Menschenschlangen etwas zu essen kaufen.<br />
Am 1. März teilte mir meine Mutter mit,<br />
dass ihr ihre Antidiabetes-Medikamente<br />
ausgegangen seien, und mein Freund<br />
und ich begannen, in der Gegend nach<br />
Medikamenten zu suchen. Viele Apotheken<br />
waren geschlossen, aber wir fanden eine<br />
funktionierende und schlossen uns der langen<br />
Schlange von Menschen an, die draußen<br />
warteten. Plötzlich flog eine Rakete und ein<br />
Teil davon schlug in einiger Entfernung von<br />
der Menschenschlange auf dem Boden auf.
Alle hatten Todesangst. Endlich bekamen wir<br />
die Medikamente. An diesem Tag entschied<br />
ich, dass wir meine Eltern evakuieren<br />
müssen.<br />
Normalerweise dauert der Weg von unserem<br />
Zuhause zum Bahnhof 40 Minuten mit der<br />
U-Bahn. An diesem Morgen versuchten<br />
wir vergeblich, ein Taxi zu rufen. Tausende<br />
von Menschen taten dasselbe. Schließlich<br />
erzählte ein Nachbar, er habe es geschafft,<br />
die Telefonnummern von Taxifahrern<br />
zu bekommen, die Leute zum Bahnhof<br />
brachten. Die normale Gebühr vor dem Krieg<br />
betrug 70 Griwna, aber wir mussten 1.000<br />
UAH bezahlen. Auf dem Weg zum Bahnhof<br />
konnten wir die Stadt nicht wiedererkennen:<br />
Gebäude und Schulen zerstört, Autos<br />
beschädigt, Schaufenster zerbrochen. Als wir<br />
am Bahnhof ankamen, traf eine Rakete das<br />
nahe gelegene Gebäude. Wir verbrachten<br />
ungefähr sechs Stunden am Bahnhof mit<br />
Tausenden anderen Menschen, die vergeblich<br />
versuchten, einen Evakuierungszug zu<br />
bekommen. Menschenmassen versuchten,<br />
in Züge einzusteigen, Menschen schrien,<br />
Frauen und Kinder weinten. Die Züge waren<br />
vollgestopft mit Menschen, ihrem Gepäck<br />
und Tieren – Hunden, Katzen, Vögeln, Hasen<br />
…<br />
Dann beschlossen wir, das Bahnhofsgebäude<br />
zu verlassen, um zu den Bahnsteigen<br />
zu gelangen. Und es war die richtige<br />
Entscheidung, weil wir hörten, dass ein<br />
zusätzlicher Evakuierungszug nach Winnyzja<br />
angekündigt werden sollte. Wir liefen zum<br />
nächsten Bahnsteig und schafften es, zwei<br />
Plätze für meine Eltern zu ergattern. Sie<br />
hatten ihre Plätze, während mein Freund<br />
und ich den ganzen Weg stehen mussten.<br />
Normalerweise dauert es je nach Zug etwa<br />
6–8 Stunden, um nach Winnyzja zu gelangen,<br />
aber wir haben mehr als 14 Stunden<br />
im Zug verbracht. Ohne funktionierende<br />
Toiletten. Irgendwann war ich so müde, dass<br />
ich dachte, ich würde hinfallen. Ich legte<br />
mich zu Füßen der Leute auf den Boden<br />
und schaffte es, 20 Minuten zu<br />
schlafen. Als wir in Winnyzja<br />
ankamen, mussten wir<br />
auf einen weiteren Zug<br />
nach Ternopil warten,<br />
wo meine Verwandten<br />
in der Nähe wohnten.<br />
Wir blieben mehrere<br />
Tage dort und dann<br />
gingen meine Eltern<br />
ins Ausland, während<br />
wir in Ternopil blieben. Wir<br />
wohnten bei Verwandten,<br />
in einem Studentenwohnheim<br />
und dann in einer Schule, die zu einem<br />
Flüchtlingsheim umgebaut wurde, und in der<br />
Wohnung eines schwulen Mannes, der uns<br />
kostenlos bei ihm wohnen ließ.<br />
Wie geht es der Familie?<br />
Jetzt ist meine ganze Familie in Sicherheit,<br />
während ich allein in der Ukraine bin. Meine<br />
Eltern wurden Flüchtlinge in der Slowakei,<br />
während mein Freund die Möglichkeit hatte,<br />
die Ukraine zu verlassen (er wurde wegen<br />
seines Gesundheitszustands aus dem<br />
Militärdienst entlassen) und zum Arbeiten<br />
nach Polen zu gehen. Er hat zwei Kinder im<br />
schulpflichtigen Alter zu ernähren, er war<br />
früher verheiratet. Ich bin nach Lemberg<br />
gezogen. Ich hatte das Glück, einen Nebenjob<br />
als Fotograf für einen kommunalen Kulturbetrieb<br />
zu finden. Ich wohne kostenlos in<br />
einer provisorischen Unterkunft für LGBTIQ*-<br />
Menschen, aber ich muss sie bald verlassen<br />
und ein Zimmer in einer Wohnung mieten.<br />
Oder mir eine andere Unterkunft suchen.<br />
Fühlst du dich als queerer Mensch<br />
besonders gefährdet?<br />
Style 27<br />
Es ist jetzt in der Ukraine wegen des Krieges<br />
und der russischen Raketen für niemanden<br />
völlig sicher. Die andere Sache, als Russen<br />
in den ersten Tagen des Krieges in<br />
den Straßen von Charkiw waren,<br />
verspürte ich Panik und<br />
Schrecken, nicht nur weil<br />
ich queer bin, sondern<br />
auch ein Patriot meines<br />
Landes. Ich liebe die<br />
Ukraine und ich habe<br />
die ukrainische Nationalflagge<br />
auf meinen<br />
Avataren auf Facebook<br />
und Instagram, und ich habe<br />
Beiträge über den Krieg geteilt.<br />
Ich hatte Angst, dass sie mich<br />
töten würden, wenn sie Charkiw besetzen.<br />
Glücklicherweise wurden die Russen dank<br />
der tapferen ukrainischen Armee aus der<br />
Stadt vertrieben.<br />
Hier im Westen der Ukraine ist die<br />
allgemeine Bevölkerung viel traditioneller als<br />
in Charkiw. Ein Typ im Studentenwohnheim<br />
sagte, er würde Schwule töten, und wir<br />
mussten das Wohnheim verlassen, weil<br />
es zu gefährlich für uns wurde zu bleiben.<br />
Manche Menschen zeigen Intoleranz gegenüber<br />
der LGBTIQ*-Community und unsere<br />
Lebensweise. Als Teil der künstlerischen<br />
Gemeinschaft hier in Lemberg treffe ich<br />
jedoch aufgeschlossene Menschen, denen<br />
meine Orientierung und mein Privatleben<br />
egal sind. Sie unterstützen mich und andere<br />
LGBTIQ*-Menschen sogar.<br />
*Interview: Michael Rädel<br />
linktr.ee/arrideo, campsite.bio/arrideo,<br />
www.instagram.com/arrideo.photography<br />
Das ganze Interview gibt es auf<br />
männer.media<br />
FÜR DEINEN<br />
WOW-EFFEKT<br />
UNSERE MARKEN-<br />
FASSUNGEN<br />
Optikhaus Weser<br />
Spitalerstraße 9 · 20095 Hamburg<br />
Telefon 040 . 32 70 07<br />
info@optikhaus-weser.de<br />
www.optikhaus-weser.de<br />
Öffnungszeiten<br />
Montag – Samstag:<br />
10.00 – 19.00 Uhr<br />
LoQu Optikhaus-Konzept GmbH · John-F.-Kennedy-Str. 26 · 55543 Bad Kreuznach
28 Style<br />
Tattoo-Fan<br />
SVEN<br />
NACHGEFRAGT<br />
Auf Instagram wurden wir<br />
auf Sven aus Raesfeld aufmerksam,<br />
der dort seine Follower<br />
mit mitunter sehr erotischen<br />
Bildern begeistert. Wir chatteten<br />
mit dem Hobby-Model.<br />
Du schaust recht trainiert<br />
aus, wie viel Sport machst du<br />
so in der Woche. Und was?<br />
Tatsächlich weniger, als es den<br />
Anschein macht, das meiste sind<br />
gute Gene. Ansonsten gehe ich<br />
laufen, trainiere zu Hause etwas<br />
und achte auf eine gesunde<br />
Ernährung.<br />
Was magst du am Sommer<br />
besonders?<br />
Wenn man unbeschwert in der<br />
Sonne am Strand im Urlaub liegt<br />
und es generell wärmer ist! Und<br />
dass man endlich wieder weniger<br />
anziehen kann.<br />
Wie kommst du denn an die<br />
Fotografen oder die an dich?<br />
Eigentlich fast immer durch<br />
Instagram. Meistens schreiben<br />
mich die Fotografen an, weil sie<br />
meine Fotos interessant finden<br />
und mit mir zusammenarbeiten<br />
möchten, oder ich werde auf<br />
Fotografen aufmerksam, weil mir<br />
ihr Stil gefällt (jeder Fotograf hat<br />
seinen eignen Stil, sodass jedes<br />
Foto auf seine eigene Art und<br />
Weise interessant ist). Zudem bin<br />
ich noch bei einer Modelagentur,<br />
über die auch Anfragen kommen.<br />
*Interview: Michael Rädel<br />
www.instagram.com/<br />
sven_steinroetter,<br />
www.facebook.com/<br />
SvenSteinroetterOfficial<br />
FOTO: @EX.PERIMENTPHOTOGRAPHY
29<br />
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30 Style<br />
AUSSTELLUNG<br />
ANDREAS FUX<br />
bei Semjon Contemporarya<br />
Der gefeierte Provokateur stellt Bilder aus seinem bei Salzgeber<br />
erschienenen Buch „Innocence“ in Berlin-Mitte aus.<br />
Hier sehen wir keine<br />
Social-Media-Queers oder<br />
glattgebügelte Grinsebacken,<br />
Andreas Fux inszenierte in<br />
teilweise sehr erotischen<br />
Posen die Art Mann, die viele<br />
sexuell interessant, aber<br />
auch ein bisschen gefährlich<br />
wahrnehmen. Der Verlag<br />
bezeichnet sie als „Berlin bad<br />
boys“, der im einst punkigen,<br />
jetzt schön-gentrifizierten<br />
Stadtteil Prenzlauer Berg<br />
lebende Fotograf versammelt<br />
sie unter dem Buchtitel<br />
„Innocence“, Unschuld. Eine<br />
spannende und erotische<br />
(scheinbare) Text-Bild-<br />
Schere. *rä<br />
FOTOS: A. FUX<br />
23.7. bis 5.8., Andreas Fux „Innocence“, Semjon Contemporary,<br />
Schröderstr. 1, U Rosenthaler Platz, www.semjoncontemporary.com<br />
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Terminvergabe unter 040 240333 werktags von 16 bis 20 Uhr.<br />
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Gefördert<br />
von der<br />
Freien und<br />
Hansestadt<br />
Hamburg<br />
Foto: Paul Schimweg // Grafik: twotype design<br />
Location: Mit freundlicher Unterstützung des S.L.U.T-Clubs
Style 31<br />
TIPP<br />
Sexy in BIO-BAUMWOLLE<br />
Themen wie Nachhaltigkeit, faire Produktion<br />
und beste Qualität werden einem<br />
immerzu um die Ohren geschlagen, oft sind es<br />
Nebelkerzen der Industrie. Bei erlich textil ist<br />
das anders.<br />
Das in Köln angesiedelte Unternehmen hält<br />
seine Versprechen. Los ging alles 2015, als Sarah<br />
und Benjamin ihre Arbeit an nachhaltiger Mode<br />
starteten, 2016 erblickte dann erlich textil<br />
das Licht der Modewelt. Das Duo setzt dabei<br />
auf hochqualitative Stoffe aus biologischem<br />
Anbau (Baumwolle kbA), nachwachsende<br />
Rohstoffe (Modal) oder recycelte Materialien<br />
(z. B. Q-Nova® oder ECONYL®). Auf seiner<br />
Homepage verrät das Team: „Seit unserer Gründung<br />
arbeiten wir mit einer familiengeführten<br />
Textilmanufaktur auf der Schwäbischen Alb<br />
zusammen und haben die Möglichkeit, auf ein<br />
volles Jahrhundert Erfahrung in der Wäscheherstellung<br />
zurückzugreifen. Dem Onlinehandel sei<br />
Dank, können wir auf diese Weise ein traditionsreiches<br />
Handwerk mit langer Standortgeschichte<br />
ins 21. Jahrhundert überführen. So entstehen<br />
unsere Wäschekollektionen mit schwäbischer<br />
Genauigkeit, dem höchsten Anspruch an<br />
Material und Verarbeitung sowie unter fairen<br />
Arbeitsbedingungen.“ Wir sind Fans! *rä<br />
erlich-textil.de<br />
Du bist Coach, Lehrkraft, Ausbilder*in,<br />
Psycholog*in, Sozialpädagog*in oder Sozialarbeiter*in?<br />
Du brennst für Deine Aufgabe und Dein Beruf ist Dir Berufung?<br />
Dann komm zu uns!<br />
Wir sind ein kleines Bildungszentrum im Harburger Hafengebiet. Seit etwa 40<br />
Jahren sind wir in und für Harburg aktiv. Unsere Mission? Menschen zu helfen,<br />
die aus dem Tritt geraten sind. Wie wir das machen? Mit Herzblut, Kreativität<br />
und vollen Segeln!<br />
Unsere Schwerpunkte: Coaching, Umschulung, Aktivierung Benachteiligter<br />
Wenn das Dein Ding ist, freuen wir uns, Dich kennenzulernen.<br />
Schreib uns: jobs@jia-hamburg.de
32 Style<br />
ACCESSOIRES<br />
SCHNURRBARTKERLE<br />
UND PRALLE ANSICHTEN<br />
Vor einigen Wochen wurde in Berlins Zentrum<br />
hoch oben in einem DDR-Prachtbau an der<br />
Karl-Marx-Allee namens The TOWER eine<br />
neue Accessoire-Kollektion gefeiert, die<br />
an den großen schwulen Künstler Tom<br />
of Finland erinnert.<br />
Die verschiedenen Taschen<br />
der „LOQI x Tom of<br />
Finland“-Kollektion sorgen für queere Sichtbarkeit<br />
und transportieren die Erotik des zur Ikone<br />
gewordenen Künstlers ins 21. Jahrhundert. Die<br />
verschiedenen Taschen sehen super aus und<br />
geben dir auch ein super Gefühl, denn sie sind<br />
aus recycelten Materialien gefertigt. *rä<br />
www.loqi.eu<br />
FOTOS: LOQI.EU, MARTINDECRIGNIS.DE
34 Style<br />
SEX<br />
DAS Kondom für<br />
genau DICH<br />
Safer Sex ist wichtig. Aber er kann stressen<br />
… verantwortlich ist dafür mit nahezu<br />
100 % die unpassende Kondombreite:<br />
Nur jeder vierte bis fünfte Mann kennt<br />
seine Kondomgröße. Große Risiken und<br />
Frust sind die Folgen. Klar - Gummis sind<br />
dehnbar, aber auch wenn sie in launigen<br />
Nächten selbst über einen Kopf gezogen<br />
werden können: Dein Penis ist kein<br />
Schädel, da zwickt es schnell, schmerzt,<br />
du fühlst weniger oder bist unsicher.<br />
Guter, Safer Sex ist wichtig – und für<br />
jeden Mann, egal wie er gebaut ist – mit<br />
MY.SIZE PRO in 9 Breiten möglich! (PRO<br />
bedeutet übrigens auch: 90 % weniger<br />
Latexproteine und daher kein abturnender<br />
Geruch). In deiner blu findest du einen<br />
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FETISCH<br />
DIESE MODE HILFT<br />
Den Fetisch ausleben und dabei<br />
der Ukraine helfen – klingt komisch,<br />
geht aber. Das noch sehr junge<br />
Fetisch-Leder-Label FS MAN aus Kiew<br />
präsentierte unlängst einen Jockstrap<br />
aus italienischem Leder namens „Support<br />
Ukraine“, 25 Prozent des Verkaufserlöses<br />
gehen an Menschen in Not in<br />
der Ukraine.<br />
„Wir sind ein schwuler Familienbetrieb<br />
und produzieren in Handarbeit. Jeden<br />
Tag ändern wir etwas, wir tun unser<br />
Bestes, um die Qualität unserer Produkte<br />
noch weiter zu verbessern“, verrät<br />
das queere Team auf seiner Homepage.<br />
„Erst vor einem Monat haben wir die<br />
Ledergeschirre gewechselt, früher hatte<br />
es drei Lederschichten, jetzt machen<br />
wir vier Schichten. Immer häufiger<br />
verwenden wir rostfreies Zubehör. Und<br />
unsere Leder-Jockstraps haben ein<br />
neues Taschenmodell, das ergonomischer<br />
ist.“ Wer eigene Ideen hat, der<br />
kann sich einbringen: „Wir sind offen<br />
für alle Vorschläge, alles kann individuell<br />
angepasst werden und es sind auch<br />
große Größen verfügbar.“ *rä<br />
www.fsman.net<br />
20.08.<strong>2022</strong> • 19UHR<br />
FOTO: BITCHSYNNY
HAMBURGS<br />
STILVOLLES<br />
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FOTO: AMSNEL GORGONIO / UNSPLASH /CO0<br />
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NÜRNBERG<br />
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36 Kultur<br />
SCHOLA CANTOROSA<br />
feiert im Blaumann<br />
KONZERTE<br />
FOTOS: SCHOLA CANTOROSA<br />
Text-Bild-Schere? Hat doch geholfen!<br />
Herzlich willkommen zum<br />
Quasi-Come-back eines der bekanntesten<br />
und beliebtesten schwulen Chöre der<br />
Republik.<br />
Als die Redaktion wegen der orangen<br />
Blaumänner bei Chorsprecher Ulli anrief,<br />
war schnell klar, dass eine klassische<br />
Ankündigung der drei Konzerte im<br />
Ohnsorg Theater nicht ausreichen würde,<br />
um begreiflich zu machen, wie ernst der<br />
Spaß an der Arbeit ihnen ist, den Männern<br />
der Schola Cantorosa. Wir baten Ulli, ein<br />
wenig über die Entstehung von „Helden<br />
in Orange“ zu erzählen. Karten solltet ihr<br />
übrigens unverzüglich auf ohnesorg.de oder<br />
schola-cantorosa.de ergattern. Es gab. sie<br />
zu Redaktionsschluss nur noch für den 13.<br />
August um 15:30 Uhr und die Abschlussvorstellung<br />
um 20 Uhr. Alle Tickets sind<br />
auch für die legendäre „Schola Dance Party“<br />
im Foyer des Theaters gültig, die das erste<br />
Premierenwochenende seit gefühlt einer<br />
Ewigkeit gebührend abschließt.<br />
Die Ewigkeit hieß „Corona“, was lateinisch<br />
je nach Kontext Kranz oder Krone,<br />
Zuschauerkreis oder auch Belagerungsring<br />
und Sperrlinie bedeuten kann. So präzise<br />
kann Sprache sein. Mehr nun aus der<br />
Feder von Ulli:<br />
DER CHOR IN DER PANDEMIE<br />
Als die Pandemie im März 2020 losging<br />
war ich, wie so viele andere, gerade im<br />
Skiurlaub und wir mit Schola voll dabei, ein<br />
neues Programm zu entwerfen. Vier Songs
DATES . FREUNDE . LIEBE<br />
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38 KULTUR<br />
zu unserer neuen farbenfrohen Revue,<br />
bis dato ohne Programmname, standen<br />
schon. Der Enthusiasmus, das Stück noch<br />
in diesem Jahr auf die Bühne zu bringen,<br />
war groß! Auch wollten wir noch auf<br />
Chorfreizeit fahren – welche dann aber am<br />
Vormittag des 13. März gecancelt wurde:<br />
Gefahren und Risiken unkalkulierbar!<br />
Dann kam alles anders, die Geschwindigkeit<br />
der Zeit wurde gerade auch für Chöre<br />
fast auf 0 reduziert, und wir sahen uns<br />
auf einmal der digitalen Herausforderung<br />
des online Probens gegenüber. Wie wir<br />
rückblickend wissen, sollte dieser Zustand<br />
lange anhalten.<br />
Nun gut, wir probten online und wir<br />
produzierten auch einen „Wir bleiben<br />
zuhause - Clip“ mit dem Chor, indem<br />
wir alle unseren Stimmgruppen nach die<br />
eigene Stimme einsangen, es zu unserem<br />
„Techniker“ schickten, der daraus einen<br />
sehr emotionalen Clip bastelt. Irgendwie<br />
retteten wir uns über den Sommer, rein in<br />
den noch verschärfteren Herbst/Winter<br />
2020/2021.<br />
Unsere erste Online-Weihnachtsfeier<br />
stand ins Haus. Viel Kreatives war bei<br />
den vielen Sängern zuhause entstanden.<br />
Eingeschweißte Waffeln und Eierlikör<br />
wurden an jedes Mitglied verschickt, um<br />
etwas Weihnachtsfeierflair zu versprühen.<br />
Aber die Darbietungen waren eben digital,<br />
ohne wirklichen Kontakt miteinander.<br />
Ein paar Tage nach der besagten Weihnachtsfeier<br />
fiel auf, dass ein langjähriges<br />
Mitglied fehlte… nicht aufzufinden war.<br />
Die Ahnung wurde Gewissheit. Der erste<br />
schwer an Corona Erkrankte aus den<br />
eigenen Reihen lag schon einige Tage im<br />
künstlichen Koma auf der Intensivstation.<br />
Nach 12 langen Wochen des Hoffens und<br />
Bangens vieler Up an Downs, verstarb<br />
unser Chormitglied. Nur wenige Tage<br />
nach seinem 57. Geburtstag. Bang! Das<br />
war sehr krass und machte uns nochmal<br />
bewusst, wie gefährlich dieses neue<br />
Virus und somit auch unser aller Hobby,<br />
das Singen, ist. Trotzdem und gerade<br />
deshalb nahmen wir im Sommer ´21 die<br />
Arbeit an unserem neuen Stück wieder<br />
auf. Zunächst mit Stimmgruppenproben,<br />
also immer nur etwa 10 Sänger, dann<br />
irgendwann in einem riesigen Saal<br />
mit viel Abstand – aber mit allen<br />
zusammen. Es war nicht so wie früher.<br />
Man kam sich vor wie ein einzelner Sänger,<br />
die anderen waren schlecht zu hören, der<br />
Dirigent viel zu weit weg. Kurz – der Spaß<br />
am Singen blieb etwas auf der Strecke.<br />
OHNE SORGE SINGEN?<br />
Aber jede Durststrecke endet irgendwann<br />
und wir rückten langsam wieder näher<br />
zusammen. Mit den Impfungen stieg die<br />
Hoffnung auf ein wieder völlig normales<br />
gemeinsames Singen. Sicher waren wir<br />
einer der ersten Chöre, der sobald es<br />
möglich war, eine Impfquote von 100%<br />
hatte. Trotzdem war es für unser immer<br />
noch namenloses neues Stück noch<br />
nicht das Jahr der Erstaufführung, denn<br />
trotz aller Anstrengungen folgten<br />
im nächsten Winter wieder die<br />
nächsten Einschränkungen. Wieder<br />
Online-Treffen, wieder Stimmgruppenproben.<br />
Aber aufgeben kam nicht<br />
in Frage. Weitermachen. Und die<br />
Erste Chorfreizeit im letzten Herbst<br />
konnte, wenn auch mit Hindernissen,<br />
tatsächlich durchgeführt werden. Wir<br />
wurde belohnt. Unsere Mitgliederzahl<br />
stieg kurzfristig von 44 auf 50 singende<br />
Männer! Großartig – ein gutes Signal<br />
für uns, weiter am Premierenauftritt zu<br />
arbeiten. Seit einigen Monaten proben<br />
wir nun wieder ganz normal und das<br />
Repertoire für die neue Show ist auf 13<br />
Songs angewachsen. Bald ist es nun<br />
soweit. Unser Kreativteam arbeitet bis zur<br />
Erstaufführung mit Hochdruck an einer<br />
begeisternden, lauten und bunten Revue<br />
nach Schola Marnier. Mit einer Chorstärke<br />
von aktuell 48 Sängern werden wir am 12.<br />
und am 13. August mit drei Vorstellungen<br />
das Ohnsorgtheater rocken. Auch wenn<br />
das genau eine Woche nach dem CSD<br />
ist, werden wir es uns nicht nehmen<br />
lassen, das Ganze mit der legendären<br />
mega SCHOLA Dance Party im Foyer des<br />
Ohnsorg zu garnieren! *Ulrich Müller
Let’s date<br />
happy.
