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hinnerk Pride Ausgabe 2022

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12 Szene<br />

zu schützen und damit verbunden<br />

mehr Maßnahmen zur Bekämpfung von<br />

Homo-, Bi- und Trans*feindlichkeit.<br />

Ankündigungen gab es einige, sowohl in<br />

der Innenministerkonferenz der Länder,<br />

als auch aus dem Innenministerium und<br />

dem Justizministerium. Konkret vorliegen<br />

tut allerdings weder ein Gesetzesentwurf,<br />

noch nichteinmal die angekündigte<br />

Expertenkommission ist eingesetzt. Sie<br />

soll aber bereits im Herbst Ergebnisse<br />

liefern.<br />

11. Wir fordern den Hamburger Senat<br />

auf, die Mittel für die HIV-Prävention<br />

und der sie tragenden Projekte endlich<br />

den tatsächlichen Erfordernissen und<br />

den neuesten medizinischen Entwicklungen<br />

anzupassen.<br />

Keine politischen Aktivitäten gefunden.<br />

war – und ist es auch jetzt noch – rein<br />

privat organisiert. Im neuen Aktionsplan<br />

soll das Thema allerdings Beachtung<br />

finden.<br />

13. Wir fordern einen gendersensiblen<br />

Umgang mit Sprache, welcher die<br />

geschlechtliche Vielfalt von Menschen<br />

berücksichtigt und sichtbar macht.<br />

2021 wurden die 1995 erlassenen<br />

Grundsätze zur Verwaltungssprache<br />

überarbeitet. Neben der eh schon grundgesetzlich<br />

vorgeschriebenen dritten<br />

Geschlechtsoption in Anschreiben und<br />

Formularen, ist auch die Nutzung von<br />

Genderstern und Doppelpunkt erlaubt.<br />

14. Wir fordern eine menschenwürdige<br />

Behandlung und Unterbringung von<br />

LGBTIQ+ Geflüchteten in Hamburg<br />

sowie eine bedarfsgerechte Finanzierung<br />

von Beratungs-, Wohn- und<br />

Hilfsangeboten.<br />

16. Wir fordern die aktive Förderung der<br />

Erinnerungskultur und die Aufarbeitung<br />

der Geschichte von LGBTIQ+, insbesondere<br />

der Homosexuellen-Verfolgung,<br />

durch Stadt, Land und Bund.<br />

Weder das mit viel Szeneherzblut geplante<br />

Denkmal für die Homosexuellenbewegung<br />

steht, noch gibt es auf Bundes- oder<br />

Landesebene erkennbare Aktivitäten wie<br />

z. B. eine Stärkung der Bundesstiftung<br />

Magnus-Hirschfeld.<br />

17. Wir fordern eine stärkere und<br />

vielfältigere Repräsentation queerer<br />

Lebensweisen in den Medien.<br />

Keine Wertung, bzw. siehe 18.<br />

18. Wir fordern die Berücksichtigung der<br />

LGBTIQ+-Community bei der Besetzung<br />

des NDR-Rundfunkrates sowie in der<br />

Arbeit des Medienrats der Landesmedienanstalt<br />

Hamburg und Schleswig-Holstein.<br />

12. Wir fordern, die Mitwirkung von<br />

älteren LGBTIQ+ in der politischen Interessenvertretung<br />

von Senior*innen sicherzustellen,<br />

ihren besonderen Bedürfnissen<br />

in Betreuung und Pflege Rechnung zu<br />

tragen sowie spezielle Wohnformen für<br />

ältere LGBTIQ+ zu fördern.<br />

Dem NDR ist es wohl zu verdanken, dass<br />

dieses Thema überhaupt wieder eine<br />

größeren Aufmerksamkeit erhält. Auch<br />

die <strong>hinnerk</strong> Redaktion musste im Zuge<br />

einer Interviewanfrage für das Magazin<br />

„Das!“ einige Jahre zurückblättern, um<br />

Stichhaltiges dazu zu finden. Und das<br />

Auch hier sieht der neue Aktionsplan<br />

neue Maßnahmen vor.<br />

15. Wir fordern den Hamburger Senat<br />

auf, die Mittel der Jugendarbeit für<br />

LGBTIQ+ stetig den tatsächlichen<br />

Erfordernissen anzupassen.<br />

Der Landesförderplan „Familie und Jugend“<br />

2023-2027 aus dem vergangenen Jahr<br />

stellt Förderungen für die queere Jugendarbeit<br />

bereit. Eine Erweiterung ist nicht<br />

erkennbar.<br />

Nach der <strong>hinnerk</strong> Recherche zur Neufassung<br />

des Rundfunkstaatsvertrages für den NDR,<br />

wurde immerhin Schadensbegrenzung in<br />

Form einer Willenserklärung der Bürgerschaft<br />

für Umsetzung in unbekannter Zukunft<br />

lanciert. Gescheitert war das Vorhaben übrigens<br />

an den Nachbarn aus Niedersachsen<br />

und besonders Mecklenburg-Vorpommern.<br />

Um des lieben Friedens Willen … Ja, so hieß<br />

es wohl. Und um dessen Willen weiter zu<br />

bemühen, leiten wir fix zur Endauswertung<br />

über.<br />

FAZIT: Eine Ampel mit Rot, Gelb und Grün<br />

zu fast gleichen Anteilen. Passt soweit.<br />

Erstmal ... *Christian Knuth<br />

FOTO: JOHN MACDOUGALL / AFP

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