40 Kultur<br />
Das Interview<br />
mit Carolin und<br />
Nik exklusiv auf<br />
<strong>hinnerk</strong>.de!<br />
FOTO: INGO BOELTER<br />
PREMIERE<br />
CAROLIN UND NIK<br />
sind zurück<br />
Nach den Erfolgen von „Oh<br />
Alpenglühn!“ und „Entführung<br />
aus dem Paradies“ drehen<br />
Carolin Fortenbacher und Nik<br />
Breidenbach in „Der letzte Ritt nach<br />
San Fernando“ jetzt das Western-<br />
Genre komplett auf links.<br />
Mit gut geölter Stimme, mindestens<br />
einer Hand am Colt und enorm viel<br />
Taktgefühl in den Beinen fackeln die<br />
beiden Lieblings-Rampensäue ein<br />
musikalisches und komödiantisches<br />
Feuerwerk ab, bis die Kojoten um die<br />
Wette pfeifen. Die Song-Spannbreite<br />
reicht von Truck Stop und Dolly Parton<br />
bis zu Britney Spears, Gitte und<br />
den Bee Gees, von „Cotton Eye Joe“<br />
über „No Roots“ bis hin zu Musicalhits<br />
aus „Cats“ und „Jekyll & Hyde“. YEE-<br />
HAW! Und darum geht es:<br />
Tote Hose in San Fernando: Dank<br />
des schlecht gelaunten und äußerst<br />
schießwütigen Sheriffs ist die einstige<br />
Goldgräberstadt am Old Man River nur<br />
noch ein Schatten ihrer selbst, und<br />
auch der Saloon „Zum dreibeinigen<br />
Pony“ hat schon wildere Zeiten erlebt.<br />
Jetzt ist neben der Chefin, dem Koch<br />
und der frustrierten Barsängerin Caro<br />
Coquette keiner mehr da – und die<br />
ist mittlerweile selbst ihr bester Gast<br />
… Bis eines Tages die Saloontüren<br />
aufschwingen und ein namenloser<br />
Fremder die staubige Szenerie betritt.<br />
Ist dieser schnieke Cowboy mit dem<br />
losen Mundwerk womöglich der so<br />
sehnsüchtig erwartete Held, der Caro<br />
herausholen wird aus dieser wahrlich<br />
gottverlassenen Gegend? Es entspinnt<br />
sich ein wahnwitziger Reigen<br />
um verlorene Familienmitglieder,<br />
halbe Schatzkarten, Suppen mit oder<br />
ohne Gluten und Liebe an einem<br />
Ort, an dem man nun wirklich nicht<br />
danach gesucht hat.<br />
4.8. (Uraufführung) – 4.9. Schmidt<br />
Theater, Spielbudenplatz, Hamburg,<br />
www.tivoli.de<br />
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Deine Stadt,<br />
deine Bühnen,<br />
deine Nacht!<br />
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10.09.<strong>2022</strong><br />
Mit<br />
FAMILIEN-<br />
PROGRAMM<br />
15 – 19 Uhr<br />
MUSICAL<br />
Tanzen gegen das<br />
TANZVERBOT<br />
Schon in der ersten Spielzeit auf Hamburgs erster Bühne für die<br />
etwas anderen, die etwas weniger „gefälligen“ Broadway- und Off-<br />
Broadway-Produktionen, ein voller Erfolg: Footloose. Kein Wunder, das die<br />
Macher*innen des First Stage Theaters das Musical um eine wahre Geschichte<br />
aus Oklahoma im Jahr 1980 noch einmal ins Programm nehmen.<br />
160 Jahre lang war in Elmore City, einer<br />
Kleinstadt in Oklahoma, tanzen offiziell<br />
verboten. Erst 1980 erkämpften sich<br />
die Schüler der örtlichen High School<br />
ihr Recht auf ihren Schulball. Diese<br />
unglaubliche Geschichte diente Dean<br />
Pitchford als Vorbild, der aus dem Stoff<br />
zunächst ein Theaterstück machte.<br />
Im Jahr 1984 kam der Film „Footloose“<br />
mit Kevin Bacon in der Rolle des<br />
rebellischen Teenagers in die Kinos.<br />
!998 folgte dann die Musicalversion, die<br />
seitdem weltweit Erfolge feiert.<br />
SO ADAPTIERT DAS MUSICAL<br />
DIE STORY<br />
In der konservativen Kleinstadt<br />
Bomont sind Rockmusik, Alkohol und<br />
Tanzen strikt verboten. Damit will der<br />
frisch aus Chicago zugezogene Ren<br />
sich nicht abfinden. Schnell hat er<br />
die Jugend des Städtchens auf seiner<br />
Seite und versucht gegen Verbote und<br />
Engstirnigkeit vorzugehen – zunächst<br />
ohne Erfolg. Doch so leicht lässt sich<br />
die neu entfachte Leidenschaft der<br />
Jugend nicht bremsen. Es dauert nicht<br />
lange, bis der musikbegeisterte Neuling<br />
mit der strengen Moral des Reverend<br />
Shaw Moore in Konflikt gerät. Denn<br />
wo Rockmusik die Sinne verwirrt, sind<br />
Drogen- und Alkoholmissbrauch die<br />
teuflische Folge, ist Reverend Shaw<br />
Moore seit dem tragischen Unfall<br />
seines Sohns überzeugt. Als Ren sich<br />
schließlich ausgerechnet in Moores<br />
rebellische Tochter Ariel verliebt,<br />
beginnt ein Wettstreit zwischen den<br />
zwei Welten.<br />
Übrigens: Footloose ist auch Teil<br />
der Theaternacht Hamburg am<br />
10. September!<br />
21.8. – 15.10., First Stage Theater,<br />
Thedestraße 15, Hamburg Altona,<br />
Tickets unter 040 401132727 und<br />
tickets@firststagehamburg.de,<br />
www.firststagehamburg.de<br />
„Die Tochter des Ganovenkönigs“ / Junges SchauSpielHaus © Lidija Delovska<br />
Alle Infos und Tickets unter<br />
www.theaternacht-hamburg.org
42 Kultur<br />
INTERVIEW<br />
VELVET:<br />
Nachtklub und Geisteshaltung<br />
FOTO: OLIVER FANTITSCH<br />
Noch bis Mitte September ist der<br />
HANSA-Theatersaal in St. Georg<br />
die Manifestation des imaginären Nachtklubs<br />
VELVET.<br />
In den Disco-Dekaden der 70er- und<br />
80er Jahre des letzten Jahrhunderts<br />
Sehnsuchtsort für viele, die der verstaubten<br />
Enge der Gesellschaft entfliehen wollen.<br />
Was die einen als Weg fürs Leben auf den<br />
Showbühnen der Tantztempel wählen,<br />
erfährt in der umjubelten und<br />
mehrfach ausgezeichneten<br />
Show unter Regie des<br />
Australiers Craig Ilott<br />
ein junger Mann ganz<br />
zufällig und unvorbereitet<br />
zum ersten<br />
Mal: Eine überlange,<br />
verausgabende,<br />
glamouröse und<br />
frivole Partynacht.<br />
Wer jetzt schon sanft<br />
wippend „Small Town Boy“<br />
oder „Funkytown“ summt,<br />
kann die Warteschlange direkt<br />
über velvettheshow.de abkürzen und sich<br />
seien VIP-Tickets sichern. Oder er taucht<br />
vorher mit uns, Regisseur Ilott und Hula-<br />
Hoop Boy Craig Reed noch tiefer ins sonst<br />
streng abgeschirmte Räderwerk hinter der<br />
Glamourfassade von VELVET ab, hinter der<br />
sich nebenbei bemerkt auch Weather Girl<br />
Ingrid Arthur für ihren Show-Slot einsingt.<br />
Herr Ilott, VELVET zeigt eine<br />
Nacht in einem Klub. Welche<br />
Herausforderungen bestanden<br />
für Sie als Regisseur und ihr Team,<br />
diese Atmosphäre, mit der so viele<br />
Menschen ja zumindest rudimentäre,<br />
eigene Erfahrungswerte<br />
verknüpfen, an inzwischen so viele<br />
Bühnen unterschiedlicher Arten<br />
und Größen anzupassen?<br />
Craig Ilott: Die Herausforderung besteht<br />
immer darin, die Atmosphäre<br />
von Velvet in dem Raum zu<br />
schaffen, in dem wir uns<br />
aufhalten. Manchmal sind<br />
wir in einem Spiegelzelt,<br />
manchmal in einem<br />
traditionellen Proszeniumstheater,<br />
während<br />
den HANSA Theatersaal<br />
wieder etwas<br />
anderes ist. Wir wollen,<br />
dass jeder Raum den<br />
Geist und den Herzschlag<br />
der Disco in sich trägt, und<br />
wir wollen, dass dieses Gefühl das<br />
Publikum schon beim Eintreten umgibt.<br />
Ich habe immer geglaubt, dass Velvet ein<br />
Nachtclub und eine Geisteshaltung ist.<br />
FOTO: OLIVER FANTITSCH<br />
Was ist in diesem Kontext im<br />
HANSA-Theatersaal besonders zu<br />
erwähnen?<br />
Craig Ilott: Es ist ein einzigartiger und<br />
schöner Raum. Ich liebe seine Geschichte<br />
und seine Vaudeville/Varieté-DNA. Velvet,<br />
so hoffe ich, schlägt eine Brücke zwischen<br />
dem Alten und dem Neuen, indem<br />
es diesen Tropus des Vaudeville aufgreift<br />
und ihn in einen zeitgenössischen<br />
Kontext bringt.<br />
Ist die Showform Varité eventuell<br />
sogar so etwas wie der legitime<br />
Urform dessen, was ein – besonders<br />
queerer – Nachtklub wurde? Diese<br />
Vermischung von Vergnügen,<br />
Exzess, Arbeit, Kunst, Musik,<br />
Genuss. Niemand weiß so genau, ob<br />
er gerade Konsument oder selbst<br />
Teil einer Inszenierung ist …<br />
Craig Ilott: Ha! Ich komme aus dem<br />
Theater und habe die Form des Varietés<br />
immer bewundert. Es ist im Allgemeinen<br />
viel nachsichtiger. Wenn dir eine Nummer<br />
nicht gefällt, warte einfach fünf Minuten<br />
und die nächste wird dir wahrscheinlich<br />
gefallen. Es gibt eine Nachsicht im<br />
Umgang mit dem Publikum, die man im<br />
Theater oder in der Oper nicht hat. Es<br />
gibt auch so etwas wie sofortigen Befriedigung<br />
in mundgerechten Stücken, das<br />
zur modernen Welt zu passen scheint.<br />
Velvet wurde tatsächlich vom Studio 54<br />
inspiriert. Ein Klub, der für seine wilden<br />
Partys und seinen Hedonismus berühmt<br />
wurde, aber auch für seine Kultur der<br />
Akzeptanz - blind für Hautfarbe, Glaube,
Klasse, Geschlecht, Körper und Sexualität. Velvet ist eine<br />
Feier dieser Freiheit.<br />
Mr Reed, hier würde ich gerne zu ihnen wechseln<br />
und ihnen zunächst die gleiche Frage nach dem<br />
„Familienbanden“ der verschiedenen Ausprägungen<br />
des nächtlichen Kulturlebens stellen.<br />
Craig Reed: Ich denke, Velvet ist ein Raum, in dem jeder<br />
er selbst sein kann und die Freiheit hat, das so laut<br />
auszudrücken, wie er möchte. Unser Publikum kann<br />
mit uns singen, tanzen, sich verkleiden und es so sehr<br />
genießen, wie es kann. Ich denke,<br />
das entspricht dem, was man<br />
von queeren Nachtclubs<br />
erwarten kann.<br />
REGIE: CORNY LITTMANN<br />
BUCH: NIK BREIDENBACH ★ HENNING MEHRTENS ★ ANDREAS BIERKAMP<br />
DER LETZTE RITT NACH<br />
SAN FERNANDO<br />
Wie sind Sie selbst<br />
auf der Bühne<br />
gelandet zumal in<br />
einer akrobatischen<br />
Disziplin, die viele<br />
vielleicht noch nie<br />
auf einer solchen<br />
Craig Reed<br />
gesehen haben?<br />
Craig Reed: Ich war in jungen<br />
Jahren Turner, was ich viele Jahre<br />
lang gemacht habe. Ich wurde Choreograf für den Turnverein,<br />
aber meine akademische Ausbildung habe ich<br />
in Computerprogrammierung gemacht. Ich hatte einen<br />
Platz an der Universität, um einen Abschluss in diesem<br />
Bereich zu machen, brach aber in letzter Minute ab,<br />
weil ich beschloss, dass das nicht der Weg war, den ich<br />
einschlagen wollte. Ich war mir immer noch nicht sicher,<br />
was ich machen wollte. Als ich von einer Universität für<br />
Zirkuskunst in London hörte, reiste ich hin und hatte<br />
ein erfolgreiches Vorsprechen. Kurz bevor ich am ersten<br />
Tag ankam, hatte ich einen Unfall mit meinem Knie und<br />
konnte nicht mehr so leicht Akrobatik machen, was<br />
mich vor große Herausforderungen stellte. An dieser<br />
Zirkusuniversität spezialisiert sich jeder auf eine Sache,<br />
und wir verbringen viel Zeit des ersten Jahres damit,<br />
herauszufinden, was gut zu uns passt. Ich hatte ein<br />
Mädchen in meiner Klasse gesehen, das Hula-Hoop<br />
als Zirkusnummer vorführte, was mir ins Auge fiel. Ich<br />
hatte so eine Nummer schon einmal gesehen und war<br />
nicht sonderlich beeindruckt, aber ich konnte mir etwas<br />
darunter vorstellen. Damals war es für Jungen sehr<br />
ungewöhnlich und keine sehr angesehene Disziplin in<br />
der Zirkusarbeit, aber mein Bauchgefühl sagte mir, dass<br />
ich mich darauf einlassen und sehen sollte, wohin ich es<br />
bringen könnte.<br />
FOTO: DANIEL LINNET<br />
Sie sind selbst Queer. Hat das auf die Ausgestaltung<br />
ihrer Rolle in VELVET Einfluss gehabt?<br />
Nachtklubs waren ja immer auch Schutzräume<br />
queeren Lebens …<br />
Craig Reed: Ich denke, queer zu sein hat einen ständigen<br />
Einfluss auf alles. Ich glaube nicht, dass es möglich wäre,<br />
dass es keinen Einfluss hat. Einige meiner Gedanken<br />
zur Rolle sind, sowohl meine ultimative, selbstbewusste<br />
Disco-Version von mir selbst zu sein, als auch authentisch<br />
für das Publikum zu sein. Ich denke, das rosa Kostüm ist<br />
wahrscheinlich das queerste Kostüm, das ich habe, und<br />
ich liebe es.<br />
Bis 18.9. VELVET, HANSA Theatersaal, Steindamm 7,<br />
Hamburg, Tickets 04047110644, velvettheshow.de<br />
4.8. bis4.9.<br />
Foto: Ingo Boelter
44 Kultur<br />
DIE HINNERK TIPPS<br />
■ Kostümverkauf im Allee-Theater<br />
■ „Footloose“ im First Stage Theater<br />
■ „Ligna – Zerstreuung“: Eine<br />
Choreografie über Kopfhörer vor dem<br />
Lichthof Theater<br />
■ Opernslam-Marathon im Opernloft<br />
■ „Die ESC-Show* 12 Punkte für<br />
Europa“ Musikkabarett im Theaterschiff<br />
Hamburg<br />
TIPP<br />
Deine Stadt, deine Bühnen,<br />
DEINE NACHT!<br />
Am 10. September feiern 40 Hamburger<br />
Theater gemeinsam den<br />
Start in die neue Theatersaison.<br />
Mit einem facettenreichen Programm laden<br />
die Mitglieder des Hamburger Theater e. V.<br />
alle Hamburger*innen und Besucher*innen,<br />
Theaterliebhaber*innen und Neugierige<br />
ein, die Stadt neu zu entdecken. Los geht´s<br />
von 15 bis 19 Uhr mit dem Familienprogramm.<br />
Ab 19 Uhr öffnen die Theater ihre<br />
Pforten für das Abendprogramm. Exklusive<br />
Premierenvorschauen, spannende Einblicke<br />
hinter die Kulissen des Theaterbetriebes,<br />
Künstler*innengespräche, Workshops<br />
und Versteigerungen machen nicht nur<br />
die Theaternacht selbst zu einem ganz<br />
besonderen Erlebnis, sondern machen<br />
außerdem Lust auf eine neue und spannende<br />
Spielzeit in einer der wichtigsten<br />
Theaterstädte Deutschlands. Krönender<br />
Abschluss einer fulminanten Theaternacht<br />
wird natürlich auch in diesem Jahr die<br />
große Aftershowparty sein.<br />
TICKETS UND ANFAHRT<br />
Das reguläre Theaternacht-Ticket gilt für<br />
das Familien- und das Abendprogramm<br />
und berechtigt zur Mitnahme von<br />
bis zu vier Kindern bis 14 Jahre in die<br />
teilnehmenden Theater und die eigens<br />
dafür eingerichteten Shuttle-Busse. Wer<br />
nur das Familienprogramm besuchen<br />
möchte, wählt das Familienticket, das<br />
ebenfalls zur Mitnahme von bis zu vier<br />
Kindern bis 14 Jahre in die teilnehmenden<br />
Theater berechtigt. Neu: Um das<br />
Theaterhopping zusätzlich zu erleichtern,<br />
berechtigen die Theaternacht-Tickets<br />
den*die Inhaber*in zur Nutzung der<br />
regulären HVV-Linien (für die Mitnahme<br />
von Kindern gelten die allgemeinen<br />
Tarifbestimmungen des HHV).<br />
www.theaternacht-hamburg.org<br />
1 SEPTEMBER<br />
- 29 OCTOBER<br />
A THEATRICAL ADAPTATION OF<br />
THE LEGENDARY NOVEL BY<br />
CHARLES DICKENS<br />
GRE AT<br />
EXPECTATIONS<br />
ADAPTED AND DIRECTED BY PAUL GLASER<br />
SAVE 5,00 € ON YOUR TICKET DURING<br />
PRIDE WEEK BY PHONE OR ONLINE.<br />
PROMOTION CODE: HINNERK<br />
THE ENGLISH THEATRE OF HAMBURG | LERCHENFELD 14 | HAMBURG<br />
U-BAHN STATION MUNDSBURG | TICKETS: (040) 227 70 89<br />
WWW.ENGLISHTHEATRE.DE
Kultur 45<br />
Moderne Zeiten –<br />
damals<br />
AUSSTELLUNG<br />
Im Juli begann die Ausstellung „Moderne<br />
Zeiten. Industrie im Blick von Fotografie und<br />
Malerei“ im Museum Georg Schäfer in Schweinfurt in<br />
Unterfranken in Bayern.<br />
Die hier bis zum 9. Oktober ausgestellten Bilder,<br />
Gemälde und Fotografien von so unterschiedlichen<br />
Künstlern wie Hans Baluschek, Evelyn Richter und<br />
Lewis W. Hine, machen das Leid der Armen damals<br />
erfahrbar, aber auch die Aufbruchstimmung der<br />
Reichen, die scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten.<br />
Das im Jahr 2000 eröffnete hochmoderne und<br />
international bekannte Museum hat ebenfalls<br />
einen industriellen Hintergrund: Angelegt wurde die<br />
populäre Sammlung ab den 1950er-Jahren durch den<br />
Schweinfurter Großindustriellen und Sammler Dr.-Ing.<br />
e.h. Georg Schäfer (1896 –1975). Mehr als passend,<br />
dass sich das Museum nun dieser faszinierenden, die<br />
Menschheit (leider auch das Klima) verändernden<br />
Welt voller Mythen, technischer Schönheit, menschlichem<br />
Elend und auch maskuliner Erotik annimmt. *rä<br />
www.museumgeorgschaefer.de<br />
Lewis W. Hine „Power House Mechanic“, 1920/1921, Silbergelatineabzug,<br />
15,5 x 12,5 cm, Münchner Stadtmuseum, Sammlung Fotografie<br />
L.O.V.E.<br />
25. September, 19:00 Uhr<br />
Einlass ab 18:00 Uhr<br />
Im Schmidtchen Theater<br />
WWW.SING4LIFE.DE
46 Kultur<br />
PUNK BITCH of Drag<br />
SHOW<br />
Danny Noriega, besser bekannt als Adore<br />
Delano, kommt <strong>2022</strong> erstmals für eine Headline<br />
Tournee nach Köln und Berlin.<br />
FOTO: FIVE SENSE REELING<br />
Nachdem Noriega seine Stimmgewalt in Staffel<br />
6 und 7 von „American Idol“ unter Beweis stellte,<br />
präsentierte er seine Drag-Figur Adore Delano<br />
in der Emmy-prämierten US-Castingshow<br />
„RuPaul’s Drag Race“ und schaffte es dort in die<br />
Top 3. Delano setzt ihre eigene, von der Rockund<br />
Grunge-Szene beeinflusste Vorstellung,<br />
in ihren Looks und Performances durch – mit<br />
Erfolg. Sie schafft es ins Finale der Show. Zwei<br />
Jahre später kehrt Delano für die Teilnahme<br />
an „RuPaul’s Drag Race All Stars 2“ auf die<br />
Bildflächen zurück und tourte fortan mit ihren<br />
Musik- und Drag- Performances durch die ganze<br />
Welt. Zahlreiche Produktionen und Shows haben<br />
aus dem einstigen Punk Girl aus Azusa/Texas ein<br />
Showgirl der Extraklasse gemacht, dass es nicht<br />
zu verpassen gilt. Am 26.9. in Köln, am 27.9. in<br />
Berlin live zu erleben.<br />
Adore Delano, „Party Your World“,<br />
040 413 22 60, www.kj.de, tickets@kj.de,<br />
www.adoredelanolive.com<br />
VIRTUAL REALITY<br />
Traumküche noch vor<br />
dem Kauf begehen.<br />
Dank der Virtual-Reality-<br />
Brille gehst Du durch<br />
die geplante Küche und<br />
erlebst die Abmessungen<br />
und das Raumgefühl wie in<br />
den eigenen vier Wänden.<br />
ECHTE KÜCHEN-VIELFALT FINDEST DU BEI UNS.<br />
Auf die<br />
Strasse!<br />
Vielfalt<br />
statt<br />
Gewalt.<br />
Impressum: Küche&Co GmbH, Werner-Otto-Straße 1-7, 22179 Hamburg<br />
KÜCHE&CO HH-EPPENDORF<br />
Christoph-Probst-Weg 1<br />
Telefon 0 40/637 97 62 67<br />
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kueche-co.de/hamburg-eppendorf<br />
KÜCHE&CO HH-WANDSBEK<br />
Friedrich-Ebert-Damm 145<br />
Telefon 0 40/637 99 20 62<br />
hamburg-wandsbek@kueche-co.de<br />
kueche-co.de/hamburg-wandsbek
Kultur 47<br />
TRAVESTIE<br />
Katya und Trixie –<br />
erstmals in Europa!<br />
Sie waren Konkurrentinnen<br />
bei der international erfolgreichen<br />
TV-Show „RuPaul’s<br />
Drag Race“, jetzt sind es BESTE<br />
Freundinnen: Trixie Mattel und Katya<br />
Zamolodchikova. Und jetzt suchen<br />
sie Europa heim. Nein, besuchen sie<br />
Europa für drei exklusive Shows im<br />
November <strong>2022</strong> in Berlin, Düsseldorf<br />
und Hamburg.<br />
FOTO: FIVE SENSE REELING<br />
Guuuurl, please?! Die beiden Dragqueens<br />
sind schon seit 2016 auf Social<br />
Media äußerst erfolgreich – ihre Show<br />
„UNHhh“ lässt dich schnell lachen und<br />
sorgen vergessen – live wissen sie also,<br />
was zündet. Die beiden Bunten verraten<br />
vorab, dass ihre Shows „UNHhhhlike<br />
anything you ́ve ever witnessed!“ sein<br />
werden – wir sind SEHR gespannt. An<br />
Karten kommt ihr via 040 413 22 60<br />
oder kj.de und natürlich tickets@kj.de.<br />
Mehr über die beiden Drags gibt es hier:<br />
www.trixieandkatya.com. *rä<br />
“SEXY, SPECTACULAR,<br />
SPARKLING“<br />
The Advertiser Adelaide<br />
COLLIEN KONZERT & THEATER GMBH, HAMBURG ST. PAULI VARIETÉ GMBH & CO. KG<br />
BY ARRANGEMENT WITH PETER RIX, ORGANISED PANDEMONIUM PTY LTD AND RGM PRODUCTIONS PRESENT<br />
VERFÜHRERISCH - SEXY - LAUT<br />
“SENSATIONALLY<br />
ENTERTAINING... A HIT!”<br />
The London Times<br />
WELCOME TO WONDERLAND... BOOGIE WONDERLAND!<br />
Das DISCO-VARIETE-INFERNO aus Sydney<br />
DIRECTOR: Craig Ilott<br />
MUSIC DIRECTOR: Joe Accaria<br />
CHOREOGRAPHER: Amy Campbell<br />
TICKETS: 040/4711 0 644 oder velvettheshow.de
48 Kultur<br />
DOKUMENTATION<br />
Das Coming-out wagen – Mut machen<br />
FOTO: WWW.ISTOCKPHOTO.COM/MIKOLETTE<br />
Eine neue TV-Dokumentation ist<br />
auf der Suche nach Menschen, die<br />
ihr queeres Coming-out noch vor sich haben<br />
und dies mit anderen Menschen teilen<br />
wollen, um ihnen Mut zu machen.<br />
„Wir suchen Menschen wie Dich, die über<br />
ihr bevorstehendes Coming-out berichten<br />
möchten“, so die Produktionsfirma SEO<br />
Entertainment, die auch verspricht, dass<br />
„die persönliche Story sensibel, authentisch<br />
und respektvoll“ erzählt werden wird.<br />
Keine(r) wird dich hier in die Pfanne hauen<br />
oder vorführen! Schon seit über zehn<br />
Jahren ist SEO Entertainment für Beiträge,<br />
die zu einem besseren gesellschaftlichen<br />
Miteinander führen wollen, bekannt. Etwa<br />
für Bundeszentrale für politische Bildung<br />
oder auch ProSieben: „Alles ist echt, nichts<br />
wird gestellt oder arrangiert“.<br />
Das Coming-out zu wagen, egal in welchem<br />
Alter, ist immer ein großer Schritt,<br />
aber ein Schritt, der dir Freiheit bringen<br />
wird. Die Freiheit, Du selbst zu sein, Dich<br />
nicht weiter verstecken zu müssen oder<br />
weg zu ducken, die Freiheit, den/die zu<br />
lieben, die/der Dein Herz gewonnen hat.<br />
Die Freiheit, selbstbewusst zu leben, wie<br />
man eben ist. Die eigene Sexualität ist kein<br />
Makel, sie ist nichts, was man verleugnen<br />
muss, nichts, was man „sein lassen sollte“,<br />
weil es andere provozieren könnte. Du bist<br />
nicht allein.<br />
Wer sich nicht länger verstecken will und<br />
sichtbarer Teil der LGBTIQ*-Community,<br />
der queeren Familie, werden will, der<br />
kann sich direkt bei der Produktionsfirma<br />
melden: (0151) 159 726 77, comingout@<br />
seo-entertainment.de, die Ansprechpartnerin<br />
wäre Redakteurin Martina. *rä<br />
seo-entertainment.de/casting-bewerbung,<br />
etwaig anfallende Kosten werden<br />
natürlich erstattet<br />
VERLOSUNG<br />
Déepalma Records<br />
„IBIZA <strong>2022</strong>“<br />
So richtig entspannen, das wollen wir<br />
alle im Urlaub, im Leben. Das bedeutet<br />
allerdings nicht, dass man auf der faulen<br />
Haut liegt.<br />
Entspannung lässt sich auch via Wandern,<br />
Familie, Party-Nacht, Weingenuss<br />
am Kamin oder Kompost umsetzen.<br />
Hauptsache ist, du fühlst dich wohl und<br />
genießt das, was du tust. Denn auch die<br />
anstrengendsten Mitmenschen – es muss<br />
nicht immer die Schwiegermutter sein –<br />
stressen kaum, wenn man seine innere<br />
Ruhe gefunden hat. Da kann Achtsamkeit<br />
helfen, Religion und Liebe auch. Und Musik,<br />
denn wie kaum etwas anderes auf der Welt<br />
verhelfen Klänge und Rhythmen, Melodien<br />
und Gesang den allermeisten Lebewesen<br />
zu besserer Stimmung. Zur stressfreien<br />
Entspannung. Tiere, Pflanzen, alle mögen<br />
Musik. Das ist übrigens auch wissenschaftlich<br />
belegt, und auch im Selbstversuch im<br />
eigenen Umfeld schwoften und zwitscherten<br />
die gefiederten Mitbewohner lässig mit,<br />
wuchsen die Zimmerpflanzen besser.<br />
Da kommt jetzt diese Klasse Werkschau<br />
„IBIZA <strong>2022</strong>“ von Déepalma Records ins<br />
Spiel: drei CDs voll entspannter Grooves,<br />
sanfter Vocals, verträumter Pianos und<br />
wabernder Synthesizer. Unsere Anspieltipps<br />
sind Gypsymen Todd Terry mit seinem<br />
„Babarabatiri (David Penn Remix)“, „A<br />
Waiting Game (Martin Waslewski Remix)“<br />
von Claptone feat. Nathan Nicholson, Yves<br />
Murascas „All About Housemusic (Sebb<br />
Junior Extended Remix)“, Milk & Sugar<br />
feat. Roland Clarks „Celebrate (Extended<br />
Mix)“ und Danilo De Santo mit „Bora Bora<br />
(Extended Mix)“. *rä<br />
Wir verlosen die CDs auf<br />
www.instagram.com/blu_germany<br />
FOTO: ISTOCKPHOTO.COM / MILAN MARKOVIC
WIR PRODUZIEREN GARTENTRÄUME.<br />
Outlet auf 1.200 m 2<br />
Lagerverkauf<br />
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50 Kultur<br />
OUTtv<br />
TV<br />
JETZT MAGENTA!<br />
Nein, das Programm des europäischen<br />
queeren TV-Senders<br />
OUTtv wird nicht von bunt auf nur<br />
noch monochromatisch umgestellt.<br />
Im Gegenteil: In Kooperation mit der<br />
blu Mediengruppe dürfte es noch<br />
vielfältiger werden. Was aber so richtig<br />
ins Gewicht fällt: OUTtv ist jetzt über<br />
MagentaTV auf Kanal 68 empfangbar.<br />
Ab dem 1. Juli <strong>2022</strong> ist der europäische<br />
Fernsehsender OUTtv bei MagentaTV,<br />
dem IPTV-Dienst der Deutschen<br />
Telekom, auf Kanal 68 empfangbar. Mit<br />
einer Reichweite von mehr als 5 Millionen<br />
deutschen Haushalten ist OUTtv<br />
der erste Lifestyle-TV-Sender für die<br />
LGBTQI*-Community und für alle Aufgeschlossenen.<br />
Das Programm umfasst<br />
eine große Auswahl an queeren<br />
Arthouse-Filmen, Dokumentarfilmen,<br />
Serien und eigenen OUTtv-Originals.<br />
„Ich bin überglücklich und stolz,<br />
dass OUTtv seinen LGBTQI*-„Ich bin<br />
überglücklich und stolz, dass OUTtv<br />
seinen LGBTQI*-Fernsehkanal bei<br />
der Deutschen Telekom startet! Nach<br />
jahrelangem Wunsch der deutschen<br />
OUTtv-Zuschauer und -Fans wird<br />
unser queeres Lifestyle-Programm<br />
nun dauerhaft ein fester und<br />
bunter Bestandteil der deutschen<br />
Medienlandschaft werden. Erreichbar<br />
für mehr als 4 Millionen Haushalten<br />
über MagentaTV. Das Angebot wird<br />
stetig in den kommenden Jahren<br />
für das Publikum erweitert, um ein<br />
vollumfassendes Inhaltserlebnis bieten<br />
zu können. OUTtv hat eine ganze Reihe<br />
neuer LGBTQI+ Filme, Serien und<br />
Dokumentationen im Angebot, die man<br />
gesehen haben muss.“, Gründer und<br />
CEO Marc Putman<br />
Der Verleger der blu Mediengruppe, Olaf<br />
Alp, wies in diesem Zusammenhang auf<br />
die Wichtigkeit einer eigenständigen<br />
LGBT+ Medienstruktur hin. „Social<br />
Media Plattformen üben regelmäßig<br />
Zensur an queeren Inhalten, während<br />
Mainstream Medien sich nur punktuell<br />
für unsere Themen interessieren.<br />
Eine unabhängige Präsenz auf allen<br />
Medienkanälen ist daher unerläßlich<br />
für die Meinungsbildung in unserer<br />
Community.“<br />
Auf OUTtv erwarten euch so adenn<br />
auch Highlights wie „Olly Alexander<br />
– Growing Up Gay“, „Veneno“, „Where<br />
The Bears Are“ und „OUT“, Serien wie<br />
„Krista’s Road to Eurovision“, „The Niki<br />
Today Tonight Show“, „Drag Race Thailand“,<br />
„Woke“, „RuPaul’s Gay for Play“,<br />
„ Pornstar Pandemic“ und „My Life is<br />
a Telenovela“ sowie „Shade Queens<br />
of NYC“. Auch Klassiker des jungen<br />
queren Kinos wie „Mario“ oder „Wo willst<br />
du hin, Habibi?“ sind abrufbar.<br />
Übrigens: Wer kein MagentaTV hat,<br />
kann OUTtv bereits über NetCologne<br />
und den Prime Video Channel empfangen<br />
oder OUTtvs eigenen On-Demand-<br />
Service „OUTtv Pro“ abonnieren.<br />
Letzteres Angebot ist inzwischen die<br />
größte queere Content-Bibliothek im<br />
deutschsprachigen Europa. Zapp mal<br />
rein! *ck/rä<br />
www.out.tv
Coca-Cola und die Konturflasche sind eingetragene Schutzmarken der The Coca-Cola Company.
Musik<br />
INTERVIEW<br />
LIZZO:<br />
LOUD and<br />
PROUD<br />
Die Rapperin, Sängerin und Aktivistin<br />
ist zum Weltstar und einer<br />
der wichtigen Stimmen ihrer Generation<br />
gereift. Mit ihrem neuen Album „Special“<br />
sorgt Lizzo jetzt aber erst einmal für den<br />
Soundtrack zu einem hoffentlich herrlichen<br />
Sommer.<br />
Man kann nun wirklich nicht behaupten,<br />
dass Lizzo die äußeren Insignien ihres<br />
monumentalen Erfolgs der vergangenen<br />
drei Jahre unter den Teppich kehren würde.<br />
Als wir zum Video-Interview verabredet<br />
sind, sitzt die – natürlich fabulös gelaunte<br />
– Künstlerin vor einer Schrankwand, aus<br />
der links des Kopfes drei Grammy-Awards<br />
hervorlugen. „Ich bin gerade im Haus von<br />
Quincy Jones“, scherzt Lizzo zwar in Anspielung<br />
auf den legendären Superproduzenten<br />
von Michael Jackson und vielen anderen, der<br />
es in seiner Karriere auf bislang 28 Grammys<br />
brachte. Aber das stimmt natürlich nicht.<br />
Lizzo hockt in ihrem Eigenheim in den<br />
Hollywood Hills, und die Auszeichnungen, es<br />
sind ihre eigenen – und die soll ruhig jeder<br />
sehen. „Ich hatte es zu Anfang meiner Laufbahn<br />
nicht darauf angelegt, auch nur einen<br />
einzigen Grammy zu gewinnen“, sagt sie. „In<br />
mir loderte der Ehrgeiz, Musik zu machen,<br />
hinter der ich selbst absolut stehe und mit<br />
der ich anderen Menschen ein Supergefühl<br />
geben kann. Die Auszeichnungen sind<br />
eher das Symptom meiner Hartnäckigkeit,<br />
Zielstrebigkeit und Entschlossenheit.“<br />
Lizzo, geboren vor 34 Jahren als Melissa<br />
Viviane Jefferson in Detroit, als Kind klassisch<br />
ausgebildete Flötistin, später Mitglied<br />
in R&B- und Rap-Gruppen und nach<br />
Umzügen nach Houston und Minneapolis<br />
nun also in L.A. residierend, hat seit 2019<br />
eine der atemberaubendsten Pop-Karrieren<br />
der letzten Jahrzehnte hingelegt. Jahrelang<br />
rannte sie – ambitioniert, talentiert aber oft<br />
glücklos – gegen geschlossene Türen im<br />
Showgeschäft. Um dann, 2019 mit ihrem<br />
Album „Cuz I Love You“ sowie den Singles<br />
„Juice“ und insbesondere „Truth Hurts“<br />
zu realisieren, dass die Türen plötzlich<br />
alle offenstehen. Also rannte sie durch.<br />
„Unsere Gesellschaft“, so Lizzo, „hat lange<br />
nicht dazu tendiert, dicken, schwarzen<br />
Mädchen besonders viel zuzutrauen. Ja, es<br />
hat Kraft erfordert, mich durchzusetzen.<br />
Die Wahrscheinlichkeiten standen nicht auf<br />
meiner Seite. Ich denke, ich konnte einige<br />
Stereotypen beseitigen. Aber am Ziel einer<br />
gleichberechtigten Gesellschaft sind wir<br />
noch lange nicht angekommen.“<br />
Lizzo ist längst nicht nur eine verdammt<br />
begabte Sängerin, Songschreiberin und<br />
Rapperin, sie ist auch eine der wichtigsten<br />
Aktivistinnen weltweit für Vielfalt, Gleichberechtigung,<br />
Body Positivity, Mental Health<br />
und – sich selbst keiner festen sexuellen<br />
Identität zuschreibend – die Interessen der<br />
LGBTQ-Gemeinde. - Das „Time“-Magazin<br />
hat Lizzo sogar auf der Titelseite seiner<br />
„Frauen, die die Welt verändern“-<strong>Ausgabe</strong><br />
gedruckt. Wie, aus deiner Sicht, hat du<br />
denn die Welt verändert, liebe Lizzo?<br />
„Indem ich mich nicht habe aufhalten<br />
lassen, meine Bedürfnisse zu befriedigen.<br />
Und du darfst dich nicht abspeisen und<br />
dir deine Visionen nicht von sogenannten<br />
Entscheidungsträgern kaputtreden lassen.<br />
Ich brauche kräftige Mädchen für meine<br />
TV-Casting-Show „Lizzo’s Watch Out<br />
for the Big Grrrls“? Also überzeugte ich<br />
Amazon Prime, meine Vision umsetzen<br />
zu können. Ich bin überzeugt, dass jede<br />
Körperform sexy ist? Ich ließ nicht locker, bis<br />
ich eine Bekleidungsfirma fand, die meine<br />
Shapewear-Philosophie teilt. Ja, ich bin laut,<br />
ich bin stolz, ich habe eine Stimme, und<br />
diese Stimme will ich nutzen, um Menschen<br />
zu inspirieren und zu ermutigen, ihr Leben<br />
zum Positiven zu verändern.“<br />
Auch auf dem neuen Album „Special“<br />
klingt LIzzo ungemein inspirierend und<br />
motivierend. Die erste Single „About Damn<br />
Time“ holt die Menschen mit frischem<br />
Discosound auf die endlich wieder<br />
geöffneten Tanzflächen. Und der neueste<br />
Hit „Grrrls“ (Lizzo ist offenbar vernarrt in<br />
diese Schreibweise, ihr zweites Album<br />
hieß 2015 „Big Grrrl Small World“) bietet<br />
kross gebrutzelte Frauenpower auf exakt<br />
zwei Minuten Länge. „Die Songs auf der<br />
Platte sind sehr unterschiedlich, aber eines<br />
haben sie gemeinsam“, sagt Lizzo. „Ich will<br />
unbedingt, dass sie den Menschen Freude<br />
bringen.“<br />
*Interview: Steffen Rüth
Gleiche Würde<br />
Gleiche Rechte<br />
Du bist queer und erlebst Diskriminierung – etwa im Job,<br />
bei der Wohnungssuche oder bei einer Hotelbuchung?<br />
Lass Dir Diskriminierung nicht gefallen!<br />
Wir setzen uns für Deine Rechte ein und beraten Dich.<br />
www.antidiskriminierungsstelle.de<br />
Servicebüro: 0800 546 546 5
Musik<br />
SOUL<br />
Stark wie immer: Heather Small<br />
Mit „Colour My Life“ präsentiert die (ehemalige) M-People-Sängerin<br />
Heather Small in ein paar Wochen ein neues Album mit neuer<br />
Musik und einigen ausgewählten Top-10-Hits der Band, die bis<br />
zur Auflösung 1999 die europäischen Charts beherrschte. Einen<br />
ersten Vorgeschmack gibt es schon jetzt mit „Love Me or Not“.<br />
Benannt ist das Album nach der ersten Single, die es zusammen<br />
mit M People in die Hitlisten schaffte: „Colour My Life“. Es folgten<br />
damals ab 1991 bis zur Trennung weltweit populäre Stücke wie<br />
„Moving on Up“, „Search for the Hero“, „Excited“ oder auch „Angel<br />
St“ und „Open Your Heart“.<br />
Heather Smalls Stimme gehört dank M People fest zum Soundtrack<br />
der 1990er, Hit auf Hit sorgte für volle Tanzflächen und (bei<br />
den meisten) für gute Laune. Zur Jahrtausendwende trennte sich<br />
die Band, ist seitdem aber immer wieder mit „Best of“-Alben in den<br />
Charts und aus den Radios und Klubs ohnehin nie verschwunden.<br />
Heather Small, die vor M People auch kurze Zeit bei Black Box<br />
sang, startete eine in UK erfolgreiche Solokarriere und arbeitete<br />
unter anderem mit Tom Jones zusammen.<br />
Unsere Anspieltipps auf diesem ganz wunderbaren Werk sind<br />
„Proud“, „You Do Something to Me“ sowie „Love Me or Not“. Das<br />
Album erscheint im Juli, es kann schon jetzt vorbestellt werden. *rä<br />
www.heathersmall-mpeople.com<br />
POP<br />
Madonna: „Finally Enough<br />
Love: 50 Number Ones“<br />
Fünfzigmal die Charts anzuführen, ist eine stolze Leistung.<br />
Das gelang Madonna zwischen 1983 und 2019 in<br />
den US-Dancecharts – für eine Sängerin, die aus der Klubwelt<br />
kommt, eine wichtige Sache, für die Fans ohnehin ein Freudenfest.<br />
Und das wird im Hochsommer gefeiert, denn dann<br />
erscheint das Album „Finally Enough Love: 50 Number Ones“ in<br />
zwei Versionen: einmal nur 16 Lieder, einmal wirklich alle 50.<br />
Unsere Anspieltipps sind<br />
„Holiday“ von 1983, „Justify<br />
My Love (Orbit Edit)“ von<br />
1990, „Ray of Light (Sasha<br />
Ultra Violet Mix Edit)“ aus<br />
dem Jahr 1998, „Sorry (PSB<br />
Maxi Mix Edit)“ von 2006<br />
zusammen mit den Pet Shop<br />
Boys, „American Pie (Richard<br />
„Humpty“ Vission Radio Mix)“<br />
von 2000, „Living for Love<br />
(Offer Nissim Promo Mix)“<br />
aus dem Jahr 2015 und „I<br />
Don’t Search I Find (Honey<br />
Dijon Radio Mix)“ von 2019<br />
mit, genau, Trans*-Aktivistin<br />
Honey Dijon.<br />
Musikalisch geht die Reise<br />
von Disco-Pop – etwa bei<br />
„Like a Virgin“, das zusammen<br />
mit Nile Rodgers von Chic<br />
entstanden ist – über Dance<br />
bis hin zu Techno-Pop, Trance<br />
und House. Abwechslungsreiche<br />
Musik durch Madonnas<br />
ehrliches Interesse an den<br />
mitwirkenden Künstler*innen<br />
und aktiver Teilnahme des<br />
„Rebel Heart“ am Geschehen<br />
in der Klubwelt. Das voraussichtliche<br />
Erscheinungsdatum<br />
der 3CD-Box ist der 19.<br />
August <strong>2022</strong>. *rä<br />
www.madonna.com<br />
TIPP<br />
HAYLEY KIYOKO<br />
„Panorama“<br />
Unlängst stellte die Sängerin ihre neue Single<br />
„For the Girls“ aus ihrem bald erscheinenden<br />
zweiten Album „Panorama“ vor. Auch beim<br />
Musikvideo führte die Pop-Vorreiterin Regie und<br />
legt eine romantisch-queere Parodie von Amerikas<br />
beliebtester Dating-Show vor …<br />
FOTO: TREVOR FLORES<br />
„Wie auch immer du dich identifizierst<br />
oder wen auch immer du<br />
liebst, ich hoffe, dieser Sommer-Bop<br />
gibt dir das Gefühl, sexy und stark<br />
zu sein“, so die Künstlerin darüber.<br />
Seit sie 2018 ihr Debütalbum<br />
„EXPECTATIONS“ veröffentlichte,<br />
hat sich Kiyoko zu einer der<br />
weltweit meistverehrten<br />
Pop-Künstlerinnen entwickelt<br />
und sich laut Rolling Stone „an<br />
die Spitze einer selbstbewusst<br />
queeren Pop-Bewegung“ gesetzt“.<br />
#20GAYTEEN wurde Kiyoko für zwei<br />
VMAs nominiert und gewann als „Push<br />
Artist of the Year“, außerdem performte<br />
sie ihren Song „Curious“ im Rahmen<br />
der Veranstaltung. Seit ihrem Debüt als<br />
Musikerin im Jahr 2015 hat Hayley Kiyoko<br />
weltweit über 1 Milliarde Streams, 2,2<br />
Millionen YouTube-Abonnenten und über<br />
817 Millionen YouTube-Views angehäuft,<br />
außerdem hat sie ausverkaufte Konzerte<br />
rund um die Welt gespielt, darunter<br />
in Deutschland. Von NPR als „eine der<br />
einflussreichsten Musikerinnen des<br />
21. Jahrhunderts” gepriesen, inspiriert<br />
Hayley ihre Community mit nuanciertem<br />
Storytelling und ermutigenden Lyrics.<br />
Letztes Jahr brachte Hayley ihr erstes<br />
Gender-inklusives Parfüm Hue, heraus,<br />
erhältlich unter huebyhayley.com.
In Thailand glauben wir daran,<br />
dass Vielfalt wunderbar ist.<br />
www.gothaibefree.com<br />
HIER DEN AKTUELLEN<br />
LGBT-GUIDE<br />
HERUNTERLADEN!<br />
Jetzt Urlaub buchen bei ...<br />
www.kerle.reisen www.pinktours.de www.diversitytours.de
Musik<br />
NACHGEFRAGT<br />
FOTO: VINCE AUNG<br />
LAUV: Ari sucht das Glück<br />
Lauv ist längst ein weltweit<br />
erfolgreicher und angesehener<br />
Popstar. Glücklich ist der US-<br />
Amerikaner jedoch nicht. Mit<br />
seinem neuen Album versucht er sich nun<br />
selbst ein Stück weit näherzukommen.<br />
In „Hey Ari“, dem neunten der 13 Stücke<br />
seines zweiten Albums „All 4 Nothing“<br />
stellt sich Lauv die Frage aller Fragen<br />
schließlich selbst. „Hey Ari, are you happy?“,<br />
will der 27-jährige Popmusiker, der mit<br />
bürgerlichem Namen Ari Leff heißt, gern<br />
wissen, und erfreulicherweise gibt er sich in<br />
der sehr zurückhaltend instrumentierten,<br />
beinahe nackten Akustikfolk-Nummer<br />
auch die Antwort: „Yeah, for sure“. So richtig<br />
hundertprozentig überzeugend klingt<br />
das allerdings nicht, lieber Ari. „Es ist auch<br />
immer noch alles ein wenig wacklig, was<br />
mein Befinden betrifft“, erzählt dieser nun<br />
im Videointerview, morgens um sage und<br />
schreibe 7:30 Uhr auf dem heimischen<br />
Sofa in Los Angeles hockend, die beiden<br />
bellenden Hunde im Hintergrund freundlich<br />
ignorierend. „Was ich sagen kann, ist, dass<br />
es mir besser geht. An manchen Tagen geht<br />
es mir auch richtig gut. An anderen bin ich<br />
nicht so sicher.“<br />
Lauv, der sich im Gespräch schnell als<br />
liebenswürdig und offen erweist, hat das<br />
Thema „mental health“ gewissermaßen zum<br />
Dreh- und Angelpunkt seiner popmusikalischen<br />
Arbeit gemacht. Man weiß, weil er<br />
darüber redet, dass er an Zwangsstörungen<br />
leidet und Medikamente nimmt, wer Näheres<br />
über sein nicht immer konstruktives<br />
Verhältnis zu Drogen, Alkohol oder Internet<br />
erfahren will, der muss nur Nummern wie<br />
„Molly in Mexico“ hören, und dass es mit<br />
der Liebe zu den, in Lauvs Fall, Frauen<br />
vergleichsweise diffizil ist, dafür steht er<br />
gewissermaßen mit seinem Gesamtwerk.<br />
Wenn er dann doch mal ein glückliches<br />
Liebeslied schreibt, so wie das immens<br />
eingängige Titelstück „All 4 Nothing (I’m<br />
So In Love)“, „dann kann man schon quasi<br />
davon ausgehen, dass kurze Zeit später alles<br />
in Flammen aufgeht“, so Ari selbstironisch.<br />
„Trotzdem ist es schön,<br />
einen echten Love<br />
Song über meine<br />
damalige Freundin<br />
und mich zu haben,<br />
allein schon, um das<br />
Gefühl immer wieder<br />
wachrufen zu können,<br />
dass ich zu der Zeit<br />
hatte.“ So lange sei<br />
das noch gar nicht her,<br />
und, so Ari nun ungewohnt<br />
zurückhaltend,<br />
das allerletzte Wort<br />
in dieser Verbindung sei wohl auch noch<br />
nicht gesprochen, „aber, so viel kann ich<br />
sagen, die Liebe ist eine hochkomplizierte<br />
Angelegenheit.“<br />
Wobei Lauv freilich auch – im Leben wie in<br />
den Liedern – mit der Liebe zu sich selbst<br />
hadert. Seinen großen globalen Durchbruch<br />
feierte der Mann, der Studiotechnologie<br />
studierte, ursprünglich hinter den Kulissen<br />
wirken wollte, aber dann durch Songs<br />
auf MySpace von sich reden machte,<br />
bekanntlich vor fünf Jahren mit dem über<br />
zwei Milliarden Mal gestreamten Song „I Like<br />
Me Better“. Und auch auf seinem Debütalbum<br />
„How I’m Feeling“ setzte er sich<br />
drei Jahre später ausgiebig mit sich selbst<br />
auseinander – Songs wie „Fuck, I’m Lonely“<br />
(mit Anne-Marie) oder „I’m So Tired“ (mit<br />
Troye Sivan) dürften vielen noch im Ohr sein.<br />
Und auch auf „All 4 Nothing“ übt sich Lauv<br />
in gründlicher Selbstbespiegelung. „Ich hatte<br />
mich nach dem Erfolg wirklich gewundert,<br />
warum ich nicht besser drauf war“, sagt er.<br />
„Es war eigenartig: Alle beglückwünschten<br />
mich, aber mein persönliches<br />
Glücksempfinden<br />
war gleich Null.“ Direkt im<br />
ersten Song, „26“ heißt<br />
der, fragt sich Lauv, nun<br />
„26 and rich“, „warum auch<br />
ein nettes Haus und Geld<br />
auf dem Konto nichts an<br />
meiner inneren Unruhe<br />
und an meinen Ängsten<br />
geändert haben.“<br />
Die Antwort kennt er<br />
noch immer nicht, aber<br />
durch die Arbeit an „All<br />
4 Nothing“ sei er sich selbst merklich<br />
nähergekommen, sagt Lauv. Komplett<br />
verzichtet der Mann, der schon mit Ed<br />
Sheeran auf Stadiontour war und neben<br />
den schon Genannten auch mit BTS<br />
oder Ellie Goulding sang, dieses Mal auf<br />
Kollaborationen. Und statt sich sechs<br />
Kunstfiguren auszudenken wie noch auf<br />
„How I‘m Feeling“, spricht er auf dem neuen<br />
Album aus nur einer einzigen Perspektive:<br />
der eigenen.<br />
*Interview: Steffen Rüth
BUCH<br />
UNTERHALTUNG<br />
Lesen macht GLÜCKLICH<br />
Es ist gerade nicht die Zeit, jeden Tag auf die Piste zu gehen, geimpft oder schon<br />
geboostert, man igelt sich doch eher zu Hause ein und genießt das hyggelige<br />
Heim. Entspannung geht dann mit Podcasts, YouTube, TikTok sowie mit TV und Streamingformaten<br />
– oder ganz oldschool mit einem Buch. Wir haben zwei Tipps für dich.<br />
FOTO: ISTOCKPHOTO.COM/DEANDROBOT<br />
DRAG<br />
COP<br />
CANDAS JANE<br />
DORSEY<br />
SIMON JAMES GREEN: „HEARTBREAK<br />
BOYS“.<br />
Was tun, wenn der Freund einen betrügt?<br />
Wenn er eine Affäre mit dem Freund eines<br />
guten Kumpels hat? Wenn sie das auch<br />
noch ganz öffentlich zelebrieren und sich<br />
von den alten Beziehungen lösen? Entweder<br />
trauern oder sich rächen. Jack und Nate ist<br />
so etwas passiert, sie sinnen auf Rache auf<br />
Social Media. Zusammen starten sie eine<br />
Seite auf Instagram (TheHeartBreakBoys),<br />
um ihr Leben möglichst interessant als<br />
Roadtrip zu inszenieren. Was natürlich erst<br />
mal gehörig schiefgeht … „Beim Schreiben<br />
dieses Buchs hatte ich so viel Spaß. Es ist<br />
eine LGBTIQ* Romance und beinhaltet<br />
einige meiner liebsten Tropes: Griesgram<br />
trifft auf Sonnenschein, Enemies to Lovers<br />
und – natürlich – gibt es nur ein Bett für<br />
zwei. Es passieren lauter kuriose Dinge auf<br />
diesem Roadtrip, die euch hoffentlich zum<br />
Lachen bringen werden. Aber die Geschichte<br />
beinhaltet auch eine wichtige Botschaft,<br />
denn es geht darum, ganz man selbst zu<br />
sein – stolz und authentisch – und sich nicht<br />
darum zu sorgen, was andere Menschen von<br />
einem halten könnten“, so der Autor über<br />
sein wirklich drolliges Buch. *rä<br />
www.luebbe.de<br />
CANDAS JANE DORSEY: „DRAG COP“.<br />
Queere Lebenswelten sind auch im Genre-<br />
Thriller angekommen, es war nur eine<br />
Frage der Zeit, wann endlich eine bisexuelle<br />
Sozialarbeiterin und ihre Katze Bunnywit<br />
als Ermittlerin in Buchform kriminalistische<br />
Erfolge feiern. Es geht (natürlich) um Mord,<br />
aber um den Mord an der geliebten Enkelin<br />
einer guten Freundin, um Menschen, die<br />
Böses im Schilde führen, um Sex und<br />
Sexarbeit und um Verrat. Das alles wurde<br />
von der 1952 geborenen Kanadierin Candas<br />
Jane Dorsey so erfrischend ironisch<br />
und witzig zu eianem Netz aus Spannung<br />
und Witz verwoben, dass es eine Freude<br />
ist. Lieblingsüberschrift: „Cherchez la<br />
Schwindlerin“. *rä<br />
www.suhrkamp.de<br />
TIPP<br />
„Der Mönch in High Heels –<br />
Du darfst sein, wer du bist“<br />
„Du trägst eine besondere Schönheit in dir, die nur du in die Welt bringen kannst“:<br />
Die inspirierende Lebensgeschichte des berühmten Make-up-Artists und LGBTIQ*-<br />
Mönchs Kodo Nishimura. Geboren wurde er 1989, er wuchs also in einer Zeit auf, als<br />
mehr und mehr möglich war, als Queerness scheinbar möglich war.<br />
Kodos Vater war ebenfalls Mönch und Nishimura wuchs dadurch im Tempel auf.<br />
Nach der High School ging er in die USA und studierte dort am College. Während<br />
dieser Zeit entdeckte er seine Leidenschaft zu Mode und Make-up und bildete sich<br />
darin weiter fort. Er schminkt internationale Models für Fashion-Shows und gibt<br />
Make-up-Kurse für Transgender-Frauen. 2015 erhielt er die Mönchsweihe und teilt<br />
seine Zeit seitdem gleichmäßig auf das Leben im Tempel und auf seine Karriere in<br />
der Fashionwelt auf.<br />
www.droemer-knaur.de
VERLOSUNG<br />
Ein Band, der sie<br />
alle versammelt<br />
„Queer Cinema Now“ versammelt über 200<br />
Liebeserklärungen an die zentralen Filme des<br />
nicht-heteronormativen Kinos aus zwölf Jahren. Der<br />
reich bebilderte Band bietet so einen repräsentativen<br />
Überblick über die wichtigsten Werke der jüngeren<br />
queeren Filmgeschichte.<br />
Ein Buch, das dafür sorgt,<br />
dass man merkt, dass es<br />
noch gar nicht SO weit<br />
her ist mit der Toleranz<br />
in der Medienlandschaft.<br />
Gerne zitieren wir daher<br />
großzügig: „Dass gefeierte<br />
Filme und Bücher,<br />
die von nicht-heterosexuellen<br />
Leidenschaften<br />
erzählen, zu ‚universellen<br />
Liebesgeschichten‘<br />
erklärt worden sind,<br />
und Filme wie ,Carol‘,<br />
,Blau ist eine warme<br />
Farbe‘ (2013) oder<br />
auch ,Call Me by<br />
Your Name‘ (2017) nicht als Filme über lesbische<br />
oder schwule Beziehungen beworben und besprochen<br />
wurden, gehört zu den Standard-Stilblüten deutscher<br />
Feuilletons. Queere Filmemacher*innen wie Ulrike Ottinger,<br />
François Ozon, Pedro Almodóvar, Gus Van Sant oder<br />
Apichatpong Weerasethakul sind zum Teil seit Jahrzehnten<br />
im Arthouse-Kino etabliert, ihre Filme werden<br />
dagegen nur selten als dezidiert nicht-heteronormativ<br />
kontextualisiert. Man wusste zwar von der Diversität der<br />
Filmszene, begriff das aber nicht als Reichtum und Reiz,<br />
sondern kam sich quasi tolerant vor, wenn man nicht<br />
explizit darüber schrieb.“ Danke für dieses Buch!<br />
www.maenner.media/gewinne
FILM<br />
INTERVIEW<br />
Nachgefragt bei<br />
EMMA THOMPSON<br />
Man kennt Emma Thompson als<br />
Expertin für anspruchsvolle dramatische<br />
Rollen wie in „Wiedersehen in<br />
Howards End“ (wofür sie 1993 ihren ersten<br />
Oscar gewann), Shakespeare-Adaptionen<br />
wie „King Lear“ und „Henry V.“ oder zuletzt<br />
die Ian McEwan-Verfilmung „Kindeswohl“.<br />
Doch die Britin, die im vergangenen Jahr<br />
von der Queen zur Dame ernannt wurde<br />
und inzwischen 63 Jahre alt ist, ist auch<br />
eine begnadete Komödiantin. In den<br />
1980er-Jahren trat sie gemeinsam mit<br />
ihren Kommilitonen Stephen Fry und Hugh<br />
Laurie in zahllosen Sketchen auf, später<br />
folgten Rollen in Filmen wie „Junior“,<br />
„Tatsächlich... Liebe“, „Eine zauberhafte<br />
Nanny“ und zuletzt „Cruella“ sowie ein<br />
Drehbuch-Oscar für „Sinn und Sinnlichkeit“.<br />
Besonders gerne spielt die Cambridge-Absolventin<br />
deswegen Rollen, in<br />
denen Komik und Tragik nahe beieinander<br />
liegen, sei es in der Serie „Years & Years“<br />
oder nun dem wundervollen neuen Kinofilm<br />
„Meine Stunden mit Leo“ (ab 14.7.),<br />
in als pensionierte Lehrerin Nancy darauf<br />
hofft, mit einem jungen Callboy zum ersten<br />
Mal einen Orgasmus zu erleben.<br />
Miss Thompson, Ihr neuer Film<br />
„Meine Stunden mit Leo“ besteht<br />
eigentlich bloß aus zwei Menschen,<br />
die sich in einem Hotelzimmer<br />
treffen, um Sex zu haben oder<br />
zumindest darüber zu sprechen. Was<br />
reizte Sie an diesem Projekt?<br />
Die Story und diese beiden Figuren fesselten<br />
mich auf Anhieb. Die Drehbuchautorin<br />
Katy Brand schickte es mir sofort, als sie<br />
es geschrieben hatte, und war sich selbst<br />
nicht ganz sicher, ob es das Zeug zu einem<br />
Film hat. Doch ich hatte daran nicht die<br />
geringsten Zweifel. Eine solche Frau, die<br />
zum ersten Mal in ihrem Leben die Dinge<br />
selbst in die Hand nimmt und dabei jede<br />
Menge Angst vor der eigenen Courage hat,<br />
„DIE ULTIMATIVE DIANA<br />
DOKUMENTATION“<br />
ROLLING STONE<br />
JETZT IM KINO
habe ich eigentlich noch nie gespielt.<br />
Dass sie wirklich voller Scham ist<br />
und so gar keinen Bezug zu ihrem<br />
eigenen Körper hat, war für mich eine<br />
hochinteressante Herausforderung.<br />
Sie selbst haben mit dieser Frau<br />
ziemlich wenig gemein, oder?<br />
Das kann man wohl so sagen (lacht).<br />
Aber kennen Sie solche Frauen?<br />
Natürlich, denn sie ist eine ganz<br />
normale Britin, wie unzählige andere<br />
auch. Wobei das Wort normal<br />
eigentlich fürchterlich ist, denn was<br />
bitte ist nicht normal? Jedenfalls<br />
kenne ich viele Lehrerinnen, Krankenschwestern<br />
oder Bauersfrauen<br />
im besten Alter, persönlich oder<br />
vom Hören. Ich bin selbst eine Frau<br />
und alt, und natürlich habe ich eine<br />
Ahnung davon, welche Erfahrungen<br />
Frauen über die Jahrzehnte gemacht<br />
haben, selbst wenn es nicht meine<br />
eigenen sind. Diese Nancy in „Meine<br />
Stunden mit Leo“ ist definitiv nicht<br />
allzu außergewöhnlich. Gerade in ihrer<br />
Generation war und ist es nicht ungewöhnlich,<br />
dass Frauen ihre Sexualität<br />
unterdrücken und verdrängen und<br />
mit Lust und Körperlichkeit praktisch<br />
keine Berührungspunkte haben. Zum<br />
Glück ist das heutzutage in jüngeren<br />
Generationen weit weniger üblich.<br />
Wenn man mal ehrlich ist, wird<br />
im Film mehr geredet als gevögelt.<br />
Trotzdem sind sowohl Sie<br />
als auch Ihren jungen Kollegen<br />
Daryl McCormack schließlich<br />
nackt zu sehen. Haben Sie sich<br />
dabei wohl gefühlt?<br />
Uns allen war die Nacktheit<br />
tatsächlich sehr wichtig, denn wir<br />
wollten auf keinen Fall diese Scham<br />
von Nancy fortsetzen. Wir haben<br />
die Nackt- und Sexszenen ganz am<br />
Schluss gedreht, und als es dann<br />
schließlich so weit war, war das für<br />
mich die reinste Freude. Wir hatten<br />
es uns wirklich verdient, endlich den<br />
Mund zu halten und unsere Körper<br />
sprechen zu lassen. Und wir freuten<br />
uns alle so für Nancy und Leo, dass<br />
sie auch endlich eine gute Zeit miteinander<br />
haben konnten. Warum<br />
hätte ich mich da unwohl fühlen<br />
sollen? Zumal wir an den Tagen<br />
natürlich mit besonders kleinem<br />
Team gedreht haben. Außer<br />
Daryl und mir waren nur die<br />
Regisseurin, der Kameramann,<br />
sein reizender Assistent und<br />
unser geliebter Tonmann dabei.<br />
Das war also in jeder Hinsicht<br />
eine intime Angelegenheit.<br />
Die meisten von uns sind<br />
nie wirklich zufrieden, wenn<br />
sie sich nackt im Spiegel<br />
betrachten …<br />
Oh, keine Sorge, das geht mir<br />
genauso. Ich habe noch nie<br />
unvoreingenommen oder vollkommen<br />
urteilsfrei in irgendeinen Spiegel<br />
geguckt. Leider. Nancy ist im Film<br />
tatsächlich weiter als ich es bin. Aber<br />
sie hatte auch einen sehr viel längeren<br />
Weg zurückzulegen – und in solchen<br />
Fällen überspringt man dann in der<br />
Weiterentwicklung ja gerne mal ein<br />
paar Stadien. Ich bin jedenfalls sehr<br />
stolz darauf, wie sie sich am Ende<br />
selbst betrachtet.<br />
*Interview: Jonathan Fink<br />
VERLOSUNG<br />
45 Jahre<br />
„Die Konsequenz“<br />
FILM<br />
Wolfgang Petersens preisgekrönter Film<br />
„Die Konsequenz“ nach dem autobiografischen<br />
Roman von Alexander Ziegler mit<br />
Jürgen Prochnow und Ernst Hannawald<br />
war damals, 1977, ein Skandal.<br />
Der Film erzählt<br />
von einer schwulen<br />
Liebe zwischen<br />
Schauspieler Martin<br />
(Jürgen Prochnow)<br />
und Thomas (Ernst<br />
Hannwald), die sich<br />
im Gefängnis lieben<br />
lernen, Thomas<br />
ist der Sohn des<br />
Aufsehers, Martin<br />
sitzt ein. Nach der<br />
Haft ziehen die<br />
beiden Männer<br />
zusammen, doch<br />
die Eltern zerstören<br />
die Beziehung.<br />
Am 9. Juni erscheint er neu auf DVD und<br />
Blu-Ray, packend wie damals, sinnlich und<br />
wichtig. <strong>2022</strong> erscheint der Film mit einem<br />
16-seitigen Booklet mit ausführlichen<br />
Informationen zur Entstehungsgeschichte<br />
und Hintergründen zum Skandal, digital ist<br />
„Die Konsequenz“ bereits seit dem 27. Mai<br />
verfügbar. Wir verlosen den Film! Schreibt<br />
uns einfach auf Instagram @blu_germany<br />
in die Kommentare, warum ihr den Film<br />
gewinnen wollt. *rä<br />
www.instagram.com/blu_germany<br />
Der weltbekannte LGBTQIA*- Mönch<br />
über die Kraft der Selbstliebe!<br />
Die inspirierende Lebensgeschichte des berühmten<br />
Make-up-Artists und Mönchs Kodo Nishimura.<br />
„Du trägst eine<br />
besondere<br />
Schönheit in dir,<br />
die nur du in die Welt<br />
bringen kannst.“<br />
Kodo Nishimura<br />
Ab sofort<br />
überall im Handel -<br />
das Must-have<br />
zur <strong>Pride</strong>-Saison!<br />
droemer-knaur.de/nishimura
FILM<br />
„QUEER AS FOLK“:<br />
Comeback im Hochsommer<br />
STREAMING<br />
FOTO: PEACOCK<br />
Der Streamingdienst Starzplay<br />
soll unseren Informationen<br />
zufolge das Rennen gewonnen<br />
haben und die queere Kultserie<br />
ab Ende Juli ausstrahlen – früher sind nur<br />
die Engländer dran, dort läuft die Serie<br />
schon ab dem 1. Juli.<br />
Einige Schauspieler*innen dürfen wir<br />
schon verraten, unter anderem Kim<br />
Cattrall („Sex and the City“) als Brenda,<br />
Devin Way als Brodie, Fin Argus als Mingus,<br />
Jesse James Keitel als Ruthie und Ryan<br />
O'Connell als Julian sind mit am Start. Die<br />
queere Serie soll zuerst auf peacock.tv<br />
(dem Streaming-Dienst von NBCUniversal)<br />
zu genießen sein. Wir sind gespannt.<br />
Über das Original: „queer as folk“, die<br />
schwule Soap mit teilweise recht expliziten<br />
Sexszenen spaltete zwischen 2000<br />
und 2005 die Szene. Die einen bemängeln<br />
den „andauernden Drogenkonsum“ und<br />
„Männerverschleiß“ der Clique (Brian,<br />
Michael, Justin, Emmett, Ted, Melanie und<br />
Lindsay) und sehen in der Serie<br />
einen bunten Bilderreigen aller<br />
existenten Vorurteile über die Schwulenszene<br />
mit einem Schuss Soap-Dramatik,<br />
die anderen sehen in der Serie eine realistische<br />
Umsetzung des Lebens EINIGER<br />
Queers. Auf jeden Fall unterhielt die Serie.<br />
Und der Soundtrack von Künstlern wie<br />
Kristine W war auch sehr annehmbar. *rä<br />
www.peacocktv.com<br />
KINO<br />
The Princess<br />
Prinzessin Diana: In der ersten Kino-<br />
Dokumentation über das tragische<br />
Leben der Prinzessin von Wales nimmt<br />
uns der Oscar-nominierte Regisseur<br />
Ed Perkins mit auf eine Zeitreise und<br />
lässt uns an Lady Dianas Leben, Vermächtnis<br />
und ihrem tragischen Tod<br />
aus einer völlig neuartigen Perspektive<br />
teilhaben.<br />
Durch die ausschließliche Verwendung<br />
von zeitgenössischem Archivmaterial<br />
spricht die Geschichte für sich<br />
selbst und ermöglicht uns einen sehr<br />
direkten, unvoreingenommenen und<br />
persönlichen Zugang zu der wohl meist<br />
fotografierten Person aller Zeiten. Die<br />
kompromisslose Montage zeichnet ein<br />
überraschendes und überwältigendes<br />
Bild einer Frau, das heute aktueller und<br />
moderner denn je erscheint.<br />
Der Film startete in Deutschland und<br />
Österreich bundesweit am 30. Juni<br />
und damit einen Tag vor Lady Dianas<br />
Geburtstag und dem internationalen<br />
Kinostart. Geplant ist zudem eine<br />
Ausstrahlung im Ersten im Umfeld<br />
ihres 25. Todestages im Spätsommer.<br />
www.theprincessfilm.de
#positivarbeiten<br />
Jetzt gleich<br />
reinhören:<br />
Lust auf<br />
Stellungswechsel?<br />
Dein MSD Podcast zur Sexuellen Gesundheit<br />
#inventingforlife<br />
www.msd.de<br />
DE-NON-03509
FILM<br />
Ein Film, der das Zeug hat, DER neue<br />
queere Hit in den Kinos zu werden.<br />
Der offizielle Kinostart ist Ende Juli.<br />
Zur Geschichte des Films: Der attraktive<br />
30-jährige Antonio steht mitten im Leben,<br />
doch als seine langjährige Ehe zerbricht,<br />
ist es so, als würde ihm der Boden unter<br />
den Füßen weggezogen. Seine Beziehung<br />
KINO<br />
„MASCARPONE“<br />
zu Lorenzo war alles für ihn und auf einem<br />
Schlag steht der angehende Architekt vor<br />
dem Nichts. Er hat keine Bleibe, keinen Job<br />
und ohne Liebe keine Perspektive mehr.<br />
Doch als Antonio ein Zimmer bei dem<br />
unbedarften und egozentrischen Denis<br />
bekommt, ändert sich sein Leben Stück<br />
für Stück. Er findet dank der Hilfe seines<br />
Vermieters einen Job in der Bäckerei des<br />
gut aussehenden Luca und entscheidet<br />
sich bald, eine Ausbildung zum Konditor zu<br />
starten. Fortan will sich Antonio auf sich<br />
selbst fokussieren und sich nicht mehr von<br />
einer Beziehung abhängig machen. Selbstfindung<br />
als Single ist sein neues Credo.<br />
Bis Antonio den charmanten Mailänder<br />
Thomas kennen- und lieben lernt …<br />
FOTOS: CINEMEDIEN.DE<br />
KINO<br />
Liebesdings<br />
Marvin Bosch ist Deutschlands größter<br />
Kinostar; einer, hinter dem alle Klatschreporter<br />
her sind und der die Fans am<br />
roten Teppich verlässlich zum Kreischen<br />
bringt. Einer wie Matthias Schweighöfer<br />
also. Oder natürlich Elyas M’Barek, der<br />
diese Rolle nun passenderweise im Film<br />
„Liebesdings“ (ab 7.7. im Kino) auch gleich<br />
selbst verkörpert.<br />
So richtig happy ist dieser Marvin<br />
jedenfalls trotz allen Erfolges tief in<br />
seinem Herzen nicht, selbst wenn er seine<br />
älteste Freundin Sammy (Peri Baumeister)<br />
als Managerin stets an seiner Seite hat<br />
und auch der alte Kumpel Hakan (Denis<br />
Moschitto) nie weit weg ist. Aber als ein<br />
wichtiges Fernsehinterview mit der gnadenlosen<br />
Reporterin Bettina Bamberger<br />
(Alexandra Maria Lara) gehörig schiefläuft,<br />
nimmt er kurz vor einer großen Premiere<br />
am Abend Reißaus und landet – bald nicht<br />
mehr nüchtern – ausgerechnet im queerfeministischen<br />
Off-Theater, das akut von<br />
der Schließung bedroht ist. Eigentlich<br />
gibt es kaum einen Ort, an dem Marvin<br />
mehr fehl am Platz sein könnte. Doch<br />
die Begegnung mit der kämpferischen<br />
Theatermacherin Frieda (Lucie Heinze),<br />
aber auch ihren Mitstreiter*innen eröffnet<br />
ihm ganz neue Perspektiven.<br />
Dass es zwischen Marvin und Frieda aller<br />
Gegensätze zum Trotz gehörig knistert,<br />
versteht sich von selbst, schließlich ist<br />
„Liebesdings“ eine typisch deutsche<br />
romantische Komödie. Einerseits zumindest.<br />
Denn andererseits ist der neue Film<br />
von Anika Decker auch anders als alles,<br />
was das hiesige Kino sonst zu bieten<br />
hat. Sie wolle nicht nur Spaß machen,<br />
sondern auch wichtige gesellschaftliche<br />
Themen ansprechen, sagt die Regisseurin,<br />
von #MeToo und Feminismus bis hin zu<br />
Queerness oder Rassismus. Dass in diesem<br />
Aufeinanderprallen von Mainstream-<br />
Mechanismen und aktivistischem<br />
Anspruch nicht jeder Gag zündet, verzeiht<br />
man gerne. Denn den Versuch, mit<br />
Leinwand-Unterhaltung gegen misogyne<br />
und queerfeindliche Weltbilder anzugehen,<br />
darf man genauso feiern wie die Diversität<br />
des Ensembles, zu dem auch #ActOut-<br />
Unterzeichner*innen wie Maren Kroymann,<br />
Jochen Schropp oder Paul Zichner<br />
gehören. *Jonathan Fink
www.männer.media<br />
immer aktuell<br />
informiert
DIVERSITY<br />
INTERVIEW<br />
QUEERMENTOR und Somersby<br />
Für eine starke Community<br />
Pavlo Stroblja<br />
Vanessa Völker<br />
Wie gestaltet Mensch die perfekte<br />
Regenbogenkampagne?<br />
Wenn diese Fragestellungen am<br />
Beginn steht, kann das eine gute<br />
Ausgangsposition sein. Wenn dann noch<br />
die richtigen Player aus Unternehmen und<br />
Zielgruppe beteiligt sind, klappt es dann<br />
auch mit der Community? Wir fragten bei<br />
Vanessa Völker, Brand Managerin Somersby<br />
und Pavlo Stroblja, Gründer & CEO von<br />
QUEERMENTOR nach, wie ihre gemeinsame<br />
Kampagne #FürEineStarkeCommunity<br />
entstanden ist und welche Ziele sie verfolgt.<br />
Was ist QUEERMENTOR?<br />
Pavlo: QUEERMENTOR ist eine gemeinnützige<br />
Organisation. Aus der Motivation<br />
heraus entstanden, dass ich auf meinem<br />
persönlichen Weg als queerer Mensch<br />
keine Mentor*innen hatte. Zu allen<br />
Bereichen meines Lebens, die<br />
mit der sexuellen<br />
Orientierung oder der<br />
Geschlechtsidentität<br />
zu tun haben, musste<br />
ich mir ein Stück weit<br />
Selbsthilfe erarbeiten.<br />
Und insbesondere, weil dass einen<br />
so individuellen und privaten Lebensbereich<br />
betrifft, glaube ich, das ein Bedarf<br />
besteht, diese Erfahrungen zu teilen.<br />
Wer sind die Mitwirkenden?<br />
Pavlo: Es haben sich im letzten Jahr<br />
170 Mentor*innen gemeldet – alle sehr<br />
divers und aus den verschiedensten Branchen,<br />
mit ganz unterschiedlichen kulturellen<br />
Backgrounds. Dieser Pool an ganz individuellen<br />
und gefestigten Persönlichkeiten<br />
ermöglicht es uns unter anderem, jungen<br />
Queers, die sich bei uns melden, passgenaue<br />
Unterstützung und Hilfe anzubieten.<br />
Warum sprecht ihr auch<br />
Unternehmen an?<br />
Pavlo: Weil queer sein nicht<br />
an der Bürotür aufhört. In<br />
manchen Branchen ist das<br />
Thema „ich selbst sein“ bereits<br />
nahezu selbstverständlich. In<br />
anderen Branchen dagegen<br />
nach wie vor tabu. Wir geben<br />
auch ganz konkrete Hilfe<br />
beim Bewerbungsprozess und<br />
beleuchten dabei beide Seiten:<br />
die des Arbeitgebers und die<br />
des Bewerbenden.<br />
Ihr finanziert euch durch Spenden?<br />
Pavlo: Ja, die Infrastruktur unserer Organisation<br />
und unser Büro sind spendenfinanziert.<br />
Wir brauchen sie, um nachhaltig arbeiten<br />
zu können und unser Wissen strukturiert<br />
weitergeben zu können.<br />
Wie kam es zur<br />
Zusammenarbeit?<br />
Vanessa: Somersby<br />
steht für Lebensfreude,<br />
Diversität, Aufgeschlossenheit<br />
und Gemeinschaft,<br />
Werte, die schon lange den Kern unserer<br />
Markenkommunikation ausmachen. Unser<br />
Ziel ist, es diese Werte weiter zu stärken und<br />
uns noch aktiver als bisher für Queerness<br />
stark zu machen. Da wir aber trotz erster<br />
Erfahrungen noch viel zu lernen haben und<br />
es uns sehr wichtig ist, dass queere Perspektiven<br />
und Lebensrealitäten im Zentrum<br />
unserer Kampagne stehen, war für uns klar,<br />
dass wir als Somersby diesen Schritt nur<br />
mit einer starken Partner*innenorganisation<br />
an unserer Seite gehen wollen. Also quasi<br />
jeden Schritt der Zusammenarbeit – von den<br />
ersten Ideen bis hin zur Kampagnenkreation<br />
und weiteren mittel- und langfristigen<br />
Ideen – Hand in Hand und<br />
auf Augenhöhe zu besprechen,<br />
zu gestalten und zu realisieren.<br />
Auf der Suche nach einer solchen<br />
Organisation haben wir uns mit<br />
verschiedenen queeren Initiativen<br />
und Menschen ausgetauscht und<br />
uns schließlich sehr gefreut, als<br />
wir auf Pavlo und QUEERMENTOR<br />
gestoßen sind.<br />
Pavlo: Es sind die gemeinsamen<br />
Gespräche und der Austausch<br />
miteinander, die Türen öffnen und<br />
Dinge anregen. Hinzukommt, dass<br />
die Spende von Somersby in Höhe von<br />
50.000 Euro uns als gemeinnützige und<br />
recht junge Organisation ermöglicht, die<br />
Professionalisierung voranzutreiben. Wenn<br />
jetzt, wie eben erwähnt, die Grundstrukturen<br />
gesichert sind, geht es erst richtig los.<br />
Was die Zusammenarbeit mit Somersby<br />
betrifft, kann ich aufrichtig sagen, dass das<br />
von Anfang an und bis jetzt eine unglaublich<br />
fruchtbare Kooperation auf Augenhöhe ist.<br />
Vanessa: Absolut! Wir lernen sehr viel<br />
voneinander und miteinander.<br />
Was ist der Kern der Kampagne?<br />
Vanessa: Eine groß angelegte Testimonialkampagne,<br />
in der es darum geht,<br />
queere Lebensrealitäten abzubilden. Es<br />
lag selbstverständlich nahe, dafür mit<br />
QUEERMENTOR*innen zusammenzuarbeiten.<br />
Los geht es am 26. Juni und wir sind<br />
auf die Reaktionen sehr gespannt. Parallel<br />
zur Kampagne erscheint unsere Hauptsorte<br />
Somersby Apple erstmals in einem limitierten<br />
Design und ist so seit Anfang Mai und<br />
noch bis August im Einzelhandel erhältlich.<br />
somersby.com / queermentor.org
ANZEIGE<br />
MALTA:<br />
Zum siebten Mal in Folge zum LGBTQI-freundlichsten<br />
Land in Europa gekürt<br />
Bunt, vielfältig und inklusiv – das<br />
ist Malta: Der sonnige Inselstaat<br />
im Mittelmeer führt <strong>2022</strong> erneut<br />
und zum siebten Mal in Folge<br />
das aktuelle Ranking der 49<br />
europäischen Länder im ILGA-<br />
Europe-Rainbow-Map-Index an.<br />
Seit 2009 erstellt die International<br />
Lesbian, Gay, Bisexual, Trans and<br />
Intersex-Association (ILGA) diesen<br />
Wert, um auf europäischer Ebene<br />
die Situation der LGBTQI-Community<br />
abzubilden. 49 Länder werden dafür auf<br />
einer Skala von 0 bis 100 nach ihren<br />
jeweiligen gesellschaftlichen, rechtlichen<br />
und politischen Rahmenbedingungen für<br />
die Regenbogen-Community bewertet.<br />
0 steht dabei für grobe Menschenrechtsverletzungen<br />
und<br />
Diskriminierung, 100 für volle Achtung<br />
der Menschenrechte und vollständige<br />
Gleichberechtigung. Mit einem Wert von<br />
92 Prozent belegt Malta nun erneut den<br />
Spitzenplatz, mit weitem Abstand zum<br />
Zweitplatzierten mit 73,78 Prozent.<br />
<strong>Pride</strong> Week vom<br />
2. bis 11. September<br />
Im September feiert die Malta seine<br />
queere Vielfalt. Die Opening Night wird<br />
am 2. September in L-Iklin stattfinden,<br />
ein erster <strong>Pride</strong> March findet am Tag darauf<br />
auf der Insel Gozo statt. Höhepunkt<br />
ist die CSD-Parade am 10. September in<br />
der Hauptstadt Valletta. Das Motto dieses<br />
Jahres lautet #LiveYourTruth („Lebe<br />
Deine Wahrheit“). Während der Woche<br />
sind viele Veranstaltungen, darunter<br />
Konzerte, Partys sowie ein Queer Speed<br />
Dating geplant.<br />
www.maltapride.org<br />
Euro<strong>Pride</strong> 2023<br />
So widersprüchlich es klingt: Malta ist<br />
aus Tradition modern. So blickt der<br />
Mittelmeerarchipel auf mehr als 7.000<br />
Jahre Geschichte zurück. Vielleicht hat<br />
das Land gerade aufgrund der exponierten<br />
Lage zwischen den Kontinenten und<br />
seiner wechselhaften Geschichte die<br />
Zukunft stets im Blick. In den vergangenen<br />
Jahren haben LGBTQI-Themen<br />
in allen gesellschaftlichen Bereichen an<br />
hoher kultureller Akzeptanz gewonnen.<br />
Malta ist das erste europäische Land,<br />
in dem das Verbot der Diskriminierung<br />
von Menschen aufgrund sexueller<br />
Orientierung und Geschlechtsidentität<br />
verfassungsrechtlich verankert ist. 2014<br />
wurde die eingetragene Lebenspartnerschaft<br />
samt Adoptionsrecht eingeführt.<br />
Zudem lockt das Land mit rund 300<br />
Sonnentagen im Jahr – kein Wunder<br />
also, dass sich Malta mittlerweile als<br />
angesagtes queeres Urlaubsziel etabliert<br />
hat. Im kommenden Jahr findet die<br />
Euro<strong>Pride</strong> 2023 auf Malta statt.<br />
www.europride2023.mt<br />
equality from the heart<br />
Weitere Informationen und Versand<br />
von kostenfreien Broschüren<br />
Tel. 069 24750310<br />
info@urlaubmalta.com<br />
www.malta.reise / www.visitmalta.com<br />
Direktflüge mit Air Malta ab Berlin,<br />
Düsseldorf, Frankfurt und München<br />
www.airmalta.com<br />
Lufthansa startet ab Frankfurt &<br />
München sowie Ryanair ab Köln.<br />
Informationen zu aktuellen<br />
Einreisebestimmungen<br />
www.malta.reise/staysafe<br />
VALLETTA<br />
2023
REISE<br />
Reiseführer<br />
QUEER DURCH<br />
DIE WELT<br />
Pilgern in Japan, Gay Ski Weeks<br />
in Kanada, Dschungel-Trekking in<br />
Kolumbien, Städtetrips zu <strong>Pride</strong>-<br />
Paraden, Disneyland in Florida: Karl<br />
und Daan, das niederländischdeutsche<br />
Reiseblogger-Paar, haben<br />
zusammen bereits mehr als fünfzig<br />
Länder auf fünf Kontinenten erkundet.<br />
In ihrem ersten Buch, das seit<br />
Anfang Mai im Handel ist, schreiben<br />
„Couple of Men“ über Sonnen- und<br />
Schattenseiten ihrer bisherigen<br />
Erlebnisse und Eindrücke auf Reisen,<br />
bei denen, neben Sightseeing, Kultur<br />
und Kulinarik das Thema LGBT-<br />
Aktivismus eine zunehmend größere<br />
Rolle spielt. Ein persönlicher und sehr<br />
berührender Bericht und Appell für<br />
ein offeneres und respektvolleres<br />
Miteinander – nicht nur im Urlaub.<br />
*dax<br />
Couple of Men. Ein Männerpaar<br />
reist um die Welt, Polyglott <strong>2022</strong><br />
www.polyglott.de<br />
FOTO: COUPLEOFMEN.COM<br />
KLM<br />
AKTION ZUM IDAHOBIT<br />
Um den Internationalen Tag gegen<br />
Homo-, Bi-, Transphobie und Intersexismus<br />
(IDAHOBIT) zu unterstützen, hatte<br />
sich die niederländische Fluggesellschaft<br />
KLM eine ganz besondere Aktion überlegt.<br />
Mit drei Flügen, die am 17. Mai vom<br />
Flughafen Schiphol starteten, feierte die<br />
Airline die Diversität ihrer Mitarbeiter.<br />
Auf den Flügen mit überwiegend<br />
Havanna<br />
NEUES AXEL HOTEL ERÖFFNET<br />
Mit einem neuen Hotel in Kubas Hauptstadt<br />
Havanna setzt die Axel-Gruppe ihre<br />
Expansion fort. Das Telégrafo Axel Hotel<br />
La Habana befindet sich im historischen<br />
und symbolträchtigen Hotel Telégrafo, das<br />
1860, wenige Jahre nach der Gründung<br />
der ersten Telegrafenstation des Landes,<br />
eingeweiht wurde und somit das älteste<br />
Hotel Kubas ist. Im Jahr 1911 wurde das<br />
Haus komplett umgebaut und galt bei<br />
seiner Wiedereröffnung als das modernste<br />
Hotel der Stadt. Jahre später, in den<br />
1960er-Jahren, wurde es genutzt, um<br />
Besucher aus anderen Provinzen des Landes<br />
zu empfangen. 2001 wurde es dann<br />
vom Denkmalamt der Stadt restauriert<br />
LGBTIQ*-Besatzung wollte KLM ein<br />
Zeichen setzen, um das Bewusstsein zu<br />
schärfen und Solidarität zeigen, „denn<br />
jeder sollte sich dabei sicher fühlen, sein<br />
authentisches Selbst zu zeigen“, so die<br />
Airline auf ihrem Instagram-Account.<br />
*dax<br />
www.klm.de<br />
und als Vier-Sterne-Unterkunft wiedereröffnet,<br />
bevor es in den letzten Jahren<br />
zum Axel Hotel umgebaut wurde. Mit<br />
seinen 63 Zimmern befindet es sich in<br />
privilegierter Lage innerhalb der Altstadt<br />
und in der Nähe des Nationalkapitols,<br />
des Nationalmuseums der Schönen<br />
Künste sowie des Revolutionsmuseums.<br />
Neben einem Restaurant und einer<br />
Lounge-Bar verfügt das Haus auch über<br />
eine Dachterrasse mit Swimmingpool<br />
und Sky Bar. Darüber hinaus gibt es einen<br />
Wellnessbereich mit verschiedenen<br />
Fitnessangeboten und Saunas. *dax<br />
www.axelhotels.com<br />
FOTO: KLM / MARK WAGTENDONK<br />
FOTO: AXELHOTELS.COM
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REISE<br />
local gay guide<br />
QUEER DURCH DIE STADT<br />
Er ist der weltweit größte Verband von<br />
LGBTIQ*-Stadtführern. Die Plattform local<br />
gay guide entstand, als der Gründer<br />
Georg Maier sich für seine nächste Reise<br />
online inspirieren lassen wollte.<br />
Er suchte nach einer Website, die sich auf<br />
schwule Stadtführungen spezialisiert, und<br />
musste feststellen, dass es so eine Site<br />
damals nicht gab. Er empfand es als notwendig,<br />
der LGBTIQ*-Community<br />
die Möglichkeit zu bieten,<br />
zielgruppengerechte Stadtführungen<br />
buchen zu können.<br />
local gay guide fokussiert sich<br />
auf queere Stadtführungen<br />
weltweit. Die Stadtführungen<br />
mit persönlicher Note finden<br />
zumeist privat oder in kleinen<br />
Gruppen in einer angenehmen,<br />
fast familiären Atmosphäre statt. Der<br />
Guide kann somit auf alle Fragen und<br />
Interessen der einzelnen Teilnehmenden<br />
eingehen und steht jedem Reisenden<br />
exklusiv zur Verfügung. Eine ebenso<br />
wichtige Charakteristik von local gay guide<br />
ist der lokale Bezug. Die Guides zeigen den<br />
Reisenden unter anderem<br />
die Restaurants und Bars,<br />
wo Einheimische ihre Abende<br />
verbringen. Wichtig ist, dass<br />
die Reisenden während der Zeit<br />
ihres Aufenthaltes ein authentisches<br />
Bild der Destination bekommen und<br />
sich – wenn auch nur für kurze Zeit - wie<br />
Einheimische fühlen. Neben Berlin, durch<br />
die Georg Maier auch selbst führt, gehören<br />
die Destinationen Barcelona sowie die<br />
Georg Maier<br />
spanische Hauptstadt Madrid mit Chueca,<br />
Europas größtem schwulen Kiez, ebenfalls<br />
zu den Top- Destinationen von local gay<br />
guide in Europa. Springt man über den<br />
Großen Teich, dürfen Städte wie Buenos<br />
Aires und Bogotá nicht fehlen. Aber auch<br />
weiter nördlich kann man viele spannende<br />
Destinationen mit Mexiko-Stadt, San<br />
Francisco und New York entdecken.<br />
www.localgayguide.com<br />
FOTOS: LOCALGAYGUIDE.COM
Lufthansa<br />
DIE LIEBE FLIEGT MIT<br />
Anlässlich des <strong>Pride</strong>-Monats fliegt Lufthansa mit einem<br />
ganz besonderen Flugzeug zu Zielen in Europa. Der<br />
Airbus A320neo mit der Kennung D-AINY wird in den<br />
kommenden sechs Monaten zur „Lovehansa“. Außen auf<br />
dem Flugzeug steht ausnahmsweise nicht Luft-, sondern<br />
„Lovehansa“ – geschrieben in den Farben des Regenbogens.<br />
Auch das Welcome-Panel am Eingang erhält eine spezielle<br />
Regenbogen-Beklebung. Zudem sieht man beim Blick aus<br />
dem Flugzeugfenster an den Flügelspitzen, den sogenannten<br />
Winglets, Herzen in Regenbogenfarben. Der Erstflug<br />
der „Lovehansa“ am 10. Juni hatte das Ziel Billund in<br />
Dänemark. „Lufthansa ist ein Unternehmen, das für Offenheit,<br />
Toleranz und Diversität steht“, so die Airline in einer<br />
Pressemitteilung. „Mit der „Lovehansa“ Sonderlackierung<br />
setzt das Unternehmen ein weiteres deutliches Zeichen<br />
und macht diesen wichtigen Teil der Unternehmenskultur<br />
auch prominent nach außen sichtbar.“ *dax<br />
www.lufthansa.com<br />
Pink Lake<br />
PARTY AM SEE<br />
Das Pink Lake Festival in Pörtschach am Wörthersee erwartet<br />
am letzten Augustwochenende wieder jede Menge<br />
queere Besucher. Dieses Jahr startet die berühmte Party-<br />
Trilogie des Festivals am 25. August im Schloss Leonstain<br />
mit einer „Pinken Almrausch Wies´n“. Dirndl & Lederhosen<br />
sind hier gern gesehen, aber natürlich kein Muss. Um Leder<br />
der anderen Art geht es am nächsten Abend in der Discotheque<br />
„Fabrik“. Zum ersten Mal in der Pink Lake-Festival-<br />
Geschichte heißt es bei einer „Pink Lake Kinky Clubnight“<br />
live your kink! Das Highlight des Pink Lake LGBTQ*-Festivals<br />
ist die „Boat Cruise Party“ am Samstag, den 27. August. Drei<br />
Schiffe aus der Flotte der Wörthersee-Schifffahrt werden<br />
mitten auf dem See miteinander vertäut und verwandeln<br />
sich so in eine riesige Partyzone. *dax<br />
www.pinklake.at<br />
FOTO: WÖRTHERSEE TOURISMUS / PINK LAKE FOTO: LUFTHANSA.COM<br />
www.elite-contacts.com<br />
Berlin-Hamburg-Köln-Düsseldorf-<br />
Frankfurt-Stuttgart-München-Wien<br />
Klaus & Peter<br />
Traumhochzeit <strong>2022</strong><br />
Maximilian & David<br />
anderthalb Jahre verlobt<br />
Philipp Schwarzenberg<br />
Partnervermittler in 2.<br />
Generation<br />
Johannes & Maik<br />
glücklick verheiratet<br />
Markus & Dennis<br />
sind „endlich angekommen“<br />
Jonas & Kai<br />
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REISE<br />
Frankreich & Italien<br />
GAY CRUISE<br />
DURCH DAS MITTELMEER<br />
Auch 2023 wird die Spartacus Cruise<br />
wieder in See stechen. Vom 13. bis 20.<br />
Mai wird eine Route mit spannenden<br />
kulturhistorischen Orten wie Florenz<br />
und Rom kombiniert mit den beiden<br />
Inseln Elba und Korsika sowie der Côte<br />
d’Azur. Als Schiff steht die Vasco da<br />
Gama mit ihrer deutschsprachigen<br />
Besatzung und überschaubaren 600<br />
Kabinen zur Verfügung.<br />
Korsika ist eine Mischung aus eleganten<br />
Küstenstädten, dichtem Wald und zerklüfteten<br />
Gipfeln. Fast die Hälfte der Insel<br />
gehört zu einem Park, was zu zahlreichen<br />
Wanderungen, z. B. im Fangotal mit seinen<br />
Badestellen, einlädt. Die Anlegestelle<br />
Calvi liegt im Nordwesten Korsikas und<br />
ist ein beschauliches Städtchen mit einer<br />
Zitadelle und wunderschöner Altstadt.<br />
Die Zitadelle erkundet man am besten<br />
bei einem Rundgang entlang der alten<br />
Befestigungsmauern. An der Hafenpromenade<br />
laden Cafés und Restaurants zum<br />
Beobachten, Flanieren und Entspannen<br />
ein, während in den verwinkelten kleinen<br />
Gassen der Unterstadt Souvenirläden und<br />
Boutiquen locken. Die Bucht von Calvi<br />
ist mit ihrem fünf Kilometer langen, flach<br />
abfallenden Sandstrand sehr beliebt.<br />
Eine der malerischsten Städte Korsikas,<br />
Bonifacio, hebt sich nicht nur durch ihr<br />
einzigartiges Naturerbe, sondern auch<br />
durch ihr religiöses Kulturgut hervor,<br />
darunter die einzige gotische Kirche<br />
Korsikas! Die Altstadt ist in eine Festung<br />
hineingebaut und wird von kleinen Gassen<br />
durchzogen. Gleichzeitig ist man von<br />
einer beeindruckenden Landschaft umgeben,<br />
die man bei Spaziergängen auf dem<br />
angrenzenden Hochplateau erkunden<br />
kann, von dem es einen wundervollen<br />
Blick auf die höchste Bastion Frankreichs<br />
gibt. Diese ist umgeben von Steilküsten,<br />
Meeresgrotten und der Inselgruppe<br />
Lavezzi. Zu den zahlreichen Stränden<br />
gehören unberührte Badebuchten wie<br />
auf der besagten Inselgruppe Lavezzi,<br />
die aus einem Archipel von acht kleinen<br />
Inseln besteht und gleichzeitig ein<br />
Naturschutzgebiet ist. Hier kann man im<br />
türkisblauen Wasser schnorcheln oder am<br />
feinen Sandstrand spazieren gehen.<br />
Durch eine Kooperation mit local gay<br />
guide werden den Kreuzfahrtgästen nicht<br />
nur touristische Höhepunkte wie der<br />
Schiefe Turm von Pisa gezeigt. Erfahrene<br />
Guides aus der Community erzählen<br />
daneben auch vom schwulen Leben der
Medienpartner:<br />
REISE 73<br />
MÄNNER.<br />
UND MEER.<br />
DEINE GAY CRUISE<br />
13. – 20. Mai 2023<br />
Marseille – Elba – Rom – Livorno –<br />
Nizza – Korsika – Marseille<br />
Gegenwart und Vergangenheit der traditionsreichen<br />
Stationen der Reise. Fabios Tour in Rom beginnt mit<br />
der Besichtigung der Vatikanischen Museen. Die Decke<br />
der Sixtinischen Kapelle wurde von Michelangelo<br />
zwischen 1508 und 1512 gefertigt. Er malte eine Serie<br />
von neun Bildern, die heute weltberühmt sind. Darunter<br />
befindet sich das Gemälde des Heiligen Sebastian,<br />
eines römischen Soldaten und christlichen Heiligen,<br />
der Schutzpatron der Homosexuellen ist. Eine der<br />
größten Liebesgeschichten in Rom war die zwischen<br />
dem römischen Kaiser Hadrian und Antinoos: Sie<br />
waren zusammen, bis Antinoos im Jahr 130 bei einer<br />
Nilfahrt ertrank. Im Museum kann man ihre Skulpturen<br />
sehen und die Geschichte hören. In den Vatikanischen<br />
Grotten befindet sich das Grab von Prinzessin Christine<br />
von Schweden, die zum<br />
Katholizismus konvertierte,<br />
aber bewusst<br />
lesbisch war.<br />
FRÜHBUCHER-<br />
RABATT<br />
bis 31. August <strong>2022</strong><br />
Am Abend kommt<br />
aber auch der Spaß<br />
nicht zu kurz. Am<br />
stufenförmigen<br />
Heck-Pool des<br />
Schiffes finden jeden<br />
Tag Mottopartys mit<br />
bekannten DJs statt,<br />
zu denen sich die Gäste<br />
kostümieren können, aber nicht<br />
müssen. Dazu zählen die White Party, Uniform inklusive<br />
Matrosen-Outfits, neonbunte Kleidung zur Disco-Night<br />
oder Sneakers, Muscleshirts und Turnhosen zur Sportsnacht.<br />
Kinky trägt man zum „Be My Slut Evening“ oder<br />
Rainbow Colours am Abschiedsabend.<br />
www.spartacus.cruises<br />
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REISE<br />
GROßSTADTDSCHUNGEL<br />
FOTO: ISTOCKPHOTO.COM<br />
São Paulo<br />
Mit über elf Millionen Einwohnern zählt<br />
Brasiliens Wirtschaftsmetropole zu<br />
den größten Städten der Erde. Hier den<br />
Überblick zu behalten, fällt gar nicht<br />
so leicht. Zum Glück liegt der auch aus<br />
schwuler Perspektive spannendste<br />
Stadtteil genau im Zentrum dieser<br />
gigantischen Megacity.<br />
Dieses Haus ist eine Stadt für sich. Mit<br />
seiner Fassade aus Beton und Glas<br />
schlängelt sich das Edificio Copan durch<br />
das Stadtzentrum von São Paulo. Die<br />
Wohnfläche von über 116.000 Quadratmetern<br />
hält es einen Eintrag ins<br />
Guinness-Buch der Rekorde und ist aus<br />
der Skyline nicht wegzudenken. Heute<br />
in die Jahre gekommen, wurde das aus<br />
sechs einzelnen Wohnblocks bestehende<br />
Gebäude in den 1950er-Jahren von Brasiliens<br />
Architekturlegende Oscar Niemeyer<br />
entworfen und bis 1966 fertiggestellt. Das<br />
Haus ist die steingewordene Utopie, dass<br />
Menschen – egal ob arm oder reich – sich<br />
den gleichen Lebensraum teilen. An die<br />
5.000 Menschen leben im Edificio Copan,<br />
das in seinen unteren Etagen gut siebzig<br />
Geschäfte, eine Kirche und etliche Bars<br />
und Restaurants beherbergt. Eines davon,<br />
das Orfeu, gilt seit seiner Eröffnung<br />
2019 als einer der derzeit angesagtesten<br />
Treffpunkte der LGBTIQ*-Szene. Zwischen<br />
zwei Gebäuden gelegen, drängeln sich<br />
vor der Bar am Abend die Gäste auf der<br />
Straße, an den Wochenenden ist hier<br />
schon zur Mittagszeit kein Platz mehr<br />
André Fischer<br />
zu finden. „Während früher die queere<br />
Szene überall in der Stadt verteilt war, hat<br />
diese sich in den letzten Jahren immer<br />
mehr in Downtown konzentriert“, erzählt<br />
André Fischer. Der 56-jährige Journalist,<br />
Kulturmanager und LGBTIQ*-Aktivist lebt<br />
seit 35 Jahren in der Stadt und ist Direktor<br />
des wichtigsten queeren Kulturfestivals<br />
des Landes, Mix Brasil. 2019 beauftragte<br />
ihn das Kultursekretariat der Stadt zudem<br />
mit der Gründung und Leitung des ersten<br />
LGBTIQ*-Kulturzentrums Brasiliens.<br />
Das Zentrum im Stadtteil Itaim Bibi,<br />
das im Schatten der Bürohochhäuser<br />
von Google und Co. liegt, teilt sich das<br />
Gelände mit einer Schule und bietet<br />
dank seines kleinen Theaters so gut wie<br />
täglich queeren Künstlern eine Plattform.<br />
„Die Gegend rund um das Copan und<br />
den benachbarten Roosevelt-Platz zieht<br />
eine ganz neue Art von queeren und<br />
FOTO: DAX<br />
nicht-binären Menschen an“, so Fischer.<br />
„Gleich um die Ecke liegt das Copancinho,<br />
eine ebenfalls äußerst gut frequentierte<br />
Bar. Meine neueste Entdeckung ist PPD<br />
(„Por um Punhado de Dólares“), eine Bar<br />
mit Restaurant, das seine Lebensmittel<br />
von alternativen Landbesetzern kauft.“<br />
HORIZONT AUS BETON<br />
Wer sich nach seiner Ankunft in der<br />
Millionenmetropole so etwas wie einen<br />
Überblick verschaffen will, sollte den Farol<br />
Santander besuchen. Von der U-Bahn-<br />
Station Praça da Sé, an der sich auch die<br />
monumentale Kathedrale von São Paulo<br />
befindet, ist es nur ein kurzer Fußweg zu<br />
der in einem Bankgebäude gelegenen<br />
Aussichtsplattform. Von dort oben ergibt<br />
sich bei gutem Wetter ein fantastischer<br />
Blick über die Stadt, deren Straßen und<br />
Hochhäuser bis an den Horizont reichen.<br />
Das kann auf manche durchaus beängstigend<br />
wirken, auf der anderen Seite bietet<br />
dieser Großstadtdschungel eine Vielfalt<br />
an Kulturen und Subkulturen, wie man<br />
sie nirgends sonst in Brasilien finden wird.<br />
Vom Farol Santander ist es wiederum nicht<br />
weit zum Museum für sexuelle Diversität,<br />
das sich in der U-Bahn-Station República<br />
befindet. Als erstes Museum seiner Art in<br />
Lateinamerika widmet sich das Museu da<br />
Diversidade Sexual seit seiner Eröffnung<br />
2012 in Wechselausstellungen der sozialen,<br />
politischen und kulturellen Geschichte<br />
von Brasiliens LGBTIQ*-Community. Während<br />
homosexuelle Handlungen bereits
seit 1823 nicht mehr juristisch verfolgt<br />
wurden, verabschiedeten 2003 zahlreiche<br />
Kommunalregierungen, darunter São Paulo,<br />
ein Antidiskriminierungsgesetz, und bereits<br />
zwei Jahre vor der Legalisierung der Ehe für<br />
alle erkannte der Bundesstaat São Paulo<br />
gleichgeschlechtliche Ehen an. Besonders<br />
bekannt ist São Paulo für die weltweit<br />
größte <strong>Pride</strong>-Parade, bei der im Juni an<br />
die drei Millionen Menschen entlang der<br />
Avenida Paulista zusammenkommen.<br />
SCHWULES ZENTRUM<br />
In den Nebenstraßen dieser Hauptschlagader<br />
finden sich etliche Hotels,<br />
von denen aus sich die Stadt besonders<br />
gut erkunden lässt. Und es ist nicht<br />
weit zur trendigen Rua Augusta. An<br />
dieser beliebten Ausgehmeile reihen sich<br />
etliche Bars und Restaurants, darunter<br />
die Leder- und Cruising-Bar São Paulo<br />
Eagle. Der benachbarte Parque Augusta ist<br />
seit 2021 vor allem am Wochenende die<br />
neuste Spielwiese der LGBTiQ*-Szene. Im<br />
Zentrum der Stadt gelegen, befand sich<br />
das Gelände in privater Hand und wurde<br />
dank einer Bürgerinitiative nun für die<br />
Öffentlichkeit geöffnet und neu gestaltet.<br />
Und so dient der Park jetzt wahlweise als<br />
Liegewiese, Sportplatz und Treffpunkt<br />
der in der Umgebung zahlreich lebenden<br />
Schwulen, Lesben und Transgender, die<br />
sich zum Picknick verabreden oder einfach<br />
ein paar Stunden Erholung suchen. Auf<br />
und um den um die Ecke liegenden Platz<br />
Praça Franklin Roosevelt trifft die sich<br />
Szene dagegen vor allem nachts. Neben<br />
gleich mehreren queeren Theatern locken<br />
zahlreiche Bars ein Publikum an, das am<br />
Wochenende für volle Straßen sorgt. Vom<br />
Roosevelt-Platz ist es dann auch nicht<br />
mehr weit zum Largo de Arouche. Dort<br />
findet man nicht nur São Paulos größte<br />
FOTO: DAX<br />
REISE<br />
und modernste Sauna Chilli Pepper, die<br />
ebenso Zimmer mit Bett und eigenem<br />
Bad bietet, sondern auch die Bars der<br />
Bärenszene.<br />
STRIPPER & DRAGQUEENS<br />
Dank Uber oder Taxi-Apps und<br />
erschwinglicher Kosten kommt man gut<br />
und sicher durch die Stadt, denn natürlich<br />
gibt es auch außerhalb des eigentlichen<br />
Stadtkerns Centro jede Menge Treffpunkte<br />
der Szene. So stößt man im Cabaret<br />
da Cecilia im gleichnamigen Viertel auf<br />
eine alternative Hipster-Bar mit kurioser<br />
Einrichtung und einem Kellertheater, in<br />
dem vom Jazzkonzert über Dragshows bis<br />
zur Stripper Night immer etwas geboten<br />
wird. Im Restaurant Frê Forneria dagegen,<br />
das ebenfalls in Santa Cecilia liegt, treffen<br />
sich trendbewusste schwule Männer bei<br />
den Sounds eines DJs zu Cocktails und<br />
Abendessen, um sich danach auf eine der<br />
großen Partys zu stürzen. Nachdem der<br />
größte und bekannteste Klub Brasiliens,<br />
The Week, schließen musste, trifft man<br />
sich nun zu riesigen Circuit-Partys an<br />
wechselnden Orten, die vom „The Week“-<br />
Macher André Almada unter der Marke The<br />
New World (TNW) organisiert werden. *dax<br />
www.cidadedesaopaulo.com<br />
Kann man Kondome<br />
besser machen ?<br />
Die neuen FAIR SQUARED-Kondome sind<br />
in Kooperation mit der Deutschen Aidshilfe<br />
entstanden. Ein Teil der Erlöse unterstützt<br />
die Arbeit der Deutschen Aidshilfe.<br />
FAIR SQUARED-Kondome sind aus fair<br />
produziertem Naturkautschuk hergestellt.<br />
Für jedes Kilogramm Naturlatex, das wir<br />
verarbeiten, zahlen wir eine Fair-Trade-<br />
Prämie. Die Gummiproduzent:innen,<br />
Kooperativen oder Arbeiter:innen auf den<br />
Plantagen entscheiden selbst, wie sie die<br />
Fair-Trade-Prämie zur Verbesserung ihrer<br />
Lebens- und Arbeitsbedingungen verwenden<br />
wollen.<br />
FAIR SQUARED-Kondome sind 100% vegan.<br />
Es werden keine tierischen Inhaltsstoffe,<br />
z. B. Casein bei der Herstellung der Kondome<br />
benutzt und keine Tiere bei der Ernte des<br />
Naturkautschuks eingesetzt.<br />
FAIR SQUARED-Kondome sind flexibel und<br />
passen sich dem Penis rundum sicher an.<br />
Sie sind nahezu geruchsneutral, lassen sich<br />
schnell aus der Papierfolie entnehmen und<br />
leicht abrollen.<br />
FAIR SQUARED Smooth<br />
extra feucht<br />
Wandstärke: ca. 0,075 mm<br />
nominale Weite: ca. 54 mm<br />
Eine Kooperation mit der<br />
Deutschen Aidshilfe
REISE<br />
USA<br />
HAUPTSTADT MIT HERZ<br />
Es ist das politische Zentrum der USA,<br />
historischer Hotspot und voller sehenswerter<br />
Museen: Wer an die Ostküste der<br />
Vereinigten Staaten reist, sollte unbedingt<br />
einen Stopp in Washington, D.C.<br />
einlegen, denn auch die dortige LGBTIQ*-<br />
Szene bietet allerlei Abwechslung.<br />
Michael Jordan, Oprah Winfrey, Chuck<br />
Berry, The Jackson Five – wer die oberen<br />
Stockwerke des National Museum of<br />
African American History & Culture<br />
(NMAAHC) durchstreift, findet sich in<br />
einer großen Hall of Fame der afroamerikanischen<br />
Kultur wieder. Ob bildende<br />
Kunst, Tanz, Theater, Musik oder Sport – in<br />
den Ausstellungshallen gibt es Zeugnisse,<br />
Kostüme und Trophäen aller bedeutenden<br />
Persönlichkeiten des 20. und 21. Jahrhunderts<br />
zu sehen, die jede für sich<br />
Geschichte geschrieben haben.<br />
Einzig die Drag-Ikone RuPaul<br />
scheint zu fehlen. Während<br />
das Museum hier oben mit<br />
dem Glanz und Glamour<br />
der Künstler und Sportler<br />
begeistert, beginnt die<br />
geschichtliche Aufarbeitung<br />
vom Sklaventum<br />
über Rassentrennung und<br />
Bürgerrechtsbewegung<br />
bis zur aktuellen Black-<br />
Lives-Matter-Bewegung<br />
unter der Erde. Die<br />
Ausstellung, die sich<br />
vom Keller langsam<br />
nach oben windet,<br />
erzählt von den dunkelsten Kapiteln der<br />
amerikanischen Geschichte, von Verschleppung,<br />
Folter und Tod, aber auch von<br />
afroamerikanischen Kriegshelden, Politikern<br />
und Idolen wie Frederick Douglass, Harriet-<br />
Tubman, Rosa Parks und Martin Luther<br />
King. Das 2016 eröffnete Museum in dem<br />
markanten Bau an der Mall, die das Kapitol<br />
mit dem Lincoln Memorial verbindet, ist nur<br />
eines von insgesamt 19 Museen, die von der<br />
Smithsonian Institution betrieben werden.<br />
ÜBERBLICK<br />
In den Sammlungen des größten Museumskomplexes<br />
der Welt – darunter das<br />
Museum of Natural History, das National<br />
Air and Space Museum, das National<br />
Museum of the American Indian sowie die<br />
National Portrait Gallery oder das Hirshorn<br />
Museum and Sculpture Garden – könnte<br />
man bei meist freiem Eintritt locker eine<br />
Woche oder länger verbringen. Für das<br />
NMAAHC sollte man sich allerdings<br />
rechtzeitig um ein Zeitticket<br />
kümmern. Gleiches gilt für<br />
Tickets in die Spitze des seit<br />
Kurzem wieder zugänglichen<br />
Washington Monuments, die<br />
man ab dreißig Tage vor dem<br />
Besuch für eine Reservierungsgebühr<br />
von nur einem<br />
Dollar bekommt. Von dem gut<br />
169 Meter hohen Bauwerk,<br />
das zentral auf der Mall gleich<br />
neben dem NMAAHC liegt,<br />
hat man den wohl besten<br />
Blick auf die Stadt. Ob<br />
Kapitol, Weißes Haus oder der Reflecting<br />
Pool vor dem Lincoln Memorial: Von dem in<br />
Form eines Obelisken 1885 eingeweihten<br />
Denkmals kann man sich einen guten<br />
Überblick über die Stadt verschaffen.<br />
NATURERLEBNIS<br />
Wer nach all den Besuchen von Museen<br />
und Denkmälern etwas Erholung sucht,<br />
findet diese direkt vor den Toren Washingtons.<br />
Entlang des von großen Bäumen<br />
gesäumten George Washington Memorial<br />
Parkway sind es bei günstiger Verkehrslage<br />
weniger als dreißig Minuten, bis man den<br />
vom National Park Service verwalteten<br />
Great Falls Park erreicht. Hier führen Wanderwege<br />
entlang des Potomac River, dessen<br />
Wassermassen sich zwischen Felsen<br />
hindurchzwängen und sehenswerte Fälle<br />
bilden. Zudem kann man Amerikas ältesten<br />
Kanal, den 1785 erbauten Patowmack Cana<br />
besuchen. Eine weitere Alternative ist der<br />
Besuch des gut siebzig Autominuten von<br />
D.C. entfernten Shenandoah-Nationalparks,<br />
dessen Skyline Drive durch die Bergwelt der<br />
Apalachen großartige Aussichten garantiert.<br />
BARBIE-PUPPEN &<br />
FREIGETRÄNKE<br />
Aber auch in der Stadt selbst finden sich<br />
Parks und schattige Plätze, an denen<br />
man sich vom Trubel der Großstadt<br />
erholen kann. Ein bekannter Treffpunkt der<br />
LGBTIQ*-Community ist die als „P Street<br />
Beach“ bekannte Liegewiese an der Kreuzung<br />
P Street & 23rd Street, die an heißen<br />
Sommertagen brechend voll ist. Gleich um
REISE<br />
FOTOS: DAX<br />
In jeder<br />
Stadt<br />
zu Hause<br />
Übernachten bei queeren<br />
Gastgebern in über 70 Ländern!<br />
die Ecke liegt die Fireplace<br />
Bar, eine der ältesten Gay-Bars<br />
der Stadt, deren Markenzeichen<br />
ein Kamin mit einer zur Straße<br />
gewandten Glasfront ist. Hier trifft<br />
sich vor allem die afroamerikanische<br />
Community. Das traditionelle Herz<br />
von Washingtons LGBTIQ*-Szene<br />
liegt nahe des Dupont Circle<br />
und vor allem rund um die von<br />
Zebrastreifen in Regenbogenfarben<br />
markierte 17th Street. Neben Bars wie JR’s, Number<br />
Nine oder Trades sowie den Traditionsrestaurants Annie’s<br />
Paramount Steakhouse und Hank’s Oyster Bar finden sich<br />
hier auch Kuriositäten wie der vor einem privaten Stadthaus<br />
angelegte „Barbie Pond“ – ein kleiner, mit Barbie- und Ken-<br />
Puppen je nach Jahreszeit dekorierter Garten an der Avenue<br />
Q. Ebenfalls lohnenswert ist ein Besuch der Green Lantern<br />
südlich des Thomas Circle. Die Bar auf zwei Etagen ist seit<br />
über zehn Jahren ein beliebter Szenetreff. Besonders am<br />
Donnerstag zwischen 22 und 23 Uhr ist im ersten Stock der<br />
Bar jede Menge los, denn wer dort mit nacktem Oberkörper<br />
an die Bar geht, bekommt sein Bier umsonst. *dax<br />
AB 29 €<br />
PRO NACHT<br />
Seit 20 Jahren in der Community bekannt unter ebab<br />
FOTO: ISTOCKPHOTO.COM/ SHAPECHARGE<br />
www.capitalregionusa.de<br />
www.washington.org<br />
Die seit zehn Jahren in Folge mit<br />
100 Prozent beim LGBTQ Workplace Equality Index der<br />
Human Rights Campaign Foundation ausgezeichnete<br />
Fluggesellschaft United Airlines fliegt zweimal täglich<br />
von Frankfurt und einmal täglich von München nonstop<br />
nach Washington-Dulles. Zur Auswahl stehen Plätze in<br />
der Economy, Premium Plus und dem Aushängeschild der<br />
Airline, der United Polaris Class.<br />
www.united.com
REISE<br />
OFFEN FÜR NEUES<br />
FOTOS: GOTHAIBEFREE.COM<br />
Thailand<br />
Kürzlich wurde Thailand laut der Studie<br />
„Visa Global Travel Intentions Study<br />
2021“ unter die Top 4 der attraktivsten<br />
Reiseziele der Welt gewählt. Die Umfrage,<br />
die Reisende aus 62 Ländern und ihr<br />
Feedback berücksichtigte, zeigte, dass<br />
sich vor allem Bangkok, Phuket, Chiang<br />
Mai und Hua Hin großer Beliebtheit<br />
erfreuen. Dabei spielen Aspekte wie<br />
Entspannung am Reiseort, die Vielfalt<br />
an Freizeitaktivitäten und unberührte<br />
Natur die größte Rolle für einen stressfreien<br />
Urlaub nach der Pandemie.<br />
Aber nicht nur die berühmte Thai-Massage,<br />
die zum UNESCO-Weltkulturerbe<br />
zählt, sondern auch der Besuch eines<br />
buddhistischen Tempels, eines der zahlreichen<br />
Nationalparks oder die thailändische,<br />
gesunde Kulinarik tragen zu einem<br />
erholsamen und vielseitigen Urlaub bei.<br />
MICHELIN-STERNE FÜR<br />
THAILAND<br />
Apropos Kulinarik: Bereits zum<br />
sechsten Mal erscheint Ende <strong>2022</strong> eine<br />
Thailand-<strong>Ausgabe</strong> des renommierten<br />
Michelin Restaurantführers. Zu den<br />
bisher vertretenen Regionen Bangkok,<br />
Phra Nakhon Si Ayutthaya, Chiang<br />
Mai, Phuket und Phang-Nga kommt in<br />
diesem Jahr der Nordosten Thailands,<br />
der sogenannte Isan, hinzu. Klassische<br />
Garmethoden und vielfältige kulinarische<br />
Einflüsse aus alten Epochen und aus den<br />
Nachbarländern machen die Isan-Küche<br />
zu einer bemerkenswerten Erweiterung<br />
für den Gourmet Guide. Im Vergleich zur<br />
ersten Thailand-<strong>Ausgabe</strong> des Michelin<br />
Guide im Jahr 2018 hat sich die Zahl der<br />
insgesamt ausgewählten Restaurants von<br />
126 auf 361 nahezu verdreifacht. Die Zahl<br />
der mit Michelin-Sternen ausgezeichneten<br />
Restaurants ist im gleichen Zeitraum von<br />
17 auf 32 gestiegen.<br />
AUSGEZEICHNETE<br />
HOTELS<br />
Mit ausgezeichneten<br />
Restaurants<br />
können auch<br />
zahlreiche Häuser<br />
im gesamten<br />
Königreich dienen,<br />
so unter anderen die<br />
zehn thailändischen<br />
Hotels, die im Travel +<br />
Leisure's Magazin unter<br />
die "Top 500 Hotels of the<br />
Year" ernannt wurden. Diese prestigeträchtige<br />
Liste der beliebtesten Hotels<br />
weltweit umfasst Häuser in Bangkok<br />
und Chiang Mai sowie auf Phuket, Samui<br />
und Ko Lanta. Folgende zehn Hotels in<br />
Thailand überzeugen nicht nur in Sachen<br />
Kulinarik und Service, sondern auch in<br />
puncto Design und wurden in der Kategorie<br />
“Asien” ausgewählt: Amanpuri (Phuket),<br />
Anantara Chiang Mai Resort, Cape Fahn<br />
Hotel (Ko Samui), Capella Bangkok, Four<br />
Seasons Hotel Bangkok at Chao Phraya<br />
River, Four Seasons Resort Chiang Mai,<br />
Mandarin Oriental Bangkok, The Peninsula<br />
Bangkok, Pimalai Resort & Spa (Ko Lanta)<br />
und The Sukhothai Bangkok.<br />
ERLEICHTERTE EINREISE<br />
Im November 2021 hatte Thailands<br />
Regierung zur Eindämmung der Pandemie<br />
für alle internationalen Einreisenden die<br />
Vorabregistrierung für den Thailand Pass<br />
eingeführt. Ab dem 1. Juli <strong>2022</strong> wird<br />
diese Regelung nun aufgehoben.<br />
Internationale Touristen<br />
müssen bei Einreise dann<br />
nur noch einen Nachweis<br />
über eine vollständige<br />
Impfung vorlegen; nicht<br />
oder nicht vollständig<br />
Geimpfte sind verpflichtet,<br />
maximal 72 Stunden<br />
vor Antritt der Reise einen<br />
PCR- oder einen Antigen-<br />
Schnelltest (ATK) durchzuführen<br />
und das offizielle Ergebnis<br />
bei Einreise vorzulegen. Diese Nachweise<br />
können in gedruckter oder digitaler Form<br />
erfolgen, sie werden bei Einreise stichprobenartig<br />
kontrolliert. Auch die bisher<br />
bestehende Krankenversicherungspflicht<br />
wird vollständig aufgehoben. Wurden<br />
alle Voraussetzungen erfüllt, müssen vor<br />
Ort keine weiteren Tests durchgeführt<br />
werden und das gesamte Land kann<br />
uneingeschränkt bereist werden.<br />
www.thailandtourismus.de<br />
www.gothaibefree.com
„Ich bin<br />
Ehrenamtler,<br />
R adfahrer ,<br />
Taucher und<br />
Frohnatur . “<br />
Christoph<br />
# HIVersity<br />
Weil ich mehr bin als<br />
nur HIV-positiv: LiVLife.de<br />
NP-DE-HVU-ADVT-210002; 07/2021
Gesundheit<br />
INFEKTIOLOGIE<br />
AFFENPOCKEN<br />
heißen jetzt MPX, sonst ändert sich nix?<br />
Jeder, der gerne Spaß mit wechselnden<br />
Penissen hat, sollte bis<br />
auf Weiteres im Groben beachten:<br />
Achtsamkeit, ein bisschen weniger Sex<br />
und bei Bedarf impfen lassen. Dann<br />
klappt das auch mit der Eindämmung<br />
der neuen alten Virusinfektion, die seit<br />
dem Frühjahr für Aufregung in (sozialen)<br />
Medien und der Szene sorgt. Ein<br />
Überblick.<br />
KONDOME SCHÜTZEN NICHT VOR<br />
„AFFENPOCKEN“ …<br />
Beim Redaktionsschluss dieser <strong>Ausgabe</strong><br />
am 21. Juni war nicht sicher, ob das Kürzel<br />
MPX auch von der Weltgesundheitsorganisation<br />
(WHO) als offizieller Virenname<br />
erwählt wird. Sicher ist, dass der alte Name<br />
wissenschaftlich irreführend, sprachlich<br />
problematisch und bald Geschichte ist.<br />
Der Checkpoint BLN nutzte Mitte Juni<br />
diese Abkürzung des englischen Begriffes<br />
in einem dringenden Aufruf an die Medien.<br />
Grund für die Stellungnahme: Eine ausgerechnet<br />
über den öffentlich-rechtlichen<br />
rbb verbreitete Falschinformation von<br />
Dr. Nicolai Savaskan, Leiter Gesundheitsamt<br />
Berlin-Neukölln:<br />
„Savaskans Vorschlag Impfungen nicht<br />
präventiv einzusetzen um zu verhindern,<br />
dass sich Geimpfte ‚in falscher Sicherheit<br />
wiegen und Safer-Sex-Regeln<br />
vernachlässigen würden‘ widerspricht<br />
eindeutig der STIKO-Empfehlung<br />
und finden wir fachlich falsch. Wir<br />
weisen darauf hin, dass ‚Safer Sex‘,<br />
u.a. die Nutzung von Kondomen,<br />
ausschließlich Methoden zum Schutz<br />
vor HIV umfasst. Der Begriff wird von<br />
Savaskan missverständlich verwendet<br />
und suggeriert Kondome würden vor<br />
MPX schützen. Das ist falsch. MPX wird<br />
u.a. über intensiven Körperkontakt, z.B.<br />
beim Sex, übertragen. Kondome sind<br />
deswegen weder ein effektiver noch ein<br />
ausreichender Schutz vor MPX.“<br />
(Checkpoint BLN)<br />
… IMPFUNGEN ABER!<br />
Entsprechend der Empfehlung<br />
der Ständigen<br />
Impfkommission (STIKO)<br />
bereitete sich der Checkpoint<br />
BLN Mitte Juni auf<br />
eine MPX-Impfkampagne<br />
für Schwule, Bisexuelle und<br />
andere Männer*, die Sex mit<br />
Männern* haben (MSM) vor. Gleiches<br />
gilt für entsprechende Einrichtungen<br />
und Praxen in ganz Deutschland.<br />
SEID WEITER ACHTSAM!<br />
Die Eingangs etwas salopp formulierten<br />
Empfehlungen für MSM hatte der<br />
Pandemiebeauftragte und Oberarzt<br />
der Infektiologie des Universitätsklinikums<br />
rechts der Isar in München, Privatdozent<br />
Dr. Christoph Spinner nach der<br />
Identifizierung der Infektions-Hot-Spots<br />
Maspalomas Gay <strong>Pride</strong> (Gran Canaria),<br />
Darklands (Antwerpern) und SNAX<br />
(Berlin) gegenüber männer* so formuliert:<br />
„Anders als Coronaviren übertragen<br />
sich Pockenviren nicht als Aerosol,<br />
also nicht über die Luft, sondern durch<br />
engen Hautkontakt, aber auch beim<br />
Küssen oder Streicheln. Daher müssen<br />
Besucher*innen dieser Festivals jetzt<br />
nicht pauschal die nächsten Wochen<br />
in ihren Wohnungen bleiben, denn die<br />
Ansteckungsgefahr ist tendenziell nicht<br />
so hoch.“<br />
Da die Inkubationszeit von MPX bis zu<br />
drei Wochen betragen kann, riet<br />
Spinner vorausschauend:<br />
„Wenn die Feiernden<br />
in den kommenden<br />
Wochen ein bisschen<br />
auf ihre Gewohnheiten<br />
schauen und intime Hautkontakte<br />
reduzieren, mit<br />
Augenmaß und Verstand, haben<br />
wir eine gute Chance, eine weitere<br />
unkontrollierte Ausbreitung des Virus<br />
zu minimieren. {…} Es ist jetzt wichtig,<br />
dass jede*r seinen Beitrag zur Kontrolle<br />
der Infektionsausbreitung auch durch<br />
freiwillige und bewusste Reduktion<br />
unbekannter Sexualkontakte leistet.“<br />
(25. Mai <strong>2022</strong>)<br />
Das gilt dank Sommer und dem nach<br />
Corona-Entbehrungen aufblühenden<br />
sozialen Leben auch bis auf Weiteres. *ck<br />
Aktuelle Informationen auf männer.<br />
media/topics/mpx und<br />
www.aidshilfe.de/affenpocken!
ADVERTORIAL<br />
Was bieten Innovationen in der HIV-Therapie?<br />
Erwartungen und Wünsche von HIV-positiven Menschen<br />
NP-DE-HVU-ADVR-220004<br />
Früher zielte die HIV-Therapie<br />
hauptsächlich darauf ab, das<br />
Virus zu unterdrücken. Mit den<br />
Fortschritten in der medizinischen<br />
Versorgung hat sich der Fokus aber<br />
längst vom reinen Überleben hin zum<br />
gesunden Leben und Älterwerden mit HIV<br />
verschoben.<br />
Eine besondere Bedeutung hat dabei<br />
inzwischen die Verbesserung der Lebensqualität<br />
jedes Einzelnen. Um ein langes,<br />
zufriedenes und gesundes Leben zu<br />
führen, ist für HIV-positive Menschen nicht<br />
nur das Wissen um die eigenen, ganz individuellen<br />
Bedürfnisse besonders wichtig.<br />
So empfiehlt es sich für sie auch einmal<br />
zu hinterfragen, ob bestimmte Aspekte<br />
im Leben mit HIV als Herausforderung<br />
empfunden werden oder wie zufrieden sie<br />
mit der aktuellen Therapie sind.<br />
WELCHE HERAUSFORDERUNGEN<br />
KÖNNEN MIT DER HIV-THERAPIE<br />
VERBUNDEN SEIN?<br />
Mittlerweile gibt es groß angelegte Studien,<br />
welche die Erfahrungen und Wünsche von<br />
HIV-positiven Menschen beleuchten. In der<br />
„Positive Perspektiven 2“ Studie wurden<br />
beispielsweise weltweit 2.389 HIV-positive<br />
Menschen befragt.<br />
Dabei wurde unter anderem auch gefragt,<br />
mit welchen Herausforderungen Menschen<br />
mit HIV sich in ihrem Alltag konfrontiert<br />
sehen. Unter den 120 Befragten in Deutschland<br />
fühlt sich die Mehrheit beispielsweise<br />
durch die Einnahme der Medikamente<br />
täglich an die eigene HIV-Infektion erinnert<br />
und knapp die Hälfte verstecken ihre<br />
Medikamente 1 sogar, auch weil sie Angst von<br />
einem ungewollten HIV-Outing haben.<br />
DIE PERSÖNLICHEN BEDÜRFNISSE<br />
KENNEN<br />
Neben der einzigartigen Persönlichkeit<br />
hat jeder Mensch auch ganz individuelle<br />
Bedürfnisse, was die Gestaltung des<br />
52% 47%<br />
(62/120) (56/120)<br />
fühlen sich durch ihre<br />
Tabletten täglich an die<br />
eigene HIV-Infektion<br />
erinnert.<br />
spüren Nebenwirkungen<br />
ihrer aktuellen Therapie.<br />
verstecken ihre<br />
HIV-Medikamente.<br />
35% 32%<br />
(42/120) (38/120)<br />
haben Angst davor, die<br />
Einnahme zu vergessen.<br />
Ein großer Teil der Befragten sieht sich mit besonderen<br />
Herausforderungen bei der HIV-Therapie konfrontiert 1<br />
eigenen Lebens betrifft. Für Menschen mit<br />
HIV ist es vor allem im Hinblick auf die HIV-<br />
Therapie wichtig, dass sie diese gut kennen:<br />
Denn je mehr man sich seiner eigenen<br />
Bedürfnisse bewusst ist, desto klarer wird<br />
man sich auch, ob die aktuelle HIV-Therapie<br />
diese überhaupt noch erfüllt.<br />
Ebenso wie viele andere Dinge im Leben<br />
können Bedürfnisse sich aber auch mit der<br />
Zeit verändern. Dies geschieht meist nicht<br />
über Nacht, sondern schrittweise und daher<br />
oft unbemerkt – das macht ein regelmäßiges<br />
Überprüfen so wichtig.<br />
WAS BIETEN INNOVATIONEN<br />
IN DER HIV-THERAPIE?<br />
Die Mehrheit der Menschen mit HIV ist der<br />
Überzeugung, dass sie von Innovationen in<br />
der Behandlung profitieren können. 2 Wenn<br />
beispielsweise die Einnahme der Tabletten<br />
täglich an die HIV-Infektion erinnert und man<br />
das als belastend empfindet, dann muss man<br />
das nicht einfach hinnehmen. Die Ergebnisse<br />
der „Positive Perspektiven 2“ Studie zeigen<br />
beispielsweise, dass fast die Hälfte der<br />
Befragten offen für eine HIV-Therapie ist, die<br />
nicht täglich eingenommen werden muss. 2<br />
Knapp zwei Drittel der befragten Menschen<br />
mit HIV gaben sogar an, dass sie bereit wären,<br />
76%<br />
(91/120)<br />
glauben, dass Fortschritte in der HIV-Therapie<br />
ihre Gesundheit verbessern werden.<br />
65%<br />
(78/120)<br />
46%<br />
(55/120)<br />
sind offen für eine ART mit weniger<br />
Wirkstoffen.<br />
sind offen für eine ART, die nicht täglich<br />
eingenommen werden muss.<br />
Die meisten Menschen sind der Überzeugung, dass sie<br />
von Innovationen in der HIV-Therapie profitieren können 2<br />
eine HIV-Therapie mit weniger Wirkstoffen<br />
bei gleicher Wirksamkeit einzunehmen. 2<br />
HIV zu einem kleineren Teil im Leben<br />
machen<br />
Um eine hohe Lebensqualität zu erhalten,<br />
ist es also wichtig, dass Menschen mit HIV<br />
ihre eigenen Bedürfnisse kennen und diese<br />
vor allem auch ihren Ärzt*innen gegenüber<br />
äußern. Wenn die aktuelle HIV-Therapie<br />
diese Bedürfnisse nicht erfüllt, kann ein<br />
offenes Gespräch sehr weiterhelfen.<br />
Dank des medizinischen Fortschritts gibt es<br />
für die Vielfalt an persönlichen Wünschen<br />
und Erwartungen auch jeweils eine geeignete<br />
Therapie. Wenn man diese gemeinsam<br />
mit seinem/r Ärzt*in für sich findet, kann HIV<br />
dadurch zu einem kleineren Teil im eigenen<br />
Leben werden.<br />
Weitere Infos sowie persönliche Geschichten<br />
zum Leben mit HIV findest du unter<br />
www.livlife.de.<br />
Sponsored by ViiV Healthcare<br />
REFERENZEN<br />
1 Wigger A et al., Deutsch-Österreichischer Aids-Kongress<br />
2021. Poster 46763.<br />
2 Wigger A et al., 15. Kongress für Infektionskrankheiten und<br />
Tropenmedizin 2021. Poster P-037.
HIV-Patienten<br />
in besten<br />
Händen<br />
Individuelle Betreuung –<br />
langfristig, zuverlässig und mit<br />
höchster medizinischer Kompetenz<br />
Wir bieten unseren Patienten einen persönlichen HIV-Spezialisten<br />
als erfahrenen Wegbegleiter für eine optimale medizinische Behandlung<br />
und Betreuung.<br />
● Zentrum Infektiologie, akkreditiert<br />
durch die Deutsche Gesellschaft für<br />
Infektiologie, mit Schwerpunkt<br />
HIV-Infektion – zertifiziert nach<br />
ISO 9001<br />
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Studien und damit frühestmöglicher<br />
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AK St. Georg<br />
2 min. Gehstrecke<br />
N<br />
Alsterschwimmhalle<br />
Haus L<br />
Philipsstraße<br />
Lohmühlenstraße<br />
Steindamm Lübeckertordamm<br />
U-Bahn U2, U3<br />
S-Bahn S1, S11<br />
Berliner Tor:<br />
5 min. Gehstrecke<br />
Bus Linie 36<br />
Lohmühlenstr.<br />
2 min. Gehstrecke<br />
Berliner Tor<br />
U-Bahn U1<br />
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Nähe<br />
Weil Vielfalt am besten<br />
gegen Einfalt hilft.<br />
Wir freuen uns mit euch zusammen<br />
auf den Hamburger CSD <strong>2022</strong>.<br />
Happy <strong>Pride</strong>!<br />
Worum’s uns geht:<br />
haspa.de/mehralsgeld<br />
Meine Bank heißt Haspa.